Japanische Säge

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

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Japanische Säge

#1

Beitrag von Rallinger » 19.11.2017, 09:29

Servus,
demnächst werde ich offiziell ein Jahr älter (gefühlt sind's schon fünf) und darf mir was wünschen. Ich habe eine japanische Säge auf dem Wunschzettel stehen. Nur welche? Hauptsächlich würde ich sie wohl verwenden um schnell mal einen Kantel abzulängen oder für Schäftungen. Also Schnitte quer zur Faser. Wäre da eine "Z-Saw Kataba universal" die richtige? Oder wozu würdet ihr mir raten?
https://www.feinewerkzeuge.de/kataba.html
Danke!

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Re: Japanische Säge

#2

Beitrag von Yaman » 19.11.2017, 10:25

Wenn du wirklich nur quer zur Faser sägen willst, würde ich keine Universal, sondern eine nur für Querschnitte nehmen. Die Zahngeometrie ist dann für diese Sägerichtung optimiert. Falls doch mal Längsschnitte vorkommen, ist eine Ryoba (https://www.feinewerkzeuge.de/ryoba.html) meiner Meinung nach die bessere Wahl, weil du dann zwei Sägen in einer hast. So ein Universalblatt wie in deinem Link ist immer ein Kompromiss. Ich habe mit meiner Ryoba mal testweise mit der jeweils "falschen" Seite gesägt, der Unterschied ist schon sehr groß.

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Re: Japanische Säge

#3

Beitrag von bea » 19.11.2017, 10:31

Wenn Du noch keine Japansäge gewohnt bist, ist das Teil sicherlich gut geeignet.

In feinen härteren Hölzern (Birne) komme ich mit der Längschnittzahnung meiner kleinen Ryoba auch bei Längsschnitten nicht klar. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Zahnungen eher für Nadelhölzer ausgelegt. Eine Ryoba ist natürlich trotzdem sehr praktisch.
LG

Beate

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Re: Japanische Säge

#4

Beitrag von Yaman » 19.11.2017, 10:43

bea hat geschrieben:
19.11.2017, 10:31
In feinen härteren Hölzern (Birne) komme ich mit der Längschnittzahnung meiner kleinen Ryoba auch bei Längsschnitten nicht klar. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Zahnungen eher für Nadelhölzer ausgelegt. Eine Ryoba ist natürlich trotzdem sehr praktisch.
Vielleicht liegt es auch an der Säge. Ich habe einige japanische Sägen, die aber in der Sägequalität sehr unterschiedlich sind: von geht so bis sehr gut (nein, sie sind nicht stumpf). Ich habe damit auch schon Längsschnitte in Walnuss gesägt. Ich habe mir mal zum händischen Auftrennen von Brettern eine Ryoba in Meisterqualität gegönnt und damit ein Brett Riegelahorn aufgetrennt, um daraus Zargen für eine Akustikgitarre zu sägen. Abgesehen davon, dass es aufgrund der Länge etwas gedauert hat und ich danach kein Fitnessstudio mehr besuchen brauchte bzw. konnte, ist der Sägeschnitt sehr gut geworden. Allerdings darf man diese Sägen in Meisterqualität niemals verkanten, da dann kaputt weil brech.

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Re: Japanische Säge

#5

Beitrag von hatta » 19.11.2017, 11:12

Yaman hat geschrieben:
19.11.2017, 10:43
bea hat geschrieben:
19.11.2017, 10:31
In feinen härteren Hölzern (Birne) komme ich mit der Längschnittzahnung meiner kleinen Ryoba auch bei Längsschnitten nicht klar. Wenn mich nicht alles täuscht, sind die Zahnungen eher für Nadelhölzer ausgelegt. Eine Ryoba ist natürlich trotzdem sehr praktisch.
Vielleicht liegt es auch an der Säge. Ich habe einige japanische Sägen, die aber in der Sägequalität sehr unterschiedlich sind: von geht so bis sehr gut (nein, sie sind nicht stumpf). Ich habe damit auch schon Längsschnitte in Walnuss gesägt. Ich habe mir mal zum händischen Auftrennen von Brettern eine Ryoba in Meisterqualität gegönnt und damit ein Brett Riegelahorn aufgetrennt, um daraus Zargen für eine Akustikgitarre zu sägen. Abgesehen davon, dass es aufgrund der Länge etwas gedauert hat und ich danach kein Fitnessstudio mehr besuchen brauchte bzw. konnte, ist der Sägeschnitt sehr gut geworden. Allerdings darf man diese Sägen in Meisterqualität niemals verkanten, da dann kaputt weil brech.
Verkanten sollte man die normalen (nur zahnspitzengehärteten) auch nicht.
Leiddr hat mir 3 mal ein brett etwas geklemmt und somit habe ich jetzt 3 leichte wellen im sägeblatt.
Für einen präzisen schnitt braucht es dann halt mal ein neues, die kosten ja gottseidank nicht die welt.

Für sehr lange schnitte gleife ich inzwischen allerdings lieber zur gestellsäge mit einem japanblatt zurück. Da gibts das problem mit dem verkanten nicht weil das blatt ja im gestell gespannt wird. Mit dieser säge habe ich auch meine letzte schäftung geschnitten, das war sehr präzise.
Gruß
Harald

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Re: Japanische Säge

#6

Beitrag von Rallinger » 19.11.2017, 11:27

Danke für eure Tipps! Ich hab noch nie mit einer japanischen gesägt, von daher werde ich die Meisterdinger wohl eher in Ruhe lassen. Es geht mir nur darum, mal eine Erste zu haben um ein wenig Erfahrungen zu sammeln. An Handsägen hab ich bisher nur eine Bundschlitzsäge in vernünftiger Qualität, aber die kommt zum Ablängen natürlich nicht infrage. Ich vermute aus heutiger Sicht dass ich Längsschnitte weiterhin mit der Tischkreissäge machen werde. Darum meinte ich dass eine für Querschnitte gut sei. Aber dann schau ich mal in Richtung Ryoba. Danke!

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Re: Japanische Säge

#7

Beitrag von Docwaggon » 19.11.2017, 13:31

den text am ende der feinewerkzeuge seite
https://www.feinewerkzeuge.de/japsaege.html
fand ich sehr informativ gerade was die einstellung - nimm am anfang was günstiges - angeht.
hat mir im gegensatz zu meinem anderen werkzeugkaufverhalten (keinen schrott mehr) eingeleuchtet.

gekauft habe ich mir das erste set (2 sägen) auf dieser seite
https://www.feinewerkzeuge.de/set.html
und bin sehr zufrieden damit.

ein freund von mir nutzt die Ryoba Komane 240 von dictum (gibt es z.b. auch bei amazon)
https://www.dictum.com/de/werkzeuge/hol ... 55_1_48_12
und hat ebenfalls freude daran.

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Re: Japanische Säge

#8

Beitrag von Jackhammer » 19.11.2017, 16:38

Docwaggon hat geschrieben:
19.11.2017, 13:31


ein freund von mir nutzt die Ryoba Komane 240 von dictum (gibt es z.b. auch bei amazon)
https://www.dictum.com/de/werkzeuge/hol ... 55_1_48_12
und hat ebenfalls freude daran.
Diese habe ich auch, und zum Vergleich hatte ich welche von Bauhaus und Lidl geholt -> die Komane ist von der Schnittqualität deutlich besser und dabei noch relativ preiswert. Nur mit dem Griff bin ich nicht ganz zufrieden, die Rattan-Teile sind teilweise ausgetrocknet und zersplittert. Da hätte ich lieber einen Kunstoffgriff.
Viele Grüße
Yuriy

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Re: Japanische Säge

#9

Beitrag von Docwaggon » 19.11.2017, 16:51

die griffe von den feinewerkzeug sägen sind ok.
kunststoffgriff fände ich wahrscheinlich besser, geht aber auch so. (und sieht stilechter aus :-) )

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