Bass Pickup Singelspulensystem

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dreizehnbass
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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#126

Beitrag von dreizehnbass » 30.05.2011, 09:32

Morgen,
habe nun auch für meinen 5er die Tonabnehmer fertig.

8000 Windungen Halspickup 9000 Windungen Steg Pickup.

Der SVF ist noch immer nicht fertig aber es wird...

Zur Zeit sind die Einzelspulen in Serie geschalten (Humbuckeranordnung) was natürlich einen hohen Widerstand ergibt (Hals 18 KOhm, Steg 21 KOhm). Die Pickups sind ganz normal auf die Glockenklang 3band gelötet.
Bei paralleler Verschaltung der Einzelspulen (immer 2 Spulen paarweise - Humbucker) habe ich einen Widerstand von rund 4 KOhm.
Jedoch das Signal ist wie vorhergesagt sehr leise. Das wird dann der SVF aufreissen so hoffe ich.

Weitere Effekte:

- Flageoletts klingen besser als mit den Seymour Duncan activen Soapbars. Viel definiert, schöner und lauter.

- Das Sustain ist etwas schlechter. Da die Magnete um einiges stärker sind. Das merkt man vor allem wenn man in hohen Lagen jenseits des 15. Bundes spielt. Durch niederstellen des Pickups konnte ich das aber entschärfen.

- Einstreuungen sind bei voll aufgedrehter Höhenblende ebenfalls grösser als bei den Aktiven (bei losgelassen Saiten).
Nehme mal an wegen der hohen Windungszahl. Ist aber im grünen Bereich - vernachlässigbar. Singelcoils sind da viel empfindlicher.

- Gesamteindruck: Der Ton ist schon komplett anders. Will aber jetzt nicht sagen dass die seymour duncans schlechter sind. Ist alles Geschmackssache. Der Sound ist schon etwas mumpfinger so finde ich - nehme an wegen der Hochohmigkeit. Mal schaun was der SVF dann offenbart.

Hier ein kleines Soundfile. Saiten sind neue Daddario pro Steels : http://www.dreizehnbass.at/soundfiles/c ... tring.html

Bild

lg
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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#127

Beitrag von 12stringbassman » 31.05.2011, 08:33

Das ist ja schon mal sehr aufschlussreich!

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du alle 10 Spulen mit je 8.000 bzw. 9.000 Windungen in Reihe geschaltet? Das würde den etwas mumpfigen Ton erklären, da dann bei einer angeschlagenen Saite immer nur 2 Spulen als Signalquelle fungieren und der Rest ist einfach nur eine Induktivität in Reihe dazu.

Rein gefühlsmäßig würde ich mal probieren, was passiert, wenn Du die Spulen paarweise seriell verschaltest und diese Paare dann mit separaten Vorwiderständen an einem Invertierenden Verstärker summierst. Dann wären die Einzelsysteme voneinander entkoppelt und bedämpften sich nicht gegensaitig.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#128

Beitrag von dreizehnbass » 31.05.2011, 11:58

12stringbassman hat geschrieben:Das ist ja schon mal sehr aufschlussreich!

Wenn ich Dich richtig verstehe, hast Du alle 10 Spulen mit je 8.000 bzw. 9.000 Windungen in Reihe geschaltet? Das würde den etwas mumpfigen Ton erklären, da dann bei einer angeschlagenen Saite immer nur 2 Spulen als Signalquelle fungieren und der Rest ist einfach nur eine Induktivität in Reihe dazu.

Rein gefühlsmäßig würde ich mal probieren, was passiert, wenn Du die Spulen paarweise seriell verschaltest und diese Paare dann mit separaten Vorwiderständen an einem Invertierenden Verstärker summierst. Dann wären die Einzelsysteme voneinander entkoppelt und bedämpften sich nicht gegensaitig.
Hi! Ja habe das ohne Verstärkung mal gemacht aber auch ohne Vorwiderstände. Ergebnis war sehr leise.
Werde mal verschiedene Vorwiderstände anlöten beginne mal mit 5kOhm dann hätte das Spulenpaar + Widerstand 7kOhm. Ein durchschnittlicher wert finde ich?

den Invertierendern Verstärker muss ich noch besorgen. Summiert der SVF nicht auch auf? Die Verstärkung beim SVF kann doch auch 2 fach sein? (think)
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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#129

Beitrag von Domze13 » 31.05.2011, 12:16

dreizehnbass hat geschrieben: den Invertierendern Verstärker muss ich noch besorgen. Summiert der SVF nicht auch auf? Die Verstärkung beim SVF kann doch auch 2 fach sein? (think)
ja der svf summier. verstärkung ergibt sich aus vorwiderstand bzw. Gegenkopplung am SVF 'EingangsOP'
12stringbassman hat geschrieben: Zu beachten ist allerdings, dass hier der Vor- (oder Eingangs-)widerstand den Abschlusswiderstand für die PU-Spulen darstellt, da der Invertierende Eingang eines gegengekoppelten OP-Amps einen virtuellen Massepunkt darstellt (die Gegenkopplung will ja die Differenz der beiden Eingänge auf Null ziehen => wenn der Nichtinvertierende Eingang auf Masse liegt erscheint der Invertierende ebenfalls als Massepunkt).
Der Vorwiderstand muss also an die Quell-Impedanz angepasst sein, sonst wird die Quelle evt. zu stark belastet. Und der Gegenkopplungswiderstand wiederum stellt zusammen mit den Vorwiderständen die Verstärkung ein. Wenn die Quellimpedanz nun groß ist, müssen alle anderen Widerstände das auch sein, und dann könnte es ein Rauschproblem geben.

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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#130

Beitrag von 12stringbassman » 31.05.2011, 12:53

dreizehnbass hat geschrieben:Werde mal verschiedene Vorwiderstände anlöten beginne mal mit 5kOhm dann hätte das Spulenpaar + Widerstand 7kOhm. Ein durchschnittlicher wert finde ich?

den Invertierendern Verstärker muss ich noch besorgen. Summiert der SVF nicht auch auf? Die Verstärkung beim SVF kann doch auch 2 fach sein? (think)
Vergiss mal ganz schnell die ganzen Geschichten wie "7kOhm=normal" etc.

Bei dem, was hier gebaut wir, ist gar nix normal. Die Vorwiderstände sind erforderlich, weil ein OP-Amp in invertierender Beschaltung am Eingang einen virtuellen Massepunkt hat mit theoretisch 0Ohm. Die Spulen würden ohne diese Vorwiderstände kurzgeschlossen werden.

Die Verstärkung eines OP-Ämps ergibt sich in der invertierenden Beschaltung aus Gegenkopplungswiderstand/Vorwiderstand. Wählst die Vorwiderstande=5kOhm, so kannst Du eine Verstärkung von 2 einstellen, indem Du den Gegenkopplungswiderstand mit 2*5kOhm=10kOhm dimensionierst.

Der Eingangsverstärker des SVF ist in meiner Version als invertierender Verstärker beschaltet, sofern der (+)-Eingang auf Masse gelegt wird (R7 =Drahtbrücke) und die Vorwiderstände an Pin 13 des Op-Amps angeschlossen werden.
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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#131

Beitrag von dreizehnbass » 31.05.2011, 16:44

Danke Hiasl, du hast schon recht hier ist nix normal und alle Möglichkeiten sind noch lange nicht ausgeschöpft.

Habe jetzt mal zum Spass einen Lemme SVF angeschlossen :oops: und die Pickups aber mal gleich wie vorher gelassen.
Habe bei der Glockenklang 3band den Überblendpoti rausgenommen und einen der beiden SVF Potis (zur Resonanzfrequenzänderung) eingebaut. Für den 2. Poti zur Resonanzüberhöhung muss ich noch ein Loch bohren...

Das heisst ich habe nach dem SVF noch die 3band zur Verfügung, auch das push pull Volumepoti ist noch drann sowie die Mitten, die Bass und die Höhenregelung.

Nun zum Klang:
Kein Vergleich zu vorher!

Der SVF regelt vom mumpfig ohne ende bis zu kristall klar. Dann den push pull Poti von passiv auf aktiv - sind mit der 3 band Regelung brutal knallige Höhen und mit der bass Regelung Erdbebenklänge möglich.

Die Frage ist ob man so viele höhen überhaupt noch braucht :roll:

Aber der Verstellbereich hat mit der Verheiratung der 3band sehr gewonnen und es ist viel mehr möglich als mit der Lemme SVF alleine.

Als nächstes werde ich noch die Spulenschaltung ändern und vorher mal ein Soundfile...
und irgendwann mal einen eigenen SVF zusammenbringen :evil: ;)

lg
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Re: Bass Pickup Singelspulensystem

#132

Beitrag von dreizehnbass » 01.06.2011, 11:10

Hallo Hallo,

Der SVF bringt schon sehr viel mehr Leben in das Ganze.

Aber höret selbst: http://www.dreizehnbass.at/soundfiles/c ... klang.html

eine schnelle Aufnahme. Zuerst ist nur der SVF zu hören dann schalte ich die 3band dazu. Mit voll aufgedrehten höhen sind leider auch die Einstreuungen des Pickups da. Aber von den Sounds her ist von ganz dumpf über badewanne bis brizzelig fast alles möglich.

was meint ihr?

lg
daniel
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