HSS-Bestückung - Magnetorientierung

[deezyre]

Servus Z'samm,

ich bastel derzeit für 'nen Freund einen Strat-Klon, der HSS bestückt werden soll.

Der Humbucker wird mit 'nem Wickelkit von Rockinger umgesetzt; die beiden SC's mach ich komplett selbst.
Ich bin mir noch nicht ganz schlüssig, ob ich den HH splitbar machen soll oder nicht - wie auch immer - meine Denke läuft grad in die Richtung:

Neck SC (Nordpol oben) - Middle SC (Südpol oben) - Humbucker (1. Spule Südpol oben/2. Spule - die direkt an der Bridge - Nordpol oben) kurz: N / S / (S / N).

Geplant war dann den Neck SC konsequenterweise im Uhrzeigersinn, den Middle SC gegen den Uhrzeigersinn, 1. Spule HH gegen und 2. Spule HH wieder im Uhrzeigersinn zu wickeln; kurz: N+ / S- / (S- / N+) (uff - ist das überhaupt mit der Beschreibung nachvollziehbar?)

Zusammen mit nem 5-Wege-Schalter hätte ich ja dann in Stellung 2 (Neck + Middle) sowas wie nen Humbucking-Effekt.

So - blöderweise gibt's Murphy und der machte die Planung obsolet dahingehend, dass ich Neck- und Middle-SC's bereits halbwegs untrennbar zusammengesetzt habe und natürlich bei beiden nun die Nordpole oben sind. Also Magnetorientierung von Neck zu Bridge N - N - S - N. Bevor ich den Middle-SC nun wieder auseinanderreisse und die perfekte Presspassung der Magnete im Pertinax-Bobbin über den Haufen schmeisse meine Frage:

Spielt die "falsche" Ausrichtung der Magnete des Middle-SC eine derart gewichtige Rolle, dass es die Nacharbeit rechtfertigt, bzw. wenn ich nun mit dem oben geschilderten Wickelei im/gegen den Uhrzeigersinn weitermache bei jetziger Magnetausrichtung - was passiert dann? Passiert irgendwas? Ich hab grad 'nen Knoten im Hirn und komm nicht weiter...

Danke euch schon mal im Voraus.

Viele Grüße,
Martin

[capricky]

Oh je, wenn ich das jetzt hier alles erkläre, wie es richtig wäre, wäre es am Ende genauso verwirrend, wie das, was ich gerade bei Dir las... was aber nicht verkehrt gewesen sein muss!
Fakt ist, wenn der Wicklungssinn humbuckertechnisch nicht stimmte , kann man das mit dem vertauschen der Spulenanschlüsse regulieren. Das ist nicht immer optimal (korrekt wäre wenn die spulenäußere Wicklung an Masse ginge, weil das gleichzeitig das Innere störstrahlungstechnisch schützt...aber nicht wirklich schlimm, wenns nicht so ist.
Es ist auch kein großes Problem, wenn für die Knopfler-, Clapton-, Hendrix-, Funkyzwischenstellungen die Magnetpole in die gleiche Richtung zeigen, das spielt man ja eh nicht highgain, so dass Störgereäusche überaus nervig werden könnten...

capricky

[deezyre]

... korrekt wäre wenn die spulenäußere Wicklung an Masse ginge, weil das gleichzeitig das Innere störstrahlungstechnisch schützt...

Erst mal besten Dank für Deine schnelle Antwort - aber übersetze ich spulenäußere Wicklung mit Spulenende, d. h. das Ende des Wicklungsdrahtes, welches quasi noch nach'm Wickeln an der Drahtrolle hängt, korrekt? Mein Verständnis war bislang, dass der Spulenanfang mit Masse belegt werden sollte und das Spulenende dann gezwungernermaßen "Hot" ist...

VG
Martin

[capricky]

aber übersetze ich spulenäußere Wicklung mit Spulenende, d. h. das Ende des Wicklungsdrahtes, welches quasi noch nach'm Wickeln an der Drahtrolle hängt, korrekt? Mein Verständnis war bislang, dass der Spulenanfang mit Masse belegt werden sollte und das Spulenende dann gezwungernermaßen "Hot" ist...

Tja, interessante Frage... ist das nicht eine Frage der Auslegung... wenn ich eine einlagige Spule habe, wo ist da Anfang und Ende, ist vielleicht wie bei der Wurst!?... die hat zwei Enden. Also wenn ich mich jetzt recht erinnere führt bei den fenderschen Einspulern der aussenliegende Draht immer gen Masse... beim Abwickeln ist das jedenfalls der Anfang!

capricky

[12stringbassman]

Servus Martin,

Du könntest die Magnete auch einfach umpolen. Bei AlNiCo-Stabenmagneten geht das ganz einfach.

Besorge Dir für ein paar Euro zwei etwas fettere Neodym-Magnete (ca. ca. ø25mm x 8-10mm) und pappe Sie in die Backen eines Schraubstockes, so dass sie sich anziehen. Aber Obacht, da ist richtig was los, wenn die aufeinanderschnappen und Du hast den Finger dazwischen.....

Dann den Schraubstock so weit zudrehen, dass der Pickup grad so durchpasst. Den Pickup zwei-dreimal langsam Magnet für Magnet durchziehen und fertig.

So magnetisiere ich unmagnetisiert gekaufte AlNiCo-Magnete auf. Der Wert der Magnetisierung ist vielleicht nicht 100%-ig "richtig", aber was soll's....

Grüße

Matthias

[deezyre]

Aaaaaarrrghhhhhhh... manchmal hat man echt n Brett vor'm Kopf... ich hab schon einige Male das mit'm Magtentisieren per Neodym gelesen - aber glaubst, ich komm da selber drauf? Deshalb, ein fettes Danke, Matthias - so mach ich's

[Max Mauluff]

Ich benutze dafür die Magnete aus alten Festplatten, funktioniert wunderbar.