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Re: Sattelfeilen

Verfasst: 30.12.2011, 20:44
von Magfire
bassturmator hat geschrieben:Wenn ihr hier jetzt Feilen mit Tiernamen ins Spiel bringt, darf meine Vogelzunge nicht unerwähnt bleiben.

Ich wünsch´ Euch allen `nen guten Rutsch!
Hast du da mal ein Bild von? ;)
Der Begriff ist mir nicht geläufig!

Viele Grüße,
Philip

Edith sagt, dass ich vorm Schreiben nachdenken sollte! Google ist mein Freund...;)
Nur die Verwendung als Sattelfeile offenbart sich mir noch nicht so ganz...

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 30.12.2011, 21:11
von capricky
Magfire hat geschrieben: Edith sagt, dass ich vorm Schreiben nachdenken sollte! Google ist mein Freund...;)
Nur die Verwendung als Sattelfeile offenbart sich mir noch nicht so ganz...
Ich halte eine Vogelzungenfeile als Sattelfeile für denkbar ungeeignet, sie produziert doch eine Sattelkerbe mit garantierter Klemmwirkung und wenig Langzeitkonstanz der Saitenhöhe

capricky

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 30.12.2011, 21:28
von 12stringbassman
Ich verwende ein "Mauseschwänzchen". Für Bass-Sättel ;)

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 11.01.2012, 09:01
von bassturmator
capricky hat geschrieben: Ich halte eine Vogelzungenfeile als Sattelfeile für denkbar ungeeignet, sie produziert doch eine Sattelkerbe mit garantierter Klemmwirkung und wenig Langzeitkonstanz der Saitenhöhe

capricky
Habe gerade selbst mal den Begriff gegoogelt und war überrascht, dass Vogelzungenquerschnitte im Internet offensichtlich scharfkantig sind, während das Ding das sich in meinem Bestand befindet, ein perfekt elliptisches Profil hat, so dass die Täler der Sattelkerbe einen ziemlich perfekten Kreisbogenausschnitt bilden. Es war vor fast dreißig Jahren meine erste Feile dieser Art und ich habe damit erfolgreich einige Sättel gefeilt. Heute besitze ich allerdings einige Feilen mehr und benutze für Sattelkerben auch meist die mit kreisförmigem Querschnitt.

Also capricki hat natürlich vollkommen Recht, dass v-förmige Sattelnuten nicht empfehlenswert sind. Ich wollte die Vogelzunge auch nicht für Sattelfeilen empfehlen, sondern hatte sie nur wegen der Tiernamen erwähnt. Ich denke ich werde meine Feile umtaufen in Sittichzunge, denn der Wellensittich den ich als kleiner Junge hatte, hatte auch so ein rundliches Zungenprofil und nicht so ein scharfkantiges wie sagen wir mal eine Elster...

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 06:31
von Andreas Fischer
ich habe vor mir folgendes sattelfeilenset zu kaufen
http://www.amazon.de/Datei-Werkzeuge-Se ... attelfeile
preis ist ja wirklich super für "nur" 20 euro

das ist identisch mit dem von boston für ca 33 euro, wenn mich nicht alles täuscht
http://www.amazon.de/Sattelfeilen-und-Z ... attelfeile
bei dem set von boston sind angaben zur breite:
Feile 1: 0.012'' und 0.032'' Feile 2: 0.016'' und 0.042'' Feile 3: 0.025'' und 0.052'

gehe ich da jetzt recht in der annahme dass ich kerben für 9er und 10er saiten damit nicht feilen kann?
die feilen sind oval, ich meine sie feilen einen ovalen schlitz, keinen runden, ist das ok?

ganz wichtig; ich habe bisher 10 saiteninstrumente und bei fast allen sind die sattelkerben nicht optimal und nein ich möchte nicht zum gitarrenbauer, denn ich bastel gern und möchte etwas lernen

also was haltzet ihr von diesem set feilen? oder könnt ihr eine der anderen hier aufgezählten methoden eher empfehlen?

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 07:34
von Alex
Ich hab die von Boston, und ausser fur E und A kann ich sie bei der Gitarre nicht hernehmen....in meinen Augen das Geld nicht Wert...gib einmal was aus, kauf Dir gescheite, tut nur einmal weh und dann freut man sich immer wieder

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 08:16
von Andreas Fischer
viel ausgeben kann ich mir nicht leisten ich bin arm
dann doch eher selber kerben in fühlerlehre dremeln

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 08:53
von wasduwolle
Ich hab die Dinger, für mich ist der ganze Satz das Geld wert, qualitativ nicht prickelnd, aber für die paar mal die ich sie brauche....
Grüsse
Wasduwolle...Verfechter der Relativitätstheorie

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 09:29
von capricky
Ich sehe jetzt keinen Grund, warum dieses Boston Feilenset nicht funktionieren sollte. Für eine 9er oder 10er Saite nimmt man eben die 12er Feile. Jeder Standardsattel hat diese Schlitzbreite für e-Saiten, es soll ja auch eine 12er Saite da reinpassen. Zwischenwerte bei anderen, dickeren Saiten realisiert man eh über die wechselseitige Schrägstellung der Feile gepaart mit handwerklichem Geschick. So kann man auch mit der 52er Feile einen 56er Schlitz feilen.

capricky

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 09:55
von Alex
meine sind schlicht zu breit...gerade nachgmessen...selbst die '1' hat bei 1mm tiefe schon 1mm breite...:( ...ist das bei Euch anders?

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 14:59
von Andreas Fischer
ich habe andernorts gelesen dass v förmige feilen nicht gut sein sollen weil die saiten dann schnell klemmen
theoretisch müssten die aber weniger klemmen als bei runden und eckigen feilen

also nochmal genauer nachgefragt:
1. ist es ok dass sie v förmig feilen
2. wären deshalb selbstgekernbte fühlerlehren besser?
3. ich denke auch dass die ok sein sollten, es gibt identiwsch aussehende auch für 100 euro (einfach mal nach sattelfeilen googeln

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 15:29
von capricky
Andreas Fischer hat geschrieben:
also nochmal genauer nachgefragt:
1. ist es ok dass sie v förmig feilen
2. wären deshalb selbstgekernbte fühlerlehren besser?
3. ich denke auch dass die ok sein sollten, es gibt identiwsch aussehende auch für 100 euro (einfach mal nach sattelfeilen googeln
Ich beantworte mal hier auch gleich Deine PN mit:
a) Besser als aus Fühlerlehren gebasteltet Feilen sind sie mit Sicherheit
b) Wird das V wohl nicht spitz auslaufen, sondern wahrscheinlich rund - da dürfte eine Klemmgefahr nicht auftreten.

Der Saitenschlitz braucht auch nicht tiefer sein, als etwas über halbem bis ganzem Saitendurchmesser. Das heißt, wenn man dann die Sattelhöhe entsprechend runter feilt, sehen die v-förmigen Schlitze auch nicht so breit aus.

capricky

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 28.02.2015, 17:43
von Andreas Fischer
vielen dank für die antwort
ich habe das set jetzt bestellt, fühlerlehren aber auch ;-)
und freu mich schon total aufs basteln

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 24.03.2015, 18:40
von helferlain
Kleine Bastelei nebenher: Sattelfeilen aus Düsenreingungsnadeln:
nutfile_diy.jpg

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 25.03.2015, 08:32
von Titan-Jan
Coole Idee! Das muss ich auch so machen!

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 25.03.2015, 08:50
von helferlain
Die Idee ist nicht von mir, sondern aus dem ersten Post dieses Threads. Ich hab mir nur einen bequemen Griff dazu improvisiert.

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 16.12.2017, 17:49
von Stratitis
Was haltet Ihr denn hiervon?
https://www.amazon.de/Mr-Power-Schleifw ... 05CMR7CN1Q

Sieht für mich eigentlich eher nach Düsenreinigungsnadeln statt nach Feilen aus.
Für gelegentliche Nutzung wird es wohl gehen, oder?

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 16.12.2017, 18:17
von MiLe
Sehen aus wie ein Bund Düsenreinigungsnadeln - siehe oben. Könnte für weiche Sattelmaterialien gehen, bin aber nicht sicher. Bei dem Preis kann man nichts erwarten und wenig erhoffen ;) Die Bewertungen in Deinem Link bezeichnen das Teil ja auch als schlicht unbrauchbar.

Für meinen V4A-Sattel haben alle Varianten wenig gebracht, dafür sind sie auch nicht gemacht. Da half nur die Dreiecks-Feile und nachpolieren per Dremel. Die Kerbenform ist damit sicher nicht optimal, aber nach ersten Tests reicht sie völlig für eine Fixed-Bridge-Gitarre mit geringen Saitenüberhängen.

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 16.12.2017, 18:30
von Arsen
Düsenreinigungsnadeln wurden auch hier im Forum schon empfohlen.
Einfach mal ein bisschen die Suchfunktion benutzen.

Ich habe mir einen Satz Fühlerlehrer dazu umgearbeitet (einfach gekerbt).
Das ist für Knochen und meine Zwecke absolut ausreichend (im Sinne der Funktionalität - gescheite Feilen sind sicher um einiges besser).

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 16.12.2017, 18:33
von Stratitis
MiLe hat geschrieben:
16.12.2017, 18:17
Die Bewertungen in Deinem Link bezeichnen das Teil ja auch als schlicht unbrauchbar.
Hast Recht, das habe ich übersehen (man muß ungefähr einen halben Kilometer runterscrollen... ;) ).


Was wäre mit einem "Nadelfeilensatz" bzw. die mit dem "Vogelzungen" oder V-Querschnitt aus dem Satz?
Bild
https://www.ebay.de/itm/251358629092?cl ... rmvSB=true

So etwas müßte auch noch irgendwo in meiner Werkstatt rumfliegen, nur für die .009 oder .010er-Saite dürften die doch noch zu breit sein, oder nicht?

Habe eben mal ein Laubsägeblatt nachgemessen, es ist etwa 0,3mm breit, an den Zähne wegen der Verschränkung etwa 0,4mm. Wenn man so ein Sägeblatt seitlich auf eine Platte kleben und die Verschränkung der Zähne der obenliegenden Seite mit einem Wetzstein abschleifen würde, dann das Sägeblatt "wenden" (mit der eben abgeschliffenen Seite neu aufkleben), und die 2. Seite abschleifen würde, käme man auf 0,3mm Breite (oder noch etwas weniger, wenn man mehr als die Verschränkung wegschleifen würde).
Eine .010er-Saite hat 0,254mm "Nennweite", da wäre doch eine 0,3er-Kerbe vertretbar, oder nicht?

Wie der Kerbengrund mit der "Laubsäge-Methode" genau aussehen wird, kann man vermutlich nicht genau vorhersagen (ich glaube nicht, daß die Laubsägeblätter mit einer besonders hohen Präzision gefertigt werden), also vermute ich irgend etwas zwischen "rechteckig mit gerundeten Ecken" und U-förmig.
Wäre das akzeptabel?

Bild

PS: Habe hier verschiedene Laubsägeblätter (0,22 - 0,5mm) gefunden, die interessant sein könnten:
https://www.dick.de/de/feilen-und-raspe ... -fuer-holz

PPS: Habe eben mit dem 0,4mm-Laubsägeblatt die Sattelkerbe der dünne E-Saite (Standard: .009") an der alten Aria-Statocaster getestet: ging problemlos ohne Widerstand durch, aber das muß ja nicht heißen, das das korrekt ist.

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 16.12.2017, 20:33
von bea
Wenn eine Saitnkerbe ein bisserl zu breit und nicht ganz ideal geformt ist, führt das nicht sofort dazu, dass sie nicht mehr funktioniert. Fehlertoleranter ist hier übrigens ganz deutlich eine Saitenführung mit leichtem seitlichen Knick am Sattel, weil da nur ein der beiden Flanken belastet wird.

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 17.12.2017, 01:20
von Stratitis
bea hat geschrieben:
16.12.2017, 20:33
Fehlertoleranter ist hier übrigens ganz deutlich eine Saitenführung mit leichtem seitlichen Knick am Sattel, weil da nur ein der beiden Flanken belastet wird.
Ja, aber bei meiner Strat sind die Saiten kerzengerade drüber geführt. Leider.

Re: Sattelfeilen

Verfasst: 09.03.2018, 13:32
von MiLe
ich behelfe mich da mit kleinen Dreiecks-Diamantfeilen, bei denen die Ecken möglichst spitz sind. Sicher nicht perfekt, aber ich konte bisher keine Nachteile feststellen.