Kurze Frage kurze Antwort Thread

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1776

Beitrag von penfield » 18.11.2017, 12:07

thonk hat geschrieben:
17.11.2017, 16:19
Ich dachte an Deckel, Pickguards oder Abdeckungen. Da sieht 80er schon noch ein wenig grob aus, finde ich. Vielleicht ist 200er aber auch schon was zu fein. Werde mich rantasten.
Da hast du recht. Bei solchen Teilen kann 80er/120er schon zu grob sein, obwohl es natürlich auf das Holz und den Anpressdruck ankommt.
So etwas schleife ich, wenn ich nicht Material abtragen muss, mit der Hand, meist bis 240er.
(Max 320er, was aber eigentlich schon keinen Sinn macht.)
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1777

Beitrag von ugrosche » 26.11.2017, 20:44

Schleifgrad für Verleimung:
Wie fein schleift ihr die Holzflächen vor der Verleimung? Mal gehe ich bis 180, mal nur bis 80. Gibt es da irgendwelche Empfehlungen oder Richtwerte? Ich bin da immer etwas unsicher ...
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1778

Beitrag von Yaman » 26.11.2017, 21:49

Da Titebond ein Adhäsionskleber ist, sollten die zu verklebenden Flächen so glatt wie möglich sein.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1779

Beitrag von hatta » 26.11.2017, 22:05

Ich nehm meistens 120ger oder auch mal 240ger
Hält alles bombig.
Gruß
Harald

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1780

Beitrag von Poldi » 27.11.2017, 05:17

Ich geh bis zu 240er.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1781

Beitrag von capricky » 27.11.2017, 08:47

Ich nehme 80er, das ist mir fein genug. 8)

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1782

Beitrag von Haddock » 27.11.2017, 09:46

Hallo,

gar nicht, sauber gehobelt reicht vollkommen aus.

Gruss
Urs
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#1783

Beitrag von clonewood » 27.11.2017, 09:48

zu verklebende Flächen schleife ich nach Möglichkeit gar nicht....

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1784

Beitrag von ugrosche » 27.11.2017, 10:13

Huch, es gibt ja doch eine Menge Meinungen dazu. Und alle mit guten Erfahrungen, da mache ich ja nichts grundsätzlich falsch.
Direkt die nächste Frage:

Bohrdurchmesser für Ballends

Mit welchem Durchmesser bohrt man die Löcher für Ballends in Saitenhalter, Tailpiece, Brücke etc. so dass möglichst Ballends aller Hersteller durchpassen, aber die Löcher nicht größer als nötig sind?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1785

Beitrag von Docwaggon » 30.11.2017, 21:48

kann jemand eine konkrete empfehlung für magnete für einen e-fach deckel geben ?
größe und stärke ?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1786

Beitrag von thoto » 02.12.2017, 19:31

Mal eine Frage an die Finish-Fraktion: Kann ich Mahagoniporen mit Clou-Holzpaste füllen und danach mit Acryllack oder 2K-Lack lackieren?
Ich würde auch gerne mal Öl ausprobieren: Geht das damit auch? Kriegt man damit matte glatte Oberflächen hin oder sogar hochglänzende?

Und dann noch eine Frage: Kann ich gebeizte Oberflächen mit Öl finishen? Oder verschmiert das? Empfehlt ihr dann doch eher transparenten Lack?

Und noch eine Frage: Ich hätte gerne ein Finish für den Hals, der möglichst nicht klebt/stoppt, auch wenn die Hände schwitzen. Was kann man da am besten nehmen?

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#1787

Beitrag von penfield » 02.12.2017, 21:02

thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 19:31
Mal eine Frage an die Finish-Fraktion: Kann ich Mahagoniporen mit Clou-Holzpaste füllen und danach mit Acryllack oder 2K-Lack lackieren?
Ja, das geht sogar recht gut. Allerdings hat es, wenn ich mich richtig erinnere, zumindest 6 Schichten á 2-3 Sprühgänge gebraucht, bis alles ordentlich glatt und glänzend war. Wenn ich das noch einmal so mache, würde ich nach der Paste noch einmal mit Epoxy behandeln und dann erst lackieren.
thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 19:31
Ich würde auch gerne mal Öl ausprobieren: Geht das damit auch? Kriegt man damit matte glatte Oberflächen hin oder sogar hochglänzende?

Und dann noch eine Frage: Kann ich gebeizte Oberflächen mit Öl finishen? Oder verschmiert das? Empfehlt ihr dann doch eher transparenten Lack?
Damit habe ich keine Erfahrung.
thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 19:31
Und noch eine Frage: Ich hätte gerne ein Finish für den Hals, der möglichst nicht klebt/stoppt, auch wenn die Hände schwitzen. Was kann man da am besten nehmen?
Ich nehme 2 K Klarlack, wenn geschliffen und poliert ist, klebt da nichts.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1788

Beitrag von thoto » 02.12.2017, 21:14

penfield hat geschrieben:
02.12.2017, 21:02
Ich nehme 2 K Klarlack, wenn geschliffen und poliert ist, klebt da nichts.
Nur, damit es kein Missverständnis gibt: Ich meinte nicht, dass der Lack klebt (also so wie nicht durchgetrocknet), sondern bei schnellen Riffs und schwitzigen Händen hat man das Gefühl, dass die Hand sich ein wenig festsaugt. Ich habe mal ein Tutorial gesehen, da hat jemand mit 600er oder 1000er Schleifpapier den Lack am Hals mattiert und hatte dann für einige Zeit einen "schnellen Hals". Das muss man aber wiedrholen, da die Hand den Lack mit der Zeit wieder poliert...

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#1789

Beitrag von kehrdesign » 02.12.2017, 21:45

penfield hat geschrieben:
02.12.2017, 21:02
thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 19:31
... 2K-Lack lackieren?
Ja, das geht sogar recht gut. Allerdings hat es, wenn ich mich richtig erinnere, zumindest 6 Schichten á 2-3 Sprühgänge gebraucht, bis alles ordentlich glatt und glänzend war. Wenn ich das noch einmal so mache, würde ich nach der Paste noch einmal mit Epoxy behandeln und dann erst lackieren.
Wenn nicht all zu große Poren zu füllen sind, ist Epoxy eigentlich nicht nötig. Ich habe grobporige Sumpfesche nur mit Schellack und Bimsmehl gefüllt vor der 2K-Lackierung. Von den ca. sechs Schichten sind je nach Ebenheit eigentlich mindestens vier nur deshalb nötig, um bei den Zwischen- und Feinschliffen genügend Dicke gegen Durchschliffe zu haben. Letztere sind besonders ärgerlich, wenn der Untergrund gebeizt ist.

Für einen griffigen Hals halte ich eine Schellackbehandlung, keine Schellackpolitur, für ideal. Allerdings sollte man einen derart behandelten Hals dann nicht in alkoholhaltigen Getränken baden. Darum überziehe ich zur Sicherheit einen schellack-behandelten Hals mit einer dünnen Schicht 2K-Lack. Den kann man dann auch, wie oben schon erwähnt, mechanisch mattieren. Die Festigkeit von 2K-Lack und damit auch die Haltbarkeit einer Mattierung wird durch keine andere, mir bekannte Lackbeschichtung erreicht.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1790

Beitrag von thoto » 03.12.2017, 09:15

kehrdesign hat geschrieben:
02.12.2017, 21:45
Wenn nicht all zu große Poren zu füllen sind, ist Epoxy eigentlich nicht nötig. Ich habe grobporige Sumpfesche nur mit Schellack und Bimsmehl gefüllt vor der 2K-Lackierung. Von den ca. sechs Schichten sind je nach Ebenheit eigentlich mindestens vier nur deshalb nötig, um bei den Zwischen- und Feinschliffen genügend Dicke gegen Durchschliffe zu haben. Letztere sind besonders ärgerlich, wenn der Untergrund gebeizt ist.
Schellack und Bimsmehl habe ich da, müsste ich nur mal ansetzen. Welches Verhältnis Schellack : Bimsmehl nimmt man denn da?
kehrdesign hat geschrieben:
02.12.2017, 21:45
Für einen griffigen Hals halte ich eine Schellackbehandlung, keine Schellackpolitur, für ideal. Allerdings sollte man einen derart behandelten Hals dann nicht in alkoholhaltigen Getränken baden. Darum überziehe ich zur Sicherheit einen schellack-behandelten Hals mit einer dünnen Schicht 2K-Lack. Den kann man dann auch, wie oben schon erwähnt, mechanisch mattieren. Die Festigkeit von 2K-Lack und damit auch die Haltbarkeit einer Mattierung wird durch keine andere, mir bekannte Lackbeschichtung erreicht.
Wieso denn mit Schellack behandeln, wenn darüber wieder 2K-Lack kommt? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
Der Hals ist aus Ahorn mit Mahagoni-Sperrung. Das Mahagoni müsste man noch füllen, denke ich, bei Ahorn wird das nicht nötig sein, oder?

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#1791

Beitrag von Haddock » 03.12.2017, 10:07

Hallo,
thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 19:31

Und dann noch eine Frage: Kann ich gebeizte Oberflächen mit Öl finishen? Oder verschmiert das? Empfehlt ihr dann doch eher transparenten Lack?
Ja, das geht wunderbar. Da verschmiert auch nichts.

Gruss
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1792

Beitrag von penfield » 03.12.2017, 12:11

thoto hat geschrieben:
02.12.2017, 21:14
penfield hat geschrieben:
02.12.2017, 21:02
Ich nehme 2 K Klarlack, wenn geschliffen und poliert ist, klebt da nichts.
Nur, damit es kein Missverständnis gibt: Ich meinte nicht, dass der Lack klebt (also so wie nicht durchgetrocknet), sondern bei schnellen Riffs und schwitzigen Händen hat man das Gefühl, dass die Hand sich ein wenig festsaugt. Ich habe mal ein Tutorial gesehen, da hat jemand mit 600er oder 1000er Schleifpapier den Lack am Hals mattiert und hatte dann für einige Zeit einen "schnellen Hals". Das muss man aber wiedrholen, da die Hand den Lack mit der Zeit wieder poliert...
Dann hab´ ich Dich gleich richtig verstanden. Der Unterschied liegt meiner Erfahrung nach im Schleifen und Polieren - ohne kann es sehr wohl sein, dass es Klebe"effekte gibt.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1793

Beitrag von penfield » 03.12.2017, 12:34

kehrdesign hat geschrieben:
02.12.2017, 21:45
penfield hat geschrieben:
02.12.2017, 21:02
Ja, das geht sogar recht gut. Allerdings hat es, wenn ich mich richtig erinnere, zumindest 6 Schichten á 2-3 Sprühgänge gebraucht, bis alles ordentlich glatt und glänzend war. Wenn ich das noch einmal so mache, würde ich nach der Paste noch einmal mit Epoxy behandeln und dann erst lackieren.
Wenn nicht all zu große Poren zu füllen sind, ist Epoxy eigentlich nicht nötig. Ich habe grobporige Sumpfesche nur mit Schellack und Bimsmehl gefüllt vor der 2K-Lackierung. Von den ca. sechs Schichten sind je nach Ebenheit eigentlich mindestens vier nur deshalb nötig, um bei den Zwischen- und Feinschliffen genügend Dicke gegen Durchschliffe zu haben. Letztere sind besonders ärgerlich, wenn der Untergrund gebeizt ist.
Wie gesagt, war meine Erfahrung, als ich nur Clou Paste auf Mahagoni verwendete, ohne zu Füllen.

Ich hatte folgende Problem mit der Clou Paste:
- Sie füllte nicht vollständig bzw. musste ich viel Schleifen, um die Überschüsse weg- und die Oberfläche, also gefüllte Poren mit Holz, auf gleich zu bringen.
- Sie sank mit der Zeit ein.
Ich habe die Paste damals mehrmals und in unterschiedlichen Konsistenzen aufgetragen und denke, dass ich dadurch eine recht gute Füllung erreicht habe, auch wenn sie nicht gut genug war bzw. das Zeug so deutlich abgesunken ist, dass eine abschließende Behandlung mit Epoxy sinnvoll gewesen wäre.

Mit Epoxy sollte es diese Probleme nicht geben, weil es gut eindringt und zumindest nicht nachträglich einsinkt (da auch kein Wasser im Spiel ist). Vermutlich ist das mit Schellack Bimsmehl auch so (das habe ich aber auf Mahagoni nie verwendet).

Wenn ich so überlege, erledigt man mit Schellack/Bimsmehl quasi beide Schritte, also erst Paste und dann Epoxy, auf einmal.
kehrdesign hat geschrieben:
02.12.2017, 21:45
Für einen griffigen Hals halte ich eine Schellackbehandlung, keine Schellackpolitur, für ideal. Allerdings sollte man einen derart behandelten Hals dann nicht in alkoholhaltigen Getränken baden. Darum überziehe ich zur Sicherheit einen schellack-behandelten Hals mit einer dünnen Schicht 2K-Lack. Den kann man dann auch, wie oben schon erwähnt, mechanisch mattieren. Die Festigkeit von 2K-Lack und damit auch die Haltbarkeit einer Mattierung wird durch keine andere, mir bekannte Lackbeschichtung erreicht.
Wieso denn mit Schellack behandeln, wenn darüber wieder 2K-Lack kommt? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
Der Hals ist aus Ahorn mit Mahagoni-Sperrung. Das Mahagoni müsste man noch füllen, denke ich, bei Ahorn wird das nicht nötig sein, oder?
[/quote]

Ja, das müsste eigentlich dann so sein, wie nur 2k Lack.
Wenn es das Holz notwendig erscheinen lässt, muss man natürlich vorher füllen - oder oft lackieren. Sonst wird es nicht richtig glatt.
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#1794

Beitrag von kehrdesign » 03.12.2017, 12:47

thoto hat geschrieben:
03.12.2017, 09:15
Schellack und Bimsmehl habe ich da, müsste ich nur mal ansetzen. Welches Verhältnis Schellack : Bimsmehl nimmt man denn da?
Zum Einlassen 1:5 ... 1:6 (Schellack:Alkohol) verdünnt - 1 x mit Pinsel;
dann mit Ballen 1:3 bis zum gewünschten Glanzgrad. Bimsmehl streue ich je nach Bedarf bei den ersten paar Ballengängen auf die Ballenfläche oder sparsam direkt aufs eingelassene Holz. Viele streuen auch 'ne Brise in den geöffneten Ballen.
thoto/penfield hat geschrieben:
03.12.2017, 09:15
Wieso denn mit Schellack behandeln, wenn darüber wieder 2K-Lack kommt? Das erschließt sich mir nicht so ganz.
Besonders bei hellem Holz ist 'ne frühzeitige Schellackgrundierung eine prima Versieglung gegen Verschmutzung. Außerdem hebt Schellack besser als alles andere, was mir bekannt ist, interessante Maserungen hervor, insbesondere auch den räumlich Eindruck betreffend.
thoto hat geschrieben:
03.12.2017, 09:15
... denke ich, bei Ahorn wird das nicht nötig sein, oder?
Richtig, bei Ahorn üblicher Qualität ist Füllen erfahrungsgemäß generell, also auch mit Bimsmehl, nicht wirklich nötig.
penfield hat geschrieben:
03.12.2017, 12:34
... Mit Epoxy sollte es diese Probleme nicht geben, weil es gut eindringt und zumindest nicht nachträglich einsinkt (da auch kein Wasser im Spiel ist). ...
Epoxy habe ich für derartige Aufgaben noch nicht verarbeitet. Aber eigentlich sollte Holzpaste vor 'ner Epoxy-Füllung gar nicht nötig sein, da Epoxy nicht oder kaum schwindet.
penfield hat geschrieben:
03.12.2017, 12:34
... Wenn ich so überlege, erledigt man mit Schellack/Bimsmehl quasi beide Schritte, also erst Paste und dann Epoxy, auf einmal. ...
Prinzipiell richtig; grobe und tiefe Poren mit Schellack und Bimsmehl zu füllen ist aber nicht ganz so einfach und schnell zu bewerkstelligen.
.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1795

Beitrag von thoto » 03.12.2017, 16:16

Okay, dann tendiere ich gerade zu:
- Porenfüllen mit Epoxy (obwohl mir Schellack mit Bimsmehl lieber wäre). Wie macht man das am besten? Und mit welchem Epoxy/Härter-Set?
- Schellack-Versiegelung vor 2K-Lack-Finish auf Kopfplatte, Hals und Top

Lieber wäre mir jedoch, komplett mit Öl zu arbeiten, da die Lackiersaison ja nun eher vorbei ist. Welches Öl empfiehlt sich da? Ich hätte gerne was möglichst widerstandsfähiges.
Sieht es besser aus, wenn man Poren füllt, bevor man ölt? Bei einer Hochglanzoberfläche wahrscheinlich ein Muss, oder?
Und: Ist es Vorteilhaft, vor dem ölen trotzdem mit Schellack anzufeuern?

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#1796

Beitrag von penfield » 03.12.2017, 16:40

Wenn du Schellack nehmen willst, mach das auf jeden Fall.

Ich wollte auf gar keinen Fall andeuten, dass Epoxy besser wäre - nur meine Erfahrungen mit Clou Holzpaste teilen, die ich seither auch nicht mehr verwendet habe ;)

Im Moment überlege ich gerade, ob man das Porenfüllen nicth mit Clou Holzsiegel statt Epoxy, Schellack etc. machen könnte und wie ich das am Besten austeste.

Mit Öl habe ich keine Erfahrungen.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#1797

Beitrag von kehrdesign » 03.12.2017, 17:37

thoto hat geschrieben:
03.12.2017, 16:16
... Sieht es besser aus, wenn man Poren füllt, bevor man ölt? ...
Ich habe Null-Erfahrung mit Hartöl.

thoto hat geschrieben:
03.12.2017, 16:16
... wenn man Poren füllt ... Bei einer Hochglanzoberfläche wahrscheinlich ein Muss, oder?...
dazu ein entschiedenes 'Jein' 8) ;
Meine erste Evo (Nussbaum) ist ohne Füllung und Sperrgrund mit weit über 10 Schichten Nitro lackiert und hochglanzpoliert. Die Poren der zunächst geschlossenporigen Politur ist im Laufe von Monaten/Jahren nachgesackt. Heute (nach etlichen Jahren) zeichnet sich in der hochglänzenden Oberfläche das gesamte Porenbild ab. Wirkt gar nicht mal schlecht und demonstriert Charakter.

thoto hat geschrieben:
03.12.2017, 16:16
... Und: Ist es Vorteilhaft, vor dem ölen trotzdem mit Schellack anzufeuern?...
Eigentlich soll das Öl ja in die Oberfläche eindringen; das spricht gegen eine versiegelnde bzw. anfeuernde Schellackgrundierung. Ob Hartöl auf Schellack ausreichend mechanisch haften kann, entzieht sich meiner Kenntnis.

.
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#1798

Beitrag von zappl » 03.12.2017, 18:27

Auf die zahlreichen Empfehlungen von kehrdesign hin habe ich kürzlich auch mal ein paar Versuche mit Schellack (und Bimsmehl) gewagt. Langzeiterfahrungen fehlen mir also noch!

- Ich war überrascht wie problemlos sich die Poren mit der Kombi Schellack & Bimsmehl füllen ließen. Meine Erfahrungen mit Epoxy (auf Mahagoni) waren dagegen der reinste Graus. Das Beischleifen, insbesondere an den Hirnholzbereichen, war einfach unglaublich mühselig, obwohl ich der Meinung bin, dass ich vor'm Trocknen den Überstand gründlich abgenommen habe. (think)
- Öl auf Schellack funktioniert. Ich zitiere einfach mal:
"Es besteht die Möglichkeit, eine einfache Schellackgrundierung vor dem Ölen aufzubringen. Die Grundierung wird jedoch nach dem Trocknen bis zur Holzoberfläche heruntergeschliffen (Lackschleifpapier Körnung 220). Sinn und Zweck dieser Behandlung ist die Verfestigung der Oberfläche sowie eine gleichmäßige Aufnahme des Öls. Speziell bei Holzarten, die häufig gegenläufige Maserung aufweisen und sehr stark saugend sind, wie z. B. Mahagoni, kann diese Behandlung zu einem gleichmäßigeren Oberflächenbild beitragen. Zudem wird der Ölverbrauch reduziert, da das Holz schon leicht vorgesättigt ist und nicht mehr so viel Öl aufnehmen kann."
aus https://www.dictum.com/media/pdf/Katalo ... bel_DE.pdf , Seite 6.

Das deckt sich so auch mit meiner Erfahrung. Den Unterschied in der Anfeuerung mit/ohne Schellackgrundierung empfand ich aber als marginal, bzw. nur wahrnehmber "wenn man's weiß".
- Motip Acryllack auf Schellack funktioniert problemlos
- Acryllack auf Schellack auf Hartöl funktioniert ebenfalls. Okay, der Anwendungsfall ist wohl eher selten... :lol:

Ob du die Poren füllen möchtest oder nicht ist, denke ich, überwiegend eine reine Geschmacksfrage. Ich finde beides hat was für sich.

Ölen oder Lackieren.... hat beides Vor- und Nachteile. Die mechanische Widerstandsfähigkeit von einer 2K Lackierung wirst du mit keinem Öl erreichen. Dafür ist ein Ölfinish und dessen Reparatur deutlich unproblematischer und einfacher herzustellen, etc. Gute Erfahrungen habe ich gemacht mit Rustin's Danish Oil, Tru-Oil, Auro 121 & 126. Auf Fotos habe ich gesehen, dass sich Tru-Oil auch zum Hochglanz polieren lässt. Wie lange dieser anhält weiß ich aber nicht.
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#1799

Beitrag von Poldi » 04.12.2017, 05:41

Ich benutze zum Porenfüllen immer den Clou-Holzspachtel. Leicht verdünnt mit Wasser wird dieser mit einem Baumwolllappen in das Holz massiert.
Ich gebe Penfield recht wenn er sagt das die anschließende Schleiferei was für´n Ar... ist. Aber wenn man das wirklich nur in die Poren massiert und etwas aufpasst dann braucht man anschließend nicht ganz so viel schleifen.
Allerdings muss man das ganze schon 1-2 mal wiederholen.
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penfield
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#1800

Beitrag von penfield » 04.12.2017, 07:55

Poldi hat geschrieben:
04.12.2017, 05:41
Ich benutze zum Porenfüllen immer den Clou-Holzspachtel. Leicht verdünnt mit Wasser wird dieser mit einem Baumwolllappen in das Holz massiert.
Ich gebe Penfield recht wenn er sagt das die anschließende Schleiferei was für´n Ar... ist. Aber wenn man das wirklich nur in die Poren massiert und etwas aufpasst dann braucht man anschließend nicht ganz so viel schleifen.
Allerdings muss man das ganze schon 1-2 mal wiederholen.
Hast du vielleicht ein Einsinken der Paste nach dem Trocknen bemerkt?
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