Hilfe bei der Grundausrüstung

von Hobeln, Sägen und Feilen bis zu Spezialhandwerkzeugen

Moderator: jhg

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El Mattidor
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Hilfe bei der Grundausrüstung

#1

Beitrag von El Mattidor » 24.04.2013, 18:19

Hi!

in zwei Monaten habe ich mein Abitur und für den letzten, langen freien Sommer habe ich mir vorgenommen, eine eigene E-Gitarre zu bauen. Das Thema interessiert mich schon lang, in letzter Zeit hab ich mich dann zum ersten Schritt überwunden und mir die zwei Bücher von Martin Koch gekauft. Das Problem: Auf Werkzeug kann ich nahezu nicht zurückgreifen, weil in unserem Haushalt einfach noch kein Bedarf dazu bestand. Jetzt bin ich auf der Suche nach einer anständigen Grundausrüstung, die sich im Finanzrahmen eines Schülers hält, der sich nur durch seinen Nebenjob ein paar Euro dazu verdienen kann.
Die Bücher von Koch und stundenlanges Lesen in dem Forum hier haben mir schon einen grundlegenden verschafft, was da nötig ist. Im Detail bräuchte ich aber noch Hilfe.

Als Säge scheint die "Dozuki Universal Compact 180" passend:
http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... zgriff.htm


Als Hobel habe ich mir den KUNZ Putzhobel No. 4 vorgestellt:
http://www.feinewerkzeuge.de/eputz4.htm
Reicht das? Ein Hobel? Im Koch-Buch ist von drei nötigen Hobeln die Rede, hier habe ich aber schon anderes gelesen. Von den Preisen bin ich ehrlich gesagt ziemlich geschockt. 60 Euro für ne Klinge und ne Halterung.

Dazu den Schleifstein
http://www.feinewerkzeuge.de/naniwa-com ... stone.html

Braucht man für den Anfang Ziehklingen? Oder kann man sich die Investition erstmal sparen und, natürlich mit einem Mehraufwand verbunden, die Arbeit mit Schleifpapier machen?

Dann noch zu meinem größten Fragezeichen: Der Oberfräse. Reicht da eine vergleichsweise billige von Einhell, oder ist da was teureres gefragt, da ja recht präzise gearbeitet werden muss?
Am meisten fasziniert mich beim Gitarrenbau derzeit das Inlay. Ist dafür eine Micro-Oberfräse nötig wie im Koch-Buch erwähnt oder gibt es da auch Alternativen/ respektive günstige Pendants. Mehrere Hundert Euro für eine einzige MAschine kann ich mir nämlich nicht leisten.

Mir ist schon klar, dass das nicht alles ist. Sachen wie Winkel kann ich mir von meinem Opa ausleihen, und beispielsweise Zwingen, deren Qualitätsanspruch nicht so hoch ist, habe ich vor, billig im Baumarkt zu kaufen.



Wurde länger als erwarttet. Danke schon im Voraus für die aufgewendete Zeit. Für Tipps bin ich auch immer offen, nötig werd ich's haben. :lol:

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Alex
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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#2

Beitrag von Alex » 24.04.2013, 18:41

Hi
Hast Du auch nen Vornamen? Dann redet es sich leichter an...erstmal herzlich willkommen!
Ich denke eine Fräse waere wichtig, aber wenn Du uns sagst wo Du wohnst, kann man vll auch aushelfen, denn eine Fräse und gute Fräser snd schnell teuer.
Einen Hobel und Ziehklngen (und hier werden mir manche zustimmen und manche wdersprechen) brauchst Du gar nicht, mit einer Raspel und Schleifpapier kommst Du auch ziemlich weit. Dann sparst Du Dr auch den Schleifstein.
Was fuer eine Gitarre solls denn werden? da haengt auch einges davon ab...gibt eine Stichsaege im Haushalt oder beim Nachbarn? Das wuerde auch sehr helfen...die Japanische Saege ist ok, aber da gibts beim Dick auch guenstigere die auch nicht schlecht sind...

Hast Du Dir schon ueberlegt wos Holz herkommt? Hier kann ich Dir unsere Forumshaendler sehr ans Herz legen
Gruesse
Alex
P.S. Das wird, hier gibts immer Antworten!

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#3

Beitrag von El Mattidor » 24.04.2013, 19:04

Matthias heiß ich und komm aus Kempten im Allgäu.

Einige Bekannte hab ich, die ne Oberfräse daheim liegen haben. Worauf sollte ich denn achten, wenn ich mich da umhör? Oder ist das im Grunde egal - Fräse ist Fräse? Stichsäge lässt sich auch ausleihen. Raspel und Schleifpapier wären auch in allen Größenordnungen verfügbar. Das spart natürlich schon einiges. :D

Von einer Les Paul träume ich schon lang, zur Zeit spiele ich noch auf meiner Einsteiger-Gitarre, die im Proberaum dem Marshall-Stack natürlich nicht gerecht wird.
Vom Holz her wollte ich keine großen Experimente wagen und einfach auf die LP übliche Mahagoni-Ahorn Kombi setzen. Für das Holz habe ich mich in letzter Zeit durch mehrere ebay-Shops geklickt, aber wenn es hier Forums-Händler gibt, umso besser.^^
Ich hatte vor, die Gitarre zu chambern und links ein f-Loch einzufügen. Das wird dann hoffentlich der Duesenberg Starplayer Serie ähneln. Ob das f-Loch dann auch wirklich f-förmig wird, bin ich mir noch nicht sicher. Einige Ideen zum Design und Finish habe ich schon, die müssen aber noch n bisschen reifen und auf Umsetzbarkeit überprüft werden. :D

Danke für die Antwort!
Matthias

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#4

Beitrag von helferlain » 24.04.2013, 19:08

Hallo Mattidor,

natürlich bist du auch mit Nickname willkommen!

Als Grundausstattung halte ich ebenfalls eine Oberfräse, Raspel und Schleifpapier als unverzichtbar.

Diese Oberfräse hier: http://www2.westfalia.de/shops/werkzeug ... schaft.htm
ist sehr günstig und kann in der Aufnahme eines Bohrmaschinenständers eingespannt werden. Mit der (optisch) baugleichen Oberfräse von Sauter habe ich schon mehrere Gitarren gebaut.
El Mattidor hat geschrieben: Das Problem: Auf Werkzeug kann ich nahezu nicht zurückgreifen, weil in unserem Haushalt einfach noch kein Bedarf dazu bestand.
Wichtig wäre noch, wie du dir den Gitarrenbau langfristig vorstellst. Edle Handwerkszeuge sind nicht nur teuer, der Umgang damit will auch geübt sein. Für eine einmalige Aktion ist das völlig überdimensioniert.

Die Aussage, dass die erste Gitarre mit sicherheit Fehler enthält, ist wahr. Eine ganze Menge User hier sind angetreten, um das Gegenteil zu beweisen und alle gescheitert (ich auch!)

Selbst nach mehreren Eigenbauten weiss ich zu schätzen, das man diverse Vorarbeiten hochertiger und günstiger "einkaufen" kann.

Ich kaufe:

- Korpusholz verleimt und auf Dicke gehobelt
- Halsrohlinge auf Dicke gehobelt und, wenn mehrteilig, vorher schon verleimt
- Griffbretter mit gesägter Mensur

Das daraus entstehende Instrument hat immer noch den Anspruch eines Selbstbaues, aber man hat einige Klippen umschifft, die ein hohes Frustpotential haben.

Wenn du den Werkzeugpark gegenrechnest, der für eine hochwertige ausführung dieser Arbeiten nötig ist, kannst du eine Menge Gitarren bauen, bis sich die Ausstattung rechnet (und gutes Werkzeug heißt nicht, dass man damit auch umgehen kann)

Mein Tip: Suche bei dir in der Nähe nach Tischlereien, frag mal an ob z.B. Ahorn für Hälse zugeschnitten und gehobelt werden kann usw. Manchmal ist man dort froh, wenn jemand Verwendung für ein gutes Reststück hat. Esche, Erle, Walnuss für den Korpus sind auch oft vorhanden. 20 Euro Arbeitdslohn, der dir tagelange Handarbeit mit ungewissem Ausgang erspart, sind meiner Erfahrung nach sehr gut angelegt.
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#5

Beitrag von 12stringbassman » 24.04.2013, 19:50

Servus Namens-Kollege und herzlich willkommen!

Ja, Werkzeug! Man kann nie genug davon haben und es wird ständig mehr .... :roll:

Es kommt aber auch, wie Alex sehr richtig anmerkte, ganz auf das Instrument an, das Du damit bauen willst. Soll es was Strat-ähnliches werden und kannst Du das Holz bereit fertig auf Dicke gehobelt einkaufen, dann brauchst Du (für den Anfang) keinen Putzhobel.
(da würde ich übrigens den Juuma dem Kunz vorziehen, letzterer braucht erfahrungsgemäß viel Nacharbeit und Zuwendung, bis er richtig funktioniert. Den Juuma nimmst Du aus der Schachtel, ziehst das Eisen ab und los geht's).

Mit der Les Paul hast Du Dir als Erstlingsprojekt aber gleich etwas schwieriges rausgesucht. Ich würde mit etwas leichterem beginnen, also z.B. eine 7ender-ähnliche Gitarre (Strat, Tele et. al.) oder eine LP-Junior.

Eine (gute) Stichsäge samt guter Sägeblätter ist gut um die Korpuskontur auszusägen, wenn Du keinen Zugang zu einer Bandsäge hast.

Die Qualität der Oberfräse selbst ist nicht so entscheidend, vielmehr die der Fräser. Auf jeden Fall brauchst Du einen 6mm Nutfräser z.B. für die Halsstab-Nut; den kannst Du auch für die Pickup- und E-Fach-Fräsungen verwenden. Ich habe mir für diese Arbeiten einen VHM-Spiralfräser für fast 50€ geleistet, der geht durch hartes Ahorn-Holz wie durch Butter. Ein Fräser mit geraden Schneiden für weniger als die Hälfte tut es aber sicher auch.
Finger weg von dem billigen Baumarkt-Glump (Sortiment mit 12 Fräsern für 30€ oder sowas)! Da steigt gern mal der Rauch auf und es kann sogar gefährlich werden!
Gute Einkaufsquelle ist z.B. http://www.sautershop.de

Der Dozuki würde ich eine Ryoba vorziehen, den die kennt kein Limit bei der Schnitttiefe (z.B. Kopfplatte des Strat-Halses, Schäftung für abgewinkelte Kopfplatte).

Ziehklingen sind wunderbare Werkzeuge: sie sind sehr effektiv und kosten fast nix (stumpfes Sägeblatt, Japanspachtel, mit Trennscheibe und Schleifer in gewünschte Form gebracht). Zum Anziehen des Grates kannst Du für den Anfang den glatten Teil einer Rundfeile benutzen.
Ich benutze sie sehr gerne z.B. beim Ausformen der Halsrückseite.

Zum Sägen der Bundschlitze ist eine kleine Dozuki gut: http://www.mehr-als-werkzeug.de/product ... ip-150.htm

Gaaaanz wichtig: Du brauchst eine(n) stabile(n) Werkbank/tisch, auf dem Du die Werkstücke ordentlich festspannen kannst. Ein Laden auf zwei Böcken und eine Schraubzwinge sind definitiv untauglich.
Empfehlen kann ich diese Spannzwingen mit 19mm-Schaft von Sjöbergs Best.-Nr. 303104

Viele Grüße

vom Hias (Matthias)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#6

Beitrag von Alex » 24.04.2013, 20:02

Hi Matthias
Kennst Du die Seite vom Zisoft? http://www.zisoft.de/e-gitarren
ich find die noch fast besser als das Buch vom Michael Koch, weil sie das Beste was es an Doku gibt, was ich mir vorstelen kann...Der Mario ist auch oft hier unterwegs, allerdings ist der beim Werkzeug sicher in der Oberklasse...aber er hat Klasse Ideen dokumentiert die man sicher als inspiraton nehmen kann...es gibt hier auch etliche Les Pauls Bauthreads, da wirst Du sicher was finden...
Was braucht man fuer eine Les Paul?
Body und Top am besten vom Profi verleimen und auf Dicke bringen lassen...Kaguit und holzkarle bieten diesen Service fuer Dich sicher an...zum Hals anschaeften braucht es zumindest eine gute Saege und eine Fräse. Wenn Du das Griffbrett geschlitz nimmst(das sollte Kaguit auch haben) brauchst Du vorerst auch nicht die Bundsäge...
zum Bundieren brauchst Du mal eine Bundierfeile...
Scha Dich einfach mal in den Bauthreads um und schau was wir so alles hernehmen....
Gruesse
Alex

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#7

Beitrag von Micha65 » 24.04.2013, 20:09

Hallo,

schreib uns doch mal was du denn überhaupt an Werkzeug hast, oder an welches du leihweise ran kommen kannst.

Bohrmaschine, Bohrer, etc

Gruß Michael

El Mattidor
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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#8

Beitrag von El Mattidor » 24.04.2013, 21:50

Wow, so ein Schwall an Antworten, hält mich direkt vom lernen ab. Super, danke! :lol:

Ich hatte mich eigentlich schon ein bisschen auf das anfängliche Trial and Error gefreut. Natürlich ist es immer noch ein Eigenbau, wenn man sich bei einigen Schritten helfen lässt, aber der Gitarrenbau ist doch so interessant, weil man es eben selbst, persönlich gemacht hat - vom Sägen der Bundschlitze bis zum Aufziehen der Saiten. Gerade wenn es um Musik geht ist dieser Lerneffekt und die Erfahrung, die man damit macht doch essenziell und damit Ziel des Ganzen. Meine unerfahrene Meinung, deswegen würde ich so viele Arbeitsschritte wie möglich gern selbst machen.
Ich habe auch durchaus vor, mich länger mit dem Thema Gitarrenbau zu beschäftigen. Die Les Paul ist nicht das einzige, was ich so im Hinterkopf habe.

Die Schwierigkeiten bei der Les Paul belaufen sich doch auf die gewölbte Decke und auf das Verleimen von Decke und Korpus, wenn ich das richtig beobachtet habe, oder? In unserem Dachboden liegt noch ein Haufen Holz vom Hausbau - zum Instrumentenbau natürlich ungeeignet, aber ausreichend zum Probieren. Ich habe mir das so vorgestellt, dass ich daraus ein paar "Schmutzinstrumente" bau, einfach, um mich mit den Techniken zu beschäftigen und mich daran zu gewöhnen.

Eine Bohrmaschine habe ich. Oberfräse könnte ich mir vermutlich ausleihen, genauso wie eine Stichsäge. Ob da der richtige Aufsatz schon vorhanden ist muss ich noch in Erfahrung bringen. Raspeln und normale Fuchsschwänze hat mein Opa sogar in Massen. Eine Arbeitsplatte liegt auf'm Dachboden, die müsste noch präpariert werden, um sie Spannzwingen-tauglich zu machen und um eine anständige Werkbank zu werden. Ich bin mir sicher, dass ich bei irgendeinem Verwandten/Bekannten auch noch einen Hobel finde, sonst müsste der halt gekauft werden.

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#9

Beitrag von Alex » 24.04.2013, 22:15

Hi Matthias
Ich muss Dir sagen, du legst 100% de richtige Einstellung an den Tag!! Goenn Dir aber ruhig am Anfang ein Holz abseits von Fichte (wenn sowas im Dachboden liegt). Auch wenn das erste Instrument vll noch nicht perfekt wird, aber das erste Instrument behaellt man. Du steckst ca 100h Arbeit rein, also nimm 100Euro in die Hand, damit bekommst Du hochwertiges Holz fuer Deine Paula!
Ich finde toll dass Du den Ergeiz hast, dann kauf ruhig einen Griffbrettrohling und mach mit der Saege vom Matthias die Buende selber...das bekommst Du definitiv hin!
Aber was noch keiner hier gesagt hat: Mach nen Bauthread :D

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#10

Beitrag von Magfire » 24.04.2013, 22:35

Hallo Matthias,

ich habe auch als Schüler angefangen (wobei sich diese Situation nicht wesentlich geändert hat :lol: ), meine "Anfangs-Werkzeugwand" siehst du hier:
http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php? ... =25#p30314

Ich war aber in der glücklichen Lage, schon einiges an Werkzeug zu haben.
Zu deinen geplanten Anschaffungen: Ich finde es sehr positiv, dass du dich gleich bei "richtigen" Werkzeughändlern umgeschaut hast. Vernünftiges Werkzeug kostet leider einiges, dafür kauft man es in der Regel auch nur ein Mal!
Im Übrigen bin ich bei den konkreten Werkzeugempfehlungen voll auf Hias' Seite.
Ganorin hat geschrieben:Einen Hobel und Ziehklngen (und hier werden mir manche zustimmen und manche wdersprechen) brauchst Du gar nicht, mit einer Raspel und Schleifpapier kommst Du auch ziemlich weit. Dann sparst Du Dr auch den Schleifstein.
Ja und nein ;)! meine erste Kopfplattenschäftung habe ich nur mit dem Schleifbrett gemacht. Da gingen einige Stunden für drauf! Mit dem Hobel waren die nachfolgenden Schäftungen in einem Bruchteil der Zeit erledigt. Ziehklingen... siehe Hias ;)
El Mattidor hat geschrieben:Ich hatte mich eigentlich schon ein bisschen auf das anfängliche Trial and Error gefreut
Mach dir keine Sorgen, das wird kommen ;)! Aber auch ohne die genannten Schritte selber auszuführen, wirst du auf jeden Fall genug zu tun haben! Ich bin zum Beispiel der Ansicht, dass ICH per Hand niemals mit vertretbarem Aufwand präszise Bundschlitze sägen kann! Daher ist es mir der Aufpreis durchaus wert, wenn ich weiß, dass es präzise und maschinell erledigt ist.
El Mattidor hat geschrieben:Ich habe auch durchaus vor, mich länger mit dem Thema Gitarrenbau zu beschäftigen.
Auch da musst du dir keine Sorgen machen, das kommt von ganz alleine ;)!
El Mattidor hat geschrieben:Die Schwierigkeiten bei der Les Paul belaufen sich doch auf die gewölbte Decke und auf das Verleimen von Decke und Korpus
Auch! Was ich persönlich auch nicht ganz ohne finde, ist, eine vernünftige Halspassung mit passendem Winkel herzustellen. Instrumente mit Schraubhals finde ich (gerade für den Einstieg) einfacher!

Aber auch Alex muss ich recht geben: Nichts ist "unschaffbar"! Und wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Wegen der Oberfräse könntest du hier mal gucken (whistle) :
http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=38&t=3339

Viele Grüße,
Philip

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#11

Beitrag von Poldi » 25.04.2013, 05:59

Hallo Mathias,
erstmal herzlich willkommen.
Zur Oberfräse: Wenn Du vor hast mehrere Gitarren zu bauen dann nimm lieber nicht die gut und günstig Dinger aus dem Baumarkt.
Ich hab den selben Fehler 2 mal gemacht. Die Dinger halten vielleicht 3-4 Gitarren aus (sehr pauschal, ich weiß) und dann waren die Führungen ausgeschlagen und div. andere Teile defekt. Das beste Preis/Leistungsverhältnis hat mMn MacAlister.
Bei einer Les Paul ist es auch nicht schwierger eine Decke zu verleimen als an anderen Modellen, eigentlich ist das sehr einfach. Man benötigt nur etwa 20000000 Schraubzwingen. Auch das Wölben der Decke ist nicht so schwer, es ist halt nur erheblich mehr Aufwand.
Aber hier wird Dir sicher geholfen. Also los, Holz kaufen und Gas geben.

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#12

Beitrag von El Mattidor » 25.04.2013, 14:36

Das mit den "Schmutzinstrumenten" habe ich mir nicht als ganzes Instrument vorgestellt, sondern nur um die einzelnen Schritte zu üben. Für das richtige Instrument hole ich mir natürlich anständiges Holz. Bauthread wird natürlich gemacht, wie will ich denn sonst weiter nach Hilfe fragen? :D
Die Oberfräse ist ein nettes Angebot, anfangs leihe ich mir aber lieber erst eine aus.^^
Anfangen werde ich aber erst nach dem Abitur, also in eineinhalb Monaten. Bis dahin soll das Werkzeug und die Materialien schon da sein, damit's nach dem obligatorischen Besäufnis gleich los gehen kann.

Hat jemand schon Erfahrung mit Lederpunzierung? Ich habe so einen warmen, dunklen Braunton für die Gitarre im Kopf und dann zusätzlich ein Leder in einem hellen Braunton als Pickguard. Ein-punziert soll da eventuell ein Kolibri zusammen mit einem Zitat aus einem Songtext werden, als Anlehnung an die Gibson-Reihe. Und weil es einfach ein super Motiv ist. Über das Motiv bin ich mir aber noch nicht im Klaren, hab ja noch Bedenkzeit. Versiegelt wird das mit Lederlack. Ich bin mir nur noch nicht sicher, ob das Leder längerer Bespielung Stand hält. Zusammen mit passenden Inlays in Griffbrett und Kopfplatte kann ich mri das Modell eigentlich schon gut vorstellen. :D

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#13

Beitrag von Torstennn » 13.09.2017, 18:49

Also wenn es bei sowas so genau sein soll, würde ich dir eine Festool oder eine Makita empfehlen. Eine Festool habe ich leider nicht (ist mir auch ein bisschen zu teuer). Über die Makita Oberfräse kann ich dir etwas mehr erzählen. Also wenn du es von Experten lesen möchtest lies dir das durch . Aber Meinung schreibe ich hier. Also ich bin eh ein großer Fan von Makita, also schon von kleinauf mein Papa war es. Makita RT0700CX2J ist die, die ich habe. Die Oberfräse arbeitet absolut sauber und sehr sehr genau. (nicht millimeter genau das glaube ich macht nur Festool) Man kann diese noch als Trimmer benutzen, also sehr vielseitig. Leicht in der Hand mehr kann ich fast nicht sagen. Eine super Oberfräse die ich nur empfehlen kann!

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#14

Beitrag von Yaman » 13.09.2017, 19:00

Torstennn hat geschrieben:
13.09.2017, 18:49
Also wenn es bei sowas so genau sein soll, würde ich dir eine Festool oder eine Makita empfehlen. Über die Makita Oberfräse kann ich dir etwas mehr erzählen. Also wenn du es von Experten lesen möchtest lies dir das durch . Makita RT0700CX2J ist die, die ich habe. Die Oberfräse arbeitet absolut sauber und sehr sehr genau. (nicht millimeter genau das glaube ich macht nur Festool) Man kann diese noch als Trimmer benutzen, also sehr vielseitig. Leicht in der Hand mehr kann ich fast nicht sagen. Eine super Oberfräse die ich nur empfehlen kann!
Wie schon gepostet, gibt es einen günstigen Nachbau dieser Fräse (47 Euro):
https://www.amazon.de/Werkzeug-Elektris ... +oberfräse
Alle Makita Zubehörteile passen. Die Verarbeitung ist super.

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#15

Beitrag von Sven » 13.09.2017, 23:09

Hi Matthias,

es ist zwar schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem.
Deswegen bekommst Du auch noch eine Antwort von mir...

Ben Crow von Crimson Guitars hat ein Video zum Thema Bassisaustattung für den E-Gitarrenbau gemacht.

https://www.youtube.com/watch?v=nI4Rg8Nu4qc
Er redet zwar manchmal etwas enervierend langsam, trotzdem steckt das Video voller nützlicher Informationen!

Gruß
Sven

P.S.: Ach ja. Viel Spaß beim Bauen!
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)

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Re: Hilfe bei der Grundausrüstung

#16

Beitrag von AsturHero » 13.09.2017, 23:14

Sven2 hat geschrieben:
13.09.2017, 23:09
.............Er redet zwar manchmal etwas enervierend langsam, trotzdem steckt das Video voller nützlicher Informationen!

ICh finde das einen großen Vorteil, so verstehe ich ihn wenigstens sehr gut ;)
lg Antonio

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