Akustik-Steg für E-Gitarre

[Reverend Sykes]

Ich möchte gerne meine Tele Sevilla (bißchen nach unten scrollen für Bilder) etwas "akustischer" bzw. klassischer aussehen lassen und deshalb so einen Steg verbauen. Zwar soll bei diesem Projekt die Funktion der Form folgen, aber vielleicht gibt es etwas zu beachten, was ich vergaß. Ob das nacher toll klingt, ist nicht so wichtig, aber vielleicht gibt's Probleme mit der Saitenlage (vielleicht reicht ein Shim).

Warum ich das unter Suche/Biete eingestellt habe: Bevor ich das in Canada ( ) bestelle, wollte ich Euch fragen, ob vielleicht jemand so einen Steg überflüssigerweise rumliegen hat und gerne verkaufen möchte. Es muß aber ein Steg sein, bei dem wie in dem verlinkten Steg die Saiten von hinten durchgezogen werden, da ich Stringthrough-Befestigungen nicht leiden kann.

Die Edit sagt mir gerade, daß der Steg auf Piezo umgebaut werden soll, ist vielleicht noch wichtig zu erwähnen...

Grüße

Rüdiger

[capricky]

Ich möchte gerne meine Tele Sevilla (bißchen nach unten scrollen für Bilder) etwas "akustischer" bzw. klassischer aussehen lassen und deshalb so einen Steg verbauen. Zwar soll bei diesem Projekt die Funktion der Form folgen, aber vielleicht gibt es etwas zu beachten, was ich vergaß. Ob das nacher toll klingt, ist nicht so wichtig, aber vielleicht gibt's Probleme mit der Saitenlage (vielleicht reicht ein Shim).

Warum ich das unter Suche/Biete eingestellt habe: Bevor ich das in Canada ( ) bestelle, wollte ich Euch fragen, ob vielleicht jemand so einen Steg überflüssigerweise rumliegen hat und gerne verkaufen möchte.

Mein Vertrauen in die Belastbarkeit dieser Art von Stegen ist sehr gering, Ich habe hier gerade einen 12- saitigen Reparaturfall mit diesem Typ (Ovation/Kamann) zu liegen (Foto später), der hatte sogar noch eine Carbonverstärkung für die Saitenaufnahme, die es aber trotzdem zerbröselt hat. Das Nußbaumholz, aus dem diese Teile bestehen ist einer dauerhaften Belastung kaum gewachsen (was aus meiner monetären Sicht auf Dauer für mich aber wieder gut ist )

capricky

[Lex Luthier †]

habe gestern die Saiten auf einer Ovation mit so einem Steg gewechselt

Der Eigentümer hat das Schalloch bereits (fast) oval geschrammelt, der spielt so ein bisschen brutal, das sieht man auch an seiner LP wo die Stegreiter ständig tiefer werden


aber am Ovation Steg ist nicht eine Macke, ok der Plastiksteg hat wo ne leichte Kerbe (10-46er Saiten)

[capricky]

Es heißt ja nicht, daß die Teile alle reihenweise wegbrechen, aber es ist das passiert, was man eigentlich befürchtet, wenn man sich die Konstruktion so anschaut. Die Leimverbindung zum Korpus hatte aber aber "bombenfest" gehalten und war eine weitere Spezialität - Cyanoacrylat (Superkleber)
Also, ich würde keinen dieser Stege ohne Carbonverstärkung verwenden, auch wenn dieser hier ein schlechtes Beispiel gibt.

capricky

[Lex Luthier †]

schade eigentlich, ich finde die Handhabung wesentlich bequemer wie mit den Stiften
vielleicht ist Ebenholz das richtige Material

[elektrojohn]

Ohne den Thread hier hijacken zu wollen (nur ein Bisschen )...
Hat so ein Steg auf einer Akustikgitarre eigentlich andere akustische Eigenschaften als ein Standardsteg mit Pins? Der Kraftverlauf ist ja ein wenig anders, keine Ahnung, ob das eine Rolle spielt.

Gruß
C.

[elektrojohn]

schade eigentlich, ich finde die Handhabung wesentlich bequemer wie mit den Stiften...

Genau! Deshalb frage ich mich, warum diese Bauform so selten eingesetzt wird. Sind es (nur) die Nachteile, die Capricky beschreibt, oder noch andere Effekte?

[clonewood]

Nachteile müsste ich an den Haaren herbeiziehen.

- der unachtsame Saitenwechsler könnte die Decke hinter dem Steg verschrammeln
- der Steg ist komplizierter in der Herstellung
- gerissene Saiten könnten sich ungünstig in den Kanälen verklemmen
- ......

[Herr Dalbergia]

Hi, ich finde diese Stegform nicht gut, weil:

-aus meiner zeit im Service ich viele gerissene, gespaltene Stege dieser Art tauschen durfte.
-die Kräft des Saitenzuges anders aufgefangen werde. Die Scherkräfte wirken viel Stärker, die Leimfläche wird stärker beansprucht, das Torsionsmoment gegnüber der Decke wächst usw, weil die Ballends nicht wie bei der nomalen Bauform unter Decke hängen und sich selber in die Decke "fressen" (könnte man als Vorteil sehen).
- Ich Stegsteckerl mit Perlmuttauge schön finde

mfg alex

[Reverend Sykes]

- Ich Stegsteckerl mit Perlmuttauge schön finde

Ich geb Euch ja Recht! Auch Caprickys Bilder machen mir nicht gerade Mut. Aber Stegsteckerl passen vermutlich nicht in eine Telecaster. Obwohl... ich könnte ja vielleicht ein, zwei cm ausfräsen und die Pins etwas kürzen. Oder?

Ich glaub, mittlerweile gehört der Thread doch nicht mehr in das Suche/Biete-Forum. Ist es möglich, den zu verschieben? Sorry, da war ich wohl voreilig.

Grüße

Rüdiger

[clonewood]

Ich glaub, mittlerweile gehört der Thread doch nicht mehr in das Suche/Biete-Forum. Ist es möglich, den zu verschieben? Sorry, da war ich wohl voreilig.

so ist es geschehen....

[Lex Luthier †]

ich würde trotz allem noch nicht aufgeben stattdessen mal nach EBenholz ausschau halten oder über EIgenbau nachdenken

wie man sieht kann man die mit zwei Schrauben befestigen und bei einer Telecaster geht das ja in massives Holz, also nix Deckenausrisse usw - Ebenholz oder Eisenholz oder so könnte durchhalten - die Ovation meines bekannten ist wie schon gesagt auch ohne Macke obwohl der Rest schon böse geprügelt ist - da ist es auch nur irgend eine Sorte Palisander

[Simon]

Selbstbau dürfte nicht das Problem sein; einen Ebenholzstegrohling hat eh jeder Holzhändler; und ich würd die Saitenhaltung aus Metall machen; so wie bei Caprickys Bild nur statt Carbon Metall; dann mit Epoxi verkleben. Das müsst doch gehen oder?

[clonewood]

oder du fertigst den Steg aus Alu.....und lackierst ihn danach schwarz .....

[elektrojohn]

-die Kräft des Saitenzuges anders aufgefangen werde. Die Scherkräfte wirken viel Stärker, die Leimfläche wird stärker beansprucht, das Torsionsmoment gegnüber der Decke wächst usw, weil die Ballends nicht wie bei der nomalen Bauform unter Decke hängen und sich selber in die Decke "fressen" (könnte man als Vorteil sehen).

Das mit den Scherkräften geht klar, das höhere Torsionsmoment verstehe ich nicht ganz...
Das Drehmoment, das ich erkennen kann, ist die Kraft, mit der die Saite an der Stegeinlage zieht x Hebelarm. Der Hebelarm ist der Abstand von Saitenauflagepunkt zur Decke. Das müsste also bei beiden Stegformen gleich sein. Trotzdem ist die Krafteinleitung in die Decke anders als mit Steckerln. Wirkt sich das auf den Klang aus? (Bei der Telecaster wahrscheinlich weniger, aber evtl. bei einer rein akustischen)

[multistring systems]

hola,


moin,


@Bussela, ich könnte mir vorstellen, dass auch ein kleiner Alu- oder Messingriegel (gegen Stahl hätte ich auch nichts einzuwenden), der als Ballend-Aufnahme dient, in so einem Holzbrückchen (unsichtbar) versenkt werden könnte. So ne olle Carbonverstärkung kann den Druck der Saiten nur nicht gut genug verteilen.

Alternativ natürlich Alu + Lack, wie der Weihnachtsmann beschreibt. Alu + Furnier ginge sicher auch, bedingt.

best

[multistring systems]

so was da meinte ich. Das ist jetzt 5x5mm - 4x4mm sind aber auch machbar (Ballend-Höhe sind etwa 3mm). Das Teil im Rücken einer "Holzbridge" verpackt, da kannst Du dann auch fette Saiten draufhaun , kannst getrost auf Carbon verzichten, und bist trotzdem auffe sicheren Saite