LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Paulaner78
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LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#1

Beitrag von Paulaner78 » 03.01.2011, 11:55

Moin Leutchen,

jetzt mache ich schon Wochen mit dem LP-Bau rum und komm nicht so recht vorwärts :(
Keine Zeit, zwischendurch krank, Werkstatt nicht verfügbar, keine Lust, Weihnachten, ...
Jetzt will ich heute eigentlich weitermachen, jedoch kommen mir neue Fragen in den Sinn (typische "Paulaner78-Schnellschüsse" kurz vor knapp).

Hals: Habe einen doppelten Trussrod von Göldo erstanden. Wäre es sinnvoller, den Hals zweiteilig, also hälftig zu bauen und in beide Hälften eine Nut fräsen in die der dann reinkommt? Weil er halt so hoch is!?
Da der Stab zweiteilig is und in beide Richtungen funktioniert, gehe ich davon aus, dass die Fräsung gerade und nicht "gebogen" sein muss/kann?!

Griffbrett: Hat jemand schon mal Inlays aus Mahagoni gemacht/verwendet?

Vielen Dank und beste Grüße,

Paulaner78

P.S. Ach ja: Euch allen ein gutes neues Jahr, viel Glück, Gesundheit und wirtschaftliches wohlergehen! :)

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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#2

Beitrag von 12stringbassman » 03.01.2011, 12:21

Hals: kann man sicher machen, muss man aber nicht. Die Nut hat bei so einen Stab typischerweise die Abmessungen BxH 6x9mm. Wird normalerweise von der Griffbrettseite (natürlich vor dem Aufleimen desselben) in den Hals gefräst, so dass der Stab bündig mit der Leimfläche des Griffbrettes stramm und rappelfrei reingeht. Die Nut wird gerade, also nicht gebogen, gefräst.

Griffbrett: Inlays aus Mahagonie sind sicher was extravagantes. Würde ich aber nicht machen, da der Kontrast zum Griffbrett (Palisander o.ä.?) nicht groß wäre. Zu weich ist das Material noch dazu. Und es wäre auch schnell eingesaut, wenn das Griffbrett unlackiert bliebe.
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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#3

Beitrag von multistring systems » 03.01.2011, 12:32

1001.e Frage:

Wozu ist das gut?:
Da der Stab zweiteilig is und in beide Richtungen funktioniert,
So ein Hals biegt sich doch normalerweise nicht nach hinten durch, es sei denn er ist fehlwüchsig und drehwillig. Was bringt so ein Stab ...abgesehen vom "sicheren" Gefühl?
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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#4

Beitrag von 12stringbassman » 03.01.2011, 12:44

Hm, ja, manchmal fällt der beidseitig verstellbare Halsstab unter die Rubrick "feature-dummen" ;)

Zwei Anwendungsfälle kann ich mir vorstellen:

Es werden zwei Stäbe eingebaut. Dadurch kann man einem Verdrehen des Halses entgegenwirken. Hab ich bei meinem 12-Saiter gemacht, aber eher aus dem Grund, dass ich den Zug von 12 Basssaiten nicht einem Stab alleine anvertrauen wollte. Funzt gut, ist aber schwer.

Das Griffbrett wird zu stramm bundiert und zwingt den Hals zu einer Biegung nach hinten, auch unter Saitenzug. Das kann mit dem Stab dann wieder geradegebogen werden. Dies wäre allerdings die Lösung für ein Problem, dass es eigentlich gar nicht geben dürfte ;)
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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#5

Beitrag von multistring systems » 03.01.2011, 14:32

Es werden zwei Stäbe eingebaut. Dadurch kann man einem Verdrehen des Halses entgegenwirken. Hab ich bei meinem 12-Saiter gemacht, aber eher aus dem Grund, dass ich den Zug von 12 Basssaiten nicht einem Stab alleine anvertrauen wollte. Funzt gut, ist aber schwer.
ok, das kann ich nachvollziehen. Was meinst Du mit
ist aber schwer
? Das Gewicht oder das Einstellen?
Das Griffbrett wird zu stramm bundiert und zwingt den Hals zu einer Biegung nach hinten, auch unter Saitenzug. Das kann mit dem Stab dann wieder geradegebogen werden. Dies wäre allerdings die Lösung für ein Problem, dass es eigentlich gar nicht geben dürfte
öhm, Pfusch! ...und für einen 6saitige auf der max. 011er Saiten drauf sind ist das doch mal volll oversized :roll:

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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#6

Beitrag von 12stringbassman » 03.01.2011, 14:37

elena hat geschrieben:Was meinst Du mit
ist aber schwer
? Das Gewicht oder das Einstellen?
Die Masse ;) , und das dafür nötige Gegengewicht, damits nicht kopflastig wird.
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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#7

Beitrag von reinhard » 03.01.2011, 14:59

elena hat geschrieben: So ein Hals biegt sich doch normalerweise nicht nach hinten durch, es sei denn er ist fehlwüchsig und drehwillig. Was bringt so ein Stab ...abgesehen vom "sicheren" Gefühl?
grundsätzlich sollte sich der Hals ja zur Einstellung einer optimalen Saitelage etwas durchbiegen. Bei sehr steifen Hälsen (z.B. Kohlefaser) könnte ich mir durchaus vorstellen, dass eine Verstellung in beide Richtungen aus Sicherheitsgründen gewünscht ist ...
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Re: LP-Bau. 1 Gitarre, 1000 Fragen!

#8

Beitrag von bigherb » 03.01.2011, 17:46

...es sei denn man hat Halsmaße die einen Stab prinzipiell bei 09er Saiten überflüssig macht.
Zum Thema Intarsien Markierungen. Bei meiner ersten Les Paul habe ich aus Experimentier-Gründen auf die Trapeze Pearl Inlays verzichtet und aus hellem Ahornholz Trapeze ins Palisandergriffbrett eingelegt. Sauarbeit, aber sieht trotzdem nicht billig aus. Nur so lassen kann man das nach dem Schleifen nicht. Mit spitzem Pinsel habe ich die Dinger lackiert. Schon wieder eine Schweinearbeit aber das gibt einen großen Kontrast zum dunklen Palisander.

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