Fretguru Sanding Beam

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

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farin_u
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Fretguru Sanding Beam

#1

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 10:21

Hallo,

Ich habe mir ein DIY Schleif-Vierkant (50cm) gemacht, er ist gut geworden.
Jedoch mit 80€ teurem Haarlineal (50cm lang, DIN 874/00) sind leichte Unebenheiten erkennbar, wenn ich es direkt auf den Vierkant lege. (gemessen nach Lichtspaltmethode)

Dann klebe ich einen Streifen Abdeckpapier auf und messe wieder -> die Unebenheiten scheinen geglätterter beim Messen.
Anschließend kommt der Superkleber drauf und das Schleifpapier/Leinen -> die Unebenheiten sind fast weg

Meine Frage ist nun: Würde der Fretguru etwas besser machen, der ist eben precision grounded also fast Micrometer genau. Bei mir kompensieren es die Lagen die darüber kommen. Ich würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

Habe jetzt am 21. Bund 1,75mm Saiten-Fret-Abstand an der tiefen E-Saite mit wenig Schnarren bei meiner Spielweise an einem cleanen Amp.

und noch eine Frage: Meine Gitarre hat einen 16er Radius, wenn ich nun alles mit einem geraden Schleifklotz platt mache, dann passt der Radius ja auch nicht mehr. Schleift ihr dann vorher oder nachher mit einem Radiusklotz nach?
Es ist das erste mal dass ich meine Bünde selbst abgerichtet habe.... (whistle)

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Yaman
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Re: Fretguru Sanding Beam

#2

Beitrag von Yaman » 26.11.2017, 11:18

farin_u hat geschrieben:
26.11.2017, 10:21
Ich habe mir ein DIY Schleif-Vierkant (50cm) gemacht, er ist gut geworden.
Jedoch mit 80€ teurem Haarlineal (50cm lang, DIN 874/00) sind leichte Unebenheiten erkennbar, wenn ich es direkt auf den Vierkant lege. (gemessen nach Lichtspaltmethode)
"Die Lichtspaltmethode lässt Abweichungen ab 0,002 mm erkennen (https://de.wikipedia.org/wiki/Haarlineal)".
Ich glaube nicht, dass du beim Herstellen des Schleifklotzes diese Genauigkeit erreichen kannst. Die Schleifmittel, die du hinterher darauf klebst, sind auch keine Produkte, die eine so hohe Genauigkeit in der Dicke besitzen. Wofür auch. Deswegen beobachtest du auch nach dem Aufkleben einen Ausgleich deiner vorher wahrgenommenen Unebenheiten. Ich kann natürlich nicht beurteilen, was für dich leichte Unebenheiten sind und ob deshalb der Schleifklotz genau genug ist. Aber wenn nach dem Aufkleben des Schleifmittels alles gerade ist, dann sollte es doch reichen.

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Re: Fretguru Sanding Beam

#3

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 11:21

anders gefragt wie genau muss es denn sein ? 200-100-50-25 Mikrometer zwischen höchsten und tiefsten Punkt um eine gute Arbeit zu machen?

Edit: Weißt du wo man den Fretguru bestellen kann? (mit Versand nach Österreich)

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Re: Fretguru Sanding Beam

#4

Beitrag von Yaman » 26.11.2017, 11:30

farin_u hat geschrieben:
26.11.2017, 11:21
anders gefragt wie genau muss es denn sein ? 200-100-50-25 Mikrometer zwischen höchsten und tiefsten Punkt um eine gute Arbeit zu machen?
Edit: Weißt du wo man den Fretguru bestellen kann? (mit Versand nach Österreich)
Wie findet der Schleifvorgang statt? Ein langer "gerader Balken" liegt auf den Bundstäbchen (Berge) auf. Nehmen wir an, dieser Balken ist nicht ganz gerade (er hat Täler und Berge). Was schleift? Die Täler oder die Berge?
Wenn du nach dem Aufkleben des Schleifmittels kaum noch Abweichungen hast, wo ist dann das Probem?
So wie der Fretguru aussieht, würde ich in den nächsten Baumarkt fahren und mir eine Aluminium-Wasserwaage in der entsprechenden Länge kaufen und "etwas" Geld dabei sparen.

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Re: Fretguru Sanding Beam

#5

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 11:37

Es schleifen die "Berge", die Täler nicht. Ja genau ein gerader Balken auf den Bünden
Aluminiumwaage ist ungenau im Vergleich zu meinem Vierkant, zudem nicht so schwer wie Eisen. (-> weniger Abrieb und mehr hinundher fahren damit) Es war etwas besser als ich sie plan geschliffen habe. Zufriedenstellend war es aber nie.

Die Präzision ist nicht die gleiche, vermute ich, deswegen stelle ich die grundsätzliche Frage wie genau sollte so ein Teil denn sein?

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Re: Fretguru Sanding Beam

#6

Beitrag von thoto » 26.11.2017, 11:45

Ich muss jetzt mal nachfragen: Was genau möchtest du denn machen bzw. hast du gemacht?
Willst du den Radius des Griffbretts nachschleifen oder Bünde abrichten?

Das Abrichten wurde hier im Forum schon diverse Male beschrieben (bspw hier: viewtopic.php?p=109329#p109329). Bemühe einfach mal die Suche, dann wirst du schnell fündig.

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Re: Fretguru Sanding Beam

#7

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 15:47

Ich hab die Bünde geschliffen mit meinem Vierkant, dann mit Feile abgerundet und anschließend poliert.

Die Frage: Muss ich den Radius jetzt nachschleifen? Wenn ja wann bevor oder nachdem man die Bünde abrichtet am besten?

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Re: Fretguru Sanding Beam

#8

Beitrag von capricky » 26.11.2017, 15:59

Es braucht diese extreme Präzision mit Schleifklotz in Griffbrettlänge nicht, der Radius muss auch nicht nachgeschliffen werden. Ich schleife seit je her 50- 60cm lange Griffbrett mit und ohne Bünde mit einem 20cm langen ebenen, also radiuslosen Schleifklotz zu meiner höchsten Zufriedenheit und ich bin nicht wirklich anspruchslos. Ich finde solch lange Schleifklötze, wie du ihn nutzt, eher kontraproduktiv.

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Re: Fretguru Sanding Beam

#9

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 16:08

Ich verstehe, Radius schleifen macht man also nur beim ersten mal wenn die Bünde am Griffbrett landen oder?

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Re: Fretguru Sanding Beam

#10

Beitrag von capricky » 26.11.2017, 16:29

Radius schleifen macht man in erster Linie beim unbundierten Griffbrett und zwar so gut und fein (Oberfläche) wie möglich, oder nötig (wenn das Griffbrett lackiert wird).

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Re: Fretguru Sanding Beam

#11

Beitrag von farin_u » 26.11.2017, 17:35

aha, dachte immer dass die Bünde ebenso einen Radius geschliffen bekommen. Nun ist alles klar! Ein Danke an alle! (dance a)

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Re: Fretguru Sanding Beam

#12

Beitrag von capricky » 26.11.2017, 18:05

Der Radius entsteht "automatisch" beim Abrichten der Bünde!

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Re: Fretguru Sanding Beam

#13

Beitrag von thoto » 27.11.2017, 12:36

Ich habe den Eindruck, farin-u, dass du mit dem Vierkant in der Mitte mehr weggenommen hast, als am Rand?
Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb der Radius der Bünder verschwinden sollte.
So wird es aber nicht gemacht.
Wenn dein Griffbrett einen Radius aufweist, dann werden die Bünde vorgebogen, sodass sie diesem Radius folgen. Das Abrichten wird gleichmäßig über die Griffbrettlänge und -breite vorgenommen, sodass der Radius auf der Bundkrone (die Bundoberseite) erhalten bleibt.

Ich würde dir sehr empfehlen, dich mit dem Thema theoretisch zu befassen, denn falls meine Vermutung stimmt, hast du jetzt eine Bridge, die genau wie das Griffbrett einen Radius aufweist, die Bünde jedoch sind plan.

Poste doch bitte einmal Bilder vom Ist-Stand, vielleicht können wir dich dann besser beraten.

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Re: Fretguru Sanding Beam

#14

Beitrag von farin_u » 28.11.2017, 14:45

Hallo,

Ich habe bei meiner Gitarrenbrücke immer noch einen Radius (Schaller 3D-Bridge) die G und D Saiten sind die höchsten bei der Brücke.
E2 und E4 Saiten sind die Niedrigsten. Damit habe ich gleich wenig Schnarren über alle Saiten.
Ich denke das dürfte passen.

lg farin

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