Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#1

Beitrag von great_smoothy » 17.01.2017, 07:28

Ich hab mir gestern eine neue Akustikgitarre gekauft, eine Taylor 712e 12-Fret, wahnsinnig cooles Teil!
Der Hals ist der Hammer, ich hatte erst die Taylor in der Hand und dann eine Gibson und eine Martin, aber an den Hals der Taylor kommt keiner ran. Das liegt meiner Meinung nach vor allem am Lack. Man rutscht sehr geschmeidig während man bei den Gibsons und Martins fast fest gehangen ist im Vergleich zur Taylor.
Hat jemand eine Idee wie man so eine Lackierung hinbekommt? Ist das einfach nur normaler glänzender Klarlack und dann nur mit 1200er geschliffen aber nicht poliert? Der Korpus ist glänzend lackiert und man kann keinen Lackübergang feststellen (think)
Vielen Dank schonmal für eure Ideen
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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#2

Beitrag von gitarrenmacher » 17.01.2017, 09:00

Taylor nimmt UV härtende Lacke. -Das ist jedenfalls mein momentaner Wissensstand-
Die sind chemisch fest und verändern ihre Griffigkeit nur wenig.

Gibson und Martin nutzen nitrobasierte Lacke. Die spielen sich mit der Zeit blank. Sozusagen eine Handpolitur. (whistle)

Ich habe in letzter Zeit einige Hälse mit TruOil behandelt. Suuuper! Tolles Griffgefühl.
https://www.youtube.com/watch?v=PnGRE8RfEvw
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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#3

Beitrag von fonzarelli » 17.01.2017, 09:30

Ich habe zwei Intrumente von Musicman bei denen die Hälse auch mit TruOil behandelt sind. Absolut top!
Seitdem mag ich keine lackierten Hälse mehr.
Schönen Gruß
Jörg

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#4

Beitrag von great_smoothy » 17.01.2017, 10:33

Die TruOil Sache hört sich ganz gut an, aber das sind alles verschraubte Hälse oder? Da bekomm ich ja probleme an der Lackkante wenn ich das bei einem verleimten Hals mach oder?
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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#5

Beitrag von hatta » 17.01.2017, 10:37

Wenn du beim verleimten Hals erst den Korpus lackierst und dann den Hals ölst, gibt es keine Probleme :)
Gruß
Harald

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#6

Beitrag von jhg » 17.01.2017, 11:33

gitarrenmacher hat geschrieben:
Ich habe in letzter Zeit einige Hälse mit TruOil behandelt. Suuuper! Tolles Griffgefühl.

Nimmst du das auch für Mahagoni Hälse? Mit vorherigem Porenfüllern oder ohne? Und wo bekommt man das in Deutschland her?

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#7

Beitrag von Magfire » 17.01.2017, 12:38

Hallo Jörg,

Die letzte Frage kann ich dir zumindest schonmal beantworten:

In Amazonien oder in ausgewählten Waffenläden (online und analog ;) )

Bin auch gespannt wie Bolle und möchte das bald mal ausprobieren!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#8

Beitrag von fonzarelli » 17.01.2017, 12:40

Oder hier z.B:
https://www.birchwoodcasey-deutschland. ... lzoel.html
Da gibts auch noch das Gun Stock Wax welches man nach Belieben noch über dem Öl auftragen kann.
Schönen Gruß
Jörg

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#9

Beitrag von great_smoothy » 17.01.2017, 14:21

Aber ich bekomm doch dann doch dann eine Lackkante wenn ich nur den Korpus lackier und den Rest öle. Hast du das schonmal gemacht @hatta ? Nicht dass ich vorhab da Zentimeterweiße den Lack drauf zu klatschen, aber durch das Abkleben hätte ich jetzt auf eine scharfe Kante getippt. Und das Öl zieht nicht unter den Lack?
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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#10

Beitrag von fonzarelli » 17.01.2017, 14:33

So siehts bei Musicman aus:
http://thebasspalace.com/images/057.JPG
Es gibt also ein scharfe Kante zwischen lackiertem und unlackiertem Bereich.
Schönen Gruß
Jörg

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#11

Beitrag von capricky » 17.01.2017, 15:12

Ich mag geölte Hälse nicht wirklich. Natürlich habe ich auch schon Hälse geölt, aber nur weil ich den Aufwand und den Gestank beim Spritzlackieren vermeiden wollte.
Der Aufand beim Ölen ist deulich geringer, das Ergebnis auf Dauer eher unbefriedigend. Ist so wie bei den dunklen Griffbrettern, egal ob man die nun ölt oder nicht, die verspocken meist nach kurzer Zeit. An diesem Gemisch aus aus abgestorbenen Hautzellen und Öl klebt man mit schwitzigen Händen auch wunderbar fest.
Eine komplette Lackierung der Hälse samt Griffbrett mit PUR Lacken (damit dürfte auch der Taylor Hals lackiert sein), wäre eigentlich zielführender. Komplettlackierte Hälse verstimmen sich auch deutlich weniger bei Temperatur- und Luftfeuchteänderungen. Meine drei Fender- und zwei Rickenbackergitarren verhalten sich jedenfalls so. Bei den Musicmännern und Jacksons im Laden mit den Gunoilhälsen war ich nur am putzen... :cry:

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#12

Beitrag von hatta » 17.01.2017, 16:33

great_smoothy hat geschrieben:Aber ich bekomm doch dann doch dann eine Lackkante wenn ich nur den Korpus lackier und den Rest öle. Hast du das schonmal gemacht @hatta ? Nicht dass ich vorhab da Zentimeterweiße den Lack drauf zu klatschen, aber durch das Abkleben hätte ich jetzt auf eine scharfe Kante getippt. Und das Öl zieht nicht unter den Lack?
Bisher hatte ich nur entweder komplet lackiert, oder komplett geölt.

Bei der Kombi Öl und Lack wirst du immer irgend einen Übergang merken.
Wenn du das fließend haben willst, dann wirst du ums Lackieren nicht herum kommen :)

Ich wollte damit oben nur sagen, dass das kein Problem darstellen dürfte wenn man teils lackiert und teils ölt.
Ob das Jeweilige Öl unter den Lack zieht, müsste man vorher halt an einem Teststück probieren
Gruß
Harald

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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#13

Beitrag von great_smoothy » 18.01.2017, 07:04

Herzlichen Dank für die Antworten.
Nachdem ich das Bild gesehen hab weiß ich schonmal wie ich es nicht will.
Ich tendier dazu es so zu machen wie @capricky es gesagt hat, komplett lackieren und dann polier ich einen Teil und einen Teil nicht. Mal sehen wie das klappt. Ich schau auch mal dass ich den ein oder anderen Bauthread noch machen. Ich schau zwar immer wieder rein, aber bin selber noch nicht dazu gekommen.
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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#14

Beitrag von DoubleC » 18.01.2017, 10:37

Zu Taylor kann ich folgendes sagen:

Ich habe seit mindestens 17 Jahren eine Taylor 555 .................... ja, der Lack auffe Halsrückseite war mal "seidenmatt"........

Man spielt alle matten Hälse recht schnell blank, wenn man regelmässig übt........ das habe ich auch bei Takamine geschafft.

Der Lack von Taylor ist nicht so stabil bzw. die Lackschichten haben sich nicht so toll miteinander verbunden. Während Nitrolackierungen punktuell "springen", wenn man irgendwo gegen kommt, pellte sich der Taylor-Halslack grossflächig ab......unglückliches Zusammentreffen von Glasschreibtischkante oder Schreibtischstuhllehne beim Spielen von Tabulaturen/Noten vom Rechner.......nix dolles, aber kleinere Zusammenstösse reichten schon.........sehr mistig!

Wie oft man einen lackierten Hals mit Stahlwolle/Schleifvliess mattieren kann, bis man durch ist, weiss ich nicht.........Das mit dem Ölen ist so eine Sache..........da hat Capricky durchaus recht.............aber der enorme Vorteil: man kann nach dem Entfernen des "Spacks" jederzeit nachölen...........bis zur letzten Ölung! ;)

Wenn DU einen klar erkennbaren Halsfuß hast, kannst Du es nach dem Lackieren tun.....das Ølen......wenn der Hals handschmeichlerisch in den Korpus übergeht, wirtz schwierig.........


Gruss


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Re: Halslackierung für E-Gitarre ala Taylor

#15

Beitrag von frizzle » 18.01.2017, 23:11

gitarrenmacher hat geschrieben: Ich habe in letzter Zeit einige Hälse mit TruOil behandelt. Suuuper! Tolles Griffgefühl.
... kann ich nur bestätigen. Meine No. 5 habe ich komplett mit TruOil behandelt. Erst war ich nicht so begeistert. Aber wenn es richtig durchgehärtet ist, ist das Zeug klasse!
VG
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