Doku über Kontrabassbau

Dies und das
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Doku über Kontrabassbau

#1

Beitrag von Joe » 18.11.2011, 23:56

Eine kleine Doku über einen Kontrabassbauer in unserem Örtchen. Hab ich durch Zufall auf einem Sender unserer österr. Nachbarn gefunden:

http://www.servustv.com/cs/Satellite/Ar ... 9399782057

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Re: Doku über Kontrabassbau

#2

Beitrag von aivilio99 » 19.11.2011, 11:54

Klasse Film, Danke für den Tipp!

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Re: Doku über Kontrabassbau

#3

Beitrag von 12stringbassman » 19.11.2011, 18:33

Toll! Danke Joe, für diesen Link!

Ich habe größten Respekt vor dieser Handwerkskunst nach der Erfahrung mit meinen ersten Gehversuchen an einer Archtop.

Dieses Holzlager! Unglaublich, diese riesigen, uralten Ahornbohlen!

Grüße nach Mittenwald

vom Hiasl
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Re: Doku über Kontrabassbau

#4

Beitrag von Alex » 19.11.2011, 20:59

ich war auch begeistert! all das mit der Hand...man hat nicht einen Fräser gesehen, geschweige denn CNC etc....toll dass es noch genug Kunden gibt, die bereit sind solch einen Preis zu zahlen, damit die Leute es weiterhin so machen koennen...

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Re: Doku über Kontrabassbau

#5

Beitrag von 12stringbassman » 20.11.2011, 08:50

Ja, in den traditionellen Meisterwerkstätten findest Du so gut wie keine Maschinen. Angenehme konzentrierte Ruhe ;) Wozu Fräser?

Auch wirst Du dort keinen einzigen Fetzen Schleifpapier zu Gesicht bekommen. Alle Flächen werden mit scharfen Schneiden geformt und mit Ziehklingen verputzt. Kein Staub, keine rauhen Hände ;)
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Re: Doku über Kontrabassbau

#6

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 11:35

Ja, elektrische Maschinen (außer die Biegeeisen und Herdplatte) suchst du vergeblich. Mich hat vor allem fasziniert, wie die Griffbrettwölbung nur mit dem Hobel erstellt wird. Ich mach mir bei jedem Arbeitsschritt Gedanken über einen Jig oder sonstiges Hilfsmittel und die beiden hobeln einfach so drauf los .... das ist echte Handwerkskunst.
Ich schätze ich werd den beiden demnächst mal einen Besuch abstatten (dance a)

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Re: Doku über Kontrabassbau

#7

Beitrag von potomac » 20.11.2011, 12:20

Vielen Dank für den Link, Joe. Um das Holzlager müsste man eigentlich einen Tresor bauen und dafür eine Werksfeuerwehr beschäftigen.
Gruß
Wolfgang

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Re: Doku über Kontrabassbau

#8

Beitrag von Bine » 20.11.2011, 13:22

Joe hat geschrieben: Ich schätze ich werd den beiden demnächst mal einen Besuch abstatten (dance a)

Das hab ich Hias vorhin auch schon vorgeschlagen.... (whistle)

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Re: Doku über Kontrabassbau

#9

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 13:52

Bine hat geschrieben:
Joe hat geschrieben: Ich schätze ich werd den beiden demnächst mal einen Besuch abstatten (dance a)

Das hab ich Hias vorhin auch schon vorgeschlagen.... (whistle)
Ich hoffe doch, dass ihr euch dann auch bei mir blicken lasst und wir den Besuch zusammen machen :D

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Re: Doku über Kontrabassbau

#10

Beitrag von Bine » 20.11.2011, 14:05

Willst Du noch heuer vorbei schaun ?

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Re: Doku über Kontrabassbau

#11

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 14:31

Ich müsste mal bei den Krahmers nachfragen, ob sie für ne kleine Werkstattführung Zeit hätten. Wobei jetzt gerade die ruhige Zeit bei uns ist und ich glaube, dass sie da auch besser mal ne Stunde Zeit haben, als ab Weihnachten oder im Frühjahr.

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Re: Doku über Kontrabassbau

#12

Beitrag von Bine » 20.11.2011, 14:36

Hm, ich dachte da eher an die Zeit zwischen 6.1. - Ende März. Da steht Hias ein großes schwarzes Loch bzgl. Bassbau bevor (whistle)

Hias ist ja bis zum 18.12. voll engagiert, dann ist wie gesagt Weihnachten, da starten wir einen 2. Versuch, Berlin zu erreichen und ab dem 30.12. - 6.1. verkrümmeln wir uns wieder mal in den Wald.

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Re: Doku über Kontrabassbau

#13

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 14:41

Ja klar - wenn ihr wollt, versuch ich was längefristiges zu organisieren. Vielleicht haben ja noch mehr hier im Forum Interesse und wir veranstalten mal wieder ein nettes Treffen??

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Re: Doku über Kontrabassbau

#14

Beitrag von Bine » 20.11.2011, 14:45

Also das Treffen vor dem Stammtisch (dance a)

http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=37&t=1850

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Re: Doku über Kontrabassbau

#15

Beitrag von Alex » 20.11.2011, 14:53

dabei...

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Re: Doku über Kontrabassbau

#16

Beitrag von 12stringbassman » 20.11.2011, 17:00

Joe hat geschrieben:Mich hat vor allem fasziniert, wie die Griffbrettwölbung nur mit dem Hobel erstellt wird. Ich mach mir bei jedem Arbeitsschritt Gedanken über einen Jig oder sonstiges Hilfsmittel und die beiden hobeln einfach so drauf los .... das ist echte Handwerkskunst.
Das geht leichter als Du denkst. Ich habe das beim 5-Saiter jetzt auch wieder so gemacht.

Viel kniffeliger finde ich das Zusammensetzen der Zargenteile ohne Außenform, das Anpassen des Bassbalkens und das Einpassen und Ausrichten dieses riesigen Halses in die Halstasche.

Grüße

Hias
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Re: Doku über Kontrabassbau

#17

Beitrag von bea » 20.11.2011, 20:10

Nicht zu vergessen das freihändige Formen von Decke und Boden.
LG

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Re: Doku über Kontrabassbau

#18

Beitrag von Herr Dalbergia » 20.11.2011, 20:35

und die umrisse von boden und decke werden mit der Laubsäge aus den 80mm ahornbohlen rausgesägt. 50 Jahre nachdem der stamm mit der Handsäge gefällt, mit dem Pferd von der Alm und von hand in Bohlen aufgesägt wurde.....realistsich bleiben....er redet da was von lackschleifen....mit was schleift man lack, wenn nicht mit schleifpapier? Ich wette auch in dieser werkstatt findet sich Micromesh, und irgendwo ist auch ein maschinenraum mit einer großen Bandsäge, Abrichte, Dickte.

Nicht daß ich die arbeit der beiden nicht schätze, ganz im gegenteil, aber die holzschnitzerromantik von anno dazumal muß etwas zurechtgerückt werden.

mfg alex

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Re: Doku über Kontrabassbau

#19

Beitrag von Alex » 20.11.2011, 20:39

hier ist die Bandsäge :D
Bild

aber ob die bei denen steht? Mit schleifen hat er ja selber gesagt..
die Frage ist natuerlich ob die Schnecke aus der CNC schlechter ist...aber wir koennen sie ja mal fragen :lol:

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Re: Doku über Kontrabassbau

#20

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 20:45

Bine hat geschrieben:Also das Treffen vor dem Stammtisch (dance a)

http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=37&t=1850
Hi Bine,
gut dass du mich darauf hinweist. Hab ich gar nich mitgekriegt ...
Ich bin momentan nicht so auf dem Laufenden - Danke - wenns terminlich geht, bin ich da natürlich dabei (dance a)

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Re: Doku über Kontrabassbau

#21

Beitrag von Herr Dalbergia » 20.11.2011, 20:59

endlich mal wieder eine bandsäge für echte männer...

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Re: Doku über Kontrabassbau

#22

Beitrag von Joe » 20.11.2011, 21:13

Ganorin hat geschrieben:hier ist die Bandsäge :D
Bild

aber ob die bei denen steht?
Ich weiß wo die steht hehe (secret) - da waren einige von euch auch schon mal :D
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Re: Doku über Kontrabassbau

#23

Beitrag von 12stringbassman » 21.11.2011, 09:22

Herr Dalbergia hat geschrieben:... aber die holzschnitzerromantik von anno dazumal muß etwas zurechtgerückt werden.
Mei Alex! Deine Liebenswürdigkeit ist wie immer überwältigend ;)

Natürlich werden die Stämme mit der Kettensäge gefällt und grob zerteilt und dann mit der Bandsäge aufgetrennt und mit der Maschine abgerichtet bevor die Handarbeit losgeht.

Die Bandsäge auf dem Foto kenne ich übrigens aus eigener Anschauung, weil ich bei dem Händler, bei dem sie steht, Kunde bin.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur verdeutlichen, dass in unserer technikgläubigen Zeit viele Arbeitsschritte von vielen Anwendern erstmal instinktiv mit Schleifpapier und Fräse angegangen werden und die traditionellen Arbeitsmethoden dabei in Vergessenheit geraten.

Viele Grüße und nix für unguad

Matthias
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Re: Doku über Kontrabassbau

#24

Beitrag von bea » 21.11.2011, 13:22

Was ich noch anmerken wollte: ein Bass- und auch Geigenbauer kann sich eine zumindest in den Kernarbeitsschritten traditionelle Arbeitsweise leisten: die Instrumente haben dann einfach ihren Preis, der den Aufwand abdeckt. Es geht hier ja um finanzielle Größenordnungen, gegenüber denen die meisten Vintage-Gitarren ein Schnäppchen sind.
12stringbassman hat geschrieben: Ich wollte mit meinem Beitrag nur verdeutlichen, dass in unserer technikgläubigen Zeit viele Arbeitsschritte von vielen Anwendern erstmal instinktiv mit Schleifpapier und Fräse angegangen werden und die traditionellen Arbeitsmethoden dabei in Vergessenheit geraten.
Und das gerade für uns Heimwerker vollkommen zu Unrecht - die traditionellen Techniken sind oftmals um so viel leiser, dass man einiges auch noch spät abends in der Mietwohnung ausführen kann, ohne die Nachbarschaft zu belästigen.

Was man allerdings oft veressen kann, ist die Präzision industriell gefertigter Instrumente. Und klar benötigt man bei traditioneller Arbeitsweise deutlich mehr Zeit und/oder muss bei der Konstruktion darauf achten, dass man sich den Job nicht unnötig erschwert.

Beate

die gerade darüber nachdenkt wie sie am besten die Kanäle für die PUs in einen Solid-Body-Korpus ohne Pickguard bekommt. Vermutlich bekommt der Korpus deshalb eine Decke...
LG

Beate

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