Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Guten Morgen,
mein älterer Sohn studiert prähistorische Archäologie und nahm letztes Jahr an seiner ersten Ausgrabung in und an der Blätterhöhle im westfälischen Hagen teil...
Für diese Ausgrabung habe ich ihm ein paar Werkzeuge „personalisiert“/verändert.
Die Griffe der im Handel erhältlichen Spitzkellen, die meist für diese Grabungen verwendet werden, taugen aber nichts und deshalb habe ich aus dem Rest eines alten Gitarrenhalses einen neuen, stabileren und ergonomisch vorteilhafter geformten Griff gebaut. Der Ansatz des Halsfußes dient jetzt praktischerweise als Daumenstütze.
Die Stuckeisen aus meinem beruflichen Altbestand bekamen im Zuge der Maßnahme dann auch neue Griffe aus Eichenholz ( ehemaliges Parkettholz). Alle Griffe habe ich mit einem Cuttermesser geschnitzt und dann geschliffen.
Die Gitarre war ein sehr billiges Model (ca. 15-20 Jahre alt ), sehr übel verarbeitet und daher besser als „Holzspender“ geeignet...
Gruß, Frank
mein älterer Sohn studiert prähistorische Archäologie und nahm letztes Jahr an seiner ersten Ausgrabung in und an der Blätterhöhle im westfälischen Hagen teil...
Für diese Ausgrabung habe ich ihm ein paar Werkzeuge „personalisiert“/verändert.
Die Griffe der im Handel erhältlichen Spitzkellen, die meist für diese Grabungen verwendet werden, taugen aber nichts und deshalb habe ich aus dem Rest eines alten Gitarrenhalses einen neuen, stabileren und ergonomisch vorteilhafter geformten Griff gebaut. Der Ansatz des Halsfußes dient jetzt praktischerweise als Daumenstütze.
Die Stuckeisen aus meinem beruflichen Altbestand bekamen im Zuge der Maßnahme dann auch neue Griffe aus Eichenholz ( ehemaliges Parkettholz). Alle Griffe habe ich mit einem Cuttermesser geschnitzt und dann geschliffen.
Die Gitarre war ein sehr billiges Model (ca. 15-20 Jahre alt ), sehr übel verarbeitet und daher besser als „Holzspender“ geeignet...
Gruß, Frank
- Dateianhänge
- jhg
- Moderator
- Beiträge: 2471
- Registriert: 25.04.2010, 14:43
- Wohnort: Hohenlimburg
- Hat sich bedankt: 202 Mal
- Danksagung erhalten: 791 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Coole Sache, das ist ja mal ein richtig schönes "Besteck" für den Ausgräber
Die Blätterhöhle ist bei mir direkt um die Ecke - fand das richtig interessant, als ich las wie wertvoll und wichtig dieser unscheinbare Ort in Hohenlimburg ist ....
Die Blätterhöhle ist bei mir direkt um die Ecke - fand das richtig interessant, als ich las wie wertvoll und wichtig dieser unscheinbare Ort in Hohenlimburg ist ....
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Danke!
Eine lustige Anekdote dazu: als mein Sohn schon ein paar Wochen dort gegraben hatte meinte der Grabungsleiter er solle ein neues Planquadrat im Außenbereich neben seinen bisherigen abstecken...dort lag ein ziemlich großer Stein und er sollte ihn dafür beiseite schaffen. Gesagt, getan und dann kam die Überraschung: unter diesem lag das erste nennenswerte Artefakt, ein Pfeilschaft-Schleifstein und ein paar Utensilien...das hatte vermutlich der Besitzer vor ein paar Jahrtausenden genau dort versteckt!?
Über diesen Fund war mein Junior natürlich happy!
Edit: Wenn Du so nah dran wohnst kannst Du die Sache ja vielleicht besichtigen, da hat sich einiges getan und so unscheinbar ist dieser Ort gar nicht mehr...
Eine lustige Anekdote dazu: als mein Sohn schon ein paar Wochen dort gegraben hatte meinte der Grabungsleiter er solle ein neues Planquadrat im Außenbereich neben seinen bisherigen abstecken...dort lag ein ziemlich großer Stein und er sollte ihn dafür beiseite schaffen. Gesagt, getan und dann kam die Überraschung: unter diesem lag das erste nennenswerte Artefakt, ein Pfeilschaft-Schleifstein und ein paar Utensilien...das hatte vermutlich der Besitzer vor ein paar Jahrtausenden genau dort versteckt!?
Über diesen Fund war mein Junior natürlich happy!
Edit: Wenn Du so nah dran wohnst kannst Du die Sache ja vielleicht besichtigen, da hat sich einiges getan und so unscheinbar ist dieser Ort gar nicht mehr...
- jhg
- Moderator
- Beiträge: 2471
- Registriert: 25.04.2010, 14:43
- Wohnort: Hohenlimburg
- Hat sich bedankt: 202 Mal
- Danksagung erhalten: 791 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Da ist ein großer Zaun drum und deshalb ist die Höhle und Grabungsstätte auch nicht öffentlich zugänglich. Von der Straße aus sieht man kaum etwas davon. Nur wenn das Dixiklo da steht, weiß man es wird wieder gegraben
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Schade...
Sie haben in der Höhle unter viel eingeschwemmtes Sediment mehrere Skelette entdeckt...
Und fette Spinnen...
Sie haben in der Höhle unter viel eingeschwemmtes Sediment mehrere Skelette entdeckt...
Und fette Spinnen...
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Das waren schon Klasse Stahlbauer, diese Steinzeitmenschen..., was die für Stahltüren bauen konnten, Hut ab!
Ebenso klasse Werkzeug, das Du da gebaut hast, Du bist auf dem Weg zum Titel "Recycling King"!
capricky
Ebenso klasse Werkzeug, das Du da gebaut hast, Du bist auf dem Weg zum Titel "Recycling King"!
capricky
- jhg
- Moderator
- Beiträge: 2471
- Registriert: 25.04.2010, 14:43
- Wohnort: Hohenlimburg
- Hat sich bedankt: 202 Mal
- Danksagung erhalten: 791 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Teil einer alten Gitarre in der Archäologie...
Die haben sogar einen schönen Zaun drum gebaut, damit die Höhlenbären sie nicht fressen konnten. Das war die eigentliche archäologische Sensation: ein Bauzaun aus Jungsteinzeit!
Das ist leider so ziemlich alles, was man von der Ausgrabungsstätte sehen kann .....
Das ist leider so ziemlich alles, was man von der Ausgrabungsstätte sehen kann .....
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 53 Gäste