Lötstation

[Simon]

Hallo!

Ich will mir in nächster Zeit eine Lötstation anschaffen und wollte mal nachfragen, womit ihr gute Erfahrungen gemacht habt.
Achja, am wichtigsten wäre mir ein gutes Preis/Leistungs- Verhältnis, da ich als Student leider nicht unendliche Mittel zur Verfügung habe !
Schonmals vielen Dank!!!

[aljosha]

hy,
ich hab zwar keine Lötstation, aber ich bin auf jeden Fall bisher mit den 30W billigteilen zufrieden, wichtiger ist m.M.n. gutes Lötzinn
hab diesen hier
http://www.musikding.de/product_info.ph ... n-30W.html
hab damals dort einen mitbestellt einfach für den Anfang, hab damit aber schon einige Effekte und nen G2 gebaut
und wenn er hinüber ist, bestell ich einen neuen mit, beim nächsten Effekt
wenn du ihn nicht oft benützt find ich das die optimale version
ansonsten ignoriere meinen Beitrag bitte einfach

mfg

[bigherb]

....kann mich den Infos von aljosha nur anschließen. Eine gute Lötstation (z.B. von Weller)kostet ihr Geld. Wenn du aber das Lötteil überwiegend für die üblichen Gitarrenbasteleien und passiven Schaltungen verwenden willst muß es nicht unbedingt eine Lötstation sein. Ein großer Temperatur-Regelbereich ist für aktive Elektronikteile sehr wichtig aber um Massedrähte an Mechanikteile anzulöten nicht. Auch die Potilötfahnen brauchen schon etwas Temperatur.
ganz wichtig ist aber das Lötzinn. Da sollte es schon Elektronidraht (1mm) mit Kolophoniumseele und hohem Zinnanteil sein. Der ist sehr wichtig für ein brauchbares Ergebnis .
40 bis 50 Watt darf der Kolben haben ohne überdemesioniert zu sein.

[Simon]

Hey!
Vielen dank euch zwei!
Ja so einen hab ich bereits aber der ist mit kaputt gegangen deshalb hab ich mir gedacht ich kauf mir was größeres;
Verlöten will ich in erster Linie Gitarrenelektronik; wobei ich vorhabe in nächster Zeit auch mal Effekte zusammenzulöten.
Dann wäre ja sowas mit 50W ausreichend?
http://www.musikding.de/product_info.ph ... LS-48.html

[12stringbassman]

Die Temperatur sollte einstellbar sein. Wenn Du zu heiß lötest, kann's schnell passieren, dass Du die Kabel-Isolierung verschmurgelst oder Kondensatoren, ICs oder Transistoren den Hitzetod sterben lässt, bevor sie den ersten Ton von sich gegeben haben. Zu kühl gelötet kann sog. "kalte Lötstellen" ergeben, die irgendwann zum Wackler führen ("Scheiß-Aktiv-Elektronik! Des Glump taugt nix, dauernd geht's kaputt!....." )

Ich hab eine uralte Lötstation von Ersa mit 30W und die funktioniert einwandfrei.

Irgendwann sollte ich mich mal mit SMD-Löterei beschäftigen, dann müsste ich mir aber wohl eine neue Lesebrille zulegen

[irgendwer]

Hallo!

Zur Zeit löt ich in der Arbeit nen Haufen mit ner Weller WD 1000.
Auch so ne Lötstation kann der letzte Dreck sein, wenn keine ordentlichen Spitzen mehr da sind... (muss ich morgen dringend bestellen).

Mit nem einfachen (aber solidem) Lötkolben, für den man auch vernünftige Lötspitzen bekommt, bist du meiner Meinung nach am besten bedient. Den kann man dann auch mal in den Proberaum etc. mitnehmen...

[elektrojohn]

Also wenn der Lötkolben nicht geregelt ist sollte man sich sehr genau überlegen was man damit machen will:

Einen ungeregelten Lötkolben mit 50W würde ich auf keinen Fall für Elektronik einsetzen, da er einfach ruckzuck viel zu heiß ist.
Andererseits kann man mit einem 15..20W Lötkolben keine größeren Sachen löten, da er in so einem Fall die Temperatur nicht halten kann.

Ein geregelter Lötkolben mit 50W kann dagegen problemlos für Elektronik UND etwas größere Sachen eingesetzt werden.

Im Übrigen gilt das gleich wie bei anderem Werkzeug: Es gibt viel billigen Sch... Schrott und das was einem zunächst recht teuer erscheint, ist am Ende sein Geld wert.

[Poldi]

Nach etlichen einfachen Lötkolben habe ich mir aus der Bucht eine Weller Lötstation geangelt. Der Unterschied zum normalen Lötkolben aus dem Baumarkt ist wirklich imens. Beim Lötkolben sind mir immer die Lötspitzen verzundert. Die Lötstation hat Dauerlötspitzen, da pasiert das so schnell nicht. Außerdem hat die Lötstation eine Temperaturreglung.
Ich möchte nichts anderes mehr haben.

[12stringbassman]

Im Übrigen gilt das gleich wie bei anderem Werkzeug: Es gibt viel billigen Sch... Schrott und das was einem zunächst recht teuer erscheint, ist am Ende sein Geld wert.

Diese Aussage unterschreibe ich uneingeschränkt.

[bigherb]

alles richtig. Aber auch löten muß geübt werden. Ohne Knoff Hoff wird auch mit der teuersten Regelautomatik nichts vernünftiges dabei raus kommen. Mein Lötkolben kann von 250 bis 400 Grad eingestellt werden. Seit Urzeiten steht der auf 400 Grad. Vor kurzem habe ich ein paar historische Verzerrer mit Germaniumtransitoren zusammengebaut. Mit 400 Grad !
So wie der Lichtbogenschweißer die Elektrode zum sofortigen Zünden bekommt, der Autogenschweißer das dünnste Blech nicht durchbrennt, ein geübter Schlosser eine Schraube nicht überdreht so wird auch der routinierte Löter mit "seinem" erprobten Werkzeug klarkommen.

[dhaefi]

Grundsätzlich denke ich, dass ein 30W (oder auch 50W) Lötkolben für diese Dinge alleweil reicht. Ich selber habe einen 30W und löte damit Gitarren und Effekte. Bis anhin noch kein Problem. Ausser dass ich alle paar Wochen (so 3-4) die Lötspitze wechsle. Diese kosten aber auch 'nur' 2.50€ da stört mich das nicht. Für die Gitarren-Löterei reicht auch ein schon etwas stumpferer Lötkolben, aber der Spitz ist wichtig für die Effekte.

Was ich wichtig finde ist ein anständiger Ständer mit Schwamm, die Baumarktdinger haben in der Regel nur einen popligen Metallständer, den man irgendwo befestigen muss -> find ich doof.

Im Bandraum steht auch ein Weller, der ist natürlich sehr angenehm und die Lötspitzen halten bedeutend länger (auch teurer) aber für mich reicht der 30-Watter für diese Aufgaben bei weitem

gruss
Daniel

[Simon]

Hey!
Dann mal vielen Dank für die Tipps; ich werd mich mal in der Bucht umschauen ob ich was günstiges angeln kann!
Ansonsten wirds wohl die verlinkte werden!

[Simon]

Sodala

Hab heute mal in meinem Bekanntschaftskreis gefragt, ob nicht jemand eine Lötstation zu verkaufen hätte und siehe-> habe gleich zugeschlagen!

Und das noch zu einem guten Preis; vielleicht ist sie ja ein wenig überdimensioniert, aber dann kann ich sie immer noch verkaufen!

An dieser Stelle nochmals allen vielen vielen Dank für die hilfreichen Tipps!

[bigherb]

das sieht doch gut aus, Glückwunsch.
Da hast du alles was du brauchst. Und glaube mir, es wird nicht lange dauern dann bereust du es nicht dir ein solch nettes Teil gekauft zu haben.

[elektrojohn]

die würde ich auch nicht mehr hergeben!
Du wirst Sie schätzen lernen (dir fehlt allerdings die schlechte Erfahrung mit einem Billigteil... )
Viel Spaß damit!

Gruß C.

[Simon]

Du wirst Sie schätzen lernen (dir fehlt allerdings die schlechte Erfahrung mit einem Billigteil... )
.

Mir reicht die Erfahrung, welche ich mit meinem Hofer (Aldi)- Lötkolben gemacht habe
Und ich freu mich schon richtig aufs Verlöten der Elektronik meiner aktuellen Gitarre
Und dann werd ich mich mal ins Effektebauen reinlesen!
Gibts dazu empfehlenswerte Bücher?

[Gelöschter Benutzer]

Den gleichen habe ich auch von meinem Vater bekommen, der den bei Blaupunkt damals.. naja sagen bekommen hat Also Industrietauglich und ich finde den auch wirklich klasse. Viel spaß damit

Ps: Die Aldilötkolbem hatte ich auch mal , und die sind totaler mist, ne. Meiner ist auch mit der zeit auseinander ggebröckelt :P

[Bermann]

Aber beachtet bitte bei den Weller Magnastaten, das die Spitze nicht mit starken Magneten in Kontakt kommt, sonst verstellt sich die Temperatur (wird durch die Spitze eingestellt). Ansonsten ist das eine Superlötstation.
Die billige 50Watt Station habe ich in Benutzung Vorteil, es passen alle 5mm Lötspitzen, also auch die guten Ersa 30 Lötspitzen, Nachteil: Da der Lötkolben ein sehr dickes und steifes Kabel hat, ist er etwas unhandlich in der Bedienung. Die Temperaturreglung funktioniert akzeptabel.

Gruß Hermann