Jtm 45 sicherung fliegt

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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Jtm 45 sicherung fliegt

#1

Beitrag von hatta » 17.06.2015, 00:24

Hab heute meinen jtm 45 (linnemann m45) bekommen.

Eingeschaltet, 6 min auf standby, beim ausschalten des standby - kurzer blauer blitz (muss in der gz34 gewesen sein) und beide schmelzsicherungen durch...
Hm... komisch, sicherungen getauscht, neuer versuch und funktioniert.

Dann hab ich erstmal 2 stunden obergeilen jtm 45 sound genossen und geprobt.
In der pause den amp ausgeschaltet und wie ich dann nach dem wiedereinschalten den standby ausschalten wollte, wieder das gleiche. Diesmal nur die netzsicherung.

Ich denke, die gz34 ist übern jordan gegangen.... ist ja ein gebrauchter amp.
Was denkt ihr,denk ich in die richtige richtung? (think)

Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#2

Beitrag von capricky » 17.06.2015, 07:52

Ja, die Endstufenröhren kannst Du gleich mitwechseln. Was ist drin, EL34? Dann nimm keine JJ, wenn Du auf Dauer Freude haben willst. Nimm etwas ab der 25€ Preisklasse (pro Stück), also Tungsol EL34B, TAD EL34B - STR Premium, SED Svetlana, EH"s sind auch ok.
Bei 6L6 gilt sinngemäß das gleiche, die Preisscheidegrenze liegt da bei ~17€, nichts darunter nehmen.

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#3

Beitrag von hatta » 17.06.2015, 11:46

Endstufen Röhrens sind neu!
Wurde vom Vorbesitzer getauscht, samt Rechnung vom Techiker und angeführter Arbeit (Bias)!

Sind 2 KT 66 :badgrin:

Die Röhren waren beim Transport ausgebaut und separat verpackt, ich denke / hoffe, dass da eonfach die GZ das Ganze nicht überlebt hat.

Ansonsten läuft der Amp zu meiner vollen Zufriedenheit... und die endlose Dynamik und der endgeile Sound (geil) (sabber)
Ich hab erstmal neue Röhren bestellt (außer die Endstufen Röhren)... mal sehen, was sich tut.
Da fällt mir auf, Sicherungen sollte ich auch mal wieder ordern... so langsam erschöpft sich das Lager meines Bruders (whistle)

Röhren kaufe ich nie billig! Hab sehr gute Erfahrungen mit EH El34 gemacht und ansonsten TAD und Sovtec.
Bei Vorstfe brauch ich aber nix selektiertes oder so, da sind mir diverse Abweichungen egal (erwünscht)... das machte doch damals auch den Sound der Verstärker aus, dass nicht Alles steril und exakt gleich war :D

Bei der Gelegenheit, wird aber sowieso noch gleich der AMP zerlegt und innen kontrolliert. Bias wird dann auch nochmal kontrolliert.

Ich hoffe mal und berichte
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#4

Beitrag von hatta » 19.06.2015, 12:24

Also soweit ich bis jetzt sagen kann, war es allem Anschein nach, die GZ 34
Hab jetzt eine von TAD drinnen.

Auch eine Vorstufen ECC81 hatte ganz leicht einen an der Waffel (hat hin und wieder etwas geknackst)... gegen eine Sovtec getauscht und alles bestens. (Ich muss sagen, ich hab mit den Sovtec bisher nur gute erfahrungen gemacht! Preis Leistung ist da mehr als angenehm!)

Die GZ 34 schlägt aber immernoch gaaaaaanz leichte blitze beim umschalten von Standby auf vollgas...
Das ganze tritt aber nur auf, wenn die Röhre nicht richtig warm ist, also etwas länger auf Standby laufen lassen als andere AMP's bringt Abhilfe!
Ansonsten ist der AMP absolut ok! Wir haben soweit alles kontrolliert was möglich war.
Sicherung ist bisher keine mehr übern Jordan gegangen.
Dazu kam noch, dass der Vorbesitzer falsche Sicherungswerte verbaut hatte. Oder zumindest hatte er bei einer Sicherung anstatt der Trägen eine schnelle verbaut, eventuell verhalf auch das zum schnelle Abgang.

Durfte gestern dann 4 Stunden JTM 45 Sound vom allerfeinsten geniesen.... da kann ich nur sagen: Mein JCM 410 H kann dagegen obwohl der knapp 1500 ocken gekostet hatte echt scheixxen gehen!
Dynamic und Headroom ist echt unvergleichlich (clap3) ... der reinste Sound Porno! (sabber) (sabber) (sabber)
Unsauberes Spielen verzeiht der Amp auf jeden Fall nicht, der gibt alles sowas von direkt wieder, da muss ich mich wieder mehr auf das Spielen konzentrieren und wieder an meiner Sauberkeit arbeiten. (whistle)

Jetzt darf ich nur noch mit meinem Effekt Board etwas experimentieren, um das ganze noch etwas (noch mehr) flexibler zu bekommen und dass ich die Lautstärken Anhebungen und Unterschiede in den griff bekomme.

Und dieses PPIMV wird auch noch nachgerüstet, ansonsten ist das Teil echt schweine laut (wobei das bei der Band Probe fast schon gerade richtig ist)
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#5

Beitrag von hatta » 01.07.2015, 09:43

:roll: :cry:

Nach 2 Wochen tadelloser Funktion, ist gestern Abend nach 3 Stunden spielen nach der Pause, als ich wieder den Standby Schalter umgelegt habe die Sicherung gegangen.
Beim ersten Mal beide Sicherungen, beim zweiten Mal nur noch die Netzsicherung.

Ich knack das einfach nicht!
GZ 34 ist neu, Bias hat gepasst bei der Kontrolle.
Eventuell hätte ich auf dich hören sollen Carpricy und doch die Endstufen Röhren gleich mit tauschen sollen (think)
Könnte das sein, dass die die KT66 durch einen Schaden beim einschalten zuviel Saft ziehen und es dadurch zum Funkenüberschlag in der GZ 34 kommt?
Das ganze wäre ja ein schönes Spektakel, aber so kann das nicht weitergehen. Ich möchte den Amp in Zukunft auch live nutzen können...

Jetzt steht der auf der Werkbank und wartet auf die OP.
Bei der Gelegenheit, bekommt der Amp auch gleich nen PPIMV verpasst.

Was ich gestern so gelesen habe im Internet: Anscheinend haben das problem manche Amps, auch bei Vox Amps soll das Auftreten.
Den Standby einfach immer auf ON lassen und nicht benutzen sollte da angeblich abhilfe schaffen, nur wozu ist dann ein Standby schalter verbaut (think) . Das kann doch nicht sein
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#6

Beitrag von capricky » 01.07.2015, 10:19

Seit einiger Zeit verstärkt sich mein Verdacht, daß die Röhrenqualität immer schlechter wird. Ich bin 40 Jahre ohne Röhrenprüfgerät ausgekommen, in den letzen 3 Jahren habe ich schon zwei angeschafft. Das macht die Röhren auch nicht besser, aber ich weiß wenigstens in etwa, was mit den Teilen los ist. Inzwischen kommen schon neue Marshalls vom Vertrieb mit defekten "Markenröhren" an, ich hatte gerade zwei hintereinander auf dem Tisch.

Es macht Sinn, Amps mit Röhrengleichrichtern ohne Standby (also Standby ein) ein- und auszuschalten, das verhindert Hochspannungsimpulse, weil die Spannung langsam mit Erwärmung des Heizfadens steigt. Der Standbyschalter ist allgemein ziemlich sinnfrei, aber er war eben immer da und die Kundschaft verlangt das, weil es traditionell so sein muß.

Zeig mir mal bitte die Schaltung des ppimv, ich habe da so ein Gefühl, daß Du die falsche nehmen wirst, die Deine Endröhren einem höheren Risiko aussetzen wird.

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#7

Beitrag von hatta » 01.07.2015, 12:27

Ja, man hört und liest, dass speziell die GZ 34 immer schlechter werden :? ... bevorzugt sollten sich die GZ34 von JJ verabschieden oder deffekt angeliefert werden.
Ich habe aus diesem Grund extra von TAD selektierte und geprüfte Röhren genommen, da ich kein Prüf Gerät habe.

Ich nehme die schaltung des PPIMV im anhang. Die schaltung hat mir Linnemann persönlich empfohlen.
Das müsste der Lar Mar PPIMV mit ("Schutz Schaltung" ???) sein oder?
Dateianhänge
ppimv.jpg
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#8

Beitrag von capricky » 01.07.2015, 13:29

Ja ich habe es befürchtet! Die Potis sind nicht gleichspannungsmäßig entkoppelt, mit dem Doppelpoti verstellt man zwangsläufig das Bias/die Vorspannung/den Ruhestrom. Das ist ungesund für Röhren, die fallen nicht zwar nicht sofort tot um, leiden aber heftig. Die Schleifer des Potis sollten mit je einem Kondensator 0,047µ bis 0,1µ und 630V geblockt werden, das löst das Problem, ebenso sollten die Werte der Koppelkondensatoren nach dem ppi mindestens gedoppelt werden. Die genauen Werte kann man per try and error und Geschmack bestimmen.

Deine Schaltung wurde ohne nachzudenken von einer kathodengebiasten Endstufe (EL84) auf eine Endstufe mit fixed Bias übertragen - nicht sehr nachhaltig.
Etwa so sollte das aussehen:
ppimv.JPG
Auf die beiden Widerstände "33k to 100k" kann man verzichten, die machen immer nur leiser.
Lass das von jemandem machen, der wirklich was davon versteht. Es ist leider so, daß bei den ganzen Mods, die durch das Netz geistern, der Unfug überwiegt. Leider gilt das nicht nur bei Röhrenamps.

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#9

Beitrag von hatta » 01.07.2015, 14:56

Super, vielen Dank! (dance a)

Mein Bruder kennt sich mit Röhren Amp's aus (Hochfrequenztechniker mit großem Interesse an Röhren Verstärkern), baut auch gerade selber einen "Hi Fi" Röhren verstärker.
Ich bin auch dabei, mich da einzuarbeiten, mache aber nichts ohne seine kontrolle.
Ansonsten hab ich bisher noch 3 gute Amp Techniker an der Hand. :)

Edit Sagt:

Komisch, dass der Linnemann mir genau den Schaltplan so gegeben hat, wo er das ja eigentlich wissen müsste... (think)
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#10

Beitrag von hatta » 01.07.2015, 23:37

So, erstmal ein kleines Update:

Wir haben die zwei Varianten nochmal genau im Kopf durchgedacht und ja, was soll ich sagen?
Der ppimv den ich oben gepostet habe ist ja kriminell :roll:
Wir haben nun deine Variante in die tat umgesetzt.
Der ppimv funzt genau so wie er soll, und wenn man ihn nicht mehr als hätte Hälfte zu dreht, klingt der Amp immernoch richtig gut!

Was mir allerdings aufgefallen ist (das war am Anfang als ich ihn bekam auch kurz so): eine kt66 gibt knisternde knarzende Geräusche von sich, teils von alleine, teils wenn man ganz leicht dagegen klopft. Ich vermute mal die ist über'n Jordan :x :roll:

Und wir haben nun ein Brummen auf der box, das dürfte daraus resultieren, dass wir Dussel kein geschirmtes Kabel für die Leitungen vom poti zu den Widerständen genommen haben (wall) (wall)
Naja, die Kabel werden gegen geschirmte getauscht, ich hoffe das schafft Abhilfe.

Röhren werd ich wohl auch noch bestellen müssen.... Immer kommt alles auf einmal... Meine Karre versagt mir auch den Dienst :roll:

Die Sicherung ist nichtmehr gegangen, seit ich den Standby einfach immer auf on lasse.
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#11

Beitrag von capricky » 02.07.2015, 10:44

hatta hat geschrieben: Der ppimv den ich oben gepostet habe ist ja kriminell :roll:
Ich denke ähnlich und habe mit Mühe ähnlich starke Worte vermieden, auch mit Rücksicht auf die Namen (im "Kleingedruckten" der Schaltzeichnung). Die müßten es eigentlich besser wissen. Ich weiß ja auch nicht wie und aus welchem Zusammenhang das da gerissen wurde. Das aber der "Schöpfer" des JTM Clones diese Schaltung empfiehlt, ist schon erschütternd.
hatta hat geschrieben:Was mir allerdings aufgefallen ist (das war am Anfang als ich ihn bekam auch kurz so): eine kt66 gibt knisternde knarzende Geräusche von sich, teils von alleine, teils wenn man ganz leicht dagegen klopft. Ich vermute mal die ist über'n Jordan.
Das sehe ich auch so. Mit geringer Wahrscheinlichkeit kann es auch ein Kontaktproblem der Röhrenfassung sein.
hatta hat geschrieben:Und wir haben nun ein Brummen auf der box, das dürfte daraus resultieren, dass wir Dussel kein geschirmtes Kabel für die Leitungen vom poti zu den Widerständen genommen haben
Das kann sein, die Leitungen können ja dicht irgend eine Heizungszuleitung queren. Wobei die Tonfrequenzpegel zwische PI und Endröhren bereits so hoch liegen, daß im Verhältnis dazu die Einstreuungen nicht mehr auffallen sollten. Aber schaden tut abgeschirmtes Kabel selten. Den Schirm nur an einer Seite an Masse legen! Das Brummen kann auch durch die beschädigte Endröhre kommen, einfach nochmal Ruhestrom messen (mit Adapter oder über eingelötetem 1Ohm Widerstand an den Kathoden) und dazu und eigentlich viel wichtiger, die Vorspannung an den Gittern der Endröhren. Die sollten jeweils gleich sein. Unsymmetrien führen auch zu Brumm.

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#12

Beitrag von hatta » 02.07.2015, 12:51

Was mir da gerade aufgefallen ist (scheixxe, ist das alles verwirrend):

Beim PPIMV den mir der Linnemann geschickt hat, wird ja nicht gegen masse, sondern gegen Gittervorspannung geregelt, wenn ich das richtig verstehe (think)
Oder?
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#13

Beitrag von capricky » 02.07.2015, 13:04

Das Doppelpoti liegt an "sheilding ground", also Masse. Ohne die Blockung durch die Kondensatoren, würde die negative Gittervorspannung beim "Leisedrehen" mit dem ppimv gegen 0 gehen...nicht gut.

capricky

edit: ich schaue immer auf einen original JTM 45 Plan. Es ist möglich, dass das ppimv Poti aus dem Linnemann Schaltplan als Bezugspunkt den Knoten/Mittelpunkt der Biaseinspeisung nutzt. Das macht es auch nicht viel besser.
Hier noch mal eine Schaltung von jemandem, dem die Problematik auch aufgefallen ist:
improved ppimv.JPG
(Masse als Bezug für das Poti!)

http://www.amparchives.com/album/Marsha ... PPIMV.html

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#14

Beitrag von hatta » 13.07.2015, 09:32

AAALso...

der PPIMV ist eingebaut und zwar nach deinem Schaltplan.
Das Anfängliche Brummen lies sich auch nicht durch geschirmte Kabel beseitigen, erst durch die neuen Endröhren.
Ein kurzer Test ergab, dass das Knaxxen und Brummen weg ist.
Der PPIMV Funzt so wie er soll, wobei ich vom Ergebniss mit dem leiser drehen nicht soooo begeistert bin, habs mir aber schon fast gedacht.

Der Amp zerrt natürlich früher und die Dynamic geht verloren umso mehr man zu dreht.
Ich denke, dass das ding am besten wirkt in Kombination mit einem Power Soak.

Heute wird nochmal der Bias gemessen und eingestellt und dann geht's wieder in den Proberaum.
Sollten dort dann wieder Funkenüberschläge in der GZ stattfinden, dann musses am dortigen Stromnetz liegen!
Zuhause hatte ich nie und nimmer ein Problem (think)
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#15

Beitrag von hatta » 22.07.2015, 10:07

Kaum ist das eine Gelöst, tut sich das nächste Problem auf:

Ich wollte im Vergleich zum PPIMV einen Attenuator (Bad Cat the Leash) testen.
Wenn ich den Attenuator zwischen Amp und Box stöpsle so wie es sich gehört, fliegt beim JTM die Sicherung. Also nicht die Netzsicherung sondern die Andere.

Mit anderen Amp's funktioniert der Attenuator tadellos. (think)
Da könnte man doch glatt meinen das Ding hat was gegen mich :(

Das kann / darf doch nicht sein, dass die Sicherung beim Einsatz des Attenuators Milch gibt oder?
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#16

Beitrag von capricky » 22.07.2015, 11:04

Also wenn die Anodensicherung fliegt, heißt das doch daß der Anodenstrom zu hoch ist/wird. Wann "fliegt" sie denn, bereits beim unangesteuerten Amp, oder erst wenn Du in die Gitarre bei voll aufgedrehtem Amp haust? Richtige Ohmas eingestellt? Könnt ihr den eingestellten Wert am Attenuator mal messen (Multimeter)? Der Attenuator kann ja das Problem sein.

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#17

Beitrag von hatta » 22.07.2015, 11:53

Bereits bei unangesteuertem Amp.

Komischerweise, funktioniert der Amp ohne Attenuator tadellos.
Ich werde mal drüber gucken.
Der Attenuator hat einstellbare Werte von 4 - 16 Ohm, ich hoffe, dass die Werte da auch stimmen.

Die Anodenspannung liegt im Grünen bereich. Vl. sollten wir diese mal beim Anschluss des Attenuators messen bzw. im Vollbetrieb unter voll Last.
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#18

Beitrag von capricky » 22.07.2015, 13:39

hatta hat geschrieben:
Die Anodenspannung liegt im Grünen bereich. Vl. sollten wir diese mal beim Anschluss des Attenuators messen bzw. im Vollbetrieb unter voll Last.

Nur der Attenuator kann ursächlich für das Problem sein. Ich denke dass die Werteangaben in Ohm am Umschalter vielleicht etwas "unscharf" sind. Die "Ohms" des Attennuators zusammen mit der parallelen Box werden auf die Primärseite des Ausgangsübertragers übersetzt und bilden dort den Arbeitswiderstand für die Röhren. Zu kleiner Widerstand = zu hoher Strom = Sicherung puff ! ;)

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#19

Beitrag von hatta » 26.07.2015, 16:34

Es stellt sich immer noch mehr heraus, dass am amp immer nur im proberaum diverse sicherungen fliegen.
Und zwar bevorzugt, wenn es tag ist und die sonne am himmel steht.

Es befindet sich nämlich eine photovoltaik anlage am dach der fabrik (in der unser proberaum ist).
Gemessene netzspannung im proberaum: 237 V
Gemessene netzspannung zuhause: 226 V

Mir ging grade vorher beim testen 3 mal die netzsicherung. Kurz zuvor hat der amp mitsamt attenuator funktioniert. Sowohl auf 16, als auch auf 8 ohm. (4 ohm hab ich nicht probiert)

Als der amp warm war, fing wieder an die netzsicherung zu fliegen.
darauf hin haben wir dann mal die netzspannung gemessen.
eventuell schmeisst die photovoltaik anlage soviel dreck ins netz, dass das die gz34 einfach in kombination mit der höheren spannung nichtmehr ab kann. (think)
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#20

Beitrag von hatta » 26.07.2015, 17:17

Und wie wir da grade noch festgestellt haben: es fehlen in sämtlichen jtm 45 schaltplänen jeglicher baureihe, die schutzwiederstände vor der gz 34.
Durch die erhöhte spannung im proberaum und das fehlen dieser wiederstände und den nach der gz34 befindlichen elko dürfte die spannung nach dem trafo (bei 230 V netz um die 340V transformiert) zu überschlägen in der gz 34 führen und dadurch wird die netzwicherung gebraten :evil:

Denk ich da in die richtige richtung?
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#21

Beitrag von capricky » 26.07.2015, 17:32

Es geht docht einfach nichts über den guten alten soliden Kohlestrom! Dieser neumodische Solarstrom, wo bei jeder Pro-tube-ranz gleich die Sicherungen fliegen, ist einfach nix für einen Vintageamp. :badgrin:

Was Du brauchst ist ein Stelltrafo, dann bist Du mit Eddie Van Halen amptechnisch schon mal auf Augenhöhe, das ist nämlich sein "Geheimnis"! Und ganz nebenbei bekommst Du noch das, wofür bei Mesa Boogie "Tweed" am Netzschalter steht. Das ist doch ein Grund zur Freude. (dance a) ;)

http://www.ebay.de/itm/Ein-Phasen-Regel ... 1c3c9c37dc

500Watt reichen (39,95€)

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#22

Beitrag von capricky » 26.07.2015, 18:37

hatta hat geschrieben:Und wie wir da grade noch festgestellt haben: es fehlen in sämtlichen jtm 45 schaltplänen jeglicher baureihe, die schutzwiederstände vor der gz 34.
Ob die Vorwiderstände gebraucht werden, hängt auch vom verwendeten Trafo ab. Bei den den Trafos der klassischen JTM's können die Widerstände der Sekundärwicklungen ausreichend gewesen sein. Wenn die Transformatoren bei den JTM Clones in bester Absicht großzügiger ausgelegt werden, kann das auch zu den von Dir beschriebenen Problemen führen. Einfach mal ausprobieren und ein paar verschiedene Widerstände kaufen, 82 Ω, 100 Ω, 120 Ω. Je höher der Wert, desto weniger Leistung (marginal), aber mehr Kompression oder Sag, das was Du als Dynamik bezeichnest. ;) Das kann des "Guten" auch zu viel werden. Der Stelltrafo ist eigentlich die flexiblere Lösung (oder eine zusätzliche).

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#23

Beitrag von hatta » 27.07.2015, 11:24

capricky hat geschrieben:Es geht docht einfach nichts über den guten alten soliden Kohlestrom! Dieser neumodische Solarstrom, wo bei jeder Pro-tube-ranz gleich die Sicherungen fliegen, ist einfach nix für einen Vintageamp. :badgrin:

Was Du brauchst ist ein Stelltrafo, dann bist Du mit Eddie Van Halen amptechnisch schon mal auf Augenhöhe, das ist nämlich sein "Geheimnis"! Und ganz nebenbei bekommst Du noch das, wofür bei Mesa Boogie "Tweed" am Netzschalter steht. Das ist doch ein Grund zur Freude. (dance a) ;)

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Klär mich mal auf, was das mit van halen am hut hat?
Und was meinst du mit dem tweed gedönse? :D

Stimmt, der wiederstand der trafo wicklung sollte ausreichen.
Gruß
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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#24

Beitrag von capricky » 27.07.2015, 13:37

hatta hat geschrieben: Klär mich mal auf, was das mit van halen am hut hat?
Na ganz einfach, er hat so einen Stelltrafo benutzt und die (Netz-)Spannung reduziert (um etwa 20%, wenn man den Gerüchten glauben kann)
hatta hat geschrieben:Und was meinst du mit dem tweed gedönse? :D
Bei einigen Mesa Boogie Amps hat der Netzschalter drei Stellungen: On - Off - Tweed/Vintage. Mit letzterer Stellung wird auf der Sekundärseite des Trafos ebenfalls die Spannung abgesenkt (weil auf der Primärseite eine zusätzliche Wicklung geschaltet wird).

Diese Maßnahmem wirken halt soundverändernd, weniger headroom mehr Zerre usw. Nebenbei wirkt das auch noch röhrenlebensdauerverlängernd

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Re: Jtm 45 sicherung fliegt

#25

Beitrag von Bermann » 27.07.2015, 13:53

hatta
Prüf mal ob der Trafo wirklich 230 Volt primär hat. Falls es 220 Volt sind hast Du zu hohe Versorgungsspannungen im AMP.

Gruß Hermann

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