Messgeräte gesucht

alles zum Thema Pickup Herstellung
Paranoid
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Messgeräte gesucht

#1

Beitrag von Paranoid » 27.09.2013, 20:14

Salute,

der Neue hat gleich mal eine Frage an euch, auch wenn ich nicht weiß, ob ich diese im richtigen Unterforum stelle. Sollte das falsch sein, wäre es klasse, wenn die Mods/Admins meinen Faux Pas, der hoffentlich noch in den Bereich Welpenschutz gehört, korrigieren würden.

Es geht um folgendes:
Mit verreckt gerade so langsam mein Cheapo-Multimeter, weshalb ich mir überlegt habe, da nicht gleich ein wenig mehr auszugeben, damit mal etwas vernünftiges ins Haus flattert. Da ich mich auch für den Bereich des Tonabnehmerbaus interessiere, dachte ich, es wäre vllt ganz sinnvoll, ein Gerät zu haben, das nicht nur den Widerstand messen kann, der ja nicht unbedingt viel über einen Tonabnehmer aussagt. Nun dachte ich, ich hol mir ein Meßgerät, was auch Henry messen kann, genauso wie die Frequenz. Zwecks speziellen Schaltungen mit Kondensatoren, wäre es sicher auch ganz praktisch wenn man Kapazitäten überprüfen kann. Klar, wenn man einen neuen Kondensator in der Hand hat, ist auf diesem der Wert aufgedruckt. Ist der aber beispielsweise in Epoxidharz vergossen, sieht die Welt schon ganz anders aus.
Nun stell ich mir die Frage, ob ich das wirklich brauche, oder ob ich da vllt auf dem Holzweg bin, v.a. was die Induktion betrifft. Das muss ja unter Frequenz gemacht werden und ob das son billigeres Meßgerät schafft, keine Ahnung...

Ich möchte da keine Unsummen ausgeben und so toll die Geräte von Fluke und Co sein mögen, ich möchte mir nicht für 5000€ eine Elektronik-Werkstatt einrichten, damit ich dann allen schnickschnack habe, mit dem ich dann vllt nichts anfangen kann. Also habe ich mal gesucht und habe folgende 2 Geräte in meine "ich denke die könnten es werden"-Liste genommen, aber bitte nicht lachen:

http://www.elv.de/lcr-digital-multimeter-ut70a.html

http://www.elv.de/truerms-tischmultimeter-ut-803.html

Wie gesagt, das ist Hobby, ich bin weder DiMarzio, noch Seymour Duncan. Die Toleranzen fand ich ok und laut den Reviews, die ich online gefunden habe, scheinen beide Geräte ok zu sein. Nun die Frage an die Fachleute: Sind die Geräte brauchbar oder sollte ich mich lieber nach was anderem umschauen? Mir sind Hersteller im Prinzip total egal und so klasse z.b. Weller Lötkolben sein sollen, ich arbeite trotzdem verdammt gerne mit meiner Xytronic Lf-1600, die nur einen Bruchteil gekostet hat und genau das macht, was ich will und das absolut zuverlässig :-)

Danke!
Chris

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Re: Messgeräte gesucht

#2

Beitrag von Bermann » 27.09.2013, 22:31

Das LCR Messgerät dürfte für Tonabnehmer nicht geeignet zu sein, da in der Bedienungsanleitung steht, das es nicht für kombinierte Glieder, also Induktivität + Widerstand nicht geeignet ist. Ein Tonabnehmer ist auf Grund des hohen DC-Widerstands schwierig zu messen. Messgeräte die dies können haben im Allgemeinen eine Messfrequenz von 120Hz bis 1000Hz. Höhere Messfrequenzen, wie sie meistens bei preiswerten Messgeräten findet führen zu unkalkulierbaren und unrichtigen Messungen. Eine einfach realisierbare Möglichkeit zum Messen von Induktivität des Tonabnehmers ist die Maxwell- Wien Messbrücke.
Das hier dürfte das preiswerteste LCR Messgerät für Pickups sein:
http://www.conrad.de/ce/de/product/121064/

Gruß Hermann

Paranoid
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Re: Messgeräte gesucht

#3

Beitrag von Paranoid » 28.09.2013, 09:32

Hmm schade, aber gut, dann wird der das eben nicht. Kann man mit den von dir erwähnten Meßbrücken bessere Ergebnisse erzielen als mit den günstigen LCR-Metern? Falls ja sollte ich vllt auch mal den Gebrauchtmarkt abklappern, in der Hoffnung, günstig an eine brauchbare Messbrücke zu kommen. Für Alternativen bin ich natürlich offen, ich will halt die Tonabnehmer also Spulen und Kondensatoren messen können. Vielen Dank für deine Hilfe Hermann!

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Re: Messgeräte gesucht

#4

Beitrag von capricky » 28.09.2013, 16:54

Du kannst weder mit dem verlinkten oder irgendeinem anderen Multimeter, noch mit einer Maxwell-Wien Meßbrücke die Induktivität eines Pickups messen. Es stört nicht nur der Wicklungswiderstand, sondern auch die Wicklungskapazität. Die Induktivität kannst Du nur indirekt mit einem Messaufbau bestimmen. Ich empfehle Dir dazu die Lektüre von Helmuth Lemmes Buch "Elektrogitarren". Nirgends wird diese Problematik anschaulicher und verständlicher dargelegt.

Nichtsdestotrotz ist das von Dir ausgesuchte Multimeter scheinbar eine gute Wahl, vom Preis und von den Funktionen her.
Kondensatoren zu messen ist auch eine gute Idee, wenn sie nicht irgendwo eingegossen sind. Es ist schon erstaunlich, wie sehr sich gelegentlich gemessene von aufgedruckten Werten unterscheiden. Trotzdem solltest Du Dir früher oder später auch ein einfaches, aber hochwertiges Profimultimeter von Fluke oder Metrawatt z.B. als Referenz anschaffen, so kannst Du das preiswerte Multimeter in den Basiswerten (Gleichspannung) immer mal auf Anzeigegenauigkeit überprüfen.

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Re: Messgeräte gesucht

#5

Beitrag von Paranoid » 28.09.2013, 17:03

Danke dir! Dann kann ich mir also das Geld erst einmal sparen. Das Buch von Lemme werde ich mir mal zu Gemüte führen, in der Hoffnung, das ich als mehr oder weniger Laie, das Geschriebene verstehe.
Das mit den Referenzgeräten ist sicherlich eine gute Idee, ja, das werde ich so handhaben. Danke noch einmal!

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Re: Messgeräte gesucht

#6

Beitrag von 12stringbassman » 28.09.2013, 19:27

Hallo Chris,

der Zylindermann hat recht. Die Messung von (realen) Indukitivitäten ist keine triviale Angelegenheit. Für uns Hobby-Pickup-Wickler ist die Kenntnis der Induktivität aber auch nicht wirklich so wichtig.

Die für den Klang eines Magnettonabnehmers wichtige Größe ist die Resonanzfrequenz (bei praxisnaher kapazitiver Belastung). Diese kannst Du messen, indem Du einen bekannten (ausgemessenen) Kondensator (z.B. 1nF) zum Prüfling parallel schaltest und die Frequenz suchst, bei der der Stromfluss durch die Parallelschaltung aus Spule und Kondensator minimal wird.

Dazu brauchst Du einen Sinusgenerator mit per Drehknopf durchstimmbarer Frequenz. Eine Software-Lösung ist daher eher unpraktisch.

Und Du brauchst ein Multimeter, dessen Messbereich bei Wechselspannung bzw. Wechselstrom mindestens bis 10kHz geht, da der zu messende Frequenzbereich typischerweise im einstelligen kHz-Bereich liegt bzw. liegen sollte.
Das von Dir verlinkte einfache DMM kann das nicht, es misst nur bis 400Hz ("Wer mit Mist misst, misst Mist."). Das Tischmultimeter aus Deinem Link hingegen kann das laut Bedienungsanleitung.

Grüße

Matthias
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Re: Messgeräte gesucht

#7

Beitrag von Paranoid » 28.09.2013, 22:49

Hi Matthias,

bisher kam ich auch gut ohne die Messgeräte zurecht, allerdings denke ich, das es ja nicht schaden kann, da "mehr" zu können. Übrigens zum Thema Lemme: Auf seiner Seite gitarrenelektronik.de ( http://www.gitarrenelektronik.de/messte ... iew&id=115 ) gibt er an, das er selbst "nur" ein Peaktech Messgerät für die Induktion nutzt, wenn ich das richtig verstanden habe. Auch "Der Onkel" scheint da nicht wirklich besser ausgestattet zu sein...

Ok, danke für den Tipp. Dann sollte ich mir so einen Sinusgenerator besorgen. Da sich bisher keiner negativ zu dem Tischmultimeter geäußert hat, wird der auch gekauft werden.

Ich hab da noch eine Frage: Ich habe da eine Art Simulator von Luftspulen gefunden, in denen man div. Werte eingeben kann und dort ausgespuckt wird, welche Induktion diese Spule hat, gefolgt von anderen Werten. Wie genau ist dieses Programm, bzw, kann es genau sein? Hier der Link:
http://www.coilgun.info/mark2/inductorsim.htm

Und dann frage ich mich, wie sich der Wert einer Luftspule ändert, wenn ich einen Weicheisenkern oder Magneten hineinsetze. Gibt es da bestimmte Faktoren, wie z.b. wenn ich ohne Kern arbeite, hat die Spule einen Wert von 1H, setze ich Kern xyz ein, hat sie einen Wert von 10H?

Mal anders gefragt: Was gehört in eine brauchbare Messecke für Gitarrenelektronik? Also Multimeter ist klar. Sinusgenerator scheint mir nicht unwichtig zu sein und ein LCR Meßgerät kann auch nicht schaden. Persönlich finde ich ja Oszi's sehr cool, aber ich wüsste garnicht was ich da machen muss, um richtig zu messen :/

Ein sich etwas sehr unwissend fühlender Chris

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Re: Messgeräte gesucht

#8

Beitrag von 12stringbassman » 29.09.2013, 10:14

Hallo Chris,

so ein Oszilloskop ist schon eine feine Sache, auch wenn sich der Sinn und Nutzwert erst nach und nach erschließt. Ich will mein altes analoges Hameg jedenfalls nicht mehr missen. Es ist immer wieder erstaunlich, was aus einem Sinus- oder Rechteck-Signal wird, wenn es durch die verschiedenen Elektronik-Baugruppen geschickt wird. Oder wie wild die Anodenspannung eines Röhren-Amps springt beim Einschalten eines Netzteiles mit CLC-Siebung.

Den Coilgun-Link hab ich mir kurz angeschaut, kann aber nichts weiteres dazu sagen.
Die Formel zur Berechnung der Induktivittät einer Luftspule findest Du bei Wikipedia. Ein Taschenrechner und die Fähigkeit ihn zu bedienen sind Grundvoraussetzung zum näheren Verständnis elektronischer Schaltungen.

Die Induktivität einer Luftspule vergrößert sich, wenn ein Material mit einer höheren Permeabilität als Luft eingefügt wird. Weicheisen z.B. hat eine deutlich höhere Permeabilität als z.B. AlNiCo.

Da die Geometrie einer Tonabnehmer-Spule schon recht speziell ist, kannst Du die Induktivität mit den allgemein bekannten Formeln allerdings nur näherungsweise berechnen, egal ob mit oder ohne Eisenkern. Hier muss empierisch gearbeitet, also gebaut und gemessen werden.

Grüße

Matthias
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Re: Messgeräte gesucht

#9

Beitrag von capricky » 29.09.2013, 10:35

capricky hat geschrieben:Du kannst weder mit dem verlinkten oder irgendeinem anderen Multimeter, noch mit einer Maxwell-Wien Meßbrücke die Induktivität eines Pickups messen.
Da ich das in dieser Aussageradikalität selbst nicht glauben möchte, habe ich mal eben zum Selbstversuch angesetzt. Einen gerade rumliegenden Telebridgepickup an meine RLC Meßbrücke E316 http://www.radiomuseum.org/r/unknown_po ... guage_id=2
geklemmt und tatahh...: was messe ich? Nichts, kein Minimum abzugleichen...(Meßfrequenzen 50Hz und 1kHz) (think) Das heißt erstmal gar nichts, oder dieser Meßbereich ist defekt (Werte von Kondensatoren und Widerständen werden korrekt dargestellt). Schon habe ich eine neue Baustelle. :roll: :cry:

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Re: Messgeräte gesucht

#10

Beitrag von Paranoid » 29.09.2013, 11:19

Das mit der Permeabilität weiß ich, allerdings gehe ich davon aus, das es da ja für bestimmte Metalle, bestimmte Werte geben wird, die dann als Faktor benutzt werden können, um auszurechnen, wieviel sich die Induktion der Spule verändert hat, wenn man eben statt Luft einen anderen Kern benutzt. Die Angaben die ich da gefunden habe, gehen halt auch stark ausseinander, je nachdem welches Material und zu welcher Mischung. Allerdings scheint mir das bisher nicht wirklich viel Sinn gemacht zu haben, weil Weicheisen nicht gleich Weicheisen ist und AlNiCo nicht gleich AlNiCo. Da ich somit rein rechnerisch nicht weiterkam, dachte ich, es wäre sinnvoll, das "einfach" zu messen, weshalb ich eben hier bin, um zu erfahren, was ich da eben brauche und was nicht.

Bei der Bedienung des Taschenrechners musst du dir bei mir keine Sorge machen Matthias :-)

@Capricky:
Das mit deinem Meßgerät ist wirklich blöd gelaufen. Ich hoff das kriegst du wieder hin!

Gibt es neben Lemme noch andere brauchbare Publikationen, am Besten solche, die man auch versteht, wenn man kein absoluter Fach"idiot" ist :D

Danke für eure Hilfe

Grüße
Chris

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Re: Messgeräte gesucht

#11

Beitrag von capricky » 29.09.2013, 12:22

Paranoid hat geschrieben:
@Capricky:
Das mit deinem Meßgerät ist wirklich blöd gelaufen. Ich hoff das kriegst du wieder hin!
Ja, heute geht es schon besser, zumindest mit 1kHz Meßfrequenz messe ich 2,6 Henrys (Henrietten? (think) ) ;) ,
das ist das, was bei einem Telebridgepickup zu erwarten war. Nur bei 50Hz bekomme ich kein brauchbares Ergebnis. Nun vermute ich das da störende Felder (da sind 5 Leuchtstofflampen in der Nähe) ursächlich sein könnten, schaun mer mal.
Ich denke aber auch das meine bei 1kHz gemessenen 2,5H bereits ausreichende Orientierung geben, wozu brauche ich das eigentlich genauer, wenn ich sonst die Induktivitäten von Pickups auch nicht unbedingt messen muß, um über ihre Eigenschaften bescheid zu wissen?

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Re: Messgeräte gesucht

#12

Beitrag von 12stringbassman » 29.09.2013, 13:06

Hallo Chris!
Paranoid hat geschrieben:Gibt es neben Lemme noch andere brauchbare Publikationen, am Besten solche, die man auch versteht, wenn man kein absoluter Fach"idiot" ist :D
Es gibt ein sehr ausführliches Werk von Prof. Manfred Zollner. Ein bissl "Idiot" muss man aber schon sein, um es flüssig zu lesen :lol:
https://hps.hs-regensburg.de/~elektrogitarre/index.html
"Physik der Elektrogitarre" Kapitel 5

Grüße

Matthias
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Re: Messgeräte gesucht

#13

Beitrag von Paranoid » 29.09.2013, 13:34

Ja das Werk kenne ich, bzw ich bin gerade dabei, mich durchzukämpfen :-) Danke Matthias

@Capricky:

Na das freut mich zu lesen :-)

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Re: Messgeräte gesucht

#14

Beitrag von Helmuth Lemme » 01.10.2013, 19:34

Danke für die Werbung für mich.

Das Gerät von Conrad und das Peaktech sind praktisch identisch. Auf jeden
Fall sehr empfehlenswert. Nur der Messwert bei 120 Hz ist brauchbar. Der bei
1 kHz ist durch die Wicklungskapazität und durch die Wirbelströme im Kern
verfälscht, den kann man vergessen. Andere Geräte, die nur bei 1 kHz
messen, sind nicht zu gebrauchen.

Für die Vollprofis habe ich meinen Pickup-Analyzer. Für arme Schlucker, die
sich den nicht anschaffen wollen, mache ich für ein paar Euro damit auch
Messungen als Dienstleistung.

Viele Grüße
Helmuth Lemme
www.gitarrenelektronik.de

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Re: Messgeräte gesucht

#15

Beitrag von capricky » 08.10.2013, 23:59

Du brauchst, wenn Du "ernsthaft" Tonabnehmer wickeln willst, auch ein Messinstrument, was Dir etwas über die "Stärke" der verwendeten Magnete verrät, also ein Tesla-/Gaussmeter, damit kannst Du die magnetische Flussdichte messen. Das preiswerteste und kleinste Gerät ist das hier: http://gravitastech.weebly.com/index.html
Der versendet nach Deutschland, auch wenn auf seiner web site was anderes steht. Seine Angebote sind regelmäßig bei ebay zu finden http://myworld.ebay.de/gravitas_studio? ... 7675.l2559

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Re: Messgeräte gesucht

#16

Beitrag von bigherb » 09.10.2013, 09:37

Hallo zusammen
Mit meinem einfachen Digi Multimeter habe ich bei Widerstandsmessungen keine guten Erfahrungen gemacht. Deshalb habe ich mir für kleines Geld einen alten H/B Pontavi angeschafft.
Was sagen die Spezis dazu ? ich komme damit gut zurecht.

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Re: Messgeräte gesucht

#17

Beitrag von capricky » 09.10.2013, 09:43

bigherb hat geschrieben:Hallo zusammen
Mit meinem einfachen Digi Multimeter habe ich bei Widerstandsmessungen keine guten Erfahrungen gemacht. Deshalb habe ich mir für kleines Geld einen alten H/B Pontavi angeschafft.
Was sagen die Spezis dazu ? ich komme damit gut zurecht.
Also Widerstandsmessungen konnten auch meine billigsten Multimeter immer zufriedenstellend. Vielleicht hättest Du mal die Batterie wechseln sollen, die brauchen auch alte Zeigerinstrumente für die Widerstandsmessung.

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Re: Messgeräte gesucht

#18

Beitrag von bigherb » 09.10.2013, 09:52

Keine Frage, die Batterie sollte schon in Ordnung sein. Trotzdem habe ich bei mehreren Multimetern gerade beim Spulenmessen Probleme. Trotz neuer 9 Volt Blockbatterien muß ich die Prüfspitzen so fest aufdrücken, das sie verbiegen....
Mit dem Pontavi kann ich mit kleinen Krokoklemmen entspannt messen.

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Re: Messgeräte gesucht

#19

Beitrag von TheByte » 09.10.2013, 15:34

Da auch ich ein Verfechter älterer Messtechnik bin, sage ich ebenso:
schau mal auf dem nächsten Flohmarkt, was die Leute so loswerden möchten.
Ich habe nämlich meine zwei alten Fluke 75 und 77 für je einen 10er bekommen,
beide funktionieren bis heute tadellos und trotz ihrer unterschiedlichen Herkunft
auf's letzte Digit gleich :D
Ab und zu hat dann auch mal ein alter Funker seinen Stand mit allerlei Geräten,
das müsste es doch in so gut wie jedem größeren Ort geben ;)

Freundliche Grüße

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Re: Messgeräte gesucht

#20

Beitrag von 12stringbassman » 09.10.2013, 16:52

Bei der Widerstandsmessung wird Gleichstrom durch den Prüflich geschickt. Bei einer Spule mit mehreren Tausend Windungen und einigen Henry Induktivität dauert das halt a Weng, bis sich nach dem Einschalten des Stromes die an der Spule abfallende Spannung stabilisiert.
Meine Voltcraft Multimeter (ich hab inzwischen drei) messen eigentlich immer zuverlässig. Nur bei sehr kleinen Werten im einstelligen Ohm-Bereich muss ich die extra-guten Messstrippen hervorholen.

@Capricky:
Vielen Dank für den Link!!! (clap3) (clap3) (clap3)
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Re: Messgeräte gesucht

#21

Beitrag von Paranoid » 09.11.2013, 22:03

Hach, ganz vergessen hier wieder zu schreiben. Sorry deshalb!

Vielen Dank jedenfalls für die ganzen Links, Tipps und Tricks. Mitlerweile bin ich zumindest mal stolzer Besitzer des Tischmultimeters. Der Rest wird vermutlich nach und nach folgen, denke ich

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Re: Messgeräte gesucht

#22

Beitrag von bigherb » 10.11.2013, 14:12

Aufgrund des Tipps von Matthias hab ich mir das Voltcraft VC 270 zugelegt. Ist zwar nur gebraucht, scheint aber gut zu funktionieren. In der allgemeinen Neulust macht es Spass die gemessenen Werte mit dem Pontavi zu vergleichen. Also das Voltcraft und der Pontavi zeigen fast identische Werte an. Während frühere Ergebnisse meines alten digitalen Multimeters (namenlos, knatsch gelb und mindestens 20 Jahre alt) leicht varieren. (Pickupwerte hatte ich auf Klebeband beschriftet, wenn ich sie denn bisher mühsam ermitteln konnte)
Auch ein uraltes Gossen Triohm, was ich mal geschenkt bekommen habe, ist mehr ein Schätzeisen bei Spulen.
Das Voltcraft zeigt auch Kondensatorwerte an. Auch dass scheint zu stimmen. Aufgdruckte Werte der Caps werden richtig angezeigt. Dann werden die Werte der anonymen Kondensatoren wohl auch stimmen.

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Re: Messgeräte gesucht

#23

Beitrag von capricky » 05.12.2013, 14:40

Paranoid hat geschrieben:...Mir sind Hersteller im Prinzip total egal und so klasse z.b. Weller Lötkolben sein sollen, ich arbeite trotzdem verdammt gerne mit meiner Xytronic Lf-1600, die nur einen Bruchteil gekostet hat und genau das macht, was ich will und das absolut zuverlässig :-)

Danke für den Tipp! Nachdem nun meine 50,-€ Billiglötstation ZD-937 nach 8 Jahren zufriedenstellender Arbeit den Löffel abgegeben hat, habe ich mich nach einiger Suche und Vergleichen mit Ersa und Weller, für eine Xytronic LF-3000 endschieden. Ein feines Teil, für 79,-€ recht preiswert, dabei äusserst solide verarbeitet.

http://www.reichelt.de/XYTRONIC-Loetsta ... &OFFSET=16&

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Re: Messgeräte gesucht

#24

Beitrag von Paranoid » 28.12.2013, 13:06

Freut mich das ich mich nützlich machen konnte :D
Hatte auch zuerst nach Weller und Ersa geschaut, dann aber gedacht, das ich für den Heimgebrauch nicht so viel Geld ausgeben muss. Der Xytronic reicht vollkommen. Heizt schnell, liegt gut in der Hand, wirkt wertig, von dem her: beide Daumen hoch :)

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Re: Messgeräte gesucht

#25

Beitrag von TinaT » 01.05.2015, 14:42

Meine Kandidaten zur Bass-Pickup-Messung wären die hier:

1.) LCR: eines von diesen 3, die sich nur in der Frequenz unterscheiden (bis 1, 10 oder 100kHz) - Ist eines von denen empfehlenswert? http://www.sourcetronic.com/shop/de/lcr-meter/st2822/

- Messfunktionen: L/C/R/Z/Winkel/D/Q/ESR
- Steht Z hier wirklich für Impedanz – ganz ohne Messaufbau?
- Und ist von "Winkel/D/Q/ESR" irgendetwas hilfreich?

+ 2.) DMM: http://www.conrad.at/ce/de/product/1246 ... 00/1101010

- Spricht etwas gegen das hier bzw. könnte die Leistungsmessung (0,1 - 2500W) hilfreich sein?

+ 3.) Analoges MM zur Kontrolle und zur Messung der Spulenpolarität: http://www.conrad.at/ce/de/product/1218 ... -V/1101010

Bin dankbar für jede Antwort! :)
LG

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