E-Motor - Brauchbar?

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Arsen
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E-Motor - Brauchbar?

#1

Beitrag von Arsen » 09.01.2018, 21:21

Hallo zusammen,

ich könnte geschickt an einen E-Motor mit folgenden Daten kommen:
IMG-20180108-WA0005.jpg
Weil ich auf dem Gebiet recht erfahrungslos bin:
Wäre der Motor zu gebrauchen um z.B. eine Dickenschleifmaschine oder einen Tellerschleifer zu bauen?
Oder ist der Motor überdimensioniert, passt die Drehzahl nicht?

Danke schon mal für jegliche Kommentare!
Gruß, Arsen

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#2

Beitrag von Yaman » 09.01.2018, 22:03

Der Motor hat zwei Geschwindigkeiten (1450 und 965 U/min) und läuft mit 380 Volt.

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jhg
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Re: E-Motor - Brauchbar?

#3

Beitrag von jhg » 09.01.2018, 22:31

Für einen Tellerschleifer und auch für eine Dickenschleifmaschine habe ich jeweils Motoren mit 3000 U/min verwendet - finde ich ganz passend für diese Maschinen.

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#4

Beitrag von kehrdesign » 09.01.2018, 22:54

Wenn kein Kraftstromanschluss vorhanden ist, müsste der Motor mit einem Kondensator betrieben werden. Dadurch wird die tatsächliche Motorleistung je nach Wirkungsgrad unter der angegebenen liegen.

Für den direkten Antrieb (ohne Über-/Untersetzung) eines Tellerschleifers bis Scheiben-Durchmesser um 300 mm habe ich keine Bedenken. Auch die Lastdrehzahl (900 - 1400/min) ist m.E. gut; damit ist die Neigung zum Brennen auch deutlich geringer gegenüber 2800/min ohne merkliches Defizit in der Abtragsleistung.

Dickenschleifmaschinen (Schleifwalze oder -band) sollte man vom Drehmomentenbedarf nicht unterschätzen. Das verfügbare Drehmoment verhält sich etwa umgekehrt proportional zur Drehzahl, was bei einem leistungsschwächeren Motor für eine geringere Arbeitsdrehzahl (bei identisichem Walzendurchmesser) spricht.

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#5

Beitrag von bigherb » 09.01.2018, 23:33

Bin etwas raus, aus dem Elektromaschinenbau, aber das Leistungsschild scheint auf einen polumschaltbaren Motor hinzudeuten. (Dahlander -Schaltung). Die Steinmetzschaltung mit dem Kondensator, um einen kleinen Drehstrommotor mit 230V Einphasenstrom zu betreiben, hilft hier nicht.
http://www.elosal.de/ratgeber/trdahlander/index.php

3000U/min für einen Tellerschleifer sind sehr hoch. Da "verbrennt" das Holz eher. Wenn die Scheibe recht groß ist, 300mm oder mehr, reichen auch 700U/min vollkommen aus.
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Re: E-Motor - Brauchbar?

#6

Beitrag von jhg » 09.01.2018, 23:39

Sorry , falsche Erinnerung. Mein 250er Tellerschleifer hat 1400U/min

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#7

Beitrag von Arsen » 10.01.2018, 13:34

Wenn ich das richtig verstehe - mal abgesehen vom Starkstrombedarf - könnte der Motor also für die im Startpost genannten Zwecke verwendet werden, was Drehzahl und Leistung angeht.
Gruß, Arsen

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#8

Beitrag von kehrdesign » 10.01.2018, 13:43

Arsen hat geschrieben:
10.01.2018, 13:34
... mal abgesehen vom Starkstrombedarf - könnte der Motor also für die im Startpost genannten Zwecke verwendet werden, was Drehzahl und Leistung angeht.
Wenn keine groß dimensionierte Hochleistungs-Produktionsmaschine damit angetrieben werden soll, liefert der Motor passable Parameter.

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#9

Beitrag von jhg » 10.01.2018, 13:49

Wenn du einen Tellerschleifer damit baust, hat das den Vorteil mit der umschaltbaren Drehzahl - da kannst du je nach Material schneller oder langsamer machen :D

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#10

Beitrag von kehrdesign » 10.01.2018, 17:59

bigherb hat geschrieben:
09.01.2018, 23:33
Bin etwas raus, aus dem Elektromaschinenbau, aber das Leistungsschild scheint auf einen polumschaltbaren Motor hinzudeuten. (Dahlander -Schaltung). ...

Mein letzter Elektromaschinenkurs ist mittlerweile auch schon über 40 Jahre her, aber bei der Dahlander-Schaltung stehen m.W. die möglichen Leerlauf-Drehzahlen immer im Verhältnis 2:1. Bei diesem Motor stehen sie aber im Verhältnis 3:2, was auf eine Maschine mit separaten Wicklungen schließen lässt. Man müsste ev. mal das Klemmfeld und dessen Beschriftung sehen.
Falls ein üblicher Stern- bzw. Dreieckanschluss zulässig ist, sehe ich auch eine gute Chance zum Betrieb mit Kondensator an Lichtstrom.

Unbedingt jedoch sollte der Anschluss jemandem mit ausreichend Sachverstand vor Ort vorbehalten bleiben; "Löten nach Zahlen" ist hierbei kreuzgefährlich, insbesondere wenn diese "Zahlen" nur auf Vermutungen beruhen!

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#11

Beitrag von bigherb » 10.01.2018, 22:37

Ja, wer sich hier unsensibel an die 400V Technik wagt, der lebt gefährlich.
Zum Motor, dessen Leistungsschild im Foto zu sehen ist. Zumindest steht dort: Asynchronmotor polumschaltbar. Was aber für einen sachkundigen Techniker kein Problem darstellt. Ob nun zwei Wicklungen oder Dahlander, es braucht den richtigen Schalter. Dieser Motor ist zwar recht stark aber als Tellerschleifer brauchbar.

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#12

Beitrag von gitarrenmacher » 11.01.2018, 09:54

Zur Info;
Meine JET22-44 mit 125mm Walzendurchmesser wird von einem Motor 240V - 1,4KW - 1400U/min angetrieben, die Maschine ist für den Dauerbetrieb geeignet. (2-3Stunden am Stück ist sie bei mir schon gelaufen.

Meine Poliermaschine mit max 450mm Polierringdurchmesser ist mit 400V - 1,2 KW - 1400U/min befeuert.
Den Polierring bringe ich bei zuviel Druck zum Stillstand (was ja nicht schlecht ist) die besten Ergebnisse habe ich mit einem Durchmesser von 300mm bekommen, da ist die Gefahr der zu hohen Wärmebildung deutlich geringer.

Die Frage ist hier ganz deutlich, ob du das Motörchen für lau bekommst. Wenn größere elektrische Umbauten von Nöten sind, .... (think) (think)
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Re: E-Motor - Brauchbar?

#13

Beitrag von Arsen » 11.01.2018, 10:32

Den Motor bekomme ich umsonst und er sollte noch voll funktionsfähig sein.

Und keine Angst: Ich habe viel Respekt vor elektrischem Strom und habe einen Elektriker an der Hand.
Gruß, Arsen

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#14

Beitrag von ahgit » 11.01.2018, 12:33

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#15

Beitrag von gitarrenmacher » 11.01.2018, 13:11

ahgit hat geschrieben:
11.01.2018, 12:33
Als Motor für einen tellerschleifer vieleicht ausreichend.
Für eine Zylinderschleifmaschine viel zu schwach .
gitarrenmacher hat geschrieben:
11.01.2018, 09:54
Zur Info;
Meine JET22-44 mit 125mm Walzendurchmesser wird von einem Motor 240V - 1,4KW - 1400U/min angetrieben, die Maschine ist für den Dauerbetrieb geeignet. (2-3Stunden am Stück ist sie bei mir schon gelaufen.
Die JET 22-44 ist eine Zylinderschleifmaschine mit über 50cm Durchlass. Allerdings mit nur einer Walze. Und der Motor ist dafür nicht zu schwach. Wenn ich das Typenschild des Motors, um den es hier geht, richtig lese 1,8KW / app.1400U/min
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Re: E-Motor - Brauchbar?

#16

Beitrag von kehrdesign » 11.01.2018, 13:21

gitarrenmacher hat geschrieben:
11.01.2018, 09:54
...
Meine Poliermaschine mit max 450mm Polierringdurchmesser ist mit 400V - 1,2 KW - 1400U/min befeuert.
Den Polierring bringe ich bei zuviel Druck zum Stillstand (was ja nicht schlecht ist) ...
Im Gegenteil, das kann einen vor gravierenden Lackschäden durch zu starke Erwärmung bewahren. Seit mir genau solch ein Schaden bei einer 2K-Lackierung mit einer 250er Schwabbelscheibe bei ca. 1400/min widerfahren ist, verwende ich bei dieser Poliermethode nur noch gefaltete Molton-Tuchscheiben, vorzugsweise aber Exzenter-Schleifer mit Polierschwamm. Das nur mal so am Rande.

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#17

Beitrag von ahgit » 11.01.2018, 14:11

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Re: E-Motor - Brauchbar?

#18

Beitrag von gitarrenmacher » 11.01.2018, 15:20

Falsch vermutet. Die Jet ist direkt angetrieben und hat 1,4KW. Habe ich schon vorher geschrieben, mich aber dann missverständlich ausgedrückt.
Bei meinem vorherigen Schrieb habe ich einen Nebensatz vergessen, den habe ich mit rot eingefügt s.O.
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