"Darkstar" niederohmig

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bea
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"Darkstar" niederohmig

#1

Beitrag von bea » 28.07.2014, 00:58

Hallo in die Runde,

in meinem SG-Bass-Projekt möchte ich mich wieder mal an selbstgebauten Tonabnehmern versuchen. Vorbild ist der Darkstar:

Bild

Wie man sehen könnte, ist die Konstruktion abgesehen von der Mechanik zum Einstellen der Pole der des P90 ähnlich.

Hier ein erster Entwurf:
Darkstar.png
Darkstar.png (3.41 KiB) 4263 mal betrachtet
Die Skizze zeigt den Halstonabnehmer. Der Formfaktor entspricht einem Gitarrenhumbucker. Als Draht würde ich wohl den vorhandenen CuL-Draht mit 0.2 m Stärke verwenden. Als Magnete sollen 4 vorhandene Magnete für Humbucker dienen, also 12.5 x 3.5 x 62 mm

In ein paar Dingen bin ich mir allerdings unsicher:
  • der Stegtonabnehmer benötigt einen etwas breiteren Saitenabstand. An der dort passenden Kappe eines ARTEC Mudbuckers habe ich 51.5 mm gemessen (gegenüber 48 mm in der Halsposition). Dadurch würde die Spule zu breit.
  • Die Pole würde ich gerne aus einem vorhandenen 6x6 mm Stahlstab fertigen. Muss ich da an den Kanten der Pole mit Problemen rechnen?
  • Am liebsten würde ich die Bodenplatte aus Flugsperrholz anfertigen. Aber so recht Ideen für die Höhenverstllung habe ich noch keine...
LG

Beate

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Re: "Darkstar" niederohmig

#2

Beitrag von 12stringbassman » 28.07.2014, 07:56

Moing Bea,

warum so kompliziert? Wozu verstellbare Pole-Pieces? Im Gegensatz zu einem komerziellen Hersteller musst Du kein Alleinstellungsmerkmal gegenüber den Mitbewerbern herausarbeiten ;) sondern Du willst einfach nur einen funktionierenden Tonabnehmer bauen.

Also ich würde einfach nur vier oder acht AlNiCo-Magnete nehmen, in einen Spulenkörper stecken oder noch einfacher in ein sog. Flättwörk, Draht drumrum, fertig. Sollte eine einzelne Saite zu leise sein, einfach eine kleine Neodym-Pille drunterbappen und gut is.

Der Draht ist mit ø0,20mm mMn ein bissl dick. Da bekommst Du nicht wirklich viele Windungen in den wirksamen Bereich des magnetischen Wechselfeldes. Ich bin bei meinen Eigenbauten mit 0,15er Draht ganz gut gefahren. 500-1000 Windungen passen damit auf einen Standard-Spulenkörper. Das ist genug, um mit einem einfachen Vorverstärker mit 10- 20-facher Verstärkung soviel Ausgangsspannung zu erzeugen wie ein "normaler" passiver Pickup.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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bea
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Re: "Darkstar" niederohmig

#3

Beitrag von bea » 28.07.2014, 10:45

Das Ding läuft auch unter dem Thema "Resteverwertung":
12stringbassman hat geschrieben: warum so kompliziert? Wozu verstellbare Pole-Pieces?
Da wird nix verstellbar sein. Ein paar Klötzchen aus Stahl, vorhandene Magnete dran und gut ist. Ok, auf die Querbalken könnte ich verzichten - ich möchte allerdings gerne ein wenig mehr Eisen im Kern haben. Weitere Randbdingungen: das soll unter einer Kappe für Humbucker verschwinden.
den Mitbewerbern herausarbeiten ;) sondern Du willst einfach nur einen funktionierenden Tonabnehmer bauen.
Der Eisenkern hat schon einen deutlichen Einfluss auf den Ton, und zwar untenrum und im "Einschwing"-verhalten. Daher keine EInzelmagnete. Außerdem müsste ich die kaufen. Die Balkenmagnete hab ich von meinen Experimenten mit den Mudbuckern noch über.
oder noch einfacher in ein sog. Flättwörk, Draht drumrum, fertig.
Das "Flatwork" werde ich aus Flugsperrholz anfertigen. Hab ich auch genug über...

Lötstützpunkte brauch ich auch noch. Vielleicht Aderendhülsen?
Der Draht ist mit ø0,20mm mMn ein bissl dick. Da bekommst Du nicht wirklich viele Windungen in den wirksamen Bereich des magnetischen Wechselfeldes. Ich bin bei meinen Eigenbauten mit 0,15er Draht ganz gut gefahren. 500-1000 Windungen passen damit auf einen Standard-Spulenkörper. Das ist genug, um mit einem einfachen Vorverstärker mit 10- 20-facher Verstärkung soviel Ausgangsspannung zu erzeugen wie ein "normaler" passiver Pickup.
... oder man geht an einen Mikrofoneingang...

Bei meinem Tele-Neck hat der Platz für 500 Windungen mit 0.2mm gut gereicht. Hier wirds wegen des begrenzten Raums an Seiten ein wenig knapper werden. Ich muss wirklich mal abschätzen, was da draufgeht. Wenns passt, fein - ansonsten nehm ich wirklich dünneren Draht (obwohl ich den kaufen müsste). Aber nochmal: sind die Kanten "rund" genug, dass es keine Probleme geben wird oder müsste ich sie brechen bzw etwas rundfeilen?

Bei diesem Projekt denke ich übrigens wirklich über SVF und auch über 18-V-Betrieb nach.
LG

Beate

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Re: "Darkstar" niederohmig

#4

Beitrag von Max Mauluff » 28.07.2014, 10:55

Lötstützpunkte brauch ich auch noch. Vielleicht Aderendhülsen?
Die guten alten Kugelschreibermienen aus Messing kann man kostengünstig in kleine Scheibchen schneiden, die eignen sich hervorragend als Eyelets (Lötstützpunkte). Selbst schon bei etlichen P90 praktiziert, da in den käuflichen Wickelkits keine enthalten sind. ;)
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Re: "Darkstar" niederohmig

#5

Beitrag von capricky » 28.07.2014, 11:54

bea hat geschrieben:
Lötstützpunkte brauch ich auch noch. Vielleicht Aderendhülsen?
Ja die sind prima! Loch bohren, Hülse einstecken, Zahnstocher reindrängeln, abknipsen, planfeilen (der Zahnstocher verhindert, dass die sich dünne Blechhülse beim Feilen verbiegt), Zahnstocher wieder herausziehen, dabei einen kleinen Schraubenzieher am Kragen der Hülse ansetzen, damit die Hülse nicht mit herausgezogen wird, mit einem Körner leicht das plangefeilte Hülsenende aufweiten, dann sitzt die Hülse fest - fertig.

capricky

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Re: "Darkstar" niederohmig

#6

Beitrag von bea » 28.07.2014, 13:17

12stringbassman hat geschrieben: Der Draht ist mit ø0,20mm mMn ein bissl dick. Da bekommst Du nicht wirklich viele Windungen in den wirksamen Bereich des magnetischen Wechselfeldes.
Abschätzung über die Querschnittsflächen von Draht und geplanter Spule liefert gut 1100 Windungen. Da sollte ich doch real Chancen auf 500 Windungen haben? Oder schätze ich da die Packungsdichte zu optimistisch ein?
500-1000 Windungen passen damit auf einen Standard-Spulenkörper. Das ist genug, um mit einem einfachen Vorverstärker mit 10- 20-facher Verstärkung soviel Ausgangsspannung zu erzeugen wie ein "normaler" passiver Pickup.
Das deckt sich mit meinen Erfahrungen aus dem Tele-PU-Experiment (die übrigens mit zu meiner Motivation beitragen, es mit mehr Eisen im Kern zu probieren).

Das mit der Höhenverstellung war offenbar missverständlich formuliert: das Ding soll ein Humbucker werden. Weil ich keine Lust habe, 15 EUR incl Versand für 2 Messingplättchen zu berappen, denke ich über einen Bodenplatte aus Sperrholz nach. Und da habe ich bisher noch keine rechte Idee, wie ich die Laschen für die Aufnahme der Höheneinstellung und stabile Gewinde hinbekomme
LG

Beate

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