Floyd-Rose Modifikation
Floyd-Rose Modifikation
Hallo zusammen,
ein guter alter Freund bat mich seine Ibanez, Joe Satriani Signature, zu überarbeiten...die er etliche Jahre nicht mehr gespielt hat weil ihn das Floyd- Rose zu sehr nervte. Saiten aufziehen, am Trem festklemmen, in die Mechaniken einfädeln, stimmen, Klemmsattel festziehen, Feinstimmen, u.s.w. ...die Prozedur ist ja vielen Bekannt!
Seine Vorgaben: alte Bünde runter, Griffbrett überarbeiten, neue Bünde rein, die üble Saitenlage am ersten Bund von 1,3 bis 1,5 mm!!! war wohl für so manch schrägen Ton mit verantwortlich.
SÄUBERN! Ich sag es mal diplomatisch: die hatte noch nie `ne Reinigung erlebt...
Knifflig dann die Floyd Rose Sache, umbauen auf deutlich vereinfachte Saitenwechsel und stimmen bzw. nach stimmen bei gleichzeitig weiterhin verwendbaren Trem ohne verstimmen beim Einsatz des Jammerhakens!
Beim betrachten des auseinander genommenen Systems kam mir dann folgende Idee:
( Ich denke die folgenden Fotos erklären die Funktionsweise ganz gut!?! ) Hierfür habe ich kleine Messingröhrchen angefertigt, mehrere Versuche waren nötig bis ich feststellte das sich der Gurtpin der Gitarre selbst sehr gut zum biegen eignet. Für den Bereich innerhalb der Reiter habe ich kleine Rampen angefertigt, somit ist eine Durchführung der Saiten problemlos möglich. Hier der fertig eingebaute Block:
Für den Sattelbereich habe ich folgende Maßnahmen ergriffen, ein Hinweis von capricky zum Thema Sattelkompensation brachte mich auf diese Version, bei einem Nullbund ist diese Kompensation nicht nötig.
Danke für die Info an dieser Stelle! Die Saitenführung aus Messing gewährleistet ein problemloses gleiten der Saiten.
Die Bohrungen für die Saiten an den Mechaniken habe ich mit dem Dremel entgratet, somit ist ein brechen der Saiten an diesen Stellen minimiert. Die Saiten E1 bis D4 werden zwei mal (E1 drei mal) stramm durch die Bohrungen geführt, dass verhindert ein Verstimmen/Verrutschen an dieser Stelle. Diese nicht mehr benötigten Teile werden für eine eventuellen späteren Rückbau beiseite gepackt: Mein Sohn hat die Gitarre heute mittag ausgiebig getestet, sie bleibt auch beim Einsatz des Trems absolut Stimmstabil und kann nun vom Besitzer wieder hoffentlich viel gespielt werden...
Gruß, Frank
edit: beim Einfügen der Fotos hat etwas nicht richtig funktioniert (Reihenfolge, mehrfach gleiche Fotos???), ich gehe jedoch davon aus das sich für den Betrachter ein schlüssiges Gesammtbild ergibt. Sorry.
ein guter alter Freund bat mich seine Ibanez, Joe Satriani Signature, zu überarbeiten...die er etliche Jahre nicht mehr gespielt hat weil ihn das Floyd- Rose zu sehr nervte. Saiten aufziehen, am Trem festklemmen, in die Mechaniken einfädeln, stimmen, Klemmsattel festziehen, Feinstimmen, u.s.w. ...die Prozedur ist ja vielen Bekannt!
Seine Vorgaben: alte Bünde runter, Griffbrett überarbeiten, neue Bünde rein, die üble Saitenlage am ersten Bund von 1,3 bis 1,5 mm!!! war wohl für so manch schrägen Ton mit verantwortlich.
SÄUBERN! Ich sag es mal diplomatisch: die hatte noch nie `ne Reinigung erlebt...
Knifflig dann die Floyd Rose Sache, umbauen auf deutlich vereinfachte Saitenwechsel und stimmen bzw. nach stimmen bei gleichzeitig weiterhin verwendbaren Trem ohne verstimmen beim Einsatz des Jammerhakens!
Beim betrachten des auseinander genommenen Systems kam mir dann folgende Idee:
( Ich denke die folgenden Fotos erklären die Funktionsweise ganz gut!?! ) Hierfür habe ich kleine Messingröhrchen angefertigt, mehrere Versuche waren nötig bis ich feststellte das sich der Gurtpin der Gitarre selbst sehr gut zum biegen eignet. Für den Bereich innerhalb der Reiter habe ich kleine Rampen angefertigt, somit ist eine Durchführung der Saiten problemlos möglich. Hier der fertig eingebaute Block:
Für den Sattelbereich habe ich folgende Maßnahmen ergriffen, ein Hinweis von capricky zum Thema Sattelkompensation brachte mich auf diese Version, bei einem Nullbund ist diese Kompensation nicht nötig.
Danke für die Info an dieser Stelle! Die Saitenführung aus Messing gewährleistet ein problemloses gleiten der Saiten.
Die Bohrungen für die Saiten an den Mechaniken habe ich mit dem Dremel entgratet, somit ist ein brechen der Saiten an diesen Stellen minimiert. Die Saiten E1 bis D4 werden zwei mal (E1 drei mal) stramm durch die Bohrungen geführt, dass verhindert ein Verstimmen/Verrutschen an dieser Stelle. Diese nicht mehr benötigten Teile werden für eine eventuellen späteren Rückbau beiseite gepackt: Mein Sohn hat die Gitarre heute mittag ausgiebig getestet, sie bleibt auch beim Einsatz des Trems absolut Stimmstabil und kann nun vom Besitzer wieder hoffentlich viel gespielt werden...
Gruß, Frank
edit: beim Einfügen der Fotos hat etwas nicht richtig funktioniert (Reihenfolge, mehrfach gleiche Fotos???), ich gehe jedoch davon aus das sich für den Betrachter ein schlüssiges Gesammtbild ergibt. Sorry.
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: Floyd-Rose Modifikation
Kuhl!
Ich hoffe, Du hattest die Oktavreinheit am 12. Bund vor dem Umbau eingestellt, denn das dürfte ja nun nicht mehr gehen, oder habe ich was übersehen?
capricky
Ich hoffe, Du hattest die Oktavreinheit am 12. Bund vor dem Umbau eingestellt, denn das dürfte ja nun nicht mehr gehen, oder habe ich was übersehen?
Missverständnis! Du hattest auch meinen kompensierten Nullbund noch nicht gesehen!fraenkenstein hat geschrieben: ↑27.04.2017, 19:23Für den Sattelbereich habe ich folgende Maßnahmen ergriffen, ein Hinweis von capricky zum Thema Sattelkompensation brachte mich auf diese Version, bei einem Nullbund ist diese Kompensation nicht nötig.
capricky
Re: Floyd-Rose Modifikation
capricky,
die Oktavreinheit am 12. Bund habe ich so gut es ging eingestellt...
Zum Thema kompensierter Nullbund folgendes: wenn Andy das haben möchte muss er die Klampfe zu dir bringen, so weit bin ich noch nicht...
Gruß, Frank
die Oktavreinheit am 12. Bund habe ich so gut es ging eingestellt...
Zum Thema kompensierter Nullbund folgendes: wenn Andy das haben möchte muss er die Klampfe zu dir bringen, so weit bin ich noch nicht...
Gruß, Frank
- thoto
- Luthier
- Beiträge: 3219
- Registriert: 09.10.2013, 12:33
- Wohnort: Braunschweig / Niedersachsen
- Hat sich bedankt: 545 Mal
- Danksagung erhalten: 525 Mal
Re: Floyd-Rose Modifikation
Deine Lösung gefällt mir! Sie bringt nicht nur mehr Komfort, sonern sieht auch noch abgefahren aus!
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9162
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
Re: Floyd-Rose Modifikation
Das ist mal eine richtig gute Lösung des Problems.
Wie hast Du die Röhrchen befestigt, so das es keine Rappelgeräusche gibt.
Wie hast Du die Röhrchen befestigt, so das es keine Rappelgeräusche gibt.
Re: Floyd-Rose Modifikation
Danke sehr!
@Poldi: damit nichts klappert habe ich zunächst die beweglichen Gelenke der Reiter „lahm gelegt“, dafür sind kleine ca.7 mm lange Messingstäbe (3 mal 1 mm) eingepresst, da bewegt sich nichts mehr. Ich hoffe auf dem Foto ist das zu erkennen!? In den Gewindegängen der Reiter/obere Feinjustierung stecken die Röhrchen auf Gewindetiefe drinnen, die Ringe aus einem etwas größeren Messingröhrchen hatte ich vorher für die Reiter entsprechend fest gelötet, anschließend wurden die Röhrchen mit einem Klemmholz auf Spannung gebracht und in diesem leicht gespannten Zustand habe ich die oberen Ringe fest gelötet.
Gruß, Frank
@Poldi: damit nichts klappert habe ich zunächst die beweglichen Gelenke der Reiter „lahm gelegt“, dafür sind kleine ca.7 mm lange Messingstäbe (3 mal 1 mm) eingepresst, da bewegt sich nichts mehr. Ich hoffe auf dem Foto ist das zu erkennen!? In den Gewindegängen der Reiter/obere Feinjustierung stecken die Röhrchen auf Gewindetiefe drinnen, die Ringe aus einem etwas größeren Messingröhrchen hatte ich vorher für die Reiter entsprechend fest gelötet, anschließend wurden die Röhrchen mit einem Klemmholz auf Spannung gebracht und in diesem leicht gespannten Zustand habe ich die oberen Ringe fest gelötet.
Gruß, Frank
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9162
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
- Haddock
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 5149
- Registriert: 11.12.2012, 13:15
- Wohnort: Schweiz
- Hat sich bedankt: 603 Mal
- Danksagung erhalten: 446 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Floyd-Rose Modifikation
Danke Urs,
mein Junior wollte echt nicht mehr aufhören zu spielen...er war schon vor dem Umbau auf diese Gitarre scharf, nun umso mehr!
Gruß, Frank
mein Junior wollte echt nicht mehr aufhören zu spielen...er war schon vor dem Umbau auf diese Gitarre scharf, nun umso mehr!
Gruß, Frank
Re: Floyd-Rose Modifikation
Ja hatta, das weiß ich!
Bedingung ist aber, dass er eine in der Art besorgt...das verschafft mir Zeit!
Gruß, Frank
Bedingung ist aber, dass er eine in der Art besorgt...das verschafft mir Zeit!
Gruß, Frank
Re: Floyd-Rose Modifikation
Danke frizzle !
Die Konstruktion mit den Messingröhrchen ist offensichtlich stabil genug, das letzte stimmen ist jetzt über 40 Stunden her und es hat sich nichts verändert!
Meine Fehlversuche als „Rohrleger“ möchte ich euch nicht vorenthalten, zu scharfe Knicke mit entsprechend verkleinertem Innenquerschnitt und außen entsprechend mieser Optik...oder zu kurz oder schief... Gruß, Frank
Die Konstruktion mit den Messingröhrchen ist offensichtlich stabil genug, das letzte stimmen ist jetzt über 40 Stunden her und es hat sich nichts verändert!
Meine Fehlversuche als „Rohrleger“ möchte ich euch nicht vorenthalten, zu scharfe Knicke mit entsprechend verkleinertem Innenquerschnitt und außen entsprechend mieser Optik...oder zu kurz oder schief... Gruß, Frank
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 28 Gäste