Ironmans Anfängerfragen

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Ironman
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Ironmans Anfängerfragen

#1

Beitrag von Ironman » 08.06.2010, 22:38

Hi bin neu hier und habe eine Frage.

Für mein erstes Projekt wollte ich mir hier http://www.drechselholzversand.de unter der Kategorie Tonholz/Bodys einen "rohling" bestellen um den Korpus zu bauen. Dann habe ich gesehen das da zwei und dreiteilig angeboten wird.

Was genau bedeutet das für mich? Unterschied zu einteilig? Kann ich mit zweiteilig überhaupt etwas Anfangen? Und wie stelle ich das an wenn ich daraus einen Korpus machen möchte der für Neckthru geeignet ist?

danke im voraus und lg. Ironman

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Simon
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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#2

Beitrag von Simon » 08.06.2010, 22:52

Hey!
Zweiteilgi bedeutet das der Korpus aus 2 Teile besteht die miteinander verleimt werden. Was dreiteilg bedeutet kannst du die nun wahrscheindlich eh denken!
Und natürlich kann man sowas verwenden! Ein zweiteiler hat keine Nachteile gegenüber einem Einteiler, außer das die Maserung unterbrochen ist. Aber das hat nur optische Einwirkungen!
Gerade bei ner Neck- Through Gitarre würde ich nen 2 Teiler verwenden, da ja die Seitenflügel an den Halsblock geleimt werden. Dafür nen Einteiler zu zerschneiden fände ich sinnlos!

So wie ich deine Frage lese glaube ich das du noch nicht allzu viel Ahnung vom Gitarrenbau hast. Ist nicht schlimm, dazu sind wir da!
Allerdings würde ich dir das Buch "E- Gitarrenbau" von MArtin Koch zu Herzen legen. Dort werden fast alle Fragen beantwortet; sollten noch welche übrig bleiben sind wir da :)

Bei weiteren Fragen also einfach melden!
Viel Spaß beim Baun und willkommen im Forum

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#3

Beitrag von Ironman » 08.06.2010, 22:59

Vielen Dank für die schnelle Antwort filzkopf.

Und ja du hast recht ich habe noch nicht viel Ahnung möchte das aber bald ändern. :D

Das Buch habe ich übrigens gerade erworben und auch schon angefangen zu lesen. "stolzsei" (clap3)

Ich hatte sowieso vor den Hals nicht selbst zu bauen sondern so einen hier zu bestellen: http://www.gitarre-bestellen.de/product ... ndelt.html

Ist der für mein Projekt geeignet wenn ich so einen Erlenzweiteiler kaufe?

vielen lieben dank für deine schnelle Hilfe. (danke1)

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#4

Beitrag von jhg » 08.06.2010, 23:03

Auch von mir die Empfehlung:
lies dich ein wenig ein in der Literatur und evtl. auch hier im Forum.
Dann plane deinen Bau genau: Was willst du machen? Wie willst du das machen? Welche Werkzeuge hast du zur Verfügung?
Außerdem solltest du dir einen 1:1 Plan machen.
Eine Frage zum Schluss: Warum muss es unbedingt für das erste Projekt ein Neckthru sein???? Ich versteh es nicht (du bist ja nicht der Erste, der damit ankommt) - das ist unnötig teuer und kompliziert. Und wenn du ein Teil - Body oder Hals - vergurkst ist gleich alles hin. Es bringt klanglich nicht wirklich viel mehr als ein eingeleimter Hals.

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#5

Beitrag von Ironman » 08.06.2010, 23:07

naja ich dachte mir das das einfach beim spielen am angenehmsten in der Hand liegt. :(

Und natürlich beschäftige ich mich noch vor dem Start des Projektes mit der Materie nur diese Infos die ich hier erfrage gehören halt auch dazu. (think)

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#6

Beitrag von Simon » 08.06.2010, 23:29

Hey!
Solltest du doch bei deinem Plan bleiben eine Neckthrough Gitarre zu bauen dann kannst du diesen Hals verwenden!
Aber wie der Jörg schon sagte ist hald bei der ersten eine Neckthrough Konstruktion sehr risikoreich. Ich hab meine Zweiter Gitarre neckthrough gebaut; und baute sie ein zweites mal weil ich den Hals vermurkste... :(
Aber wenn du alles gut planst dann ist es auf jeden Fall schaffbar!!!
Aber immer 2x messen und 2x alles durchdenken dann kann schon fast nichts mehr schief gehen!

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#7

Beitrag von 12stringbassman » 09.06.2010, 09:36

Hm, ich finde nicht , dass ein Instrument mit durchgehendem Hals schwieriger sei als andere Konstruktionen (think)

Ich habe alle meine Instrumente von Anfang an immer so gebaut. Es entfällt z.B. die gerade für Anfänger (die evt. über keine Oberfräse und Bündigfräser verfügen) nicht unproblematische Halstasche, egal ob Schraubhals oder eingeleimt.
Wenn der verlinkte Hals was taugt (er schaut nicht so zuwider aus) ist es doch kein Problem, seitlich zwei Klötze dranzuleimen und die Korpusform auszusägen; der Rest ist wie bei allen anderen Kontruktionen auch.

Sollte der Hals oder der Korpus vermurxt sein, dann kann das schadhafte Teil einfach vom noch brauchbaren Rest abgesägt und erneuert werden. Ein sauberer Schnitt 2 Milimeter neben der Leimfuge auf der "schlechten Seite", planhobeln und dabei die alte Leimfuge wegnehmen und fertig.
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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#8

Beitrag von Ironman » 09.06.2010, 11:21

Naja eine meiner größten Ängste ist die Tatsache das ich nicht weis ob der Hals lang genug ist für mein Projekt.

Kann es mir passieren dass das Ende des Halses nicht lang genug ist um durch den ganzen Korpus zu gehen?

Wie gehe ich dann vor um den Hals dennoch zu verwenden? (think)

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Re: Zweiteilig? Holzrohling

#9

Beitrag von reinhard » 09.06.2010, 11:48

Ironman hat geschrieben:Naja eine meiner größten Ängste ist die Tatsache das ich nicht weis ob der Hals lang genug ist für mein Projekt.

Kann es mir passieren dass das Ende des Halses nicht lang genug ist um durch den ganzen Korpus zu gehen?

Wie gehe ich dann vor um den Hals dennoch zu verwenden? (think)
Das hängt davon ab, welches Design du machst. Wie JHG oben schon gesagt, mach dir zuallerst mal einen 1:1 Plan von der Gitarre die du bauen willst. Zeichne alles ein wie du es haben willst (Position Pickups, Mensur, Anzahl Bünde, Brück/Steg usw.), dann siehst du auch ob die Teile die du haben willst überhaupt passen z.B. der Hals von der Länge her.
Falls du ein eigenes Design machen möchtes, kann ich dir auch nur noch die Empfehung geben, auch ein einfaches Modell des Korpusses aus 4cm dickem Styropor zu schnitzen. Das kostet nicht viel Geld und Zeit, aber kann man hinsichtlich Ergonomie, Größe etc. wesentlich besser einschätzen, ob das Design passt als nur mit einer 1:1 Zeichnung.

Grüße
Reinhard
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Re: Ironmans Anfängerfragen

#10

Beitrag von Ironman » 09.06.2010, 11:52

wie sieht es eigentlich mit der Lagerung von Tonhölzern wie dem von mir oben angegebenen aus?

Wie lange muss ich soetwas noch lagern bevor ich es verwenden kann und wie?

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#11

Beitrag von 12stringbassman » 09.06.2010, 11:57

Ironman hat geschrieben:wie sieht es eigentlich mit der Lagerung von Tonhölzern wie dem von mir oben angegebenen aus?

Wie lange muss ich soetwas noch lagern bevor ich es verwenden kann und wie?
Ruf den Robert-Georg an, der ist nett und sagt Dir, wie lang das Holz schon bei ihm rumliegt. Im Sinne einer guten Öffentlichkeitsarbeit sollte er Dir keinen Schmarrn erzählen ;)
Normalerweise sollte ein Stück Holz, das als "Tonholz" verkauft wird, ausreichend trocken und abgelagert sein. Für eine Brett -Gitarre ist das sowieso einigermaßen unkritisch.
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Re: Ironmans Anfängerfragen

#12

Beitrag von reinhard » 09.06.2010, 12:08

... noch ein kleiner nachtrag zu dem was ich oben geschrieben habe. Ich habe mir das Angebot angesehen und es ist nur die Gesamtlänge des Halses angegeben. Wenn du wissen willst ob der Hals für dein Gitarrendesign passt, solltest du nachfragen wie lang der Hals vom Sattel bis zum Ende ist.

Gruß
Reinhard
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Re: Ironmans Anfängerfragen

#13

Beitrag von DoubleC » 09.06.2010, 12:13

Ich täte mir zudem noch Melvyn Hiscock's "Build your own electric guitar" zulegen. Der gute Mann ist in einigen Bereichen etwas klarer als Bruder Martin (Koch) und man kann etwas tiefer in die englische Fachsprache eindringen.........einiges ist mir nur klar geworden, weil ich beide Bücher gelesen habe (Obwohl ich seit Jahren nur Baustellen produziere......keine Ahnung halt)


Grüsse



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Re: Ironmans Anfängerfragen

#14

Beitrag von khal » 09.06.2010, 15:28

DoubleC hat geschrieben:Ich täte mir zudem noch Melvyn Hiscock's "Build your own electric guitar" zulegen. Der gute Mann ist in einigen Bereichen etwas klarer als Bruder Martin (Koch) und man kann etwas tiefer in die englische Fachsprache eindringen.........einiges ist mir nur klar geworden, weil ich beide Bücher gelesen habe
Kann ich nur bestätigen.
Die Bücher ergänzen sich sehr gut.
Das mit der engl. Fachsprache ist auch wichtig, man versteht die Infos aus englischsprachigen Internet-Seiten dann besser.
Gruss und ich drück die Daumen
So what...?....

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#15

Beitrag von Ironman » 09.06.2010, 18:55

Hi,

vielen Dank für die vielen Ratschläge.

Ich habe noch eine Frage zur Modifiaktion von E-Gitarren.

Ist es möglich den Korpus einer E-Gitarre in Stratform neu zuzuschneiden sodass er eine andere Form erhält ohne den Klang komplett zu zerstören?

Und gibt es irgendwo fertige Bodys mit HH Bestückung????

vielen Dank Ironman

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#16

Beitrag von Poldi » 09.06.2010, 19:20

Ironman hat geschrieben:Hi,

vielen Dank für die vielen Ratschläge.

Ich habe noch eine Frage zur Modifiaktion von E-Gitarren.

Ist es möglich den Korpus einer E-Gitarre in Stratform neu zuzuschneiden sodass er eine andere Form erhält ohne den Klang komplett zu zerstören?
Das kannst Du ruhig machen, da der Klang im wesentlichen von den Tonabnehmern beeinflußt wird.

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#17

Beitrag von Ironman » 09.06.2010, 19:46

Achso ich dachte immer das der Klang auch von der Größe des Korpus´ abhängt. (think)

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#18

Beitrag von reinhard » 09.06.2010, 19:58

Ironman hat geschrieben:Achso ich dachte immer das der Klang auch von der Größe des Korpus´ abhängt. (think)

probieren geht über studieren :D

Grüße
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Re: Ironmans Anfängerfragen

#19

Beitrag von Simon » 09.06.2010, 20:12

Hy!
Welche Korpusform suchst du denn mit HH Bestückung?
Vielleicht findest du hier was: http://www.warmoth.com/
Viel Spaß beim Stöbern!
Und wegen dem Stratbody: den kannste ruhig zerschneiden; solltest aber vorher abchecken ob sich die gewünschte Form noch ausgeht; und die Nachbehandlung (Lackieren usw) nicht vergessen.

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#20

Beitrag von Ironman » 09.06.2010, 22:36

Die Form sollte angelehnt an die Warrior von jackson sein aber eben nicht exakt.
Auch mit Randy Rhoads formen kann ich mich anfreunden allerdings gibt es dabei das Problem das ich das gerne mit 24 Bünden hätte und nicht weis woran ich erkenne ob ein fertiger Korpus für einen 24bündigen Hals geeignet ist.

Und nen stratkorpus in ne V Form umschneiden wird zwar eng kann sich aber knapp ausgehen. Kommt halt drauf an wo die Elektronik sitzt.

Ein weiteres Problem für mich ist das die meisten Bodys die fertig angeboten werden nur für Anschrauben gebaut sind.

Ich denke aber das mich dieser Klotz hinten beim spielen stören würde. Gibt es ne Möglichkeit sowas in Neckthru version oder zum einleimen zu bekommen oder wenigstens umzubauen?

Außerdem bin frage ich mich ob diese Produkte kompatibel sind:
http://www.gitarre-bestellen.de/product ... ndelt.html
und
http://www.gitarre-bestellen.de/product ... arren.html

Wenn ich das richtig verstanden habe müssten sie kompatibel sein denn bei dem Korpus steht 56mm breite Halsaufnahme und bei dem Hals steht Halsfussbreite 56mm.

Doch frage ich mich was bei dem Korpus dreiteilig heissen soll? Der Besteht sicher nicht wie bei den "Rohbodys" aus 3 auseinander geschnittenen Teilen lol :lol:

Und auch um den Halsstab bei den dort angebotenen Hälsen mache ich mir sorgen. Woran erkenne ich ob der schon dabei ist?

puh das waren viele Fragen und ich hoffe das ihr mir weiterhin so freundliche Hilfe zukommen lasst und mit mir euer Fachwissen teilt.

Vielen Dank ihr seid echt Supper. (danke1)

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Re: Ironmans Anfängerfragen

#21

Beitrag von 12stringbassman » 10.06.2010, 11:14

Also:
Einen Strat-Korpus in eine andere Form umzuschnitzen halte ich für unsinnig. Wie soll das gehen? Was soll dabei rauskommen? Da sind Fräsungen für Elektrik, Pickups, Buchsenblech und Tremolo drin; da kannst Du nicht einfach irgendwas wegschneiden, ohne die Funktion des Ganzen zu zerstören. Im Prinzip könntest Du die beiden Korpushörner und den Bereich der Armauflage abschneiden, aber was bleibt dann noch übrig?

Die beiden verlinkten Teile sind nicht kompatibel, da die Fräsungen im Korpus für eine andere Mensur ausgelegt sind als die des Halses. Würdest Du sie trotzdem zusammenschrauben, dann müsstest Du zumindest die Position der Brücke abändern, sonst wird das Teil unmöglich Oktavrein.

Der Korpus ist deshalb dreiteilig, weil er aus drei Teilen zusammengesetzt sind, weil es so dicke Bäume gar nicht gibt, um diesen großen Korpus aus einem Teil zu machen.

Der Halsstab muss immer dann dabei sein, wenn das Griffbrett fertig aufgeleimt ist.

Ich sehe schon, dass Du mit den angebotenen Formen und Designs nicht zufrieden bist. Das war für mich damals auch der Antrieb, komplett selbst zu bauen. Mein Bruder hat mal nen Rockinger-Bausatz zusammengeschraubt. Aber das ist halt eine Strat und bleibt eine Strat. Und alle anderen Zusammenschraub-Bausätze sind und bleiben halt Zusammenschraub-Bausätze.

Wenn Du Dir den Traum vom völlig eigenständigen Design erfüllen willst, dann nimm ruhig den durchgehenden Hals und zwei Holzklötze als Korpusseitenteile. Aber vorher bitte genau planen und zeichnen! Nicht erst sägen und dann denken, das geht zu 100% schief! Überlege, welche Werkzeuge Du brauchst und wie Du sie beschaffen (evt. ausleihen) kannst, und mache Dich mit deren Handhabung erst mal vertraut. Plane die Reihenfolge der Arbeitsschritte. Richte Dir eine Werkstatt ein, in der Du Ruhe hast (also nicht Muttis Küchentisch ;) )

Beim nächsten Instrument kannst Du dann den Hals selber machen.
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