Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

Dies und das
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Bine
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Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#1

Beitrag von Bine » 30.04.2014, 18:10

Liebe GBBler !

Nachdem ich das Okay von der Chefetage erhalten habe Bild, möchte ich hier einen Link zu einer Regierungspetition (also keine openpetition o.ä.) posten, der mir persönlich aufgrund guter Erfahrung sehr am Herzen liegt.
Es handelt sich um eine Petition, die den Cannabisgebrauch für Schmerz- und anderen Patienten erleichtern soll. Momentan ist das ein irrsinninger Aufwand, Bürokratismus und Sicherheitswahnsinn bei der Bundesopiumstelle, um die Genehmigung zu erlangen.
Und auch mit Genehmigung steht man hier in D mit einem Bein im Knast, läuft Gefahr seinen Führerschein zu verlieren und in den finanziellen Ruin getrieben zu werden.

Zuerst möchte ich aber meine eigene Erfahrung mit dem CBD-Öl (Canabidiol-Öl), welches aus Nutzhanf hergestellt wird und THC-arm (unter 0,2%) ist erzählen, damit Ihr die Hintergründe versteht.


Nach meiner Wirbelsäulenversteifung aufgrund der Zerstörung eines Brustwirbels durch eine Metastase war meine Rückenmuskulatur in den letzten 2 Jahren nur noch Schrott. Viele Bewegungsabläufe waren unangenehm bis schmerzhaft.
Da ich aber noch Lebermetastasen habe, benutze ich äußerst ungern Schmerzmittel oder härteres.

Der Höhepunkt war ein PET-CT im letzten Dezember : 40 Minuten auf einer harten Unterlage auf dem Rücken liegend mit nach hinten durchgestreckten Armen. Meine Muskelpartien sind trotz vorheriger Einnahme von Tilidin, einem Opiat, Amok gelaufen. Ich hab fast die ganze Zeit geheult und der Arzt wollte schon abbrechen. Das überlegt man sich bei einem PET aber 2x : modernste Technik, die arschteuer ist und beim nächsten Mal hätte ich die Schmerzen ja wieder.... :?

Ergebnis war, das die bisherige Anti.Hormon-Therapie nicht mehr anschlägt und die Ärzte mit Chemo-Tabletten bei mir weiter machen wollen.
Bei den Erklärungen über diese Art der Chemo wurde ich gefragt, ob ich an einer Studie teilnehmen möchte. Eine der häufigsten Nebenwirkungen dieser Chemo ist das sogenannte Hand-Fuß-Syndrom http://de.wikipedia.org/wiki/Hand-Fu%C3%9F-Syndrom

Mit dieser Studie sollte geklärt werden, ob das Eincremen und die Einnahme von Hanföl diese Nebenwirkung beeinflußt.
Ich habe zwar die Teilnahme verneint, weil mir die Wahrscheinlichkeit eines Placebos zu hoch erschien und ich ausschließlich die Produkte einer teuren Pharmafirma hätte benutzen dürfen.

Trotzdem erschien mir der Gebrauch von diversen Hanfprodukten sehr sinnvoll und ich habe selber weiter recherchiert.
Jetzt steht täglich Hanfsalatöl- und nüsschen auf unserem Speiseplan. Alle Kosmetika wurden auf Hanf umgestellt und ein Teil meiner Kleidung besteht unterdessen aus Hanf.
Durch die Chemo wird die Haut sehr empfindlich.
Und es wirkt bei mir wunderbar !
Letzte Woche meinte meine Ärztin in der Klinik, ich wär bisher die einzigste Patientin, die nach einem 4maligen Zyklus die Chemo noch so gut mit nur minimalsten Nebenwirkungen verträgt ! (dance a)

Kurz zurück zu meinem Rücken :

Infolge meiner Internetrecherchen stiess ich auf das CBD-(Massage)Öl (Cannabidiol) http://de.wikipedia.org/wiki/Cannabidiol. Halblegal, da der THC-Wert unter 0,2 % liegt. Halb deshalb, weil lebensmittelrechtlich der Status noch unklar ist. So ähnlich wie bei Stevia, das lange Zeit in Deutschland nur als Badezusatz verkauft werden durfte.
CBD wird hauptsächlich bei Multipler Sklerose eingesetzt und das war für mich ein Anhaltspunkt, da sich meine Muskelkrämpfe auch spastisch anfühlen. Mal so als Laie gesagt. :oops:
Ich nehme das Öl jetzt seit 3 Wochen und hatte gestern wieder ein PET-CT.
Und alles war fast ganz easy. 8)
Okay, ein bisschen gemeckert haben die Muskeln, aber es wurde von mir höchstens als unangenehm eingestuft.
Kein Vergleich zu Dezember. Auch allgemein fallen mir jetzt viele Arbeiten bzw. Bewegungsabläufe leichter. Hias ist nur noch am Staunen :lol:

Dies und viele andere im Internet gelesene Berichte über die Wirkung von Hanf in der Medizin lassen mich ja zu einer aktiven Befürworterin für "Gebt das Hanf frei" werden. Auch auf die Gefahr hin, weil ich in Bayern wohne und härtesten Repressalien ausgesetzt sein könnte, falls ich in irgendwelche Kontrollen komme.
Auch wenn das Öl fast THC-frei ist, ein Rest bleibt über, der sich im Körper anreichert.
Dies langt den bayerischen Behörden, um mich in den Knast zu stecken, mir eine Horrorgeldbuße aufzuerlegen und mir den Führerschein zu entziehen !
Trotzdem möchte ich gerne Werbung für diese Petition machen

http://cannabis-medizin-petition.de/

Die Petition muss allerdings noch genehmigt werden und sollte, wenn ja, ab MItte/Ende Mai online sein.

Überlegt es Euch mal und Danke fürs lesen meines langen Textes

Weitere Fagen beantworte ich gerne und werde wohl auch bei der EU-Wahl eine Partei wählen, die dem Ganzen positiv gegenüber steht. 8)

Liebe Grüße und einen entspannten Bild

Bine

Edith sagt : Bitte verbreitet den Link zur Petition weiter, es werden in 28 Tagen 50.000 Unterschriften benötigt ! :shock:

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#2

Beitrag von Poldi » 30.04.2014, 19:09

Wird gerne gemacht.
Weiterhin alles erdenklich Gute.

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#3

Beitrag von bea » 30.04.2014, 19:39

Gibst Du uns bitte ein Update, wenn die Petition wirklich online ist?

Dir vor allem aber, dass die Chemo anschlägt und keine bleibenden Nebenwirkungen hinterlässt.
LG

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#4

Beitrag von Bine » 30.04.2014, 20:05

bea hat geschrieben:Gibst Du uns bitte ein Update, wenn die Petition wirklich online ist?

Dir vor allem aber, dass die Chemo anschlägt und keine bleibenden Nebenwirkungen hinterlässt.
Hi Bea !

Klar, das ich sofort Bescheid geben, wenn sie online geht.

Tja, das mit der Chemo ist so ne Sache : wenn sie anschlägt, werden die Chemo-Tabletten wohl als Dauermedikation eingesetzt. :?
Heißt : 2 Wochen Tabletten einnehmen, 1 Woche frei.
Wie sich das auswirken wird Bild

Habe jetzt erfahren, das mein Tumor und die Metastasen wohl eine Art "Switch"Tumor ist. Das soll heissen, mal ist er Hormonabhängig und mal nicht. So wie er lustig ist. :roll: Mein Naturheilkundearzt hat vor ein paar Wochen mal einen anderen Tumormarker überprüfen lassen und dies war das Ergebnis.
Die unbedachte Äußerung einer Krankenschwester beim letzten PET-CT läßt mich auch etwas ratlos zurück : ich hätte wohl eine sehr seltene Art von Lebermetastasen. (think)
So haben das die Ärzte mir gegenüber bisher nicht kommuniziert, allerdings sagen die einem meist auch nur das, was man explizit nachfrägt.
Und da bin ich eher zurückhaltend. Manches versteh ich eh nicht und manches will ich auch nicht wissen. Mir langt die Aussage, das dieser Krebs beim jetzigen Stand der Medizin (noch) nicht heilbar ist.

Nun ja, in 2 Wochen, beim PET-CT-Auswertungsgespräch werde ich mal nachfragen.

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#5

Beitrag von Herr Dalbergia » 30.04.2014, 22:06

Ich bin sprachlos und schockiert dass hier für Drogen geworben wird und denke dies ist mein letztes Posting in diesem Forum.

Viel Spaß noch.

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#6

Beitrag von wasduwolle » 30.04.2014, 22:12

Ich bin auch sprachlos, ich glaube ich antrworte jetzt lieber nicht auf denen Post, Alex
Viele Grüße
Wolle

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#7

Beitrag von capricky » 30.04.2014, 22:33

Herr Dalbergia hat geschrieben:Ich bin sprachlos und schockiert dass hier für Drogen geworben wird und denke dies ist mein letztes Posting in diesem Forum.

Viel Spaß noch.
Sach mal ... hast Du was genommen? (think)


@dhaefi
Ja, so kann ich mich irren! :roll:

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#8

Beitrag von Arsen » 30.04.2014, 23:11

Naja Alex, ich verstehe was du denkst.
Aber
Cannabisgebrauch für Schmerz- und anderen Patienten
und
dass hier für Drogen geworben wird
ist definitiv nicht das Gleiche.

Ohne mich jetzt damit befasst zu haben, wären aber wissenschaftliche Studien und Belege sicherlich hilfreich um die Position der Petitionseinreichenden zu stärken.
Gruß, Arsen

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#9

Beitrag von bea » 01.05.2014, 00:17

Arsen hat geschrieben:Naja Alex, ich verstehe was du denkst.
Aber
Cannabisgebrauch für Schmerz- und anderen Patienten
und
dass hier für Drogen geworben wird
ist definitiv nicht das Gleiche.
Definitiv. Es geht hier um die Verwendung von Cannabis in der Medizin. Mit Drogen hat das genauso wenig zu tun wie mit der selbstverständlich etablierten Verwenung von Morphinen zur Bekämpfung extremer Schmerzen. Auch da wird man nicht von süchtig.

Ohne mich jetzt damit befasst zu haben, wären aber wissenschaftliche Studien und Belege sicherlich hilfreich um die Position der Petitionseinreichenden zu stärken.
Soweit ich gehört habe, gibt es diese Studien auch zu Cannabis.
LG

Beate

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#10

Beitrag von Bine » 01.05.2014, 07:49

Vielen Dank für dein Posting Herr Dalbergia !

Zeigt es doch beispielhaft die reflexartige, unreflektierte und vorurteilsbehaftete Meinung/Haltung vieler Politiker quer durch alle! Parteien.

Bzgl. Opiaten kann ich auch etwas zu dem Thema beitragen :

die habe ich vor 2 Jahren bei der Brustwirbelmetastasengeschichte en Masse erhalten. Und ich hoffe, das ich so ein Zeugs nicht wieder einnehmen muss ! Ist bei meiner Krankengeschichte aber eher Wunschdenken.... :cry:
Nicht nur, das ich mich nicht mehr als "Ich" gefühlt habe, dermassig neben der Rolle lief mit extremer Müdigkeit, Vergesslichkeit und stark verlangsamten Denken, die anderen körperlichen Nebenwirkungen waren auch vom feinsten : z.b. die Leberwerte waren jenseits von Gut und Böse (eigentlich hätte ich von Kopf bis Fuß gelb sein müssen) und extremer Verstopfung. Die Ärzte hätten den Pfropfen beinahe rausoperieren müssen. Selbst das vorher eingenommene Movicol hat nix genutzt.

Meine Mutter muss seit Jahren wegen ihres Rückens (Wirbeleinbrüche, Bandscheiben stellenweise weg, Nervenschädigungen) auch Opiate/Morphine nehmen. Nur blöd, das die Dosis andauernd erhöht werden mußte und jetzt auch die Höchstdosis nicht mehr richtig wirkt. Selbst eine so einfache Sache wie Zähneputzen wird zu einer Höllentortur, die unter Tränen abläuft.
Meine Eltern hoffen jetzt auch auf eine Leidensminderung durch Cannabis. Der "Stamm"apotheker hat meinen Vater schon vor Monaten auf diese Option aufmerksam gemacht.


Studien zu dem Thema Cannabis in der Medizin gibt es zuhauf. Allerdings meist in Englisch. Einfach mal googeln oder bingen.
In Kanada, Israel, USA ist Cannabis gesetzlich anerkannter Bestandteil der Krebsbehandlung. Wahrscheinlich sind es weltweit noch mehr Staaten, aber die 3 fallen mir auf Anhieb ein.

Hier ein kleiner Überblick bei einer internationalen Seite : http://www.cannabis-med.org/index.php?t ... =19&lng=de

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#11

Beitrag von gitarrenmacher » 01.05.2014, 08:37

Herr Dalbergia hat geschrieben:Ich bin sprachlos und schockiert dass hier für Drogen geworben wird und denke dies ist mein letztes Posting in diesem Forum.

Viel Spaß noch.
Hey Alex,
vielleicht liest du ja noch mit.
Ich glaube, du weißt nicht, wovon Bine redet.
Ich hingegen weis es aus schmerzhafter Erfahrung. Ick kenne einige Leute mit schwersten Phantom-oder Nervenschmerzen nach Querschnittlähmungen, die ohne die Einnahme von THC Medikamenten ihren Alltag kaum bewältigen können und die durch diese Medikamente nach Jahren wieder eine Lebensqualität erlangen konnten.
Der Therapieverlauf ist immer ähnlich. Beginnend mit Schmerzmitteln wie Diclofenac in Kombi mit Muskelrelaxanzen endet es bei Tramadol o.ä. was ja bekanntlich in die Gruppe der Opioide einzuordnen ist. Dabei tritt oft eine Gewöhnung und die Dosierung ist dann so hoch, dass man langsam zum Zombii (mit Schmerzen) wird. Dann kommt, wenn man Glück hat, ein mehrwöchiger, kontrollierter Entzug. -NICHT WITZIG, habe ich durch-
Danach sind dann zwar die Schmerzen nicht weg, aber man ist wenigstens klar im Kopf.

Nun zu deinen DROGEN.
Eine THC (Cannabionid) Therapie ist im Vergleich zu der oben beschriebenen relativ nebenwirkungarm und sehr oft sehr effektiv.
Nun zur Cannabis Freigabe.
THC in Tabletten-Tropfen o.a.form ist teurer als das Urprodukt. Warum dieses also bei gegebener Indikation nicht gleich einsetzten?

Dein redaktioneller Rückzug basiert auf Nichtwissen, aber tu, was du nicht lassen kannst.

Munter und Entspannt bleiben
Christian

Ach ja. Mein Output an Instrumenten ist durch oben beschriebene Symtomatik deutlich eingeschränkt. Ich werds mal mit Shit versuchen.
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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#12

Beitrag von kehrdesign » 01.05.2014, 12:18

Herr Dalbergia hat geschrieben:Ich bin sprachlos und schockiert dass hier für Drogen geworben wird ...

Mir ist hier erstmal die Luft weggeblieben ... :shock:

... ich möchte Cannabis keinesfalls verharmlosen. Aber mir drängt sich immer wieder dieser Vergleich auf: Bier ist auch ein Rauschmittel mit Suchtpotenzial, man sagt ihm auch heilsame Wirkung nach, es ist ebenfalls ein Nutur-/naturnahes Produkt mit langer Tradition. Grund genug, Bier, dessen Herstellung usw. zu verbieten? .... setzt das mal durch, gerade in Bayern. :? ;)

Sicher ist dieser Vergleich leicht mit Argumenten aus den Tiefen der Wissenschaft, Statisken und Scheinwissenschaften ad absurdum zu führen, wie vieles Andere, was unwidersprochen hingenommen wird, auch. Es ist hauptsächlich eine Frage der Objektivität und der Toleranz sich unvoreingenommen mit so etwas zu befassen.

Ungeachtet dessen wünsche ich Allen, auch Alex, niemals in die Situation zu kommen, in der der Gebrauch solcher Mittel eine Rolle spielt. Und Bine und Matthias wünsche ich viel Glück, mentale und physische Kraft.

Ach ja, eigentlich muss man Alex irgendwie auch dankbar sein - dafür, dass er mit seinem Post die Beschäftigung mit diesem Thema intensiviert hat. Bisher hatte ich gemeint, fromme Wünsche wären das einzige, was mir in solchen Fällen zu tun bleibt - ab sofort bin ich Unterstützer der Petition, zumal es sich ja ausschließlich um medizinisch indizierte Anwendung handelt. Und Missbrauch ist niemals auszuschließen, auch nicht durch gesetzliche Verbote.

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#13

Beitrag von DoubleC » 03.05.2014, 12:22

Was sollte denn der Ausrutscher? Hier im Forum wird doch offen über die Herstellung von Drogen und danderen Rauschmitteln diskutiert (Ethanolhaltige Gärungsprodukte) und das ist O.K.??????? Tausende von Mitbürgern sterben jedes Jahr an den gesundheitlichen Folgen des Ethanolkonsums bzw. den gesellschaftlichen Folgen (Verkehrstote etc.). Und da pisst sich der feine Herr nicht an, wenn über das Brauen von 500 - 1.000 Litern Bier geredet wird?

Das Aufkleben von 7ender oder Gibson-Logos ist eigentlich auch illegal.........da hätte eigentlich auch was kommen müssen! Nämlich die Polizei!

An alle Biertrinker, die dem EInsatz von Hanf als Pharma- oder Partyprodukt kritisch gegenüberstehen: Der Hopfen in der beliebten Gersten- bzw. Weizenkaltschale gehört, genau wie Canabis zur Familie de Hanfgewächse → Canabaceae............deshalb macht Bier wohl so bräsig.

Die Folgeerkrankungen durch "zugelassene" Arzneimittelwirkstoffe sind nicht zu unterschätzen und kosten auch gewaltig Geld:
  • Ibuprofen: schwerste Magen- und Darmgeschwüre (Cox-1 Hemmer)
    Diclofenac: Siehe Ibuprofen → gelangt in die Umwelt, ist biologisch kaum abbaubar und geht durch JEDEN FIlter
    Paracetamol: Führt bei Überdosierung zum Leberversagen → Transplantation nötig
    Naproxen: Blutungen (siehe IBU & DICLO) & Niernschäden
    Opioide: Verstopfung (Wirkung von Imodium), Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwindel,...........Suchtpotenzial
Warum sind Kombinationspräparate, die Paracetamol, Acetylsalicylsäure und KOFFEIN enthalten (haben) nur noch in Kleinstmengen oder gar nicht mehr zu bekommen. Richtich! Weil es Mitbürger gab, die den Tag nicht ohne eine Handvoll dieser angenehmen "Muntermacher" (wach und schmerzfrei) überstehen konnten..........Tja. Man kann ALLES missbrauchen!

Die therapeutische Wirkung von CBD und auch THC ist unumstritten. Das kann auch nicht durch kleinbürgerlich-bigotte Politiker (Alkoholiker?) weggeredet werden, deren intellektuelles Potential nicht einmal annähernd zum Verstehen der wissenschaftlichen Literatur aus den Bereichen Phamakologie, Biochemie etc. ausreicht.

Egal. Bigotterie ist Mist!

Ich wünsche Bine jedenfalls alles erdenklich Gute und das die Therapien gut anschlagen!


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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#14

Beitrag von gitarrenmacher » 04.05.2014, 17:49

ES GEHT LOS. Zumindest in Südamerika.
http://www.n24.de/n24/Nachrichten/Panor ... -fest.html


Nachdem ich Gestern bei einem öffentlich rechtlichen eine Krimikomödie, mit grasrauchenden Krabbenfischern und Polizisten, die von einem hanfanbauenden und ebenfalls rauchenden Beerdigungsunternehmer mit Stoff versorgt werden, gesehen habe, und das in der Hauptsendezeit mit FSK12, gehe ich davon aus, dass das die Suchtgefahr nicht ernster genommen wird als die von Alkohol.


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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#15

Beitrag von Bine » 04.05.2014, 18:44

Der Sportzigaretten liebende Papa Thiel ist doch schon seit langem eine Instutition beim Münsteraner Tatort ! :lol:

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#16

Beitrag von DoubleC » 05.05.2014, 09:49

Ach, in welchem Programm gab es denn "Saving Grace"? Das ist ja, neben den botanischen Höhenflügen eine Vorvorvorproduktion zu der wunderbaren Serie "Doc Martin". Den räuchernden Landarzt kann man in dem Filmchen auch kurz betrachten.....am Ende verschwindet er in dem rauchenden Gewächshaus ;)

Anyway: Bei Doc Martin wird zwar nix mehr geraucht, aber die Serie ist ein Kracher........äusserst schräger britischer Humor und ideal zum Abschalten! Eine ganz andere Welt!!!

Woll'n mal hoffen, dass die CIA, NSA, DEA, Jack Bauer und andere USA-Beppos nicht in Uruguay einmarschieren, weil die "nationale Sicherheit" gefährdet ist........zuzutrauen ist denen ALLES! (Und unsere Regierung wird, den Boden leckend, Beifall klatschen, Herr Hoeness wird in Ehren vorzeitig entlassen, ob seiner Verdienste im Kampf gegen die Drogen das Bundesverdienstkreuz mit Brillianten Schwertern und EIchenlaub am Band erhalten, sein Schwarzgeld grosszügig verzinst zurückerhalten und mit seinem während der Festungshaft in Landsberg enstandenes Werk "Mein Krampf" in die Bestsellerlisten aufgenommen..............)

Aaaaaargh!

I an' I no like Mondays..........


Grusz


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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#17

Beitrag von Bine » 01.06.2014, 17:44

Das die Petition online erscheint, wird sich noch etwas verzögern.
Angeblich ist sie nie beim Petitionausschuss eingegangen, obwohl Herr Grotenhermen eine automatisch generierte Antwort-PDF erhielt. (think)

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#18

Beitrag von aljosha » 09.08.2014, 13:00

es gibt fuer die Oesis jetzt auch ne Buergerinitiative

http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXV ... Uebersicht

best
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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#19

Beitrag von Bine » 14.08.2014, 06:15

Die Petition kann seit gestern unterzeichnet werden

https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... 64.nc.html

Allerdings hat der Petitionsausschuss den Titel geändert !!!! :evil: :roll:

https://epetitionen.bundestag.de/petiti ... tab.1.html

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#20

Beitrag von kehrdesign » 14.08.2014, 11:45

It's done!

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#21

Beitrag von thoto » 14.08.2014, 11:58

Done, too!

Viel Erfolg, ich hoffe, es klappt. *drückdiedaumen*

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#22

Beitrag von Bine » 14.08.2014, 12:12

Danke Euch ! und auch allen anderen, die sich hier nicht "outen" möchten. ;)

So, wie die Unterzeichnungen reinrauschen, schaut es sehr gut aus, wenn dieser Trend anhält (clap3) (dance a)

Wobei mir die Umformulierung seitens des Petitionsausschusses schon sehr im Magen liegt. Die Krankenkassen argumentieren genau anders herum : solange keine Rechtssicherheit vorliegt, wird nichts erstattet. Da wird die Verantwortung wieder hin-und hergeschoben bis zum St.-Nimmerleinstag. :roll:

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#23

Beitrag von Izou » 14.08.2014, 14:36

Viel Erfolg für die Petition, würde ja gerne unterschreiben, aber als Schweizer Staatsbürger dürfte das wohl nichts bringen. Wäre auf alle Fälle froh wenn auch in Europa endlich mehr zu dem Thema passieren würde.

Gruss
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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#24

Beitrag von Bine » 14.08.2014, 18:26

Servus Marcel !

Ihr Schwyzer seid eh schon auf der Überholspur :

http://www.derbund.ch/bern/stadt/Cannab ... y/12508825

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Re: Petiton bzgl. Freigabe Cannabis bei Schmerz/Patienten

#25

Beitrag von Izou » 15.08.2014, 11:28

Naja, so sicher wäre ich mir da nicht. Das Parlament und die Räte haben da auch noch was zu zu sagen. Und so wie ich die verstaubten Politiker in der Schweiz kenne, geht das wieder bachab. :-(

Gruss
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