Jig für gerade Flächen am oszillierenden spindelschleifer

[hatta]

Da ich nicht wieder 1-2 Stunden mit dem hobeln der leimfläche für die kopfplattenschäftung verbringen wollte (zweifellos eine sehr schöne arbeit...) hab ich mir gestern mit meinem "hausschlosser " ein jig für den spindelschleifer gebaut.
Quasi einen Im Winkel einstellbaren Anschlag.

Ich hoffe ich komm heut noch zum probieren.

Hier die Bilder:

[Poldi]

Einfach aber effizient.

[taxman]

@ hatta

Wie plan ist die Tischauflage deines Spindelschleifers? Habe den gleichen, bei mir ist die Platte leider nicht plan. Muß mir da nochmal eine Ausgleichskonstruktion zusammenzimmern.

Die Idee hier gefällt mir. Funktioniert sicher auch gut für Stege, Griffbretter ect.

[thoto]

Ich muss gestehen, ich habe die Funktionsweise nicht verstanden...
Kannst du einem Begriffsstutzigen helfen?

[hatta]

Der tisch ist erstaunlich plan!
Ich musste nur die anschraubpunkte im rechten winkel dazu feilen (hätte auch die fräse nehmen können, war mir aber zuviel arbeit )

Die funktion des schleifers ist ja normalerweise das konturenschleifen.
mit dem anschlag kann ich dann auch gerade flächen schleifen ohne dass es wellig wird bzw. Flächen geradeschleifen die wellig sind.
Dadurch dass ich auch den winkel verstellen kann, kann ich auch die kopfplattenschäftung fertig zum verleimen schleifen.
So spare ich mir die anschaffung eines bandschleifers mit anschlag und billiger ists auf jeden fall. Ist all3s aus rest material gebaut

Ich muss allerdings nochmal etwas dran, die führung ist auf einer seite noch nicht ganz 90 grad zur platte.

[kehrdesign]

Ich will Dir ja nicht "in die Suppe spucken",

aber so ganz sicher bin ich mir nicht, dass die Schienenführung nahezu spielfrei funktioniert. Der Schlitten sicher gegen nur eine Flanke der Führungsschiene gepresst (z.B. per Federkraft ), wäre wirklich spielfrei. Zwei ... drei Zehntelmillimeter sind z.B. bei Wechsel der Schubrichtung und ev. ungünstigen geometrischen Verhältnissenschon mal schnell auf die Leimfläche (ohne Hilfsmittel natürlich unsichtbar) übertragen. An der späteren Leimfuge sieht man's dann schon, auch wenn der Leim den Haarspalt füllt.

Wenn's aber dem Anspruch gemäß ordentlich funktioniert, was ich Dir wünsche, verzeihe bitte die "Haarspalterei" meinerseits.

[Simon]

Auf alle Fälle super praktisch um Kopfplatten auf Stärke zu schleifen!!

[hatta]

Deine bedenken sind richtig, die selben habe ich auch!
Es wird sich bald herrausstellen wie genau das funktioniert.

Leimflächen werden sowieso mit dem haarlineal geprüft und bei bedarf händisch nachgearbeitet, aber zumindest kann ich mal das meiste damit machen.

Ich überlege noch, das ganze per federkraft und mit 2 kugellagern spielfrei zu gestalten... da wird es sicher noch ein zwei modifikationen geben

[Arsen]

Also ich verstehe den Jig auch nicht.
Das man mit Hilfe eines einfachen Anschlags (sollte natürlich winklig sein) auf der Spindelschleifmaschine auf Dicke schleifen kann, das kenne ich.
Warum du dafür einen so aufwendigen Jig baust verstehe ich nicht - geht es dir nur darum die Dicke bequem einstellen zu können?
Denn mit deinem Jig kannst du ja nur auf konstante (!) Stärke schleifen. Eine Schäftung leimfertig zu schleifen geht nicht, da die Holstücke winklig zulaufen und somit ein, über die Schäftungsfläche kleiner werdender Abstand des Anschlags zur Schleifrolle, benötigt werden würde um den Keil zu schleifen (Was für ein Satz).

Denk-/Verständisfehler meinerseits, oder benutzt du den Jig "nur" um auf konstante Dicke zu schleifen?

[capricky]

Nee, das funktioniert schon so wie beabsichtigt. Mensch, dat sieht man doch!!!

capricky

[kehrdesign]

Also ich verstehe den Jig auch nicht. ...

Nun, das ist prinzipiell nichts anderes als ein parallelgeführter (hin und her bewegbarer) Werkstücktisch, auf dem das Werkstück schräg positioniert ist.

[hatta]

genau!
schön beschrieben, danke!

[Arsen]

Ah ja klar, wenn der Anschlag beweglich ist....macht Sinn.
Dann finde ich den Jig auch cool

[hatta]

So, fertig.

Trotz sehr geringem Spiel in der Führung, ist das Ergebnis ein Hammer!
Zwei drei mal mit einem ebenen schleifklotz und Schleifpapier drüber gezogen und fertig zum verleimen.

Die lichtspaltprobe hat die Fläche jedenfalls mit Bravour bestanden


Da wo die Führung an die Platte geschraubt wird, hab ich aber doch nochmal mit der Horizontalfräse und einem planfräser eine rechtwinklige gerade Fläche gefräst, dann hat das super geklappt.