Kaufberatung........

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Kaufberatung........

#1

Beitrag von DoubleC » 07.12.2016, 10:33

Ich hätte da mal eine peinliche Frage.............Es geht ums Kaufen und nicht um das Bauen :oops: :oops:

Ich möchte zum feierabendlich-meditativen Klimpern eine Akustik-Bariton Guitare kaufen, aber keine Kiloeuronen auf den Tisch legen............
  • Problem 1: Selbst in der Reichsshauptstadt sind die Brummgeigen dünn gesät. Gezieltes Ausprobieren ist da nicht (Will keine Taylor oder ähnlich teure Stücke kaufen)
    Problem 2: Man soll doch keine Akustiks über den Versandhandel kaufen............
Ich habe nach eeewigem Recherchieren im WWW etwas gefunden, was viel "Bang for the Buck" verspricht (90% einer Taylor bei 1/5 des Preises). Siehe Google & "Alvarez ABT60 Review"............Ich persönlich habe schon einmal über den internationalen Versandhandel (I-Bäh!)so eine Billigheimer Johnson-Resonator Interpretation gekauft. Nach dem EInbau eines guten Resonator-Cones, Neubundierung und neuen Mechaniken ist das ein richtig geiles Instrument geworden...........

Was meint Ihr? Sollte man es riskieren, so eine Geige zu bestellen und ggf. bei Nichtgefallen zurückzuschicken? Oder lohnt es sich überhaupt nicht, in dem Preissegment zu wühlen........
Ich nehme mal an, dass die Instrument in der 800,--Liga besser endbearbeitet sind (Die chinesischen), aber bei den Europäischen Herstellern (Furch, Tschechiche Republik) halt die Arbeiter bezahlt werden.......... (think)

Es ist so schwierig...........

Danke im voraus


2C

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Re: Kaufberatung........

#2

Beitrag von Simon » 08.12.2016, 12:09

Ola Doppelzeh, kann dir leider nicht unbedingt weiterhelfen, da ich keine der Gitarren in der Hand hatte...

Aber warum willst du denn eine Bariton? Längere Mensur oder tiefere Stimmung? Weil es gibt meiner Recherche nach schon 7-Saiter Sätze für Westerns, also einfach die hohe E-Saite weglassen, und du hast auch ne tief gestimmte Gitarre..... Bei E-Gitarren für all die Metalfreaks bei uns mach ich das immer so, die wollen immer alle Drop B, Drop A oder was weiß ich ;)

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Re: Kaufberatung........

#3

Beitrag von capricky » 08.12.2016, 12:27

Da hat der Simon wahr! 8)
Ich habe kürzliche eine Paula (Mensur 62,8mm) baritonisiert mit einem Satz 0.13 auf 0.62 (dropped A), was für ein Unfug hatte ich anfänglich noch gedacht, aber nee das funktioniert und das Spielen da drauf macht Spaß! Allerdings braucht sowas einen kompensierten Sattel, sonst klingen die Lagerfeuerakkorde in den ersten drei Bünden doch etwas "unromantisch". :badgrin:

Also mein Tipp - ein gute preiswerte standard Western nehmen und nach Männersaiten Ausschau halten. Sattelkompensation nach Anleitung erfahrener Servicekräfte hier aus dem Forum vornehmen. 8)

Mein Chef hat bisher auch noch keine Baritonakustik bestellt, ich glaube dem sind Einzelschicksale gleichgültig! (think)

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Re: Kaufberatung........

#4

Beitrag von thoto » 08.12.2016, 12:55

Wenn ich mal kurz Hi-Jacken dürfte: Heißt das, ihr nehmt Saitensätze für Akustik-Stahlsaiten-Gitarren und benutzt die auf einer E-Gitarre? Also inkl. der umsponnenen G-Saite?

Ich nehme mal an, dass man da um eine Sattelkompensation nicht umhin kommt, schon allein, weil sich bei Standard-Gitarren die Saitenreiter gar nicht so weit zurückstellen lassen, wie man es braucht?

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Re: Kaufberatung........

#5

Beitrag von capricky » 08.12.2016, 13:27

thoto hat geschrieben:Wenn ich mal kurz Hi-Jacken dürfte: Heißt das, ihr nehmt Saitensätze für Akustik-Stahlsaiten-Gitarren und benutzt die auf einer E-Gitarre? Also inkl. der umsponnenen G-Saite?
Nein, ich nehme E-Gitarren Baritonsaiten für eine E-Gitarre.
thoto hat geschrieben:Ich nehme mal an, dass man da um eine Sattelkompensation nicht umhin kommt, schon allein, weil sich bei Standard-Gitarren die Saitenreiter gar nicht so weit zurückstellen lassen, wie man es braucht?
Es sollte schon eine Kompensation an Brücke und Sattel vorgenommen werden, wenn das Spielen darauf Spaß machen soll. Es sei denn man ist schmerzfrei und hat keine Ohren :badgrin:

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edit: man kann auch an Akustiks Stege "kompensieren" wenn sie dann mal aus dem "Justierbereich" gerutscht sind, ohne gleich den ganzen Steg versetzen zu müssen:
Sattelkomp Guitarlele.JPG

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Re: Kaufberatung........

#6

Beitrag von thoto » 08.12.2016, 13:30

capricky hat geschrieben: Es sollte schon eine Kompensation an Brücke und Sattel vorgenommen werden, wenn das Spielen darauf Spaß machen soll. Es sei denn man ist schmerzfrei und hat keine Ohren :badgrin:

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Ja, das meinte ich auch, war blöd ausgedrückt... Danke für die Info!

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Re: Kaufberatung........

#7

Beitrag von capricky » 08.12.2016, 13:41

Ich würde jetzt allerdings keine Akustik Baritonsaiten auf eine Western mit Normalmensur spannen wollen, bei einer dicken 0.70er Saite müsste wohl das Loch in der Wickelwelle der Mechanik aufgebohrt werden müssen. Ich würde die Versuchen:

0.14 auf 0.60

https://www.thomann.de/de/ghs_bb50h.htm

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Re: Kaufberatung........

#8

Beitrag von bea » 08.12.2016, 14:54

capricky hat geschrieben:Da hat der Simon wahr! 8)
Ich habe kürzliche eine Paula (Mensur 62,8mm) baritonisiert mit einem Satz 0.13 auf 0.62 (dropped A), was für ein Unfug hatte ich anfänglich noch gedacht, aber nee das funktioniert und das Spielen da drauf macht Spaß!
Auf meine Stormy Monday habe ich 15er LaBella Flatwounds aufgezogen (015-056). Das dürften wohl die dicksten Saiten für eine Normalstimmung sein, die es am Markt gibt.
Flatwounds habe ja einen großen Massebelag. Deshalb stecken sie tiefe Stimmungen gut weg. Die Gitarre ist auf HEADF#H gestimmt, und das funktioniert prima. Dank flachem Nullbund sogar ohne Kompensation.

Auf meiner V befinden sich 13er Daddario Halfrounds. Das reicht locker für C-C, also gerade mal einen Halbton höher als mit den Flats. Limitierend sind hier vor allem die für etwas zu dünnen E- und H-Saiten.

Wenn ich Roundwounds verwenden würde, würde ich mal ein Auge auf Ernie Ball 2837 werfen. Die lassen sich mit ein paar Einschränkungen in den ganz tiefen Lagen auf G-G stimmen - fühlt sich so labberig an wie 8er oder 9er Saiten. Die normale Gitarrenmensur entspricht ja dem 3. Bund eines Shortscale-Basses. Allerdings reicht da die Einstellbarkeit der Gitarrenbrücken i.d.R nicht mehr aus.
LG

Beate

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Re: Kaufberatung........

#9

Beitrag von capricky » 08.12.2016, 15:17

bea hat geschrieben:
Auf meine Stormy Monday habe ich 15er LaBella Flatwounds aufgezogen (015-056). Das dürften wohl die dicksten Saiten für eine Normalstimmung sein, die es am Markt gibt.
Nein, das sind die, die ich oben verlinkt hatte. 0.14 auf 0.60, round wound. Klingt also nicht nach nassem Sandsack, sondern nach Glocke . ;)

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Re: Kaufberatung........

#10

Beitrag von DoubleC » 08.12.2016, 16:57

Wohl wahr......... (think)

Mir macht das mit der Billigwestern und den Männersaiten Hoffnung........

Allerdings habe ich das Gefühl, dass moderne Cowboy-Geigen seeeehr zickig auf zu heftigen Saitenzug reagieren. Ich habe mal auf meine seeeeehr teure 12-string der Weltfirma Robert Schneider statt eines 0.10er Satzes einen 0.11er Satz Saiten aufgezogen...........Die Decke hat aber sowas von einer Wampe bekommen (und icke 'ne Panikattacke)....

Ich gleube ich probiere den billigen Baritonjumbo mal aus..............Pat Matten-Ei hat ja darauf auch huebsche Interpretationen der Liedchen halbindischer Pianistinnen/Guitaristinnen (mit vollindischer Schwester) aufgenommen....

Ick teste mal

Thanx all together........


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