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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 10:49
von hatta
Moin,

kurze Frage zur Schrägstellung der E-Gitarren Bridge (Tom):

Gibt es eine Faustregel zur berechnung der Schrägstellung? Ich mache es immer so, dass ich es durh verschieben der Tom direkt an der Jeweiligen Gitarre ermittle, aber unser Sänger (er ist Architekt) möchte gerne wissen, wie er das in seinen Plan einkalkuliert.

Gibts da Richtwerte?

Hier wurde das Thema vor nicht allzulanger Zeit mal abgehandelt, leider bin ich zu doof es zu finden.

Danke und Gruß
Harald

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 11:44
von Poldi
Als Richtwert kannst Du 4mm nehmen.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 12:50
von hatta
Poldi hat geschrieben:
14.12.2017, 11:44
Als Richtwert kannst Du 4mm nehmen.
Danke! Ums zu präzisieren: die hohe e-saite auf mensurlänge und bei der tiefen e-saite +4mm oder den drehpunkt der tom auf mensurlänge und dann die bridge drehen? (Also tiefe E +4 und hohe E -4)
Irgendwie sitze ich grad voll auf der leitung :roll:

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 16:03
von kehrdesign
hatta hat geschrieben:
14.12.2017, 12:50
... die hohe e-saite auf mensurlänge und bei der tiefen e-saite +4mm ...
Bei meiner einzigen, jemals verbauten TOM habe ich die Stud-Bohrungen so gesetzt. Also untere Bohrungsmitte auf Mensurmaß, obere auf Mensurmaß plus 4 mm. Da lagen nach Einstellen der Oktavreinheit (10-48er Saiten bei 628er Mensur) die Reiter ziemlich nahe bei der Mitte des Verstellweges.
Aber unbedingt Beitrag #1263 beachten.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 17:03
von ugrosche
Es gibt auch Theorien, das schon die hohe e-Saite "verlängert" werden soll.
Bridgeposition.gif
Habe den Artikel gerade wiedergefunden:
http://www.yitars.de/stegplatzierung.html

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 17:33
von kehrdesign
Das ist ja auch richtig.
Auch die dünnste Saite hat schon eine gewisse Steifigkeit, die die Länge des freischwingenden Teils der Saite geringfügig einschränkt.
Und dem wird auch Rechnung getragen, wenn die untere Stud-Bohrung als angenommene Mitte der TOM-Bridge auf Mensurmaß liegt. Durch den schrägen Verlauf der Bridge wird ja schon bei Mittelposition des Reiters die Saite verlängert.

Die 3,5 mm Versatz in der obigen Skizze finde ich jedoch merklich zu groß. Da dürfte es dann mit dem Verstellweg speziell bei der hohen e- und der D-Saite schon arg eng werden.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 17:36
von hatta
Super, danke! Das wird ihm sicher weiterhelfen :)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 18:34
von capricky
kehrdesign hat geschrieben:
14.12.2017, 17:33

Die 3,5 mm Versatz in der obigen Skizze finde ich jedoch merklich zu groß. Da dürfte es dann mit dem Verstellweg speziell bei der hohen e- und der D-Saite schon arg eng werden.
Nee... damit ist ja die Position der Bohrung für die Tom gemeint, das hohe E-Brückchen sollte ganz nach vorn (Richtung Sattel) gestellt sein, dann dürfte es etwa auf dem Mensurpunkt stehen... besser wäre 1mm dahinter.

capricky

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 14.12.2017, 19:13
von Poldi
capricky hat geschrieben:
14.12.2017, 18:34
kehrdesign hat geschrieben:
14.12.2017, 17:33

Die 3,5 mm Versatz in der obigen Skizze finde ich jedoch merklich zu groß. Da dürfte es dann mit dem Verstellweg speziell bei der hohen e- und der D-Saite schon arg eng werden.
Nee... damit ist ja die Position der Bohrung für die Tom gemeint, das hohe E-Brückchen sollte ganz nach vorn (Richtung Sattel) gestellt sein, dann dürfte es etwa auf dem Mensurpunkt stehen... besser wäre 1mm dahinter.

capricky
Genau so. Die Befestigungsbohrung an der e-Saite auf 629mm und die Bohrung an der E-Saite auf 633mm.
So passte das bei meinen Paulas immer.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 09:25
von KNGuitars
Kurze frage an die Hobelexperten hier!

Da ich eigentlich nur elektrisch hoble hab ich keine Erfahrung damit :?

ich benötige für ein Projekt Hobelspäne breite ca 1,5cm, mindestens 10cm, und Dicke ca 0,05mm - 0,1mm
auf der suche bin ich auf dieses Video gestoßen, bzw überhaupt auf Japanische Hobeltechnik ... die machen teilweise Späne mit 0,005mm :shock:
https://www.youtube.com/watch?time_cont ... RTEf7RVtPI

so dünne Späne brauche ich zwar nicht, aber so an die 0,05mm sollts schon sein

Jetzt meine frage: Krieg ich das mit einem herkömmlichen Hobel hin, oder brauche ich dazu so einen Japanischen (Flachen) Hobel ... Der beste Handhobel den ich hin und wieder Verwende ist ein Holzhobel Nr 3 (think)

und welches Holz eignet sich überhaupt für so dünne Späne? ... am liebsten wäre mir Ahorn
Bis jetzt hab ich Probiert:
Eiche ... da sind mir die Hobelspäne zerbröselt
Zebrano ... Hobelspäne ebenso zerbröselt
Ahorn (geriegelt) ... ging aufgrund des Faserverlaufes vermutlich nicht gut zum hobeln
Esche ... da gings einigermaßen, aber noch lange nicht was ich brauche

Hat irgendjemand tips für mich?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 10:26
von Docwaggon
ich bekomme mit der kleinen rauhbank lange späne mit 0,1mm hin (in meinem fall war es nussbaum mit liegenden ringen).
hobelst du auf einer fläche oder längs einer kante (1,5cm dickes brett) ?

und ist der holzhobel evtl. ein schrupphobel (so ganz doof gefragt :-) )?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 11:59
von KNGuitars
nein, der hobel ist schon ein schlichthobel
für meine versuche hab ich die seiten der bretter gehobelt, also so ca 2-3cm breite.

bei fichte hab ich gelesen sollen sich schöne späne bilden, und meinen hobel sollte ich auch mal schleifen denk ich, kann sicher nicht schaden für soetwas :lol:

sonst noch tips?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 12:21
von thoto
KNGuitars hat geschrieben:
15.12.2017, 11:59
... und meinen hobel sollte ich auch mal schleifen denk ich, kann sicher nicht schaden für soetwas :lol:

sonst noch tips?
Du brauchst auf jeden Fall ein scharfes...nein, ein SCHARFES Hobelmesser. Mit scharf ist scharfscharfscharf gemeint, also schärfer als scharf, quasi super-scharf, ultra-scharf ist besser ;-) verstehst du, was ich meine?

Und dann sollte die Schneide auch einen möglichst kleinen Radius besitzen.

Falls du nicht schärfen kannst, nützt dir ein neu gekaufter Hobel/Hobelmesser auch nichts, die sind eher nicht scharf.

Wenn du die optimale Schärfe hast, dann pass bloß auf, dass die Schneide niemals nicht einen anderen Kontakt bekommt, als mit dem Holz, das du hobeln willst. Sie ist sehr empfindlich. Den Hobel auch immer schön auf die Seite legen, wenn er nicht benutzt wird.

Dann sollten feine Späne keine große Herausforderung darstellen, solange man fein genug einstellen kann. Ich besitze nur englische Hobel mit Arretierschrauben, damit geht das super.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 12:56
von zappl
KNGuitars hat geschrieben:
15.12.2017, 11:59
bei fichte hab ich gelesen sollen sich schöne späne bilden, und meinen hobel sollte ich auch mal schleifen denk ich, kann sicher nicht schaden für soetwas :lol:
Genau das wollte ich gerade schreiben. Fichte lässt sich zu erstklassigen AAA+ Spänen zerhobeln. Arbeite ganz aktuell an dem Auftrag meiner Frau eine Kiste voller Späne für Weihnachten zu produzieren. ;)

Ja scharf muss die Klinge sein... der Rest erledigt sich dann fast "von alleine".

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 15.12.2017, 13:53
von MiLe
da mir gerade etwas die Phantasie fehlt: Wozu benötigt man derart feine Späne?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 16.12.2017, 11:12
von hatta
MiLe hat geschrieben:
15.12.2017, 13:53
da mir gerade etwas die Phantasie fehlt: Wozu benötigt man derart feine Späne?
Zum Feuer machen im Ofen eignen sie sich hervorragend (whistle) ;)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 16.12.2017, 14:20
von DoppelM
Na von der Jahreszeit her wette ich die sind fürs Bettchen von Schreiner-Sepp sein Kuckuckskind. ;)

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 08:41
von KNGuitars
MiLe hat geschrieben:
15.12.2017, 13:53
da mir gerade etwas die Phantasie fehlt: Wozu benötigt man derart feine Späne?
die frage hat nichts mit gitarrenbau zu tun :D
ich brauche die Hobelspäne um einen Holzring herzustellen ;)
ein ring aus massivem holz bricht viel zu leicht, deshalb nimmt man einen langen hobelspan, umickelt damit etwas rundes mit entsprechendem durchmesser, verleimt dann auf die weise mehrere schichten des hobelspans, und erhät auf die wise einen stabilen dünnen ring, oder zumindest ein stabiles fundament für einen ring

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 08:50
von DoppelM
Doch keine Krippenfüllung. Aber Weihnachtsdeko?

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 13:04
von Jay91
Hallo zusammen,

der Mahagoni-Hals meines aktuellen Projektes hat sich während der Bearbeitung in sich um 2mm verdreht. Ich habe so kein gutes Gefühl den Hals zu verbauen.
DSC_0254.JPG
Gibt es eine Möglichkeit das wieder zu richten oder ist dies ein Fall für den Ofen? :(

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 13:16
von zappl
Dass sich der Hals beim Bearbeiten bzw. Wegnehmen von Material nochmal etwas verzieht ist nicht ungewöhnlich. Jedoch sind 2mm schon recht happig. Ich würd ihn nochmal abrichten und dann eine Zeit lang beobachten. Wenn er ruhig bleibt würde ich ihn verwenden.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 14:11
von hatta
Moin Wertes Forum der Instrumentenbauer!

Aus gegebenem Anlass stellt sich mir die Frage, ob es irgendwelche Schriften über den bau von Zithern gibt?
Auch über den Bau von sogenannten Veeh Harfen.

So im Internet lässt sich irgendwie nix finden...

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 19.12.2017, 14:28
von kehrdesign
Jay91 hat geschrieben:
19.12.2017, 13:04
...Gibt es eine Möglichkeit das wieder zu richten oder ist dies ein Fall für den Ofen? :(
Zu Sebastians Antwort kann ich Dir leider keine erfreulichere Ergänzung liefern, aber vieleicht einen Tip für zukünftige Hälse:
Seit ich Halskanteln 2-teilig und zwar nach diesem Schema
anim.gif
vorbereite, habe ich selbst bei drehwüchsigem Holz keine derartig verdrehten Hälse mehr gehabt. Ein dennoch möglicher Back- oder Front-Bow ist mit einem Halsstab korrigierbar.

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 20.12.2017, 09:19
von Maanowar
Moin zusammen,

Ich bräuchte eure Meinung bzw. Erfahrung. Hat jemand eine Ahnung wie diese helle Stellen im Esche-Body entstehen? Nach dem Schleifen und befeuchten waren sie schon zusehen. Ich habe mir nichts dabei gedacht (Stelle ist nicht richtig nass geworden). Nach dem Grundieren sieht es immer noch so aus. Ich bin ratlos (think) , wie kriege ich sie weg? war das Holz nicht trocken genug?
IMG_20171220_065158.jpg
PS: entschuldigt bitte das unscharfe Bild. Hatte ich heute morgen schnell vor der Arbeit geschossen.

Gruß,
Maan

Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

Verfasst: 20.12.2017, 09:50
von zappl
Die hellen Flecken sind alle im Bereich der Leimnaht zum Top, oder? Dann tippe ich auf Leimreste. Da hilft nur weiterschleifen... leider eine sehr mühselige Sache beim Hirnholz in den engen Bereichen um die Hörner. :(