Halsdicke, minimal

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Halsdicke, minimal

#1

Beitrag von Otz » 28.01.2011, 23:33

Hallo,
wie stark darf ein Rohling für einen einteiligen Hals minimal sein? Ich habe hier einen gehobelten Kantel mit 22 mm Stärke, die ich gerne her nehmen würde. Ist das realistisch?
Danke

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Re: Halsdicke, mininal

#2

Beitrag von Gerhard » 28.01.2011, 23:56

Wenn du ein Griffbrett aufleimst, sollts wohl reichen? Ohne wirds denke ich eher knapp.
Lg Gerhard

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Re: Halsdicke, mininal

#3

Beitrag von taxman » 29.01.2011, 00:18

Ich würde sagen, es hängt von der Bearbeitung ab (wie genau und knapp ist das möglich), sowie von dem Holz selbst. Wenn es nicht mehr sonderlich arbeitet, ist das wohl möglich. Mir wäre es schon zu knapp, zuviel Risiko.

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Re: Halsdicke, mininal

#4

Beitrag von clonewood » 29.01.2011, 07:12

für einen fenderartigen Hals ist das doch völlig realistisch.......Risiko verstehe ich nicht, auch bei einem dickeren Rohling bestände doch nach dessen Ausarbeitung bei gleicher Lagerung/Herkunft ein ähnliches Risiko

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Re: Halsdicke, mininal

#5

Beitrag von Otz » 29.01.2011, 08:36

ich schmeiß nächste Woche mal das CAD an. Mal sehen, was da raus kommt. Das es mit Griffbrett geht ist mir klar und dann wohl Plan B. Einteilig wäre mir aber lieber...

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Re: Halsdicke, mininal

#6

Beitrag von clonewood » 29.01.2011, 13:31

wo hast du denn Bedenken? Am Halsfuss oder an der Kopfplatte? Der Rohling liesse sich ja auch unorthodoxerweise kontrastierend am Halsfuss und/oder an der Kopfplatte....also rückseitig um 3mm aufdoppeln.....

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Re: Halsdicke, mininal

#7

Beitrag von Simon » 29.01.2011, 15:48

Ich meine mich zu erinnern das die Fender Hälse 1 inch stark waren;
achja hier noch ein Thread zum selben Thema:

http://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=25&t=782

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Re: Halsdicke, mininal

#8

Beitrag von bigherb » 29.01.2011, 16:26

bastele gerade einen einteiligen Strathals der in die Halstasche eines Rockinger Korpus passen soll. Der alte Hals war 26mm zwischen 20. und 21. Bund stark. (Einteiler ohne separates Griffbrett)

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Re: Halsdicke, mininal

#9

Beitrag von Otz » 30.01.2011, 00:59

clonewood hat geschrieben:wo hast du denn Bedenken? Am Halsfuss oder an der Kopfplatte? Der Rohling liesse sich ja auch unorthodoxerweise kontrastierend am Halsfuss und/oder an der Kopfplatte....also rückseitig um 3mm aufdoppeln.....
An der Kopfplatte habe ich bedenken. Aufdoppeln wäre eine andere Alternative. Ich könnte auch wieder 180€ in Mechaniken mit höhenverstellbaren Posts versenken... Oder ich mach das Ding headless, dann wird's billiger :D

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Re: Halsdicke, mininal

#10

Beitrag von capricky » 30.01.2011, 11:22

OTZ hat geschrieben:...Ich könnte auch wieder 180€ in Mechaniken mit höhenverstellbaren Posts versenken... Oder ich mach das Ding headless, dann wird's billiger :D
In welcher Apotheke kaufst Du denn? Bei Rockinger gibt es Gotoh H.A.P. für 59,-€ 6-links

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Re: Halsdicke, mininal

#11

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 30.01.2011, 12:03

Also das hängt ja ganz stark ab von:

der Holzart
der Maserung: ist es Riffsawn, Quartersaw etc
wie ist es mit dem Body verbunden
Was für ein Zug kommt drauf. (8-saiter mit ner dicken 80er Saite unten, oder 6-saiter mit 008er Saiten)
wie trocken ist das Holz
etc etc

Bei meiner Akutellen Gitarre ist der Hals, gut abgelager, Quartersawn und durch ein ExtremSingleCut bis zum 12 Bund extrem gesichert. der Hals ist gerade mal 1,2cm dick + 6mm Griffbrett. Und der ist saustabil.

Bei einer anderen Gitarre würde das aber wahrscheinlich nicht funktionieren. Aber 22mm reichen eigentlich für jede Gitarre, es sei denn du willst eine abgeschrägte Kopfplatte aus einem Stück sägen, dann wird nicht reichen. Aber auch dort empfehle ich eigenlich anleimen, ist auch stabiler ;)

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Re: Halsdicke, mininal

#12

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 30.01.2011, 12:05

Ach, du hast es ja geschrieben: Er soll einteilig sein. ... daher einfach mal anzeichnen. Winkel sollte zw. 5 und 20 Grad sein.

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Re: Halsdicke, mininal

#13

Beitrag von 12stringbassman » 30.01.2011, 12:39

Claas hat geschrieben:Also das hängt ja ganz stark ab von:
der Maserung: ist es Riffsawn, Quartersaw etc
Wirklich? Woher weißt Du?
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Halsdicke, mininal

#14

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 30.01.2011, 16:07

Hi,

also wenn man einen Stamm aufsägt, ergeben sich automatisch unterschiedliche Maserungsgegebenheiten. Je nach Faserverlauf Flatsawn, Riffsawn oder Quartersawn. Dazu am besten die Zeichnung angucken, das verdeutlicht das denke ich besser, als es jetzt zu beschreiben.

Auf jeden Fall stehen halt bei Quartersawn die Fasern und das ist am stabilsten. Warum das so ist, hab ich keine Ahnung. (Ich beginne dieses Jahr meine Kunsttischlerausbildung, dann werd ich es hoffentlich erfahren). Aber das ist z.B. der Grund warum Quartersawnnecks immer am teuersten sind. Zum Beispiel verbaut der ESP Custom Shop nur Quartersawnhälse.

Gruß
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flat_riff_quarter.JPG

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Re: Halsdicke, mininal

#15

Beitrag von clonewood » 30.01.2011, 16:58

Auf jeden Fall stehen halt bei Quartersawn die Fasern und das ist am stabilsten.
nein..... es ist hier nichts am stabilsten, solange bei den Vergleichen unterschiedlicher Einschnitte gleicher Holzarten keine Fasern geschnitten sind......lediglich das Quell bzw. Schrumpfverhalten ist bei den entsprechenden Einschnitten anders verteilt

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Re: Halsdicke, mininal

#16

Beitrag von Otz » 30.01.2011, 17:31

capricky hat geschrieben:
OTZ hat geschrieben:...Ich könnte auch wieder 180€ in Mechaniken mit höhenverstellbaren Posts versenken... Oder ich mach das Ding headless, dann wird's billiger :D
In welcher Apotheke kaufst Du denn? Bei Rockinger gibt es Gotoh H.A.P. für 59,-€ 6-links

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welche sind das? Ich habe keine bei Rockinger gesehen. Ich meinte diese hier:

http://www.gitarrendesignshop.com/shop/ ... 706b5f30e8

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Re: Halsdicke, mininal

#17

Beitrag von capricky » 30.01.2011, 17:40

OTZ hat geschrieben: welche sind das? Ich habe keine bei Rockinger gesehen. Ich meinte diese hier:
http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... duct=0442C

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Re: Halsdicke, minimal

#18

Beitrag von 12stringbassman » 30.01.2011, 17:45

@Claas:
Ich beziehe mich in meiner, zugegebenmaßen etwas suggestiven Frage, auf die Untersuchung von Walter Kraushaar: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/bi ... gkeit.html
W. Kraushaar hat geschrieben:Entsprechend entpuppt sich auch die alte Geschichte als Mähr, stehende Jahrringe sein wesentlich tragfähiger als liegende. Zwar messen wir einen geringen Unterschied, aber der ist fast zu vernachlässigen. Der Verlauf der Jahre hat eher optische Gründe.
Uas diesem Grunde verfertige ich meine dreistreifigen Hälse so, dass die beiden äußeren Streifen liegende Jahresringe haben und der mittlere stehende. Das sieht bei Riegelahorn schön aus, weil über die gesamte Halsrundung die Riegel gut herauskommen. Außerdem verspreche ich mir davon, dass der Hals sich nicht (oder weniger) verzieht oder verdreht.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Halsdicke, mininal

#19

Beitrag von Otz » 30.01.2011, 17:47

capricky hat geschrieben:
OTZ hat geschrieben: welche sind das? Ich habe keine bei Rockinger gesehen. Ich meinte diese hier:
http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... duct=0442C
Danke. Hast du Erfahrungen damit? Sind die ähnlich Hochwertig wie teure Gotohs (Spielfrei)?

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Re: Halsdicke, minimal

#20

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 30.01.2011, 18:50

Ok, er schrieb ja, dass das wohl viele glauben. So auch ich... naja war gut gemeint ;)

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Re: Halsdicke, mininal

#21

Beitrag von capricky » 30.01.2011, 19:35

OTZ hat geschrieben:
Danke. Hast du Erfahrungen damit? Sind die ähnlich Hochwertig wie teure Gotohs (Spielfrei)?
Ja, ich habe Erfahrung mit denen. Ich nehme grundsätzlich nur noch Gotoh, nach negativen Erfahrungen mit Schaller und neuen China Kluson.

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