Ultra-Low-Impedance Pickups

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bea
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Ultra-Low-Impedance Pickups

#1

Beitrag von bea » 15.09.2012, 23:55

Hallo Leute,

lasst mich das mal bitte hier als Referenz festhalten.

Im Music Electronics-Forum bin ich gerade über einen total spannenden älteren Thread gestolpert. Es geht um ein Tonabnehmersystem, bei dem die von Magneten in den Saiten induzierten Ströme direkt verwendet werden. Man benötigt "nur" noch Magnete und Ausgangsübertrager (und ggf den SVF von Hiasl...). Das System funktioniert im Prinzip wie ein Bändchenmikrofon, bei dem die Saite das Bändchen ist.

http://music-electronics-forum.com/t4881/
LG

Beate

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capricky
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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#2

Beitrag von capricky » 16.09.2012, 09:28

Ich glaube nicht dass das so spannend ist, das es ausser Dich noch jemanden fesselt. Ich habe das in den einschlägigen Foren in verschiedenen threads mehrmals angeführt, keine "Sau" interessiert sich dafür. Versuche damit kannte ich schon vor 40 Jahren. Die ähnliche Variante Alumitone wird jedoch schon geklont.
Der Saiten - Magnet pickup erscheint in seiner Einfachheit zunächst faszinierend, aber es sind dennoch ein paar nicht unbedeutende Probleme zu lösen.

capricky

edit: Ich kann gar nicht glauben, dass ich diese Pickup "Sonderform" in diesem Unterforum noch in keinem thread erwähnt haben soll...vielleicht finde ich einfach nur nicht... :?

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#3

Beitrag von DoubleC » 16.09.2012, 11:09

capricky hat geschrieben:...................Die ähnliche Variante Alumitone wird jedoch schon geklont....................
Wer stellt denn Klone her? Direse Alumitones sind ja zum Einen recht teuer und zum Andern nicht sooo einfach zu kriegen (inne BähÄhrDäh)


THX in advance für info & Mühe und ein Kotau für's Hijacken
KOTAU.JPG


DoubleC

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bea
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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#4

Beitrag von bea » 16.09.2012, 11:12

capricky hat geschrieben:... Versuche damit kannte ich schon vor 40 Jahren.
Ich auch. Das Patent ist ja auch schon uralt. Ausprobiert habe ich sie nie.
Die ähnliche Variante Alumitone wird jedoch schon geklont.
Die hat ja auch in der praktischen Handhabung einige Vorteile, vor allem, dass man den Alumintone im direkten Austausch zu herkömmlichen magnetischen PUs verwenden kann.

Das hier vorgestellte Prinzip stellt ja einige Anforderungen an die Konstruktion der Gitarre: Metallsattel, Steg und Saitenhalter isoliert. Mit Hardware von der Stange geht das nicht. Dann sollte die Empfindlichkeit nochmal deutlich geringer sein als die des Alumitone (gerader Leiter im Magnetfeld im Vergleich zur Stromschleife) - in der Praxis benötigt man sowohl Ausgangsübertrager als auch Vorverstärker im Instrument, um Gitarrenverstärker betreiben zu können. Außerdem ist ein SVF mehr oder weniger Pflicht, wenn man vom Ton her in gewohnte Bereiche möchte. beim Alumitone scheint der Übertrager auch eine Resonanzspitze in diesem Bereich zu bewirken.

Ich kann mir überdies gut vorstellen, dass die Sreuung der Eigenschaften recht groß sind und dass die Kontaktstellen regelmäßig saubergehalten werden müssen. Ganz klar nichts für den Mainstream, schon gar nicht für Gitarristen mit ihre Phobie gegen Aktivelektronik.

Ich denke, da sind wir uns einig.

Etwas einfacher wird die Sache, weil es anders als vor 40 Jahren Brücken für Einzelsaiten in Serienfertigung gibt. Damit könnte eine derartige Konstruktion die Piezos ersetzen, die manchmal zusätzlich zu den herkömmlichen Tonabnehmern verwendet werden. Dann benötigt man nichtmal zusätzliche Magnete. (Aber Ausgangsübertrager sind teurer als Piezoscheiben...).
Über die praktische Machbarkeit der umgekehrten Variante, die z.B. einen Übertrager mit 6 Primärwicklungen erfordert, der an der Kopfplatte sitzt, brauchen wir und wohl nicht weiter zu unterhalten....
LG

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#5

Beitrag von capricky » 16.09.2012, 11:17

DoubleC hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:...................Die ähnliche Variante Alumitone wird jedoch schon geklont....................
Wer stellt denn Klone her? Direse Alumitones sind ja zum Einen recht teuer und zum Andern nicht sooo einfach zu kriegen (inne BähÄhrDäh)
http://charliehall.proboards.com/index. ... hread=2409

Da musste dann etwa n' meterfuffßich nach unten scrollen...

capricky

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#6

Beitrag von capricky » 16.09.2012, 11:21

bea hat geschrieben:
Ich denke, da sind wir uns einig.

100% in allen Deinen Ausführungen!

capricky

edit: irritiert bin ich nur durch: http://music-electronics-forum.com/t4881/
viral.JPG
:shock:

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#7

Beitrag von 12stringbassman » 16.09.2012, 17:46

capricky hat geschrieben:irritiert bin ich nur durch:
Ich auch!
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#8

Beitrag von bea » 16.09.2012, 21:48

Das sieht ganz nach false positive aus. Allerdings hat der Hoster des Forums wohl einige technische Probleme. Momentan ist er garnicht erreichbar.
LG

Beate

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#9

Beitrag von capricky » 17.09.2012, 08:17

bea hat geschrieben:Das sieht ganz nach false positive aus.
Denke ich auch, denn ich bin in diesem Forum eigentlich angemeldet.
bea hat geschrieben:Allerdings hat der Hoster des Forums wohl einige technische Probleme. Momentan ist er garnicht erreichbar.
Das glaube ich nicht, denn so oft wie dieses Forum nicht zu erreichen ist, scheint das eher Methode zu sein. Ich habe aber keine Ahnung zu welchem Zweck :?

capricky

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#10

Beitrag von bea » 17.09.2012, 13:07

Vermutlich ist es so ähnlich wie bei der Valve Wizard-Seite: wenn ein bestimmtes Traffic-Kontingent erreicht ist, wird blockiert. Jedenfalls hatte ich irgendwann mal auch eine derartige Meldung. Als ich den Link gepostet hatte, war ich übrigens dort ausgeloggt und konnte die Seite trotzdem erreichen.

Eigentlich schade - zumindest der Teil über PU-Bau ist richtig gut.
LG

Beate

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#11

Beitrag von capricky » 17.09.2012, 13:09

bea hat geschrieben:
Eigentlich schade - zumindest der Teil über PU-Baus ist richtig gut.
Auch hier volle Zustimmung!

capricky

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#12

Beitrag von Gustav » 13.10.2012, 14:07

Eines der seltenen Instrumente, in denen dieses Prinzip angewendet wurde,
ist der "Telstar Bass" des deutschen Herstellers Hopf, gebaut Mitte 60-er
Jahre. Ein solcher Bass ist mir vor einiger Zeit in die Hände gekommen, da
konnte ich den ausgiebig untersuchen.

Unter den Saiten sitzt ein riesiger Ferritmagnet, ummantelt von gelochtem
Messingblech. Die Feldlinien gehen senkrecht durch die Saiten. Schwingt
eine Saite parallel zum Griffbrett, wird in ihr eine Wechselspannung erzeugt,
Größenordnung 1 mV. Zwecks Vereinfachung des Anschlusses sind jeweils
zwei Saiten in Serie geschaltet, oben verbunden über den Nullbund (E mit A
und D mit G). Stegauflagen und Saitenaufhängungen sind isoliert. Zur
Erhöhung der Spannung auf normales Niveau dient ein Transformator mit
zwei niederohmigen Primärwicklungen. An jede sind die beiden unteren
Enden eines Saitenpaares angeschlossen. Das Übersetzungsverhältnis ist
ca. 1:200. Die hochohmige Sekundärwicklung bildet zusammen mit der
Kabalkapazität einen Schwingkreis, genauso wie bei den normalen Pickups.

Der Bass funktioniert so weit, klingt aber nicht umwerfend. Das dürfte in
diesem Fall aber eher am Holz liegen, das hier nicht die edelste Sorte ist.
Auch klingen die Saiten stark ungleichmäßig laut, die äußeren beiden lauter
als die inneren. Das zu korrigieren, erforderte eine spezielle Kunstgriffe.

Fazit: zur Kenntnis nehmen und dann wieder vergessen. Nachbau nicht
empfohlen.

Gustav

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Re: Ultra-Low-Impedance Pickups

#13

Beitrag von bea » 13.10.2012, 15:08

Danke!

Wenn man es trotzdem ausprobieren möchte, müsste man also auf jeden Fall Einzelsaiten abnehmen und dann mit einem Vierfach-Addierer den Pegelausgleich vornehmen.
LG

Beate

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