Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#1

Beitrag von Joe » 11.04.2013, 21:34

Guten Abend,

ich habe gerade versucht den Durchbruch von der Zarge (Sipo) ins Efach einer LP zu bohren. Nun verwende ich einen Marken Forstnerbohrer 25 mm und merke dabei, dass das gar nicht so einfach ist mit dem Akkubohrer, der ja doch ganz schön Kraft hat.
Gibt es spezielle Forstnerbohrer die im Stirnholz besser greifen und Holz abtragen, als der Standard (hier Fa. Ruko) den ich hier verwende?

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#2

Beitrag von Magfire » 11.04.2013, 21:42

Hi Joe,

ich hadere schon seit langem mit diesen hier:
http://www.feinewerkzeuge.de/fisch-forstnerbohrer.html
In puncto Schnittleistung sollen die echt eine Ecke besser sein!

Aber bisher ging es mit (sauscharfen) Standard-Forstnern auch immer irgendwie, daher stehen die nicht ganz oben auf meiner Prioritäten-Liste ;)!

Was mir manchmal auch ein wenig hilft ist, den Akkuschrauber samt Forster beim Bohren etwas um die Bohrung kreisen zu lassen.
Natürlich wird sie so nicht ganz maßhaltig, aber wenn sowieso ein Buchsenblech drüber kommt ist ja +- 1mm zu vernachlässigen.

Viele Grüße,
Philip

Edith sagt noch, dass unbedingt kurz vor Ende der Bohrung der Druck stark zurück genommen werden muss! Sonst produziert man (also ich :lol: ) ziemlich heftige Ausrisse im E-Fach! Passiert mir aber auch nicht wieder... (whistle)
Edith ist heute aber auch nur am Meckern :badgrin: ! Für den letzten Schritt bieten sich auch caprickys patentierte Rückwärtsbohrer super an!
http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php? ... hrer#p7272

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#3

Beitrag von Joe » 11.04.2013, 21:52

Hi Philip,

die Fische hab ich auch schon mal angesehen, aber ich wollte jetzt ehrlich gesagt nicht extra dort einen Forstnerbohrer bestellen und hab mir deshalb heute extra im Fachgeschäft vor Ort den besagten geholt. Die Baumarktware als ganzen Satz wollte ich für sowas nicht verwenden.
Magfire hat geschrieben:Natürlich wird sie so nicht ganz maßhaltig, aber wenn sowieso ein Buchsenblech drüber kommt ist ja +- 1mm zu vernachlässigen.
Die Bohrung sollte ja eh einen Durchmesser von 25,4 mm haben :D

Dann quäl ich mich halt noch ein bisschen.

Das mit den Ausrissen befürchte ich auch! Bei der nächsten Paula wird der Durchbruch jedenfalls vor dem Efach gebohrt.

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#4

Beitrag von Lumpi » 12.04.2013, 08:52

Hallo

Ich hatte meine Technik hier mal dokumentiert:

http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php? ... tele#p1024

Bohrung mit normalem Holzbohrer und dann mittels Schablone und Bündigfräser erweitern. Das ergibt ein sauberstes Zargenloch ohne jeden Ausriss.

Gruss
Lumpi

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#5

Beitrag von Joe » 12.04.2013, 12:46

Hi Lumpi,

super Idee mit der Klemsia als Auflage. Das probier ich das nächste mal so (clap3)

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#6

Beitrag von Lumpi » 12.04.2013, 22:04

Ja mach das. Die Schablone muss natürlich bombenfest mit der Klemmsia verbunden sein. Bei meinem ersten Versuch habe ich sie seinerzeit sogar mit der Zwinge verschraubt. Wie dokumentiert geht es aber auch mit Doubletape. ...und wie üblich mit der Oberfräse: immer nur wenig Material pro Durchgang abtragen.

Gruss
Lumpi

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#7

Beitrag von Micha65 » 12.04.2013, 23:09

Ich verwende sehr gern für diese Löcher 90° Senker. Die gibt es von Format als Set in verschieden Größen. Damit wird einfach nach dem vorbohren lang durch gesenkt. Die gehen butterweich dadurch. Ich habe einen Satz den ich nur für Holz benutze.
Git2_19.jpg
Gruß Michael

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#8

Beitrag von capricky » 13.04.2013, 12:14

Es muss nicht immer ein Forstnerbohrer sein, Flachfräsbohrer gehen auch wunderbar und sind preiswert, lassen sich leicht tunen und auf das gewünschtes Maß zu bringen. Für rund 5 Euro gibt es schon einen ganzen satz von 10 - 25mm.

Bild

Dann braucht man noch ein Stück 10mm Rundstange (Stahl, Messing oder Alu), sägt davon etwa 5cm ab, sägt längs bis zur Hälfte mit der Eisensäge einen Schlitz und steckt den Zapfen auf die Bohrerspitze. Dort wird das Teil dann zentriert und angeklebt, besser angeschraubt, Loch ist ja schon im Bohrer. Man hat nun einen wunderbaren Flachfräsbohrer mit Führungszapfen.
In die Zarge kommt also erst eine 10mm Pilotbohrung, dann der Flachfräsbohrer und alles wird gut. Auch der "Durchbruch" gelingt relativ "fransenfrei"!

capricky

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#9

Beitrag von Joe » 13.04.2013, 16:56

Hi capricky,

ich muss gestehen, dass ich mit so einem Flachfräsbohrer noch nie gearbeitet habe. Der Vorschlag mit der Führungsstange ist genial.
Mit welcher Umdrehungszahl arbeitet man mit diesen Bohrern?

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Re: Welcher Bohrer für Efach Durchbruch

#10

Beitrag von capricky » 13.04.2013, 17:18

Joe hat geschrieben: Mit welcher Umdrehungszahl arbeitet man mit diesen Bohrern?
Ich arbeite nach der Methode - "wenn's qualmt, ist es zu schnell", also Pi x Daumen.
Der Akkuschrauber (natürlich nur Makita Lion) bietet beste Kontrolle. ;)

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