Erstausstattung Elektrowerkzeuge

[Runner]

Hallo,

Ich habe durch einen Gitarrenbaukurs vor ein paar Monaten den Geschmack aufs Gitarrenbauen bekommen und möchte mir jetzt gerne etwas Werkzeug dazu anschaffen. Dabei könnte ich eure Hilfe gebrauchen, da ich speziell von Elektrowerkzeugen wenig Ahnung habe.
Budget spielt erstmal keine Rolle...

Folgende Ausgangssituation:

Ich möchte Gitarren nach eigenem Design bauen, die Komplexität ist in etwa mit der einer Strat gleichzusetzen (d.h. Schraubhals, kein Binding, keine gewölbte Decke etc.)

Vorhanden:

Wabeco Bohrständer



Fest eingeplant:

Kress 1050 FME-1


Hilfe benötigt:
präzise Bohrmaschine!
Akkuschrauber (Favorit im Moment Metabo Powermaxx 12)

Spindelschleifer (hab ich das Richtig verstanden, dass ich "einfach" einen Zylinder mit Schleifpapier in die Bohrmaschine/ den Fräser einspannen kann?)

Zubehör Fräse (Spannzangen, Fräsköpfe, Fräsvorsatz?)
Ich brauche mindestens eine Spannzange für 6,35 mm, da ich ein Spoke Wheel Trussrod von StewMac verbauen möchte, und das dazu passende Bit benötigt eine 1/4 Zoll Aufnahme. Was braucht man sonst so für Größen?

Zubehör Bohrmaschine (Forstnerbohrer)

evtl. nen kleiner Bandschleifer


Vielen Dank schonmal im Voraus

[capricky]

Hilfe benötigt:
präzise Bohrmaschine!
Akkuschrauber (Favorit im Moment Metabo Powermaxx 12)

Als (Hand)Bohrmaschine kommt da nur eine Protool DRP 10 in Frage, bis 4000 u/min und wichtig - die hat kein Schlagbohrwerk. Dadurch entfällt das für präszise Bohrungen (Bohrtiefen) absolut kontraproduktive Axialspiel von bis zu 5mm, das andere Maschinen auch bei ausgeschaltetem "Schlag" haben. Die ist mit ~135,-€ auch noch bezahlbar. Kleine Forstnerbohrer dreht die auch noch, aber über 25mm braucht es dann schon eine 2-Gang Maschine, aber da habe ich keine "spielfrei" auf dem Markt gefunden und ich habe so ziemlich alles angefaßt, was der Markt bietet. Protool gehört zu Festool, Qualität ist also gewährleistet.

http://www.protool.de/Produkte/Seiten/P ... -DRP-10-EQ

Als Akkuschrauber - http://www.aw-tools.de/Makita-DF330DWJ- ... 3godwhEArw
den habe ich (ich habe auch 18V Makitas), der ist leicht, ausdauernd und reicht mit 10,8V vollkommen.

Alternativ dazu: http://www.hellwegcentrum.com/handwerk/ ... -10-8-2-li
etwa gleicher Preis, Leistung und Größe - Geschmacksfrage.

capricky

[jhg]

Statt des Schwingschleifers würde ich auf jeden Fall einen Excenterschleifer bevorzugen. Seit ich so ein Teil habe, vegetiert der Schwingschleifer in einer verstaubten Ecke vor sich hin. Mit Excenterschleifern kann man sowohl sehr grobe Arbeiten als auch den Feinschliff machen. Am besten gutes Schleifpapier besorgen (Original von Bosch, Festo oder Klingspor)

Als Bohrmaschine werfe ich noch mal die Metabo ins Rennen:
http://www.metabo.de/Produktkatalog-Met ... 1bb.0.html
auch eine reine Bohrmaschine - wie das Axialspiel aussieht, weiß ich nicht wirklich. Aber sie hat eine Tachoelektronik, die ich absolut gut finde. Da bleibt die Drehzal auch unter Last konstant.

[Simon]

Hoi, dann machen wir bei den Elektrowerkzeugen hier weiter
Die Kress Fräse kann ich dir nur ans Herz legen, die verwende ich auch!!
Als Akkuschrauber hab ich einen blauen Bosch, wäre wohl nicht nötig…. aber der erfüllt seine Aufgaben bestens!
Weiters schließ ich mich dem Jörg an und empfehle einen Exzenterschleifer!

[capricky]

Weiters schließ ich mich dem Jörg an und empfehle einen Exzenterschleifer!

Da schließe ich mich ebenfalls an und empfehle den Metabo SXE 450 TurboTec, ab 170,-€, hat einen umschaltbaren Schwingkreishub von 2,8mm, für Feinschliff bei Holz und Lack und 6,2mm für Grobschliff bei Holz. das ist eigentlich ein feature der gehobenen Preisklassen wie Festool usw.

capricky

[Runner]

Vielen Dank schonmal für die Tipps, den Metabo Exzenterschleifer werd ich mir mal genauer angucken.

Den Spindelschleifer kenn ich aus dem Baukurs noch, die Übergänge der Korpushörner konnte man damit sehr präzise schleifen. Wie macht man das denn ohne so einen Spindelschleifer? Schleifpapier?

Ich könnte noch ein paar Kaufempfelungen für Forstnerbohrer und Fräsköpfe gebrauchen, ich kenn mich da relativ wenig aus.

@capricky

Welche Bohrmaschine benutzt du denn für größere Forstnerbohrer?

[Simon]

Ich kaufe meine Fräser in GB bei Wealden Tool; und zwar hab ich diesen für Schablonenfräsungen und diesen für die 6mm Halsstabnut.
Forstnerbohrer muss ich dir später in der Werkstatt nachsehen, die hab ich nicht im Kopf; ebenso die anderen Fräser, ich finde irgendwie meine Bestellungen nicht mehr!

[amarok]

Diese Forstnerbohrer sind die besten die ich kenne (was nicht heißt, dass es nicht noch bessere gibt):
http://www.feinewerkzeuge.de/bohr4.htm

[capricky]

@capricky

Welche Bohrmaschine benutzt du denn für größere Forstnerbohrer?

Eine stationäre "Luxusversion": Sieg SX2L

capricky

[Gerhard]

Statt des Schwingschleifers würde ich auf jeden Fall einen Excenterschleifer bevorzugen. Seit ich so ein Teil habe, vegetiert der Schwingschleifer in einer verstaubten Ecke vor sich hin. Mit Excenterschleifern kann man sowohl sehr grobe Arbeiten als auch den Feinschliff machen. Am besten gutes Schleifpapier besorgen (Original von Bosch, Festo oder Klingspor)

Ihr müsst genauer lesen. Er meinte keinen Schwingschleifer (obwohl er das schrieb), sondern einen Spindelschleifer.

Ich finde so einen Spindelschleifer sehr komfortabel, aber nicht unbedingt notwendig. Für den geplanten Einsatzzweck tuts ja auch die eingeplante Oberfräse - Schablone Feilen, Korpus bündigfräsen, mit Rundholz nachschleifen.

[Runner]

Danke für den Hinweis, habs im Startpost korrigiert.

Rundholz! Auf die Idee bin ich garnicht gekommen...

[Gerhard]

Rundholz! Auf die Idee bin ich garnicht gekommen...

Nur in den Innenradien, am besten mit Kork umklebt, dann hält das Schleifpapier länger. Filzkopf Simon nutzt glaube ich Drumsticks.. An Außenradien mit einem flachen Klotz schleifen.
liz

[12stringbassman]

... am besten mit Kork umklebt, dann hält das Schleifpapier länger. Filzkopf Simon nutzt glaube ich Drumsticks..

Genau, 3mm dicken Kork-Bodenbelag drauf. Ich verwende ein ca. 30cm langes Stück vom Stiel einer Spitzhacke. Dieser hat einen ovalen Querschnitt, der sich noch dazu leicht verjüngt. Damit sind alle üblichen Innenradien abgedeckt.

[Fräserfreund]

Hallo Forum,

da ich genau wie der Threadersteller eine neue Bohrmaschine benötige, ist es hoffentlich erlaubt, mich hier einzuklinken, anstatt einen neuen Thread aufzumachen.

Bislang hatte ich eine kleine "grüne" etwas wacklige Bosch, die (endlich...) den Geist aufgegeben hat. Nun möchte ich mir auch eine hochwertige, präzise Bohrmaschine anschaffen, die darüber hinaus auch in der Lage ist, auch mal grössere Löcher mit einem Forstnerbohrer zu bewerkstelligen ohne in die Knie zu gehen. Aus Platzgründen kommt nur eine Handbohrmaschine in Frage. Dafür ist aber ein Wabeco-Bohrständer vorhanden.

Die weiter oben empfohlene Protool DRP 10 scheint nicht mehr bzw. nur noch in Restexemplaren erhältlich zu sein, da Protool in Festool aufgegangen ist und nicht das gesamte Sortiment übernommen worden ist. Die Metabo BE 1100 ist sicherlich einen Blick wert und mit 300-350 Euro auch im Budget.

Mir ist noch die DUSS B13-2RLE aufgefallen. Die gibt es z.B. hier:

http://www.feinewerkzeuge.de/bohrmaschine.html

Der Händler hinter dem Link hat ja ein gutes Händchen bei der Sortimentsgestaltung, was ja auch hier im Forum im Bereich Handwerkzeuge schon häufiger angemerkt worden ist.

Hat vielleicht jemand schon mal diese DUSS-Bohrmaschine in der Hand gehabt und kann etwas dazu anmerken?

Danke im Voraus, Gruß, Fräserfreund

[irgendwer]

Also zum Preis von der Duss bekommst du 2 Makita HP2071.

Die Duss kenne ich nicht, aber mit Makita hab ich bis jetzt nie was verkehrt gemacht...

Gruss, Max

[jhg]

Zu der Duss:

die wäre mir von den Drehzahlen etwas zu langsam für kleiner Durchmesser in Holz. Da eignet sich die Protool wohl eher. (allerdings gibt es jetzt kein Protool mehr sondern nur noch Festool - und die Maschine ist nicht mehr im Programm)

Zu der Makita:

das ist eine Schlagbohrmaschine. Sicherlich kein schlechtes Gerät - aber mit dem kleinen Nachteil, dass Schlagbohrmaschinen immer ein kleines axiales Spiel aufweisen - bauartbedingt.

Also dann blieben noch die reinen Bohrmaschinen von Bosch (blau) und Metabo

[Bermann]

Hier mal ein paar Alternativen:

Kress 850 BM ca. 170€ : http://www.kress-elektrik.com/Elektrowe ... owUid]=678

Bosch GBM 10 RE Professional ca. 120€: http://www.bosch-professional.com/de/de ... ties=false

Makita DP4011 2-Gang ca. 150€ : http://www.makita.de/elektronik-bohrmas ... 011.0.html

AEG Powertools BE 650 R 1 ca. 105€ : http://www.aeg-powertools.de/product/de ... 0-r-be650r

usw...
Sorry, den ersten Link kann ich nicht richtig einbinden, deshalb bitte in die Adressleiste einfügen.

Gruß Hermann

[capricky]

Zu der Duss:

die wäre mir von den Drehzahlen etwas zu langsam für kleiner Durchmesser in Holz. Da eignet sich die Protool wohl eher. (allerdings gibt es jetzt kein Protool mehr sondern nur noch Festool - und die Maschine ist nicht mehr im Programm)

Die Protool gibt es aber dennoch weiter zu kaufen: http://www.ebay.de/itm/PROTOOL-Bohrmasc ... 19e93c2d9f
Die ist qualitatv und preislich kaum noch zu toppen (das kann ich beurteilen ). Aber auch die Makita (Bermanns link) gefällt mir sehr gut.
Bei Dieten Schmids "Feinen Werkzeugen" wurden wohl die Bohrmaschinen von Fein übersehen, sehr "feine" Maschinen und immer noch günstiger als die Duss. http://www.feinewerkzeuge.de/fein-bohrmaschinen.html

In jedem Fall würde ich Maschinen mit höheren Drehzahlen bevorzugen.

capricky

[Fräserfreund]

Vielen Dank an alle für die Bohrmaschinen-Tipps.

Ich habe mir gerade die Protool DRP 10 EQ bestellt. Die ist preislich vergleichsweise (z.B. zur Metabo) moderat angesetzt und wohl nicht mehr lange zu bekommen.
(Bin mal gespannt, ob ich die Bohrungen bzw. Abstände für Saitendurchführungshülsen mit einer guten, spielfreien Bohrmaschine exakter hinbekomme als mit meiner alten, grünen, Baumarkt-Bosch...)

Gruß, Fräserfreund

[capricky]

(Bin mal gespannt, ob ich die Bohrungen bzw. Abstände für Saitendurchführungshülsen mit einer guten, spielfreien Bohrmaschine exakter hinbekomme als mit meiner alten, grünen, Baumarkt-Bosch...)

Das liegt nicht an der Bohrmaschine sondern an der handwerklichen Technik. Zuerst die beiden äusseren Bohrungen durchbohren, dann auf der Rückseite (oder Vorderseite, je nachden wie man anfangen will) mittig eine Linie zu beiden Bohrungen ziehen und nach dem Anreißen der restlichen 4 Löcher, die nur kurz anbohren, nicht durchbohren! Dann von oben (oder unten, wie man möchte) durchbohren. Dann sieht es auf beiden Seiten wie gewollt und gekonnt aus.

capricky - dessen Großvater die Berufsbezeichnung "Bohrer" hatte...