Nach dem Stufenfräsen...

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Nach dem Stufenfräsen...

#1

Beitrag von Epiphonication » 06.09.2010, 19:32

Hallo,

ich habe gestern die Stufen für die Wölbung gefräst.
Wie mache ich diese jetzt am besten "schön"?
ich habe ja gehört, das ginge mit einer Ziehklinge ganz gut. Wo bekomme ich eine? Der Baumarkt in meiner Nähe, bzw. die Leute, die da arbeiten, haben keine Ahnung, was das überhaupt ist^^
Wie schärft man eine Ziehklinge? Da muss ja dieser Grat rein, aber irgendwie traue ich mir das nicht zu^^

Kann man das auch ohne Ziehklinge machen? Wenn ja, wie? Mit Schleifpapier würde das ja eine halbe Ewigkeit dauern, denke ich...

Ich hoffe, mir kann geholfen werden :roll:

MfG Lucas

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#2

Beitrag von M5PM » 06.09.2010, 19:40

Ziehklingen gibt's z. B. bei Andreas Rall (http://tinyurl.com/2wfj8cm), eine Anleitung zum "Schärfen" hier: http://tinyurl.com/37cq43n.
Ich habe allerdings die "halbe Ewigkeit" mit Schleifpapier gearbeitet und fand's schön zu sehen, wie's wird und was so durch Handarbeit entsteht.
Gruß Oliver



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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#3

Beitrag von Oleg » 06.09.2010, 19:56

Ich für meinen Teil benutzt ganz gerne einen Hohlbeitel für die Stufenangleichung.
Damit kann man zb. nicht wie mit einer Flex (was auch noch ne Option wäre) ab-
rutschen, und dabei alles versauen ..... Wenn man es genau nimmt wäre das in
etwas sowas wie ne Ziehklinge vom Abtrag her ..
Dateianhänge
beispiel ergebnis
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hohlbeitel beispiel
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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#4

Beitrag von Epiphonication » 06.09.2010, 20:08

Hey,

der Hohlbeitel gefällt mir! Werde mir dann mal sowas kaufen^^

Danke für die schnellen Antworten! Ist nicht bei jedem Forum so!

MfG Lucas

Edit: M5PM, hast du per Hand gearbeitet oder mit irgendeiner Maschine?

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#5

Beitrag von 12stringbassman » 06.09.2010, 20:35

Ausstoßeisen, Geigenbauerhobel und Ziehklinge, in dieser Reihenfolge. Das Ausstoßeisen erspart übrigens auch das Stufenfräsen und macht keinen Lärm.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#6

Beitrag von BonBenE » 06.09.2010, 20:35

Beim örtlichen Werkzeugladen gibts sowas (Ziehklinge meine ich)...Also bei uns gibts einen Laden, da kannst du von der Bohrmaschine bis zu einzelnen Schrauben alles kaufen/bestellen...und das auf 20m²
Und da gibts bei uns zumindest auch Ziehklingen. Zum Schärfen gibts ein paar Anleitungen im Netz, ist aber auch eigentlich recht einfach. Am besten die Klinge erst mal von beiden Seiten und auf der Spitze mit einem Schleifstein planen; dann in einen Schraubstock spannen. Dann mit einem harten Rundstahl (Schraubenzieher geht auch) mit viel Druck ein paar mal auf der Klinge entlang fahren. Mit ein wenig Übung geht das schon...nur Mut
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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#7

Beitrag von Simon » 06.09.2010, 20:36

Hey!
Ich verwende auch solche Beitel, immer verschiedene! Man kann sicherlich auch einen normalen Stechbeitel verwenden; so einen hat man immer zuhause und muss man nicht extra kaufen. Danach heißts schleifen! Das mach ich mit grobem Schleifpapier am Anfang, erleichtert das ganze ein wenig; wobei eine Schleifmaschine sicherlich von Vorteil wäre.
Es geht auch mit der Flex, diese haben meinst eine einstellbare Geschwindigkeit und so lässt es sich damit auch gezielt arbeiten.
Zum Schluss verwende ich die Ziehklinge, hierfür ist vor allem eine gewölbte sehr praktisch!

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#8

Beitrag von Epiphonication » 06.09.2010, 21:51

Hi,

mal sehen, ob ich eine Ziehklinge nutze. Ich werd' einfach mal so einen Beitel benutzen und danach viel schleifen ;)


MfG Lucas

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#9

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 22:28

ich habe es jetzt zweimal mit der runden Seite dieser herkömmlichen Gummi-Schleifklötze aus dem Bauhaus gemacht. Diese Rundung ist sehr vorteilhaft weil sich der Rand immer so hoch biegt, das man an der Wölbung der Gitarre nicht kantet, man schleift quasi immer mit dem "Zenit" also der MItte des Klotzes

Idealer Weise und als Fan von guten Raspeln würde ich mir eine Raspel mit ähnlicher Biegung wünschen, es gibt welche, kleinere, genannt "Riffelraspel" wie etwa diese (klick), teure ( etwa so ) und dann noch welche die mir etwas zuuu rund sind, aber ich habe wie gesagt keine Erfahrung damit, weiß eben auch nicht ob es die mit dem richtigen Hieb ( 5 oder 6 ? )gibt (sowas)

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#10

Beitrag von Balthasar » 06.09.2010, 22:32

Epiphonication hat geschrieben:Hi,

mal sehen, ob ich eine Ziehklinge nutze. Ich werd' einfach mal so einen Beitel benutzen und danach viel schleifen ;)


MfG Lucas
Eine Ziehklinge ist auf jeden Fall günstiger als ein gescheites Stechbeitel. Außerdem muss das Stechbeitel auch einmal geschärft werden.

Robert O'Brien erklärt in seinem Video die Anwendung und das Schärfen von Ziehklingen.

http://www.youtube.com/watch?v=Uw1t0BMvUpM

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#11

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 22:46

Nachtrag:

ich besitze drei von den handgehauenen Raspeln aus dem weiter oben verlinkten Serie in der es auch diese hier gibt

Bild

oder besser noch solche mit Hieb 6
Bild


ich werde mir diese vor der anliegenden Wölbung mal zulegen und auch ausprobieren, ob man die nicht halbieren kann um dann jeder Hälfte einen eigenen Heft zu verpassen - gibt es dazu bitte irgendwelche Meinungen, ich meine zu dem Teilungsprozess, bekomm ich das überhauot durchgesägt oder sind die gehärtet - vermutlich ja schon

Die Raspeln sind wie gesagt Spitzenklasse - ich habe aber halt diese:

Bild

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#12

Beitrag von clonewood » 06.09.2010, 22:49

gibt es dazu bitte irgendwelche Meinungen, ich meine zu dem Teilungsprozess
Trennscheiben sollten das zügig erledigen können....

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#13

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 22:55

ah super -. na mal sehen ob es nötig ist oder sich lohnt

stell mir aber vor das man sich bei so einer Decke mit der beidseitigen schnell oben den Handballen wund stößt

und so eine "gekröpfte" Raspel im Heft ist sicherlich ohnehin ein tolles Werkzeug (think)

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#14

Beitrag von hansg » 06.09.2010, 23:27

Die Riffelraspeln und die runden Raspeln werden oft zur Specksteinbearbeitung verwendet.
Für Speckstein gibt es auch schöne gebogene Raspeln.
Ob diese Teile aber auch für die Bearbeitung von Hartholz geeignet sind? :?

Gruss
Hans

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#15

Beitrag von Lex Luthier † » 06.09.2010, 23:48

janee - der HIeb spielt natürlich eine ganz wesentliche Rolle - wir reden hier ja von 1mm Stufen, nur das die recht hart sind

diese Form wäre schon ideal aber bitte Hieb 5 oder 6
http://www.kunstpark-shop.de/out/kunstp ... und_p1.jpg

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#16

Beitrag von hansg » 07.09.2010, 00:04

Lex Luthier hat geschrieben: diese Form wäre schon ideal aber bitte Hieb 5 oder 6
http://www.kunstpark-shop.de/out/kunstp ... und_p1.jpg
Da hast du recht. Aber ob es so eine Raspel mit einem 5er oder 6er Hieb wirklich gibt :?: und wenn ja wo :?
Mit der runden Seite des Gummi-Schleifklötzes funktioniert es ja eigentlich auch ganz gut.
Aber so eine gebogene Raspel wäre mal ganz Interessant zum testen.

Gruss
Hans

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Re: Nach dem Stufenfräsen...

#17

Beitrag von 12stringbassman » 07.09.2010, 07:35

Diese handbehauenen Raspeln sind schon super. Ich beutze sie gerne für die Halsrückseite und die Übergänge zum Korpus und Kopfplatte.

Wenn aber die Stufen in der Decke schon gefräst sind (im 1mm-Raster), wäre dann nicht dieses Werkzeug effektiver, schneller und genauer?
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... detail.jsf
Eine Raspel hinterlässt doch recht grobe Spuren, die auch erstmal wieder egalisiert werden müssen. Außerdem rupft sie die Holzfaser, ein Hobel hingegen schneidet; da muss mit der Zeihklinge nur noch drei, vier Mal drübergestrichen werden und gut is.
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