Headstock biegen

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Kaelgoroth
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Headstock biegen

#1

Beitrag von Kaelgoroth » 22.09.2014, 17:10

Hallo ihr lieben!

Ich bin gerade dabei mir eine Gitarre selbst zu bauen, aus Korina, und möchte den Headstock nicht aus dem Holz fräsen, sondern den Headstock in die richtige richtugn biegen.

Jetzt ist meine frage, hat das von euch schon jemand versucht, wenn ja mit welcher technik, hat es funtioniert?

Wer von euch, hat erfahrung mit Knochen.- und Hasenleim. und was würdet ihr mir raten, auch für das verkleben, des fingerboards?


Das modell ist eine EX!

Ich bedanke mich im vorraus für eure antworten, Danke

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Alex
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Re: Headstock biegen

#2

Beitrag von Alex » 22.09.2014, 21:01

also ich habe das noch nicht gemacht, aber warum willst Du das machen?

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Re: Headstock biegen

#3

Beitrag von Trollo » 22.09.2014, 21:49

Mit Bambus könnt's gehen...
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Γρήγορα ψήνει το ψωμί, αλλά ψήνει άσχημα.
.
Trollo bei YouTube: >Klick!<

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Re: Headstock biegen

#4

Beitrag von jhg » 22.09.2014, 22:04

Hab ich auch noch nicht gemacht. Aber wenn, dann wird das sicherlich eine große Nummer. Hab das mal gesehen, wie die die Kufen von Schlitten biegen. Dann müssen die Teile mit richtig viel Dampf lange gekocht werden, damit sie überhaupt biegbar sind. Allerdings verwenden die Esche - und die lässt sich recht gut biegen. Mit Mahagoni wird das wohl eher nix, weil es sich nicht so gut biegen lässt.
Der Aufwand dürfte deutlich über dem Nutzen der ganzen Aktion liegen ....

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Re: Headstock biegen

#5

Beitrag von Kaelgoroth » 23.09.2014, 15:42

Vielen dank für eure schnellen antworten!

Alle Gitarrenbauer, gehen hierbei ja den weg, einfach abfräsen, und ich wollte diesen weg nicht so verfolgen, sondern etwas neues versuchen!

Ich habe da auch schon ein bissel drüber gelesen, aber ich bin mir nicht sicher, aus dem grunde habe ich euch leiben gefragt.

Ich werde wohl nicht drum herum kommen, einen schuß ins blaue zutun, ich werde euch auf dem laufenden halten, ob es funzt.


Mit lieben Grüßen

Udo

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Re: Headstock biegen

#6

Beitrag von jhg » 23.09.2014, 15:45

Glaub mir, das haben bestimmt auch schon andere vor dir probiert :) Wenn sich das industriell wirtschaftlich fertigen ließe, gäbe es das auch in Serie. Aber wie es so schön heißt: Versuch mach kluch ....
Was willst du denn für ein Holz nehmen?

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Re: Headstock biegen

#7

Beitrag von DoubleC » 23.09.2014, 18:32

Was hast Du denn für einen Maschinenpark?

Wenn man sich das VIDEO der Holzbiegerei Winkler AG so anschaut, braucht es schon mächtig Hardware (Hydraulik, Formen etc.) um ein 1-zölliges Brett (2,54cm) zu biegen.

Auch habe ich mal bei Biegerei Graf angefragt, was so eine EInzelanfertigung (Art Déco Sessellehnen......nicht so ganz 2.5 cm) kosten würde.......au Backe! Da fängts bei EInzelteilen weit über € 600,-- an :shock: :shock: :shock: !!!

Ich denke mal, dass DU mit der Anfertigung der Formen den Preisrahmen edelster Hözer für mindestens 3-4 Gitarren sprengst.

Ansonsten würde ich, wenn ich Du wäre über Laminate aus dünnen Holzschichten nachdenken (wenn das bei Gitarrenhälsen mit liegenden Laminatschichten überhaupt sinnvoll ist) - engere Biegeradien, als mit Massivholz sind so auf jeden Fall möglich!


Gruß


DoubleC

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Re: Headstock biegen

#8

Beitrag von 12stringbassman » 24.09.2014, 08:09

Moing Udo.
Kaelgoroth hat geschrieben:Alle Gitarrenbauer, gehen hierbei ja den weg, einfach abfräsen, .....
Einspruch, Euer Ehren!

Es gibt Gitarrenbauer, die schäften die Kopfplatte. Weil es Verschnitt verringert und besser hält.

Ich habe bei meinen dreistreifigen Hälsen sehr gute Erfahrung mit versetzter Schäftung gemacht. Ich verwende für die Kopfplatte den Verschnitt von der Halsrückseite und leime diese Stücke abwechselnd von oben und von unten an die einzelnen Halsstreifen. Bei geschickter Anordnung sind die Leimfugen nahezu unsichtbar und die Kopfplatte hält bombig.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Headstock biegen

#9

Beitrag von Titan-Jan » 24.09.2014, 09:07

habe erst neulich bei fb eine Akustik-Gitarre mit Fensterkopfplatte aus gebogenen, laminierten Furnierstreifen gesehen. Sah schon cool aus! Ich guck mal, ob ich es wieder finde...

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Re: Headstock biegen

#10

Beitrag von Kaelgoroth » 24.09.2014, 11:34

Meine lieben!

Ich benutze Limba Holz, für den Korpus , den Hals und für die Kopfplatte!

Die Form habe ich schon, selbst gefertigt, aus 10 mm dickem Baustahl, inklusive die zwingen zum niederdrücken, und zum biegen, da bei der sache schnelligkeit gefragt ist, werde ich die Form vorwärmen, damit ich etwas mehr zeit zum biegen habe!

Die Form kostete bis jetzt 10,- €, dafüt bekomme ich kein edelholz, höchstens für ein messerheft, oder auch ein roher messerblock! ;-)

Ich werde das Holz mit einer dampfkammer bedampfen, ich denke das 1 1/2 stunden, für den 2,5 cm dicke headstock ausreichen!


Das mit den Funierstreifen hatte ich mir auch schon überlegt, aber genau das will ich nicht, denn damit kann ich einen headstock innerhalb von 3 sekunden biegen, solange der Leim noch feucht ist!

Wie gesagt, aus fehlern lernt man, udn mit dem abschnitten, des Holzes kann man wenigstens ein wenig trainieren! ;-)

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Re: Headstock biegen

#11

Beitrag von Poldi » 24.09.2014, 12:22

Zeig doch mal Fotos von der Biegevorrichtung und von der Dampfkammer.
Bei der Biegevorrichtung kann ich mir vorstellen das 10mm Flach etwas wenig sind.

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Re: Headstock biegen

#12

Beitrag von jhg » 24.09.2014, 14:47

Wir sind gespannt auf deine Erfahrungen! Mal schauen, wie das Ergebnis aussieht ....

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Re: Headstock biegen

#13

Beitrag von kehrdesign » 26.09.2014, 10:34

Kaelgoroth hat geschrieben:... Alle Gitarrenbauer, gehen hierbei ja den weg, einfach abfräsen, ...
Noch 'n Einspruch;

ich schneide (sicher nicht als einziger) von der Oberseite des Halsmaterials im Headstockbereich einen Keil ab und leime ihn unten wieder an. Ergebnis sind: eine großflächige Leimverbindung (die mit etwas Geschick beim fertigen Hals kaum zu sehen ist), hohe Stabilität (da die Fasern und einige davon sogar bis zum Abschluss gerade durchlaufen) und eine ausreichender Kopfwinkel von um die 7 Grad (der Stringtrees im Gegensatz zu 7ender-Hälsen unnötig macht).
Für formgestalterische Freiheiten auch im Profil ist immer noch genügend Material vorhanden.

Natürlich ist das Biegen ein interessanter Ansatz, mE aber unrealistisch, weil ziemlich aufwendig. Ich glaube nicht, dass hier eine Chance über den experimentellen Status hinaus besteht.

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Re: Headstock biegen

#14

Beitrag von Gerhard » 26.09.2014, 22:29

Wenn du das biegen willst, solltest du den oberen Bereich, also den Kopf, zunächst sehr viel länger lassen, damit du die nötige Hebelwirkung aufbringen kannst. Das Biegen funktioniert dann mit Dampf ganz gut, das macht man z.B. auch bei Recurves von Holzbögen. Ok, die sind schmäler, aber das Prinzip ist gleich. Du könntest auch über ein Biegeblech auf der Zugseite nachdenken, um ein Einreißen zu verhindern. Dass das zu biegende Material absolut geradfaserig und nicht abhölzig sein muss versteht sich glaube ich :)
Gutes Gelingen!
lg

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Re: Headstock biegen

#15

Beitrag von dreizehnbass » 27.09.2014, 18:37

Das funktioniert ganz bestimmt.
Nur zum Biegen brauchst du Dampf und eine geeignete Vorrichtung. Und du musst wohl auch experimentieren wie lange die Wärme und der Dampf einwirken müssen. Denn sonst entstehen Risse.

Bugholzmöbel gibt es ja schon seit über 150 Jahren. Zu nennen wäre die Firma Thonet
http://de.wikipedia.org/wiki/Bugholz

Im Instrumentenbau werden manchmal auch Decken und Böden von Streichinstrumenten heiß über Form gebogen. Wobei die Dicke hier nicht so groß ist wie bei einer Halskantel.
Vorteil des Biegens wäre auch, dass keine Fasern durchtrennt werden und es somit sehr stabil wäre. (think)

lg
d

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