Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

Von Floyd-Rose bis zu Tulip-Tuners alles rund um die Hardware
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SabbathSibby
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Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#1

Beitrag von SabbathSibby » 01.07.2010, 19:53

Ich denke der Titel sagt bereits alles...

Mich wuerde einfach mal interessieren, ob jemand hier mit Locking Tuners von Sperzel und Co. oder ihren preisguenstigen Pendants (z.B. bei GuitarFetish.com) irgendwelche Erfahrungen hat.

Lohnt es sich, das viele Geld fuer sowas auszugeben, oder leisten hoeherwertige "normale" Mechaniken genauso ihren Dienst, besonders in Bezug auf Stimmsicherheit?

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#2

Beitrag von dhaefi » 01.07.2010, 20:02

Das kommt auf den Anwendungsbereich an. Hast du ein Tremolo/Floyd-Rose so würde ich sagen, dass dies durchaus sinnvoll ist. Bei einer normalen 'Gitarre' kommt es dann auf die Spieltechnik an. Mit vielen Bendings wirst du wohl eher bessere Ergebnisse mit Locking-Tuners machen. Für normales Gitarrenspiel tuns normale allemal

Zum Schluss bleibt zu sagen, dass egal welche Mechaniken du nimmst, es gibt bessere und weniger gute. Erfahrungen habe ich damit leider noch nicht gemacht, bin mir aber am überlegen, ob welche auf meine Goldtop mit Bigsby draufsollen um sie stimmstabiler zu machen

grüsse
daniel

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#3

Beitrag von khal » 01.07.2010, 21:16

Locking Mechaniken haben noch einen entscheidenden Vorteil: der Saitenwechsel geht deutlich schneller von statten. Rein, locken, knips, fettich.
Zu der billig/teuer Frage: ich kenne die von Dir genannten Fetische :badgrin: nicht. Aber ich habe sowohl original Sperzel als auch Schaller in je zwei non-tremolo Gitarren eingebaut und ich sage Dir: Butter. Kein Spiel und sagenhaft stimmstabil. Allein schon weil Du nicht mehr die ganzen Vorwindungen brauchst. Das eliminiert einen entscheidenden Verstimmungsgrund. Auch wenn Du üblicherweise die Vorwindungen möglichst gering hälst.
Vom Gefühl (nicht wissenschaftlich belegbar!) fand ich die Sperzels etwas besser, geschmeidiger. Ausserdem glaube ich, dass sie etwas leichter sind (habe aber nicht nachgewogen), was bei Neigung zu Kopflastigkeit (ich meine der Gitarre (whistle) ) von Vorteil sein kann. Aber hier müsste man wirklich probewiegen, sonst tue ich den Schaller womöglich Unrecht...
So what...?....

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#4

Beitrag von Simon » 01.07.2010, 21:51

Hab auch schon die Sperzel Trim Locks verbaut und bin super zufrieden damit!
Also ich werd sie auf jeden Fall wieder verbauen!
Aber alles andere wegen Stimmstabilität usw haben eh bereits meine Vorschreiber schon gesagt!

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#5

Beitrag von wasduwolle » 01.07.2010, 22:34

Hi
ich hab diehier schon verbaut und bin damit sehr zufrieden.
http://cgi.ebay.de/6-GROVER-LOCKING-GUI ... 4cf015c24c
Super quali für wenig asche (damals war der Dollarkurs noch besser)

Grundsätzlich:
Ich würde mir keine 14:1 Tuner mehr einbauen, wenn das vermeidbar ist
Gitarren mit Hawaischwengel (excl. Flloyd Rose) würde ich mit Locking Mechaniken bauen, FR eher mit Klemmsattel, da Feinstimmer vorhanden
Was Khal sagte zur Saitenwechselzeit ist voll korrekt
Das Wilkinson EZ lok prinzip ist auch eine prima Sache, ist aber oft nur in 14:1 zu finden

Ansonsten uhne trem: saiten sauber aufziehen, dann ist das schon OK
Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#6

Beitrag von SabbathSibby » 02.07.2010, 07:25

Vielen Dank fuer die aufschlussreichen Antworten!

@wasduwolle: Was ist das Problem bei 14:1 Tunern? Sind die schlechter feinzustimmen?

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#7

Beitrag von jhg » 02.07.2010, 08:12

Ich hab die Guitarfetish Teile gerade bei mir im Keller liegen. Die kommen an mein PRS-Verschnitt. Wie die sind, kann ich dir dann später mal sagen. Von der Verarbeitung her OK - nix Besonderes halt.

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#8

Beitrag von wasduwolle » 02.07.2010, 08:23

Genau, ich finde eine feinere Übersetzung wesentlich angenehmer, und besser fein zu stimmen.
Grüsse
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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#9

Beitrag von capricky » 02.07.2010, 08:33

Wer weiß, wie Saiten richtig auf die Wickelwelle der Mechanik aufgezogen werden, braucht keine Lock Mechanik. Die schlechte Nachricht - mindestens 80% wissen es nicht ;) , so meine Erfahrung. Ein wesentlicher Nachteil dieser Mechaniken wurde schon genannt, das erhöhte Gewicht macht sich deutlich in mehr Kopflastigkeit bemerkbar, ein weiterer - es geht oft ein Teil der Klemmmechanik verloren, (Rändelmuttern, Gotoh-Schraubstück der Welle) und die Aussicht Ersatzteile zu bekommen tendiert gegen Null, mir bekannte Ausnahme - Sperzel. Schaller soll inzwischen seine Klemmmechaniken verbessert haben, damit die Rändelmutter nicht mehr verloren geht, das sind aber sehr schwere Mechaniken, die Metallflügel habe ich meistens durch welche aus Kunststoff ersetzt.
Interessenten würde ich mal die Planet Wave Mechaniken anraten, die kompensieren ausser der Unfähigkeit eines Gitarristen die Saiten richtig aufzuziehen auch das Fehlen eines S(a)eitenschneiders in seinem Gitarrenkoffer. Beim Drehen des Flügels wird das überstehende Saitenende gekappt. Die haben eine Übersetzung von 18:1.

Meine Lieblingsmechaniken (non lock) sind Klusons, aber nicht die, die unter diesem Namen angeboten werden sondern von Gotoh, bevorzugt in der staggerbaren H.A.P. Version

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#10

Beitrag von SabbathSibby » 02.07.2010, 08:57

capricky hat geschrieben:Wer weiß, wie Saiten richtig auf die Wickelwelle der Mechanik aufgezogen werden, braucht keine Lock Mechanik.
Und wie zieht man Saiten deiner Meinung nach richtig auf?
(Meine Gitarren verstimmen sich auch nicht wirklich, aber vielleicht mach ich ja doch was falsch (think) )

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#11

Beitrag von capricky » 02.07.2010, 09:17

SabbathSibby hat geschrieben:
capricky hat geschrieben:Wer weiß, wie Saiten richtig auf die Wickelwelle der Mechanik aufgezogen werden, braucht keine Lock Mechanik.
Und wie zieht man Saiten deiner Meinung nach richtig auf?
(Meine Gitarren verstimmen sich auch nicht wirklich, aber vielleicht mach ich ja doch was falsch (think) )
Saite ganz durch das Loch in der Wickelwelle stecken, etwa 4 - 5cm wieder zurückziehen, mit der Hand einmal über dem durchgesteckten Saitenende rumwickeln, einmal unter den Saitenende umwickeln, dann stimmen. Im besten Fall sind jetzt 2 Windungen der Saite auf der Wickelachse, die das Saitenende mittig klemmen. Dann das Saitenende auf 5 - 6mm abknipsen und mit einer Spitzzange das spitze Ende umbiegen, damit man es sich nicht bei erster Gelegenheit in die Fingerkuppen der Greifhand jagt. Saite mehrmals kräftig mit der Hand ziehen und den kleinen Höcker vor dem Sattel und dem Steg mit dem Daumen "begradigen" (sonst klappt es ne zeitlang nicht mit dem Stimmen und der Oktavreinheit), stimmen und fertig.

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#12

Beitrag von SabbathSibby » 02.07.2010, 09:38

Okay, danke! Da sind ja doch n paar Kniffe bei, die ich bisher nicht gemacht habe... Das Saitenende wird also nich direkt hinter dem Tuner abgeschnitten? Ich vermute, damit's nicht zurueckrutschen kann... Oder gibt's noch nen anderen Grund?

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#13

Beitrag von dhaefi » 02.07.2010, 09:58

Hört sich direkt nach nem bebilderten Tutorial an, um ehrlich zu Sein, einige der von dir angesprochenen Dinge hab ich noch nie so gemacht - werd ich nächstes Mal machen

Probleme macht mir eigentlich immer nur die E-Saite, da ist z.B. bei meiner Martin, sehr viel Feingefühl nötig um nicht mehr als 2 Wicklungen zu haben...

ps. ich machs immer so, ist das unnötig? Hab ich mir vor einigen Jahren mal angeeignet:
Bild

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#14

Beitrag von capricky » 02.07.2010, 10:29

SabbathSibby hat geschrieben:Das Saitenende wird also nich direkt hinter dem Tuner abgeschnitten? Ich vermute, damit's nicht zurueckrutschen kann... Oder gibt's noch nen anderen Grund?
Du kannst es auch direkt hinter der Welle abschneiden, aber wenn Du es zu früh machst, besteht ein wenn auch geringes Risiko, daß sie beim anfänglichen Zerren an der Saite wie beschrieben dabei aus dem Loch rutscht. Ich habe da halt so eine "Versicherungsmentalität" ;)

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#15

Beitrag von dhaefi » 02.07.2010, 10:33

Ich schneide die Saiten sowieso erst ganz zum Schluss ab. Ich versuch das mal mit deinem Trick... *hmmm, welche Gitarre braucht neue Saiten?*

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#16

Beitrag von capricky » 02.07.2010, 10:42

dhaefi hat geschrieben:Hört sich direkt nach nem bebilderten Tutorial an, um ehrlich zu Sein, einige der von dir angesprochenen Dinge hab ich noch nie so gemacht - werd ich nächstes Mal machen

Probleme macht mir eigentlich immer nur die E-Saite, da ist z.B. bei meiner Martin, sehr viel Feingefühl nötig um nicht mehr als 2 Wicklungen zu haben...

ps. ich machs immer so, ist das unnötig? Hab ich mir vor einigen Jahren mal angeeignet:
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Das ist ja auch für Nylonsaiten und Konzertgitarren gedacht! Das mache ich da ähnlich wie oben bei den geschlossenen Mechaniken für E- und Stahlsaitengitarren beschrieben, auf keinen Fall aber Schlaufen, die werden durch die elastischen Saiten schon mal in das Wellenloch gezogen und dann "haste die Brille uff"! ;) . Ich stecke da die Saite ganz durch, nehme die Saite nach oben aus der Fensterkopfplatte, führe sie unter der durchgesteckten Saite durch, nehme sie wieder nach oben hinten heraus und stimme. Das hält sicher und Du hast dann auch vielleicht auch nur 2 - 3 Windungen (durch die höhere Elastizität der Saiten) auf den Wickelwellen. Die Beinwellen sind ja schließlich keine Saitenvorratsspulen! Das erhöht die Stimmstabilität allgemein enorm und die anfängliche Stimminstabilität durch die Saitendehnung sowieso.

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Re: Lock Mechaniken - Sinnvolle Investition?

#17

Beitrag von Reverend Sykes » 08.07.2010, 23:55

http://www.youtube.com/watch?v=O0Oyc6slYRc

Das hab ich so vor etwa 20 Jahren von meinem Gitarrenlehrer gelernt und seither keine Probleme mehr mit Verstimmung. Da mir allerdings auch bei angestrengter Fantasie kein vernünftiger Grund für Divebombs einfällt und Vibrato mit den Händen gemacht wird, bleibt der Vibrator bei mir zumeist unangetastet.

Grüße

Rüdiger
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