Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Titan-Jan
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Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#1

Beitrag von Titan-Jan » 06.06.2017, 10:44

Hey Leute,

gestern hat mir ein Bekannter eine wunderschöne Archtop von Framus gezeigt. Er hat sie quasi geerbt.
20170605_154513.jpg
Das Hauptproblem ist, dass uns nicht klar ist, wie man sie elektrisch anschließen könnte. Der Tonabnehmer ist fest mit dem verchromten Schlagbrett verbunden. Unter dem Schlagbrett ist die Elektronik in einer geschlossen geschweißten oder gelöteten Blechbox. Als Ausgang nur so ein komisches Außengewinde mit Pin in der Mitte.
20170605_154555.jpg
20170605_154601.jpg
20170605_154624.jpg
20170605_154634.jpg
Was soll man daran anschließen können? Ansonsten ist noch ein komisches Loch unterhalb des Saitenhalters. Es ist zu groß für eine Endpin-Schraube aber zu klein für eine Ausgangsbuchse...
20170605_154642.jpg
Wir haben eine Buchse an den seltsamen Ausgang unter dem Schlagbrett angelötet und die Gitarre klingt soweit prima. Wir würden jetzt gerne eine dauerhafte Lösung finden.

1.) Kennt jemand dieses System? Gibt es Ersatzteile, die man da anschließen kann?

2.) Andernfalls würden wir die Blechbox von unten aufbohren und dann ein Kabel durch das F-Loch in den Korpus führen und an eine Endpin-Buchse anschließen. Oder gibt es bessere Ideen?

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#2

Beitrag von bea » 06.06.2017, 12:38

Als Endpin wurde wohl sowas wie ein Halteknopf für die Hängesaite einer Violine verwendet, ggf. in der Kunststoffversion. Das sah man damals häufig; bei meinen beiden Sorgenkindern ist das auch so. Die Buchse ist vermutlich konisch, sodaß der Knopf nur fest eingedrückt werden muss und nur durch Reibung hält.

Wegen des Anschlusses: schon mal bei Framus angefragt? Oder im Musikkeller Dorsten?

Das ist doch eine Grand Star, nicht wahr?
LG

Beate

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#3

Beitrag von hansg » 06.06.2017, 12:41

Das ist der (ur)alte Framus Schraubanschluss der vor allem bei den Lapsteel Gitarren verbaut war.
Bild
Es wird vermutlich schwierig werden so ein Anschlusskabel noch irgendwo zu finden.
Ich glaub ich wuerd auch eine Endpin Buchse einbauen

Gruss
Hans

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#4

Beitrag von bea » 06.06.2017, 13:50

Kann man denn keine Klinkenbuchse ins Kästerl setzen?
LG

Beate

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#5

Beitrag von Bermann » 06.06.2017, 17:47

Das könnte ein Switchcraft 2501F Vintage Mikrofon Stecker sein.
Hier ein Link in die Bucht:
http://www.ebay.de/itm/Switchcraft-2501 ... Sw0UdXrH8T

Gruß Hermann

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#6

Beitrag von Bermann » 06.06.2017, 18:29

Aber Achtung:
es gibt diese Art Stecker in zwei unterschiedlichen Größen.

Für D'Armond Pickups 3/8-32 UNEF-2B Gewinde Durchmesser:
http://www.angela.com/dearmondpickupscr ... ector.aspx

Für Mikrofone Durchmesser ca 15,8mm :
http://www.angela.com/microphoneconnect ... ew-on.aspx

Gruß Hermann

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#7

Beitrag von DoppelM » 12.06.2017, 22:00

Diese Schlagbrett-Pus wurden von Schaller hergestellt und gehen in der Bucht gerne mal für ordentlich kohle weg. Wenn du was veränderst, würd ichs reversibel machen.
All you need for a good song is three chords and the truth.

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#8

Beitrag von bea » 13.06.2017, 01:10

Vielleicht wissen die Leute von Schaller ja noch, was sie da genau verarbeitet haben...
LG

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Re: Seltsame Ausgangsbuchse bei Framus

#9

Beitrag von capricky » 13.06.2017, 17:18

Na wenn das Teil im Original vorliegt, dann kann ja der Aussendurchmesser des Gewindes nachgemessen werden. Hermanns Angaben fand ich jedenfalls (wie immer) sehr hilfreich!

..und Hans seine natürlich auch...

capricky

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