3 Gitarren, 1 Amp?

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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Drifter
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3 Gitarren, 1 Amp?

#1

Beitrag von Drifter » 08.02.2017, 01:22

Ich würde gerne 3 oder mehr Gitarren an einem Amp gleichzeitig anschließen und einzuschalten, was ich gerade brauche. Der ursprüngliche Plan war, das mit einem Mischpult zu machen, davon hat das Musikgeschäft meiner Wahl dann aber abgeraten und mir eine Switchbox um unglaubliche 179,- Euro angeboten. Selbst eine kleinere Variante kostet immer noch 128,-.
Das muss doch billiger machbar sein, oder?

Jetzt hab ich mal bei Musikding.de mal geschaut, aber nur das genaue Gegenteil gefunden ( https://www.musikding.de/A-B-C-Umschalter ).

Hat da wer eine Bausatzidee? Schaltplan ist nicht so gut, elektronisch kenn ich mich 0 aus. Löten dafür funktioniert gut.

Am liebsten wären mir:

3x Klinkeneingänge
3 x Fußschalter
3x LED (damit man sieht, welcher Eingang gerade aktiv ist)
1x Klinkenausgang

Vielleicht noch einen Mute-Schalter mit dazugehörender LED

Und wenn es geht, dann vielleicht erweiterbar mit weiteren Eingängen.

Natürlich wäre eine Möglichkeit a la Stratocaster mit 3-fach Schalter möglich, mir sind aber Fußschalter sympatischer.

Oder ist meien Idee einfach naiv?

Mir geht es einfach auf den Nerv, immer zwischen den Klampfen zu stöpseln, egal ob daheim oder im Proberaum. Und sollte ich je wieder auf die Bühne, dann sowieso.

Danke mal im Voraus

lG

Norbert

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#2

Beitrag von AsturHero » 08.02.2017, 03:39

Hi dieser ABC Unschalter Bausatz ist genau das was du suchst..das funktioniert in beide Richtungen und ob da nun ein Effekt dran ist oder eine Gitte, ist der Schaltung egal.

Kannst sogar für kleines Geld schon das passende Gehäuse dazu kaufen.

Ich würds kaufen.
Bauplan gibts ja als Download.
lg Antonio

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#3

Beitrag von MiLe » 08.02.2017, 07:16

moin,

falls der Bausatz in beide Richtungnen funktioniert, wird man wohl kaum günstiger an die Bauteile kommen - der Preis ist schon sensationell.
En Puffer ist bei längeren Kabelstrecken von der Gitte zum Amp sicher keine schlechte Idee, weil jeder Meter Kabel mehr oder weniger das (Gitarren-)Signal schon relativ deutlch beeinflusst. Leider sagt der Link nichts zu Eingangs-und Ausgangsimpedanz, also auch darüber, ob die Werte für Gitarrensignale geeignet sind. Auch nicht über das Rauschverhalten des Buffers. Aber selbst wenn er rauscht wie Niagara kann man ihn immer noch weglassen - der Preis ist für die verbliebenen Teile immer noch mehr als günstig.
Zu bedenken ist aber auch, dass die 1 MOhm-Widerstände an den Eingängen den Lastwiderstand den die Gitte "sieht" verringern und damit auch etwas auf den Sound wirken - die Höhe der Resonanzspitze der PUs wurd - soweit vorhanden - etwas reduziert.

Und überhaupt: Was hat denn der verlinkte Laden für Preise? :shock: Gerade mal gestöbert - insbesondere Schwitches und Co - das ist ja alles unglaublich günstig und das bei echt guter Auswahl. Danke für den Tip - die Adresse merk' ich mir!
Liebe Grüße,
Michael

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#4

Beitrag von Drifter » 08.02.2017, 08:31

Ihr glaubt wirklich, dass das mein Problem lösen könnte?

Könnte ja mal den Hersteller anfragen....

lG

Norbert

Edit: soeben gemacht, ich werde berichten....

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#5

Beitrag von wasduwolle » 08.02.2017, 08:42

Meine Problemlösung ist ein Neutrik Silent plug, mich machen zuviele Kabel wahnsinnig.
Zuhause ja, auf der Bühne eher nicht
Viele Grüße
Wolle

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#6

Beitrag von Drifter » 08.02.2017, 09:04

Auch eine Methode. V.a. für die Bühne. Zum Ausprobieren würde ich gerne umschalten.

lG

Norbert

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#7

Beitrag von bigherb » 08.02.2017, 10:28

Das ist jetzt bestimmt keine elegante Lösung aber schnell machbar und auch preisgünstig. ich habe im Proberaum immer mehrere Gitarren am Start. Aber selbst bei Zweien ist es praktisch einen Umschalter zu haben. Alle Klampfen bleiben angedockt und man schaltet nur per Drehschalter die ein, die man gerade braucht.
Bauteile :
1 Plastik Aufputz Verteilerdose aus dem Elektrobedarf als Gehäuse.
1 Drehschalter mit mehreren Schaltkontakten.
Entsprechend Klinkenbuchsen und etwas Litze.
Feddisch ist der "Guitar-Selektor.....für ca. 15 bis 20 Taler"

Der liegt altersbedingt auf dem Amp und man braucht sich nicht mal zu bücken.

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#8

Beitrag von kehrdesign » 08.02.2017, 10:51

Der Musikding-Bausatz ist eigentlich die einfachste und direkteste Lösung für Deine geschilderten Wunsch, da er, ebenso wie bigherbs Lösung passiv arbeitet. Die Batterie ist, wie es aussieht, lediglich für die LED-Anzeige, die nur bei eingestecktem (Sammel-)Ein-/Ausgangsstecker aktiv ist. Die drei MOhm-Widerstände, deren Bedeutung sich mir nicht erschließt, haben im Gegensatz zu längerem Kabel auch höchstens minimalen Einfluss auf den Klang. Allerdings ist bei der Schaltung mit Schaltgeräuschen zu rechnen, die sich aber auch durch die genannten Widerstände nicht eliminieren lassen. Das spräche dann wiederum für den Silent-Plug.

Meine Empfehlung: Hol Dir das Musikding-Teil, bau's als "Tretmine" und probier's aus; bei dem Preis sind ja schon die Einzelteile (Buchsen und Schalter), die man immer gebrauchen kann, mehr als bezahlt.

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#9

Beitrag von Drifter » 08.02.2017, 12:45

Bigherb: will ich nicht für die Hand, aber wenn, dann mit Fender 3-Wegschalter!

Kehrdesign: Vielen Dank, werd ich machen und berichten!

lG

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#10

Beitrag von capricky » 08.02.2017, 12:54

kehrdesign hat geschrieben:
08.02.2017, 10:51
Die drei MOhm-Widerstände, deren Bedeutung sich mir nicht erschließt, haben im Gegensatz zu längerem Kabel auch höchstens minimalen Einfluss auf den Klang. Allerdings ist bei der Schaltung mit Schaltgeräuschen zu rechnen, die sich aber auch durch die genannten Widerstände nicht eliminieren lassen.
Die Widerstände sind genau aus dem Grund die Umschaltgeräusche zu minimieren verbaut.

capricky

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#11

Beitrag von MiLe » 08.02.2017, 13:05

kehrdesign hat geschrieben:
08.02.2017, 10:51
Der Musikding-Bausatz ist eigentlich die einfachste und direkteste Lösung für Deine geschilderten Wunsch, da er, ebenso wie bigherbs Lösung passiv arbeitet. Die Batterie ist, wie es aussieht, lediglich für die LED-Anzeige, die nur bei eingestecktem (Sammel-)Ein-/Ausgangsstecker aktiv ist. Die drei MOhm-Widerstände, deren Bedeutung sich mir nicht erschließt, haben im Gegensatz zu längerem Kabel auch höchstens minimalen Einfluss auf den Klang. Allerdings ist bei der Schaltung mit Schaltgeräuschen zu rechnen, die sich aber auch durch die genannten Widerstände nicht eliminieren lassen. Das spräche dann wiederum für den Silent-Plug.

Meine Empfehlung: Hol Dir das Musikding-Teil, bau's als "Tretmine" und probier's aus; bei dem Preis sind ja schon die Einzelteile (Buchsen und Schalter), die man immer gebrauchen kann, mehr als bezahlt.
Das verstehe ich anders: Die Batterie versorgt die LEDs und den Buffer.

Ein längeres Kabel erhöht überwiegend die kapazitive Belastung, senkt also die Resonanzfrequenz. Die Ohmsche Belastung dagegen steigt mit der Kabellänge kaum an, sondern setzt sich überwiegend aus Last der Potis und Amp-Eingangswiderstand zusammen. Da kann ein 1 MOhm schon noch was ausmachen und die Ausprägung der Resonanzspitze hörbar verringern.

Da die Widerstände an den bei der Einsatzart von Norbert an den Eingängen sitzen hilft dagegen auch der nachgeschaltete Buffer nix.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#12

Beitrag von kehrdesign » 08.02.2017, 13:07

capricky hat geschrieben:
08.02.2017, 12:54
... Die Widerstände sind genau aus dem Grund die Umschaltgeräusche zu minimieren verbaut. ...
Danke,
sowas hatte ich schon vermutet. Reduzieren ja, aber vollständig eliminieren widerspricht meiner bescheidenen Erfahrung.
MiLe hat geschrieben:
08.02.2017, 13:05
... Die Batterie versorgt die LEDs und den Buffer.
Was für einen Buffer? Hilf mir auf die Sprünge.
Die LEDs und das Tonsignal werden nach meiner Interpretation des Verdrahtungsplanes komplett getrennt geschaltet. Einzige galv. Verbindung zwischen den beiden Kreisen ist die Masse, die über den Masse-Pol des Steckers die LEDs mit dem Minuspol der Batterie verbindet.

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#13

Beitrag von MiLe » 08.02.2017, 15:17

kehrdesign hat geschrieben:
08.02.2017, 13:07
Was für einen Buffer? Hilf mir auf die Sprünge.
Ich denke, das war ein Verständnisproblem meinerseits :(
Ich hatte in der "Stückliste" "Puffer selbstklebend schwarz 12,7x1,5 " gelesen, das kleine runde Ding auf der Darstellung unten links als "Buffer" interpretiert, die Verdrahtungswege nicht nachvollzogen und darauf meine Schlussfolgerung aufgebaut. :oops:
Liebe Grüße,
Michael

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#14

Beitrag von hatta » 08.02.2017, 16:57

Mit dem Bausatz vom Musikding.de liebäugle ich auch schon länger.
Bei mir gehts drum am Effektboard zwischen Rhytmus und Solo Effekten umzuschalten und das mit einem Tritt.

Generell sind die Bausätze von denen sehr gut!! Also da kannst du fast nix falsch machen. Auch der Aufbau ist total easy und immer sehr gut beschrieben bzw. bebildert.

Hau rein ;)
Gruß
Harald

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#15

Beitrag von AsturHero » 08.02.2017, 17:54

..ausserdem bekommste selbst wenn man das vorgebohrte Alu-Gehäuse nimmt, einen Bodentreter der selbst Plaste-Behringer Tretminen unterbietet ;)
lg Antonio

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#16

Beitrag von jhg » 08.02.2017, 21:11

Ich hab bei mir im Pedalboard den Boss LS-2 laufen. Hat auch drei Eingänge und verschiedene Möglichkeiten zum Routing. Ich hab es jetzt auch mit drei Eingängen und einem Ausgang laufen. Vorteil dabei ist, dass man zwei Kanäle in der Lautstärke regulieren kann. Etwas teurer in der Anschaffung - aber es passte ganz gut ins Board.

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#17

Beitrag von Drifter » 09.02.2017, 07:38

jhg, Du bist genial!

1. das Boss LS-2 scheint wirklich das zu sein, was ich suche, zu einem guten Preis und noch dazu regelbar in den Lautstärken.

2. Beim Wort "Boss" fiel mir ein, dass ich noch das RC-1 habe, das ja auch 2 Eingänge besitzt. Zumindest für daheim ist mir schon mal geholfen, die Martin kann ich immer noch (vielleicht über eine DI-Box) ans Mischpult legen. Das werde ich versuchen, und wenn es gar nicht klappt, kann ich immer noch auf das LS-2 schwenken.

Danke Dir!

lG

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Re: 3 Gitarren, 1 Amp?

#18

Beitrag von Drifter » 09.02.2017, 09:46

So, der Vollständigkeit halber: ich habe die Antwort von Musikdings bekommen:


Klaus Brunner (Das Musikding)

9. Feb., 08:21 CET

Hallo Norbert,

der A/B/C Schalter geht dafür, kein Problem!

Schöne Grüße
Klaus

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