Interessante MuVis
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Re: Interessante MuVis
Ach ja, E.S.T.... das ist Musik, wie ich sie heute gerne machen würde... Allerdinge mit Gitarre statt Piano... Wenn man nur die Leute dazu hätte...
- reinhard
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Re: Interessante MuVis
ich spiele Bass, sagte ich das schon ...vrooom hat geschrieben:Ach ja, E.S.T.... das ist Musik, wie ich sie heute gerne machen würde... Allerdinge mit Gitarre statt Piano... Wenn man nur die Leute dazu hätte...
... nun gut in Hamburg dürftest du es etwas einfacher haben, als ich hier in der tiefsten Provinz. Mein letztes Projekt ist gerade letzte Woche in die Binsen gegangen, nachdem sich der Schlagzeuger aus Zeitgründen verabschiedet hat ... eineinhalb Jahre lang geprobt, vorher eineinhalb Jahre nach Leuten gesucht ... dann das. Dabei wäre es so ein nettes Projekt gewesen. Instrumental, eine schöne groovige Mischung aus Jazz, Psychedelic, Funk, Dub, Ethno und eine Prise Rock und Punk ... Hier einen Schlagzeuger zu finden, der den richtigen Groove hat und dem das auch noch gefällt ... Mission Impossible ...
Grüße
Reinhard
Erich Zann Trio - Temporary Music
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Re: Interessante MuVis
weil wir gerade bei Musik ohne Gitarren sind
auch sehr zu empfehlen
http://www.youtube.com/watch?v=j_bFB5pOpbs
auch sehr zu empfehlen
http://www.youtube.com/watch?v=j_bFB5pOpbs
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Re: Interessante MuVis
I wo Pianisten! Ich spiele Gitarre, hoere aber mindestens zur Haelfte Musik wo gar keine Gitarre vorkommt oder sie nicht im Vordergrund steht.liz hat geschrieben: apropos schweden.. eher was für pianisten, trotzdem gut:
Wenn man sich mal Interviews mit richtig interessanten Musikern durchliest merkt man, dass diese Leute ihre Einfluesse ueberall herholen, mitnichten nur durch das Anhoeren ihres eigenen Instruments.
Der Tod von Esbjoern Svensson war ein tragischer Verlust fuer die Zeitgenoessische Musik. Danke fuers posten.
So what...?....
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Re: Interessante MuVis
Mensch Reinhard, cooles Video, der Drummer gefällt mir ja richtig gut. Nur leider wird das ganze versaut als die anderen meinen mitspielen zu müssen.
Das ist echt nicht meine Richtung.
Wie nennt man dieses sinnlose melodiefreie aneinanderreihen von Tönen? Ist das eine Art von Jazz?
Gruß,
Axel
Das ist echt nicht meine Richtung.
Wie nennt man dieses sinnlose melodiefreie aneinanderreihen von Tönen? Ist das eine Art von Jazz?
Gruß,
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Re: Interessante MuVis
ja natürlich, habe ich erst vor kurzem entdeckt - gefällt mir ausserordentlich gut ...vrooom hat geschrieben:E.S.T. - Habt ihr schon Dan Berglunds (EST-Bassist) neue Sache gehört? Tonbruket (siehe zweites Posting in diesem Thread).
die Geschmäcker sind verschieden. Ich bin auch nicht der eingefleischte Jazzer, mit dem Großteil kann ich mich auch nicht anfreunden, stelle aber immer wieder fest, dass es gerade in diesem Genre auch sehr viel Innovatives gibt. Rudder gehört auch dazu, selbst wenn ich jetzt zugeben muss, dass mir die Studioversion des obigen Titels deutlich besser gefällt als die Liveversion. Man braucht hier halt einen anderen Zugang als bei Rock und Popmusik.Fuchs hat geschrieben:Mensch Reinhard, cooles Video, der Drummer gefällt mir ja richtig gut. Nur leider wird das ganze versaut als die anderen meinen mitspielen zu müssen.
Das ist echt nicht meine Richtung.
Wie nennt man dieses sinnlose melodiefreie aneinanderreihen von Tönen? Ist das eine Art von Jazz?
Gruß,
Axel
Auch das folgende würde ich unter Jazz subsumieren, obwohl die Musiker sich auch im Rock/Crossover/Funk/Metal verdient gemacht haben ..
http://www.youtube.com/watch?v=LjOM5YjMZ8w
... ein nettes Detail am Rande... Les Claypool straft hier alle Lügen, die behaupten, dass man auf einem Rickenbaker nicht slappen kann ...
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Re: Interessante MuVis
vrooom hat geschrieben: Heute hab ich das Vergnügen, sehr viel verschiedene Musik gut finden zu können. Und wenn mir Jazz aufs Gehänge geht, hole ich auch meine Beatles, XTC oder Martin Newell Sachen wieder heraus. Kennt den eigenlich einer? Martin Newell?
nein den Herrn kannte ich bis dato nicht, gefällt mir aber ausserordentlich gut. Erinnert mich ein bisschen an XTC oder Elvis Costello ...
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Re: Interessante MuVis
Ja, wo fängt denn jetzt eigentlich der Jazz an und hört die Popmusik auf? Kürzlich unterhielt ich mich mit einem Jazz-Posaunist mittleren Alters (also so wie ich ), welcher die folgenden Interpreten in die Jazz-Schublade kategorisierte:
http://www.youtube.com/watch?v=dkHbRN49q6k
http://www.youtube.com/watch?v=-iBeJlwlhx0
http://www.youtube.com/watch?v=Y3SKPWw_6uk
Silje Neergard seh ich ja noch irgendwie ein, aber Katie Melua und Sade? Gibt's da Richtlinen, an denen man sich orientieren kann? Und ist das überhaupt wichtig?
Grüße
Rüdiger
http://www.youtube.com/watch?v=dkHbRN49q6k
http://www.youtube.com/watch?v=-iBeJlwlhx0
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Re: Interessante MuVis
nein die richtlinien gibt es nicht ... und nein es ist überhaupt nicht wichtigbussela hat geschrieben:Ja, wo fängt denn jetzt eigentlich der Jazz an und hört die Popmusik auf? Kürzlich unterhielt ich mich mit einem Jazz-Posaunist mittleren Alters (also so wie ich ), welcher die folgenden Interpreten in die Jazz-Schublade kategorisierte:
Silje Neergard seh ich ja noch irgendwie ein, aber Katie Melua und Sade? Gibt's da Richtlinen, an denen man sich orientieren kann? Und ist das überhaupt wichtig?
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Re: Interessante MuVis
1987 war ich auf dem RockPop Open Air Konzert in München. Am meisten beeindruckt war ich von Hunter (alias Dragon), die gerockt haben, als gäb's kein Morgen:
http://www.youtube.com/watch?v=AE8GWtbAugM
Wieder zu Hause klapperte ich die Musikgeschäfte ab, auf der Suche nach einer Schallplatte dieser Band. Schließlich fand ich "Dreams of Ordinary Men" — eine einzige Enttäuschung! Das gleiche Lied in der Studioversion:
http://www.youtube.com/watch?v=PJfsoDHy1oY
Ja, das ist schon die gleiche Band, trotz Namensdifferenz. Die nannten sich während ihrer Europatournee 1987 als Vorgruppe von Tina Turner Hunter. Im Rest der Welt hießen sie Dragon. Warum, weiß der Geier. Vielleicht hatten sie Angst, zuviele Alben zu verkaufen und mußten deshalb die Fans verwirren.
Jedenfalls mochte ich diesen Gitarrensound aus dem ersten Video schon immer sehr. Auf dem Album ist im Gegensatz zum zweiten Video sogar ein paar Sekunden lang ein Gitarrensolo im Hintergrund zu hören. Ansonsten sehr synthesizerlastig und wenig Rock. Schade!
Um so mehr freue ich mich, daß die "Rockversion" in YouTube zu finden ist.
Um größeren psychischen Schaden zu vermeiden, bin ich sicherheitshalber vor dem Tina Turner Auftritt wieder abgereist.
Grüße
Rüdiger
http://www.youtube.com/watch?v=AE8GWtbAugM
Wieder zu Hause klapperte ich die Musikgeschäfte ab, auf der Suche nach einer Schallplatte dieser Band. Schließlich fand ich "Dreams of Ordinary Men" — eine einzige Enttäuschung! Das gleiche Lied in der Studioversion:
http://www.youtube.com/watch?v=PJfsoDHy1oY
Ja, das ist schon die gleiche Band, trotz Namensdifferenz. Die nannten sich während ihrer Europatournee 1987 als Vorgruppe von Tina Turner Hunter. Im Rest der Welt hießen sie Dragon. Warum, weiß der Geier. Vielleicht hatten sie Angst, zuviele Alben zu verkaufen und mußten deshalb die Fans verwirren.
Jedenfalls mochte ich diesen Gitarrensound aus dem ersten Video schon immer sehr. Auf dem Album ist im Gegensatz zum zweiten Video sogar ein paar Sekunden lang ein Gitarrensolo im Hintergrund zu hören. Ansonsten sehr synthesizerlastig und wenig Rock. Schade!
Um so mehr freue ich mich, daß die "Rockversion" in YouTube zu finden ist.
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Re: Interessante MuVis
Zu Bestimmung von "Jazz": Ja, das ist echt schwer, mit den Definitionen. Ich habe trotzdem immer versucht, ein paar "Schubladen" zu lassen, denn wir brauchen ja Begriffe, damit wir überhaupt miteinander reden können, nicht?! Wenn alles nur ein grosser Jazz/Rock/Pop Brei ist, der hier und da anders schmeckt, dann gibts keine Worte mehr.
Ich halte mich nicht für einen Jazz-Experten und habe mir daher eine Minimalbestimmung dessen, was man vielleicht "Klassischen Jazz" nennen könnte, zurechtgebastelt. Achtung, jetzt kommts:
1. Swing: In der Regel haben die alten Jazznummern geswingt. Es sollte fröhlich triolisiert und synkopiert werden.
2. Große Akkorde: Jazz beginnt ab Vierton-Akkorden.
3. Hardware: Akkustik-Saiteninstrumente und Sax oder Trompete als bevorzugte Soloinstrumente. An die Ausdrucksstärke und Soundvielfalt eines Saxophons kommt kein Instrument heran. Die Triangel vielleicht
4. Improvisation: Wohl das wichtigste Merkmal. Jazznummern sind zu einem Grossteil so aufgebaut, dass nach dem "Abarbeiten" der komponierten Teile ein mehr oder weniger großer Bereich kommt, in dem die Musiker von der Leine gelassen werden und improvisieren dürfen. Dabei hielt man sich anfangs noch verstärkter an die Skalen; in den 60er Jahren war man dann beim chromatischen Spiel angekommen und nannte es Freejazz
5. Komplexität: Man erkennt es schon an den Punkten 1 bis 4 - Jazznummern sind im Vergleich zu Rock/Pop zumeist höher, tiefer, breiter, schneller, reichhaltiger, dynamischer, etc., und also dichter an der ernsten Musik, als an der Unterhaltungsmusik, mithin unpopulär und unverkäuflich.
6. Musikerleben: Jazzer kommen zumeist von Konservatorien, können Noten lesen, haben berühmte Lehrer gehabt und verbringen tatsächlich ihr Leben mit Musik. In den 50er Jahren: "...mit Musik und Heroin". - Im übrigen ist der folgende Witz ziemlich real: Was sagt der Popmusiker zum Jazzmusiker? "Zum Flughafen bitte."
Bevor jetzt die Einwände kommen: Das ist wirklich nur mein ganz privater und grober Versuch, ein paar Merkmale des "klassischen Jazz" (schon das ist ein äußerst streitbarer Begriff, der auch nur subjektiv vroooms Vorstellungen der 50er Jahre umfasst) festzuhalten.
PS: Es ist für mich fremd und rätselhaft, aber es war tatsächlich so, dass vor allem in den 50er Jahren nahezu alle Genies an der Nadel hingen und/oder andere fiese Substanzen einwarfen. Man kennt das natürlich auch von den Rockern und Poppern; trotzdem hätte ich das früher niemals gedacht, dass Leute wie Miles Davis, Charly "Bird" Parker, und John Coltrane Junkies waren. Das passte einfach nicht.
PPS: Was ist DAS Jazzalbum überhaupt? - Genau. Miles Davis "Kind of Blue". Daraus mal "So what", mit John Coltrane an der Zweitpuste, wie der Jazzprofi so sagt
http://www.youtube.com/watch?v=P4TbrgIdm0E
Ich halte mich nicht für einen Jazz-Experten und habe mir daher eine Minimalbestimmung dessen, was man vielleicht "Klassischen Jazz" nennen könnte, zurechtgebastelt. Achtung, jetzt kommts:
1. Swing: In der Regel haben die alten Jazznummern geswingt. Es sollte fröhlich triolisiert und synkopiert werden.
2. Große Akkorde: Jazz beginnt ab Vierton-Akkorden.
3. Hardware: Akkustik-Saiteninstrumente und Sax oder Trompete als bevorzugte Soloinstrumente. An die Ausdrucksstärke und Soundvielfalt eines Saxophons kommt kein Instrument heran. Die Triangel vielleicht
4. Improvisation: Wohl das wichtigste Merkmal. Jazznummern sind zu einem Grossteil so aufgebaut, dass nach dem "Abarbeiten" der komponierten Teile ein mehr oder weniger großer Bereich kommt, in dem die Musiker von der Leine gelassen werden und improvisieren dürfen. Dabei hielt man sich anfangs noch verstärkter an die Skalen; in den 60er Jahren war man dann beim chromatischen Spiel angekommen und nannte es Freejazz
5. Komplexität: Man erkennt es schon an den Punkten 1 bis 4 - Jazznummern sind im Vergleich zu Rock/Pop zumeist höher, tiefer, breiter, schneller, reichhaltiger, dynamischer, etc., und also dichter an der ernsten Musik, als an der Unterhaltungsmusik, mithin unpopulär und unverkäuflich.
6. Musikerleben: Jazzer kommen zumeist von Konservatorien, können Noten lesen, haben berühmte Lehrer gehabt und verbringen tatsächlich ihr Leben mit Musik. In den 50er Jahren: "...mit Musik und Heroin". - Im übrigen ist der folgende Witz ziemlich real: Was sagt der Popmusiker zum Jazzmusiker? "Zum Flughafen bitte."
Bevor jetzt die Einwände kommen: Das ist wirklich nur mein ganz privater und grober Versuch, ein paar Merkmale des "klassischen Jazz" (schon das ist ein äußerst streitbarer Begriff, der auch nur subjektiv vroooms Vorstellungen der 50er Jahre umfasst) festzuhalten.
PS: Es ist für mich fremd und rätselhaft, aber es war tatsächlich so, dass vor allem in den 50er Jahren nahezu alle Genies an der Nadel hingen und/oder andere fiese Substanzen einwarfen. Man kennt das natürlich auch von den Rockern und Poppern; trotzdem hätte ich das früher niemals gedacht, dass Leute wie Miles Davis, Charly "Bird" Parker, und John Coltrane Junkies waren. Das passte einfach nicht.
PPS: Was ist DAS Jazzalbum überhaupt? - Genau. Miles Davis "Kind of Blue". Daraus mal "So what", mit John Coltrane an der Zweitpuste, wie der Jazzprofi so sagt
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Re: Interessante MuVis
Für meinen Vater (in den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts sozialisiert von einer Mutterkreuzträgerin und einem SS-Offizier) war das die logische Konsequenz. Zitat: "Die müssen ja Drogen nehmen, damit sie ihre eigene Musik überhaupt ertragen können."vrooom hat geschrieben:trotzdem hätte ich das früher niemals gedacht, dass Leute wie Miles Davis, Charly "Bird" Parker, und John Coltrane Junkies waren.
Nun gut, er meinte damit die Mädels von Kiss, aber der Grundtenor ist ja derselbe. Das betreffende Lied war, wie könnte es anders sein, dieses hier:
http://www.youtube.com/watch?v=kNGNLo8K6Fk
Natürlich sind das elende Kommerz-Huren, die schnell auch ein Stück vom Disco-Kuchen absahnen wollten. Aber Kiss lassen sogar John Travolta alt aussehen.
Grüße
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Re: Interessante MuVis
Es ist leider so, dass heute alle Leute irgendwie Schubladen brauchen….vrooom hat geschrieben:Zu Bestimmung von "Jazz": Ja, das ist echt schwer, mit den Definitionen. Ich habe trotzdem immer versucht, ein paar "Schubladen" zu lassen, denn wir brauchen ja Begriffe, damit wir überhaupt miteinander reden können, nicht?! Wenn alles nur ein grosser Jazz/Rock/Pop Brei ist, der hier und da anders schmeckt, dann gibts keine Worte mehr.
Ich halte mich nicht für einen Jazz-Experten und habe mir daher eine Minimalbestimmung dessen, was man vielleicht "Klassischen Jazz" nennen könnte, zurechtgebastelt. Achtung, jetzt kommts:
1. Swing: In der Regel haben die alten Jazznummern geswingt. Es sollte fröhlich triolisiert und synkopiert werden.
2. Große Akkorde: Jazz beginnt ab Vierton-Akkorden.
3. Hardware: Akkustik-Saiteninstrumente und Sax oder Trompete als bevorzugte Soloinstrumente. An die Ausdrucksstärke und Soundvielfalt eines Saxophons kommt kein Instrument heran. Die Triangel vielleicht
4. Improvisation: Wohl das wichtigste Merkmal. Jazznummern sind zu einem Grossteil so aufgebaut, dass nach dem "Abarbeiten" der komponierten Teile ein mehr oder weniger großer Bereich kommt, in dem die Musiker von der Leine gelassen werden und improvisieren dürfen. Dabei hielt man sich anfangs noch verstärkter an die Skalen; in den 60er Jahren war man dann beim chromatischen Spiel angekommen und nannte es Freejazz
5. Komplexität: Man erkennt es schon an den Punkten 1 bis 4 - Jazznummern sind im Vergleich zu Rock/Pop zumeist höher, tiefer, breiter, schneller, reichhaltiger, dynamischer, etc., und also dichter an der ernsten Musik, als an der Unterhaltungsmusik, mithin unpopulär und unverkäuflich.
...
Bevor jetzt die Einwände kommen: Das ist wirklich nur mein ganz privater und grober Versuch, ein paar Merkmale des "klassischen Jazz" (schon das ist ein äußerst streitbarer Begriff, der auch nur subjektiv vroooms Vorstellungen der 50er Jahre umfasst) festzuhalten.
Für mich ist zeitgenössischer “Jazz” der Überbegriff für offenen Geist (open-minded), keine Dogmen und Musik mit (oft und bevorzugt) hohem improvisatorischen Anteil.
Zum Beispiel würde ich Eivind Aarset im Plattenladen im Jazzregal einräumen (weil ein Plattenladen im Gegensatz zu mir Schubladen und Kategorisierung benötigt).
http://www.youtube.com/watch?v=7qovxMS12dQ
Wenn man viele Sachen von Frisell anschaut, haben die mit Jazz im klassischen wenig zu tun. Höchstens in dem Sinne, dass “Jazz”-Musiker in der Regel ihre Instrumente aus dem Eff-Eff beherrschen und (zumindest ungefähr) wissen was sie gerade machen.
http://www.youtube.com/watch?v=Svzv-YkUzdk
Oder Renaud Garcia-Fons. Jazzmusiker ja. Aber sicher kein II-V-I-mixolydisch/dorisch-Dogmatiker…
http://www.youtube.com/watch?v=VXt6htVi3C4
Guck mal meine Signatur an (s.u.)…vrooom hat geschrieben: PPS: Was ist DAS Jazzalbum überhaupt? - Genau. Miles Davis "Kind of Blue". Daraus mal "So what", mit John Coltrane an der Zweitpuste, wie der Jazzprofi so sagt
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Re: Interessante MuVis
Pruuuuust! Voll geil! Ich lach mich kaputt. Der ist ja besser als mein alter Drummer, der immer John Bonham imitierte
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
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Re: Interessante MuVis
Haha...wieso eigentlich...er hat das ganze doch schon durch die stilvollen Flammen auf seinen Trommeln angedeutet
||:After the rain comes sun, after the sun comes rain again :||
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Re: Interessante MuVis
khal hat geschrieben: Für mich ist zeitgenössischer “Jazz” der Überbegriff für offenen Geist (open-minded), keine Dogmen und Musik mit (oft und bevorzugt) hohem improvisatorischen Anteil.
das sehe ich genauso. Wie gesagt, ich würde mich nicht als den Jazzfan bezeichnen, finde aber erstaunlicherweise gerade in diesem Genre oftmals wirklich den von dir genannten "offenen Geist". Das trifft auf Eivind Aarset ( auch post nr. 21 hier von mir:-)) genauso zu wie auf Nils Petter Molvaer oder noch viel mehr diesen Herrn hier:
http://www.jamiesaft.com/
derjenige spielte in dem von mir gepostetem Beitrag #14 Keyboard. Sieh dir mal die Homepage an und klick auf auf Media. Hier findest du eine schöne Auswahl von mp3's und Videos ... von klassischem Jazz bis Heavy/Doom Metal, aber jenseits der Klischees ... richtiger Independent-Geist halt
sehr klasse finde ich auch diesen Kollegen hier - JoJo Mayer, der dachte sich wohl mal "wenn ich schon Schlagzeug spiel, warum mach ich dann nicht Drum&Bass ... naja und eigentlich brauch ich keinen Sequenzer dafür ..'
Ich habe den letztes Jahr live gesehen ... und es war fantastisch. Ein absolut gemischtes Publikum. Von Mittvierzigern wie mir, bis Anfangzwanzigern, die sich die Seele aus dem leib getanzt haben und HeavyMetal-Schlagzeugern, die regungslos mit offenem Mund über eineinhalb Stunden mit starrem Blick direkt vor der Bühne standen ...
http://www.youtube.com/watch?v=o9iqqSMiQUU
.... nur nebenbei, das erste Stück dauerte um die 50 Minuten
Grüße
Reinhard
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Re: Interessante MuVis
vrooom hat geschrieben:
PS: Es ist für mich fremd und rätselhaft, aber es war tatsächlich so, dass vor allem in den 50er Jahren nahezu alle Genies an der Nadel hingen und/oder andere fiese Substanzen einwarfen. Man kennt das natürlich auch von den Rockern und Poppern; trotzdem hätte ich das früher niemals gedacht, dass Leute wie Miles Davis, Charly "Bird" Parker, und John Coltrane Junkies waren. Das passte einfach nicht.
ich erinnere mich an den genialen Film "Bird" in dem Forrest Whitaker Charlie Parker spielt....
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Re: Interessante MuVis
Unglaublich und erfrischend!reinhard hat geschrieben: sehr klasse finde ich auch diesen Kollegen hier - JoJo Mayer, der dachte sich wohl mal "wenn ich schon Schlagzeug spiel, warum mach ich dann nicht Drum&Bass ... naja und eigentlich brauch ich keinen Sequenzer dafür ..'
Nur wie kriegt der Mann das körperlich hin…
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Re: Interessante MuVis
khal hat geschrieben: Nur wie kriegt der Mann das körperlich hin…
das habe ich mich auch gefragt ... also das erste Stück (50min) Vollgas, viel Improvisation und ohne Pause ... war der Wahnsinn ...
.. hier noch ein Klassiker, habe ich auch letztes Jahr gesehen .... nach über 30 Jahren klingt das einfach immer noch frisch
http://www.youtube.com/watch?v=A11bAJOOqF8
.... auch mal wieder was für Gitarristen
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Re: Interessante MuVis
Ich oute mich mal: Sie sind trotzdem immer noch eine meiner Lieblingsbands, und ja, ich war jetzt erst wieder beim Konzert in Oberhausen und es war geil.bussela hat geschrieben:Für meinen Vater (in den dreißiger und vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts sozialisiert von einer Mutterkreuzträgerin und einem SS-Offizier) war das die logische Konsequenz. Zitat: "Die müssen ja Drogen nehmen, damit sie ihre eigene Musik überhaupt ertragen können."vrooom hat geschrieben:trotzdem hätte ich das früher niemals gedacht, dass Leute wie Miles Davis, Charly "Bird" Parker, und John Coltrane Junkies waren.
Nun gut, er meinte damit die Mädels von Kiss, aber der Grundtenor ist ja derselbe. Das betreffende Lied war, wie könnte es anders sein, dieses hier:
http://www.youtube.com/watch?v=kNGNLo8K6Fk
Natürlich sind das elende Kommerz-Huren, die schnell auch ein Stück vom Disco-Kuchen absahnen wollten. Aber Kiss lassen sogar John Travolta alt aussehen.
Grüße
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http://www.youtube.com/watch?v=rz0OwNDiv-0
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Re: Interessante MuVis
Als ich mal wieder etwas ältere Lieder angehört habe (so ziemlich die einzigen die ich in diesem Styl mag) ist mir dashier ins Auge gefallen
http://www.youtube.com/watch?v=G6x8GGXrCFQ
ich finds einfach genial! es kommt inrgendwie so rüber als hätten sie nur einen gewisse Grundkurs und würden ansonsten jammen.Aber wie zählt wikipedia die nur zu Heavy Metal Bands
http://www.youtube.com/watch?v=VnqpOFcBiMM
Das Meisterwerk von Eric Johnson..dazu muss man wohl nichtmehr viel sagen..
Und auch wenn die Chance verschwindend gering ist ziehe ich vielleicht doch einen af die dunkle Seite
http://www.youtube.com/watch?v=YlEdqDP8tcA
Mfg,MABFan
http://www.youtube.com/watch?v=G6x8GGXrCFQ
ich finds einfach genial! es kommt inrgendwie so rüber als hätten sie nur einen gewisse Grundkurs und würden ansonsten jammen.Aber wie zählt wikipedia die nur zu Heavy Metal Bands
http://www.youtube.com/watch?v=VnqpOFcBiMM
Das Meisterwerk von Eric Johnson..dazu muss man wohl nichtmehr viel sagen..
Und auch wenn die Chance verschwindend gering ist ziehe ich vielleicht doch einen af die dunkle Seite
http://www.youtube.com/watch?v=YlEdqDP8tcA
Mfg,MABFan
wunderbar...http://www.youtube.com/watch?v=GBppBGOwirQ
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Re: Interessante MuVis
Grade gefunden...tolles Cover eines Songs, den ich nicht immer gerne höre...
http://www.youtube.com/watch?v=40MEiO9FPso
Und das er hier noch nicht genannt wurde, zeugt von der Unvollständigkeit eines MuVi-Threads
http://www.youtube.com/watch?v=Ddn4MGaS3N4
http://www.youtube.com/watch?v=40MEiO9FPso
Und das er hier noch nicht genannt wurde, zeugt von der Unvollständigkeit eines MuVi-Threads
http://www.youtube.com/watch?v=Ddn4MGaS3N4
||:After the rain comes sun, after the sun comes rain again :||
- wöcki
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Re: Interessante MuVis
Ich hab gerade nochmal durchgeguckt, und glaube er hier fehlt auch noch:
http://www.youtube.com/watch?v=IQ75Ent60ik
bei dem hier hab ich immer Angst um die arme Gitarre:
http://www.youtube.com/watch?v=KfKnn2iYP70
http://www.youtube.com/watch?v=IQ75Ent60ik
bei dem hier hab ich immer Angst um die arme Gitarre:
http://www.youtube.com/watch?v=KfKnn2iYP70
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