Verschiedene Vorstufenröhren

[hatta]

Tach zusammen.

Mal so ne frage an die Röhren spezis.
Ich hab mich mal etwas eingelesen und immerwieder so meine Zweifel.

Anscheinend sollte man den Sound des verstärkers durch verschiedene fabrikate von ECC83 Röhren beeinflussen können.
Sollten die Röhren eigentlich nicht alle die selben Eigenschaften haben?

Tube Town schreibt zb. dass die JJ ECC83 den Marshall 1987 etwas dunkler klingen lassen, als zb EH Röhren oder Mullard, bzw. die Sovtec 12AX7 Long Plate Version.

Ebenso sollen in V1 verschiedene Röhren mehr oder wehniger "Verzerrung" bringen, durch stärkere oder schwächere Verstärkung.

Ist das alles kompletter Voodoo oder kann ich da mal experimentieren anfangen? Mein JCM 800 hat irgendwie etwas wehnig Biss (ist aber komplett in ordnung mit verbauten Sovtec Röhren...das waren die günstigsten mit besten Langzeit aussichten)
Danke und schöne Grüße

[capricky]

Tach zusammen.

Mal so ne frage an die Röhren spezis.
Ich hab mich mal etwas eingelesen und immerwieder so meine Zweifel.

Anscheinend sollte man den Sound des verstärkers durch verschiedene fabrikate von ECC83 Röhren beeinflussen können.
Sollten die Röhren eigentlich nicht alle die selben Eigenschaften haben?

Tube Town schreibt zb. dass die JJ ECC83 den Marshall 1987 etwas dunkler klingen lassen, als zb EH Röhren oder Mullard, bzw. die Sovtec 12AX7 Long Plate Version.

Ebenso sollen in V1 verschiedene Röhren mehr oder wehniger "Verzerrung" bringen, durch stärkere oder schwächere Verstärkung.

Ist das alles kompletter Voodoo oder kann ich da mal experimentieren anfangen? Mein JCM 800 hat irgendwie etwas wehnig Biss (ist aber komplett in ordnung mit verbauten Sovtec Röhren...das waren die günstigsten mit besten Langzeit aussichten)
Danke und schöne Grüße

Ja ECC83 /12AX7 unterscheiden sich in der Verstärkung, der Steilheit, was aber nicht durch verschiedene Hersteller begründet ist, sondern einfach mal durch die Toleranzen, der Streubreite in der Verstärkung. Jede Röhre ist so gesehen ein Individuum. Zu allem Überfluß sind in den ECC83 auch noch zwei Röhrensysteme drin, die wenn sie nicht gematcht sind auch unterschiedlich sind. Diese Verstärkung wirkt sich natürlich auf den Oberwellengehalt, also die Verzerrung (Klirrfaktor) aus. Im Grunde genommen müsste jede Röhre diesbezüglich ausgemessen werden und einen "Pass" bekommen, was technisch kein Problem wäre, für den Abatz der Röhren aber schon. Diese ganzen Klangfabulierungen im Zusammenhang mit den Herstellern der Röhren sind eigentlich völlig unseriös. Auch ändern sich die Daten der Röhren über ihre Gebrauchsdauer. Das was die alten Röhren von anno Zopf auszeichnet ist, dass sie oft viel länger hielten und ihr Werte behielten. Ich habe einige alte RFT ECC83, welch von Mullard und Telefunken, bald 50Jahre alt, die sind von der Verstärkung her immer noch besser als neu gekaufte. Orientierung schaft hier nur ein Röhrenprüfgerät.

capricky

[hatta]

Hmpf...jo sowas in der Art hab ich mir gedacht.
Also könnte das durchaus nur daraus resultieren, dass manche Hersteller bessere Qualität liefern.
Das würde auch erklären, warum Tube Town ausgemessene Röhren für V1 empfielt (kosten natürlich mehr)

Eigentlich schon der oberwahnsinn, dass die keine ordentlichen Röhren mehr herstellen können
Dabei wärs mir egal, wenn ne ECC 83 mehr kosten würde, hauptsache das ist was ordentliches.
So gesehen müsste ich dann auf NOS Röhren zurückgreifen was aber dann wieder sehr überteuert ist...


Wie sihets mit selbstbau aus ... nö, ich weis was für aufwand da manche betreiben um nichtmehr erhältliche Röhren selber zu bauen.

[capricky]

Hmpf...jo sowas in der Art hab ich mir gedacht.
Also könnte das durchaus nur daraus resultieren, dass manche Hersteller bessere Qualität liefern.
Das würde auch erklären, warum Tube Town ausgemessene Röhren für V1 empfielt (kosten natürlich mehr)

Eigentlich schon der oberwahnsinn, dass die keine ordentlichen Röhren mehr herstellen können
Dabei wärs mir egal, wenn ne ECC 83 mehr kosten würde, hauptsache das ist was ordentliches.
So gesehen müsste ich dann auf NOS Röhren zurückgreifen was aber dann wieder sehr überteuert ist...
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Toleranzen gab es bei der Röhrenproduktion schon immer, bei RFT wurden die dann slektiert und in verschiedenen Güteklasse verkauft.
Die Vorstufenröhren V1 werden meist von den Händlern selektiert, nach Rauschen und Mikrofonie, das kann man auch selbst machen, mit einen A - B Vergleich.
Es gibt heute auch noch durchaus gute ECC83, die JJ ECC83S ist so eine und dabei sehr preiswert.

capricky

edit: das liest sich zuletzt so, als wären nur JJs gute Röhren, das ist natürlich nicht so, jede andere ECC83 oder 12AX7 ist gut, so lange sie hält.

[capricky]

Röhrenprüfgeräte sind eine gute Sache um die elektrischen Kennwerte zu beurteilen, aber um den "Klang" der Röhren beurteilen können braucht was zum vergleichen. Das gibt es merkwürdigerweise nicht käuflich zu erwerben. Dabei wäre es doch so einfach, man braucht nur einen kleinen Testpreamp bauen (eigentlich vier parallele), entsprechend beispielsweise einer Marshalleingangsstufe, vier einzelne Röhrenstufen 2 x 2 Systeme. Alle haben einen gemeinsamen Eingang, aber vier schaltbare Ausgänge, die man dann an einen Amp seiner Wahl anschließt. In Sockel 1 kommt die Referenzröhre, in Sockel 2 die zu beurteilende - lauter oder leiser, mehr oder weniger Mikrofonie bzw, Rauschen, mehr oder weniger Bässe bzw. Höhen.... ... mit einem Schalterklick kann man in Sekundenbruchteilen hin- und herwechseln, so dass das Ohr wirklich noch Unterschiede wahrnehmen kann und nicht die "Erinnerung". Der Bauaufwand ist eigentlich gering und dürfte mit allen Teilen noch unter 100€ liegen. Wenn mal Zeit ist, mach ich mich mal ran.

capricky

[hatta]

Man kann auch ein referenzstück per loop aufnehmen, und mit verschiedenen röhren immer bei unveränderter amp einstellung abmicrofoniert aufnehmen.
Die aufnahmen kann man auch in sekundenbruchteilen aufnehmen und vergleichen.

Dürfte günstiger sein

Hm...könnte ich dann gleich erledigen wenn ich mal die beispiele meiner gitarren aufnehme

[hatta]

Hab gestern ein paket von tubetown bekommen mit einigen vorstufenröhren und ner gleichrichterröhre.

Bei den vorstufenröhren hab ich mich von denen mal einfach beraten lassen, was ich in den verschiedenen amps probieren soll um an mein ziel zu kommen.

Im Marshall jcm800 dann gestern mit v1 angefangen zu experimentieren.
Endlich zerrt der amp so wie es sich für nen 800 ter gehört.

Dann v2:
Hätte nicht gedacht, dass da ein unterschied zu hören ist, aber ja...auch da hat sich im sound was verändert.

Dann v3:

Hier hätte ich am allerwehnigsten vermutet, dass die yen sound beeinflusst, aber die hat eingeschlagen wie ne bombe.

Durch deren austausch von einer sovtec ecc83 wbs (hoffe ich habe die richtige bezeichnung) zu einer sovtec ecc83 lp (long plate version und laut tube town die exakt gleiche röhre wie die mullard reissues, nur eben günstiger wegen anderem namen) hat sich der amp nochmal komplett gewandelt!! Er klingt jetzt so richtig "vintage mäßig" meinte unser gitarrist

Jedenfalls ists ein komplett anderer verstärker geworden vom sound her und ganz ehrlich irgendwie viel offener und etwas dynamischer. Verschiedene volume poti stellungen an der gitarre sind viel effektiver als vorher. Bin damit vollauf zufrieden jetzt

Dann bin ich mal auf den 1987x und den jtm 45 gespannt, ob sich das ganze da auch so auswirkt

Edit: fär die die es interessiert:
V1: electro harmonix ecc83 v1,
V2: tubetown ecc83 classic
V3: sovtec ecc83 lp (long plate)

[capricky]

Das wirkt sich in jedem Amp so aus, wenn man alte verbrauchte Röhren gegen neue tauscht.
Nach dem Aufziehen von frischen Saiten hat man auch immer eine neue Gitarre!

capricky

[hatta]

Nähhhh.... nenenene die ersetzten vorstufenröhren hatte ich allesamt beim kauf des amps gegen neue softec ecc83 wbs ersetzt. Die sind ca ein jahr alt. War aber von anfang an etwas leblos.
Sonst ist der amp gecheckt worden und alles in ordnung