Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#1

Beitrag von MiLe » 21.06.2016, 14:35

moin,

ich hoffe, ich bin mit meiner Frage hier richtig?

Zur Ansteuerung einer PU-Wickel-Drahtführung habe ich einen Getriebemotor 12 V DC.
Um die Geschwindigkeit zu steuern, einen billigen Spannungsregler auf Basis des LM 317. Allerdings erfolgt hier die Einstellung über einen 10 KOhm Spindeltrimmer, was nicht praxisgerecht ist. Außerdem ist der Einstellbereich zu groß (1,25-11,0 V bei 12V Eingang), praxistauglicher wären 3-11V DC.

DieWerksschaltung sieht folgendermaßen aus:
LM317-1.jpg
Für mich sieht es so aus, daß die Spannung geringer wird, je kleiner der Widerstand gegen Masse wird.

Jetzt wollte ich ganz schlau sein und in den Weg vom LM 317 zum Trimmer seriell ein Poti 5 KOhm einsetzen. Ich dachte, daß ich damit am Trimmer z.B. 5 KOhm einstelle und dann von 5-10 KOhm am Poti regeln kann.
LM317-2.jpg
Ich war aber wohl nicht schlau genug, denn grundsätzlich funktioniert diese Regelung, aber nur in einem minimalen Einstellbereich. Konkret kann ich mit dem Poti die per Trimmer eingsetellte Spannung um gerade mal rund 0,5V verändern.
Auch wenn ich den freien Poti-Ausgang mit dem Poti-Schleifer verbinde, ändert sich am kleinen Regelbereich nix.

Mechanische Problem: Den 10K-Trimmer bekomme ich nicht ausgelötet - noch nicht mal, wenn ich das bleifreie Lot durch gutes legiere. Ich kann den Trimmer also nur von 0-10 KO einstellen oder aber Leiterbahnen unterbrechen.

Kann mir jemand auf die Sprünge helfen? Mein feghlendes Schaltungs-Gen schlägt mal wieder zu :(
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#2

Beitrag von capricky » 21.06.2016, 15:41

Der Spannungsteiler besteht aus dem 10k Poti und dem "schwarzen" 200 Öhmer, den musst Du ändern (300Ohm? bin zu faul zum rechnen, nimm einen 500Ohm Trimmer 8) ), damit Du bei 3V startest, das Poti kannst Du lassen.

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#3

Beitrag von MiLe » 21.06.2016, 16:08

pffff - die 200 Ohm sind als SMD auf der Platinen-Oberseite so verbaut, daß selbst meine feinste Lötspitze drumherum alles verbruzzeln würde. Mal heute abend sehen, vielleicht kann ich durch das Entfernen des Kühlkörpers des LM genügend Platz zum löten schaffen. Danke!!!!!
Dennoch muss ich den 10K-Trimmer irgendwie ersetzen, der ist ja blöd zum komfortablen Anpassen. Aber per Durchtrennen von Leiterbahnen kann ich den wohl sicher aus dem Verkehr ziehen und durch ein per Kabel angeschlossenes Poti ersetzen.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#4

Beitrag von capricky » 21.06.2016, 16:16

MiLe hat geschrieben:pffff - die 200 Ohm sind als SMD auf der Platinen-Oberseite so verbaut, daß selbst meine feinste Lötspitze drumherum alles verbruzzeln würde.
Ran wie'n Mann! Ich habe letztens mal einen 8-beinigen SMD OP-Amp in einem Akustikpreamp wechseln müssen, war meine SMD Premiere, ging eigentlich problemlos. Aber ich träume seitdem von einem Stereomikroskop :badgrin:

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#5

Beitrag von Bermann » 21.06.2016, 16:25

Michael,
Mit dem Spannungsregler hast Du eine schlechte Möglichkeit zum Regeln der Geschwindigkeit des Motors gewählt, da das Drehmoment bei niedrigen Spannungen sehr gering wird.
Üblich sind Puls-Weiten-Modulation = PWM. Diese kriegst Du für kleines Geld vom Chinamann oder Elektronik-Fachhändler. Diese haben wenig Drehmomentverlust bei niedrigen Drehzahlen.

Nur ein kleiner Verbesserungsvorschlag.
Hermann

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#6

Beitrag von capricky » 21.06.2016, 17:02

Hermann hat natürlich wie immer Recht, aber ich gebe zu bedenken, das die Zugkräfte die maximal ein leicht angespannter 0,06mm dicker Kupferlackdraht in diesem Fall ausübt, auch noch mit dieser einfachen Regelung beherrschbar sein werden.
Wenn wir den Michael aber erstmal unsere Röhrennetz- und Ausgangstrafos wickeln lassen, muss er natürlich auf Pulsweitenmodulation umrüsten. 8)

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Re: Anpassung Spannungsregler Basis LM 317

#7

Beitrag von MiLe » 21.06.2016, 17:18

:D Ich wusste doch, warum ich von Anfang an auf eine Drehbank zum Wickeln gesetzt habe. Wer hat nochmal über das "gerade so ausreichende Drehmoment" gelacht? :evil: ;)

Ich glaube, das werde ich mit so einer PWM-Regelung machen. Dürfte am Ende kaum teurer werden als jetzt mit Potis und Trimmern zu experimentieren und taugt dann auch noch für die 15 cm-Taumelscheibe für den 1,0er Draht
capricky hat geschrieben: Ran wie'n Mann! Ich habe letztens mal einen 8-beinigen SMD OP-Amp in einem Akustikpreamp wechseln müssen, war meine SMD Premiere, ging eigentlich problemlos. Aber ich träume seitdem von einem Stereomikroskop :badgrin:
Das ist doch gar nix :p : ;) Ich habe letztens die USB-Buchse an meinem POD HD 500 tauschen müssen - natürlich mitten in einem Bauteilegrab aus SMD-Fizzelteilen, Buchse auf beiden Seiten der Platine verlötet :evil: .
2 SMD-Kondensatoren habe ich dabei per Hitze in ihre Bestandteile zerlegt und nach abgeschlossener USB-Buchsenreparatur wieder on the fly zusammengelötet :D Funzt sogar noch (dance a)
Bei der Gelegenheit hat der blöde POD auch gleich noch einen Netzschalter als Mini-Fußschalter bekommen, die Niederspannungs-Buchse wäre3 sonst wohl als nächstes dran gewesen. Und nie mehr vor dem Teil niederknien!!! (dance a)

edit: Bestellt - noch keine 4.- € incl. Versand und aus Deutschland, also keine ewige Lieferzeit.
Dazu mit abgesetztem Poti, da lässt sich notfalls auch leichter ein Einstellbereich modifizieren.
Da verfahr ich ja mehr Sprit zum nächsten Laden, um ein neues Poti zu besorgen :shock:
Ich staune immer wieder, was in diesen Zeiten möglich ist. Naja - irgendwelche Vorteile müssen sie ja auch haben ;)
Liebe Grüße,
Michael

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