Sattel aus Alu

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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drebes
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Sattel aus Alu

#1

Beitrag von drebes » 11.02.2011, 23:15

Hya,
ich glaube das Thema schon mal hier gelesen zu haben, finde aber um's Verr.... den Fread nicht mehr :-(
Hat schonmal jemand einen Sattel aus Alu gebastelt?
Wie ist der verklebt, damit er auch hält?

Ist es überhaupt möglich, oder spricht etwas Grundlegendes dagegen?

Hintergrund:
Alu hab ich da. Einen Knochensattel müsste ich erst bestellen.
Apropos Knochensattel - kann man sich den aus einem Stück Rinderbein auch selbst schneiden?
Die Kaufbaren bestehen ja aus gepresstem Knochenmehl.

THX
MAthias (Der mit den komischen Fragen)
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Re: Sattel aus Alu

#2

Beitrag von multistring systems » 12.02.2011, 00:10

hola,
Hat schonmal jemand einen Sattel aus Alu gebastelt?
Wie ist der verklebt, damit er auch hält
Alu ist auf jecen Fall brauchbar. Danelektro macht das mw. schon immer so. Den Alusattel kann man mit Epoxy oder aber auch mit Cyano (Sekundenkleber, Superkleber) fixen.

Ist es überhaupt möglich, oder spricht etwas Grundlegendes dagegen?
nein, spricht nichts dagegen. Aus meiner Sicht sogar vorteilhaft, wenn der Sattel -wie die Bünde- aus Metall ist.

Apropos Knochensattel - kann man sich den aus einem Stück Rinderbein auch selbst schneiden?
klar, das geht schon. Stinkt aber (ich konnte wochenlang keine Seife mehr riechen ohne Kotzreiz :x ), und der Knochenstaub ist möglicherweise auch nicht ganz ungefährlich (Staubmaske) ...humanoide Knochen sollte man keinesfalls ohne Staubmaske zerbröseln 8) ; weil Kanzerogen........

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Re: Sattel aus Alu

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 12.02.2011, 00:29

Hallo,

"Die Kaufbaren bestehen ja aus gepresstem Knochenmehl." äh????? Hab ich noch nie gehört. Die Knochenrohlinge die ich verwende bestehen definitiv nicht aus gepresstem Knochenmehl. Außerdem, wäre es doch viel teurer und aufwändiger den Knochen erst zu zermahlen, dann mit Leim o.ä zu mischen und dann Sättel daraus zu pressen????? Hingegen denn Knochen einfach an der Säge in Rohlinge Schneiden, fertig...

????

Mfg alex

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Re: Sattel aus Alu

#4

Beitrag von bigherb » 12.02.2011, 09:45

Nach einigen Versuchen über die jahre mit den "üblich verdächtigen Materialien" bin ich letzlich bei normalen Knochen gelandet. Normal heißt hier, Rinderknochen. Ein lecker Süppchen aus besagtem "Knootz" wie man bei uns sagt, geht der Choose allerdings voraus. Eine ordinäre Beinscheibe bei Fleischer des Vertrauens erworben und schon kanns losgehen.
Mit der Bandsäge trenne ich die brauchbaren Teile ab und mit dem stationären Bandschleifer bringe ich sie in Form (Ironie des Schicksals, meine Bandsäge ist eine uralte Knochensäge aus einer Großküche)
Der Rohling wurde dann am stationären Bandschleifer auf 45mm x 3mm x 3mm in Form gebracht. Mit etwas Übung gelingt das ohne sich die "Fingernägel bündig zu feilen".
Ja, es staubt, ja,es riecht..(jeder Furz stinkt schlimmer finde ich)aber ein Knochensattel sieht gut aus (Elfenbeinfarbig) und bietet genügend Härte für eine lange Lebensdauer und hat immer noch Restfett in der Masse um der Saite etwas "Flutsch" zu geben. (Flutsch = Gegenteil von Grip..;-)

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Re: Sattel aus Alu

#5

Beitrag von clonewood » 12.02.2011, 10:30

ich hatte in der Tat schonmal Knochensattelrohlinge erstanden, die gar bröselig wirkten....entweder waren sie wirklich aus Knochenmehl verpresst oder das Lieferantentier hatte Osteoporose.....

ich sehe keine Probleme mit einem Alusattel....mit Cyano sollte er fixierbar sein

allerdings hat Alu die Eigenschaft schnell eine Oxidschicht zu bilden.......die unterstützt mMn nicht den Saitenflutsch

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Re: Sattel aus Alu

#6

Beitrag von bigherb » 12.02.2011, 11:51

genau wie Messing. in den 80ern war das mal große Mode. Metallsättel (dazu zähle ich auch mal jetzt den Nullbund)sollen ja die leer gespieten Töne genauso erklingen lassen wie die gegriffenen.....)Anfangs habe ich auch einige Messingsätteln verwendet. Alu scheint mir recht weich.
@ clonewood: Ein Sattel aus der dichten Knochemasse einer Beinscheibe ist alles andere als bröselig. Man kann ihn sogar polieren wenn man möchte. Allerdings gibt es Bereiche mit deutlichen Verfärbungen und "bröseliger" Substanz. Der orthopädische Veterinär wird wissen was ich meine. Das ist natürlich unbrauchbar. Aus einer üblichen Beinscheibe können mehrere Sättel gebaut werden. Es ist billig, traditionell, einfach, gutaussehend und was das dabei besonders positiv ist, das Material eigent sich abgesehen von der Auflistung auch noch gut für diesen Zweck.

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Re: Sattel aus Alu

#7

Beitrag von capricky » 12.02.2011, 17:24

Aluminium als Sattelmaterial ist nicht wirklich empfehlenswert, es ist zu weich. Die umwickelten Saiten, also E - d graben sich relativ schnell mit ihren "Ringen" ein, das gibt beim Stimmen dann immer dieses nette Klicken. Die tschechischen Jolana Gitarren hatten dieses "feature" und Dauerproblem. Der Sattel hatte an der Unterseite zwei Sacklöcher, in denen Stifte, Nägel steckten um ein Verschieben zu verhindern, zu Klebstoffen hatte man wohl kein Vertrauen.

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Re: Sattel aus Alu

#8

Beitrag von drebes » 13.02.2011, 21:01

... und Knochen ist härter als Aluminium?
oder ist nur der Abrieb homogener?
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Re: Sattel aus Alu

#9

Beitrag von 12stringbassman » 14.02.2011, 08:49

Es kommt wohl auf die Legierung an. Mit Kupfer, Mangan und Silizium legiert kann Aluminium fast mit Stahl mithalten ("Duraluminium")
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Sattel aus Alu

#10

Beitrag von bigherb » 14.02.2011, 09:21

es ist wohl so wie Capricky schreibt. In Alu nagt sich die Saite ihre Rattermarken und klemmt dann. Im Knochen schmiert das Material ähnlich Sinterbüchsen von Gleitlagern

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Re: Sattel aus Alu

#11

Beitrag von capricky » 14.02.2011, 12:05

12stringbassman hat geschrieben:Es kommt wohl auf die Legierung an. Mit Kupfer, Mangan und Silizium legiert kann Aluminium fast mit Stahl mithalten ("Duraluminium")
Na ick weeß nich, ich habe in den letzten Wochen schon einige Kilo dieses "härtesten aller Aluminiums" auf einer kleinen Fräse zerspant, aber das kommt nicht im geringsten an die "Härte" von Friedhofsgeländerstahl ST37 heran :?

Wenn Metall als Sattel, dann Sinterbronze (das hat eine poröse Struktur, das Fett aufnehmen kann) oder Edelstahl. Dann aber als 0 - Bund, wenn es sich nicht vermeiden läßt (Reparatur), notfalls auch als Barfret. ("notfalls" versteht man erst dann, wenn man mal versucht hat 2mm Edelstahlblech zu schneiden, zu berarbeiten und zu polieren. letzteres geht noch am einfachsten)

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Re: Sattel aus Alu

#12

Beitrag von bigherb » 14.02.2011, 13:12

sach ich doch....Sinterbüchsen
Ich habe mich aber letztendlich auf Knochen eingeschossen......schon wegen dem lecker Züppchen.....;-)

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Re: Sattel aus Alu

#13

Beitrag von drebes » 14.02.2011, 13:19

Ja, ich hatte auch überlegt ob Baustahl (ST38) oder Gusseisen(mit Grafiteinlagerung) eine Idee wäre, weil ich aus Baustahl eh noch zwei Plättchen schneiden muss.
(Hatte beides schon zur Genüge unter der Feile ...)
Alu wäre halt von daher sexy gewesen, weil es sich so wunderbar weich feilen und schleifen lässt (wo sich die Katze dann in den Schwanz beisst), und weil ich es 'eh da' habe.
Jetzt kaufe ich mir wohl erst mal eine Beinscheibe oder zwei und schau was ich nach dem Essen da draus schnitzen kann.
Darf der Knochen mitgekocht werden, oder muss er roh bleiben, damit das Fett nicht ausgekocht wird?
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Re: Sattel aus Alu

#14

Beitrag von bigherb » 14.02.2011, 17:08

aus meiner Erfahrung schadet Kochen nicht, es bleibt genug "Schmiere" drin. Du solltest dir das aber nicht so vorstellen als hättest du gerade eine Eisbeinhaxe mit den Fingern zum Mund schnabuliert. Das Knochenmaterial fühlt sich nach dem Kochen (dabei lösen sich alle Fleischteile ab) recht "steinig" an. Mir fällt nichts besseres ein. Das muß am "Callus" liegen oder wie die Humanmetzger das nennen. Nach dem schleifen fühlt sich das ganze an wie Elfenbein oder so ähnlich. Da schmiert nichts. Aber es ist genau die richtige Dosis drin für die Saite um ihr das "Wandern" in der Sattelkerbe "angenehm" zu gestalten.

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Re: Sattel aus Alu

#15

Beitrag von DoubleC » 14.02.2011, 17:16

drebes hat geschrieben:.............
Jetzt kaufe ich mir wohl erst mal eine Beinscheibe oder zwei und schau was ich nach dem Essen da draus schnitzen kann.
Darf der Knochen mitgekocht werden, oder muss er roh bleiben, damit das Fett nicht ausgekocht wird?
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Auf jeden Fall mitkochen, da sonst die Suppe nicht schmeckt! Auch ist es sonst schwierig/schmierig bis ekelhaft, das Knochenmark (hier wird bei den grossen Röhrenknochen das Blut und der gesamte Zellapparat des Immunsystems gebildet!) loszuwerden. Wenn es gut durch ist, geht's leicht 'raus.

Das Bleichen der Knochen ist nicht so einfach.......ich habe mal in einem Testdurchlauf die ganze Angelegenheit in einem aggressiven Waschmittel (Ariel für weisse Wäsche) für 1/2 Stündchen im Dampfdrucktopf durchgekocht, um die Knochen etwas zu entfetten......

Wenn das ganze zu fettig bleibt, kriegt man irgendwann Probleme mit dem Lack, wenn halt das Fett das Holz durchtränkt......


Gruss


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Re: Sattel aus Alu

#16

Beitrag von drebes » 14.02.2011, 20:33

Hya, danke erstmal :-)

Vor dem Bleichen habe ich nicht so richtig Angst.
50ml Wasserstoffperoxyd aus der Apotheke bleichen so ziemlich alles.
Wenn das nicht reicht - gut abspülen und dann rein in Clorix pur. Das sollte noch den letzten Rest von Farbe verschwinden lassen :-)
Ich fürchte eher, dass der Knochen zu klein (dünnwandig) ist, oder zu porös, oder ich zu ungeschickt.
Mal sehe was dabei raus kommt.
Bearbeiten will ich ihn mir Säge und Feile. Das sollte dann auch nicht den Zahnarzt-Geruch geben, da die Temperaturen im Rahmen bleiben.
VG
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Edith: Zum Entfetten plane ich Bremsenreiniger zu verwenden. Was meine Ventildeckel sauber bekommt sollte mit dem Knochen leichtes Spiel haben.
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Re: Sattel aus Alu

#17

Beitrag von DoubleC » 14.02.2011, 20:47

Mit dem Bleichen ist bei Knochen nicht die Behandlung mit Hypochlorid (Clorix) oder H2O2 gemeint, sondern das entfetten der Oberfläche und auch die hmmmm, wie soll ich's sagen......., Deproteinierung der Knochenoberfläche.........

Bei Hypochlorid und Peroxid (H2O2 ) wäre ich vorsichtig......ich glaube, mit Salzsäure (HCl) kann man das gesamte Calciumphosphat (Apathit) aus dem Knochen lösen und er wird gummiartig, weil nur noch die Kollagenstruktur (Protein) übrigbleibt...........

Es geht letztendlich weniger um die Farbe, als darum, zu verhindern, dass sich der Steg benimmt wie ein Bathura/Battura und triefendes Fett an die Umgebung abgibt.........

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Re: Sattel aus Alu

#18

Beitrag von bigherb » 15.02.2011, 07:23

wat nehmt ihr für Knochen...? I´m shocking!!!
Ihr sollt das Zeug nicht roh verwerten. Wenn der Knochen nach 2h Kochen aus der Suppe unter heißem Wasser abgetrocknet ist, Fühlt der sich überhaupt nicht mehr fettig an. Warum Bleichen ?? Die gelbweißliche Farbe sieht doch geil aus. Warum soll das den Lack angreifen oder eine Klebung verhindern ?? Ganze Gitarrenbauer Generationen benutzten Knochen......

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Re: Sattel aus Alu

#19

Beitrag von DoubleC » 15.02.2011, 09:22

bigherb hat geschrieben:............ Wenn der Knochen nach 2h Kochen aus der Suppe unter heißem Wasser abgetrocknet ist, Fühlt der sich überhaupt nicht mehr fettig an. Warum Bleichen ?? Die gelbweißliche Farbe sieht doch geil aus. Warum soll das den Lack angreifen oder eine Klebung verhindern ?? Ganze Gitarrenbauer Generationen benutzten Knochen......
Erstens IST er nach 2 h in der SUppe noch gut fettig und mit Geweberesten versehen und zweitens, ICH BETONE ES NOCHMAL, hat der Begriff Bleichen hier weniger mit Superoxid und hellmachen zu tun, als mit der oberflächlichen Entfettung (degreasing) des Knochens, bei dem er schon mal heller werden kann. siehe hier:http://www.bearmeadow.com/build/materia ... clean.html

Es geht halt darum, dass das Zeugs halt sehr fettig ist. Ein chemisches Bleichen mit Peroxid oder so entzieht dem Knochen Mineralsubstanz und macht dat janze weich....iss nicht sinnvoll! Wenn dat Teil 1-2 Jahre in der Sonne (und der Dog-Poo) liegt (Jaja, Kot & Köter....siehe StewMac's trade-secrets), dann wird er nicht DEMINERALISIERT, sondern durch die UV-Strahlung des Tages(Sonnen)lichtes wird die Farbe blasser.................

Auch die Kaufsattelrohlinge sind samt&sonders mit milden Detergezien (Seife.....Palmolive o.ä.) oder Lösungsmitteln (Allohol oder Waschbenzin/Petrolether) behandelt worden, weil es sonst extrem schmierig wäre..............


Gruss


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Re: Sattel aus Alu

#20

Beitrag von bigherb » 15.02.2011, 09:38

dann weiß der liebe Himmel was ich für Ringknochen verwende. Man kann nur einige wenige cm davon verwenden. Nicht alle Teile eines Ringes sind durchgängig brauchbar. Aber die Knochen sind nicht fettig. Sie liegen allerdings schon länger in der Kiste. Ich mache mal ein Foto davon auch wenn die Kosistenz nicht gepixelt werden kann.

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Re: Sattel aus Alu

#21

Beitrag von multistring systems » 15.02.2011, 12:22

hola,

diesen Rinder-Knochenring habe ich aus einem Metzger-Rinderknochen gemacht. Der wurde "nur" gekocht. Auch so 2-3 Stunden. Er ist offensichtlich/offenfühlig nicht fettig oder schmierig (auch wenn er noch nachfettet, "man" spürt es nicht)...hervorragende Klangeigenschaften, vor allem beim klopfen auf Akustikdecken 8)


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Re: Sattel aus Alu

#22

Beitrag von bigherb » 15.02.2011, 13:11

vieleicht haben wir hier in der Nähe der Niederlande einfach nur andere Rindviecher. Genauso wie oben von MSS beschrieben habe ich das auch erlebt als ich vorige Woche noch einen Stratsattel geschliffen habe. Es gibt im Netzt die tollsten Theorien von Wasserbüffel-Knochen, Mammutknochen und was weiß ich nicht alles. Probiert es aus, ihr werdet erstaunt sein, "sone olle Zuppeknootz" reicht allemal.

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Re: Sattel aus Alu

#23

Beitrag von capricky » 15.02.2011, 13:30

multistring systems hat geschrieben:hola,

diesen Rinder-Knochenring habe ich aus einem Metzger-Rinderknochen gemacht. Der wurde "nur" gekocht. Auch so 2-3 Stunden. Er ist offensichtlich/offenfühlig nicht fettig oder schmierig (auch wenn er noch nachfettet, "man" spürt es nicht)...hervorragende Klangeigenschaften, vor allem beim klopfen auf Akustikdecken 8)


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Oh, ein Ringsattel! :shock:
Mit nem Radius 7 1/4" könnte man den z.B. auf einer alten Fender als Endlossattel einbauen :D

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Re: Sattel aus Alu

#24

Beitrag von multistring systems » 15.02.2011, 14:06

meine Finger sind so dünne, da geht maximal eine 3/4 Geige :lol: Aber die Idee mit dem Endlossattel ist Jeil! ...wenn die Kerben ausjefranzt sind, wird einfach bissel gedreht. Revolversattel klingt auch gut. könnte man evtl etwas teurer verkoofen :badgrin:


best
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Re: Sattel aus Alu

#25

Beitrag von DoubleC » 15.02.2011, 14:58

Und das Prinzip des "Endlossattels" ist keinesfalls neu!...................

Als alter Parktiker und (ich nehme mal an) wegen der Materialknappheit hat olle Django R. auf seinen Maccaferri-Äxten in den Jahren zwischen 1939 und 1945 den Sattel gerne mal ein bisschen verschoben, wenn er mit seinen zwei ungegrillten Fingern Rillen in die Bünde gespielt hat............Das lässt sich gewisslich ausbauen..... (dance a)

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