Stoptailhülsen - wie richtig installieren?

[taxman]

Klingt erst mal merkwürdig, aber ich habe heute mal die Einschlaghülsen mit der Schieberlehre vermessen. Hatte mir vorher nie Gedanken um die Größe gemacht, doch nun frag ich mich, wie ich die Teile denn nun ins Holz bekomme. Der Gesamte Durchmesser beträgt knappe 11,3 mm http://www.stewmac.com/shop/Bridges,_ta ... cs#details
Ich habe natürlich keinen 11mm Bohrer, nun wollte ich mal wissen wie ihr das macht, bzw. ob ich überhaupt im Handel einen passenden Bohrer finden kann.

Die Gewindestangen der Brücke machen mir ähnliche Sorgen, die sind knapp unter 4 mm im Durchmesser, wenn ich 4 mm bohre passt es natürlich nicht, klappt das mit 3,5 mm, oder wird das zu straff?

Ich sollte lernen mir über sowas vor dem Kauf den Kopf zu zerbrechen

[clonewood]

für die Gewindestangen schneide ich das passende Gewinde in das Holz

Bohrer gibt es auch in 10tel Abstufungen

http://www.google.de/products?q=bohrer+ ... CDIQrQQwAg

die Hülsen natürlich zwischen der Riffelung messen

unterschiedliche Hölzer vertragen auch unterschiedliche Bohrpassungen

z.B. quetscht sich Mahagoni eindeutig besser als Ahorn....

[taxman]

Danke. Das es Bohrer in so feinen Abstufungen gibt hatte ich völlig verdrängt. Ok, dann geh ich wohl morgen mal welche kaufen.

[clonewood]

capricky hatte im alten Forum auch mal erklärt wie man aus Bohrern mit Standardmaßen Bohrer mit Spezialmaßen herstellt.....

Stichworte: (Stand)bohrmaschine Schleifstein ....

[Lex Luthier †]

wenn Du Dir einen 11,3mm Bohrer kaufst ( weil das in dem Link der oberste ist) und Deine Bohrfutter auch nur das geringste bisschen "eiert" wirst Du damit Enden das Du die Hülsen einkleben musst

[taxman]

capricky hatte im alten Forum auch mal erklärt wie man aus Bohrern mit Standardmaßen Bohrer mit Spezialmaßen herstellt.....

Stichworte: (Stand)bohrmaschine Schleifstein ....

Schau ich mir mal an.

Zu dem eiernden Bohrfutter, ich habe grad mal nachgemessen, ohne die Riefen sind es ca. 11 mm, werde das nochmal mit der Lehre nachmessen. Ich werde also mit nem 11 mm Bohrer hinkommen. Evtl. bearbeite ich auch einen 12er.

[clonewood]

Stichworte: (Stand)bohrmaschine Schleifstein ...

dass man mit diesen Stichworten bei gearbuilder alt fündig wird, kann ich nicht versprechen

die Thematik kam im Zusammenhang mit Mechanikenbohrungen auf.....also nicht als ein eigenes "Tutorial".....meine ich.....

[clonewood]

wenn ...... Deine Bohrfutter auch nur das geringste bisschen "eiert"

...kann man sich auch überlegen mit einer Bohrschablone von Hand zu bohren...

man benötigt nur eine saubere, rechtwinklige Bohrung durch einen dickeren Klotz.......der Bohrer sollte straff geführt sein....

....diesen Klotz positionieren......bohren.....fertig....

[taxman]

Bis jetzt habe ich im alten Forum tatsächlich noch nichts gefunden. Aber ich suche weiter....

Vielen Dank für die vielen Antworten, das Forum lebt wirklich, und meine Glückshormone somit auch (Kitschmodus aus)

Die Idee mit den Klötzen als Bohrhilfe werde ich mal ausprobieren, das hatte ich ohnehin bei den Potilöchern vor, habe ich mir aus deinem alten Paule Baubericht gemerkt.

[clonewood]

Bis jetzt habe ich im alten Forum tatsächlich noch nichts gefunden. Aber ich suche weiter....

...ich habe auch schon gesucht...es aber nicht gefunden.....

es ist jedoch einfach....Schleifstein an einen drehenden Bohrer heranführen....und den Bohrer daran abdrehen .......

sieht dann hinterher etwa so aus....

[bigherb]

eijeijeiejei......wat macht ihr da ? zzzzzzz
Den Saitenhalter braucht man nicht ganz so exakt einzusetzen wie die Brückenhülsen.
1) Grundsätzlich wird vorgebohrt !!!!!!!!!!!!!. Wer versucht mit einem 11mm HSS Bohrer direkt ins Holz zu bohren wird fürchterlich auf die Fresse fallen.....ich muß das jetzt mal so drastisch ausdrücken. Ein so dicker Bohrer wird niemals exakt den Mittelpunkt wiedergeben. Also, 3mm, 6mm, 8mm, 11mm. Wer jetzt mit 2,5mm anfängt kommt auch zum Ziel. Das sind nur Beispiele.
2) Bohrständer !! Der kleine Baumarktbohrständer wird aber zu wenig Abstand zur Säule bieten. Wer gerade vorgebohrt hat kann es auch mit der Hand versuchen (mache ich immer so, aber mit einem Bohrschrauber der sehr langsam laufen kann wenn man mit Gefühl zu Werke geht)
3) Holz ist kein Metall. Also werden die 3 Zehntel kaum zu spüren sein. Ich habe letztens noch die Hülse mit der Pranke reingedrückt bekommen.....

[clonewood]

Grundsätzlich wird vorgebohrt !!!!!!!!!!!!!

ich würde sagen ...grundsätzlich wird ein Zentrierungspunkt gesetzt....

ich habe noch nie in Stufen vorgebohrt....bei Metall ja...bei Holz nicht...

freihändig würde ich ohnehin nicht empfehlen.......

was soll mit der oben beschriebenen Bohrschablone (Klotz mit Loch) schon schief gehen?

[Otz]

...kann man sich auch überlegen mit einer Bohrschablone von Hand zu bohren...

man benötigt nur eine saubere, rechtwinklige Bohrung durch einen dickeren Klotz.......der Bohrer sollte straff geführt sein....

....diesen Klotz positionieren......bohren.....fertig....

So mache ich das immer, wenn die Ausladung am Bohrständer nicht reicht. Das geht gut, sogar für Saitendurchführungen wenn von beiden Seiten gebohrt wird.
Holz bohre ich nie vor, ich nutze vorzugsweise Famag Spiralbohrer. Was besseres gibt's nicht

[bigherb]

Ein zentriergeführter Holzbohrer von 11mm ist mit der beschrieben Methode eine gute/beste Wahl. Aber der Kollege hat sich so ausgedrückt (10tel Steigerung) das ich von HSS Bohrern ausgegangen bin. Die funktionieren natürlich auch mit der Methode in mehreren Schritten zu bohren. Die Wahrscheinlickeit HSS Bohrer von 11mm aufzutreiben ist aus meiner Erfahrung für den "Bastlerhaushalt " größer.......ich habe ein Sortiment Holzbohrer aber nicht in 11mm und schon gar nicht in 10tel Steigerung.
HSS Bohrer aber schon

[clonewood]

auch HSS Bohrer funktionieren nach der von mir beschriebenen Methode

[Lex Luthier †]

im Gitarrenbau kommen bekannter Weise auch immer mal wieder Zoll-Maße vor

ich habe mir deswegen vor einiger Zeit mal einen Satz Std-Bohrer bei Axminster gekauft
Im Fall der Tailpiece Hülse habe ich einen 27/64 benutzt , das sind 10,67mm und war genau das bisschen mehr Spiel das ich haben wollte um mich sicherer zu fühlen - ging straff rein aber ging

"imperial" ist das Gegenteil von metrisch und heißt in dem Fall zöllisch - muss man bei der Bestellung wohl extra angeben !?

[bigherb]

11mm HSS Bohrer mit Zentrierspitze...? Sowas gibts ? Mit 11mm HHS direkt ins Holz ?.... ..das muß ja ein Bombenkrater Körnerpunkt sein..

[Bermann]

Vorsicht vor Imperial Maßen:
Bei den Bohrern geht das noch, jedoch die Gewinde sind wieder anders als die Amerikanischen, die haben UNC bzw. UNF.
Der Harley-Händler ist der Freund des Gitarrenbauers, nicht der Rover-Händler
Gruß Hermann

[clonewood]

das muß ja ein Bombenkrater Körnerpunkt sein..

ein Bohrer ist vorne immer spitz..

1mm HSS Bohrer mit Zentrierspitze...? Sowas gibts ?

11 mm Holzbohrer gibt es....

[taxman]

Mensch, was passiert denn hier gerade

Also, ich habe mir heute einen 11 mm Metallbohrer gekauft, ohne Zentrierspitze, deswegen werde ich einen Klotz benutzen, wie von Clonewood vorgeschlagen. Die Hülse geht sehr stram rein, getestet an Ahorn Abfallstück.

Zusätzlich habe ich einen 3,5 mm Bohrer und einen M4 Gewindeschneider/Bohrer erworben. Ich habe einige Versuche unternommen, der Beste war folgender: mit 3,5 mm vorbohren, dann mit dem M4 Gewindebohrer nachbohren (freihändig, langsam, mit Akkuschrauber). Der Bolzen für die Brücke ging von Hand kaum hinein, ein Stück Stoff (um das Gewinde zu schützen) und eine Zange sind hier sehr hilfreich.

Clonewoods Tipps haben mir also geholfen, ich bin mit den Ergebnissen zufrieden. Danke nochmal dafür.
Das die Ammis sich auch unbedingt gegen das metrische System entscheiden mußten...

[clonewood]

Zusätzlich habe ich einen 3,5 mm Bohrer und einen M4 Gewindeschneider/Bohrer erworben. Ich habe einige Versuche unternommen, der Beste war folgender: mit 3,5 mm vorbohren, dann mit dem M4 Gewindebohrer nachbohren (freihändig, langsam, mit Akkuschrauber). Der Bolzen für die Brücke ging von Hand kaum hinein, ein Stück Stoff (um das Gewinde zu schützen) und eine Zange sind hier sehr hilfreich.

oh...sorry.....dann war ich leider etwas sparsam mit den Tipps...

also für die Gewindestangen (TOM) braucht man natürlich auch die passende Steigung (M4 Gewinde = M4 Gewindebohrer)

diese Gewindebohrer gibt es auch 3stufig....damit kann man sich rantesten, dass es nicht zu schwer oder zu leicht geht, aber die Gewindestangen sollten auch wirklich nicht zu leicht hineingehen....

(man kann das ins Holz geschnittene Gewinde zusätzlich mit etwas Sekundenkleber härten)

die Stangen dreht man am besten folgendermassen hinein (falls es nicht die 6Kant-Madenversion ist):

Rändelmutter auf die Stange drehen....mit einer Mutter darüber kontern......Schlüssel/Knarre ansetzen ....hineindrehen

Die Hülse geht sehr stram rein, getestet an Ahorn Abfallstück

pass auf, dass es das Holz nicht spaltet....sehr harter Ahorn (z,B. aus Kanada) gibt kaum nach.....in der Regel sollte der 11er Bohrer aber passen....

Bohrer mit Zentrierspitze in 11 mm :
http://www.google.de/products?q=Holzboh ... CDgQrQQwAg

[clonewood]

man kann sich den Bohrklotz auch als rechtwinkligen Klotz mit markierten Achsen fertigen.......die Achsen auf der Gitarre markieren ....positionieren....festzwingen und bohren.....(lohnt sich falls man das Bauteil öfters verwenden möchte)

oder direkt in der Frässchablone integrieren....

[capricky]

Wenn die Bohrung etwas zu "eng" ist für die Hülse, kannst Du die Bohrung auch auch etwas aufschleifen. Man braucht einen (Holz-) Stab oder ein Rohr mit etwa 1 - 2mm geringerem Durchmesser als die Bohrung, sägt der Länge nach quer einen Schlitz in das Teil, reißt einen Streifen, eher Schnipsel Schleifleinen zwischen 80er und 150er Körnung ab und klemmt ihn in den Schlitz, so dass am Umfang eine kleine Schleiffläche entsteht. Es muss nicht ringsum gehen. damit "quirlt" man vorsichtig in der Hülsenbohrung umher, bis die Hülse sich mit kräftigem Daumendruck einschieben läßt. Braucht man einen Hammer, ist die Katastrophe nah!

capricky

[bigherb]

ich weiß, der "Olle" ist Penetrant.....
Mit einem Hartholz als Schablone kann man ein 11mm Loch direkt mit einem entsprechenden 11mm HSS Bohrer schaffen. Aber ich habe großen Respekt vor Clonewood. Ich stamme beruflich mehr aus der Metall-Ecke als aus der Holzfraktion. Um "präzise Löcher" setzen zu können (um mit den Worten meines Feinmechanikerkumpels zu sprechen) sollte mit HSS Bohrern vorgebohrt werden. Die "Seele" eines 11mm HSS Bohrers ist niemal spitz. Anderfalls ist er falsch angschliffen. Somit wird ein solcher Bohrer sich seinen "Weg" suchen bevor er ins Holz schneidet. Die Führung mit dem Hartholz ist somit unumgänglich aber das Holz muß erstmal angefertigt werden während dünnere Bohrer meisten schon vorhanden sind.
Viele Wege führen nach Rom. ich habe bisher auch Mechanik-Lochvergrößerungen nicht mit einem Senker angefertigt sondern direkt mit einem entsprechenden HSS Bohrer. Das erfordert etwas Erfahrung mit der Maschine. Auf einem fremden Bohrständer würde ich erstmal Probebohren.

[clonewood]

Viele Wege führen nach Rom. ich habe bisher auch Mechanik-Lochvergrößerungen nicht mit einem Senker angefertigt sondern direkt mit einem entsprechenden HSS Bohrer. Das erfordert etwas Erfahrung mit der Maschine. Auf einem fremden Bohrständer würde ich erstmal Probebohren.

ja ...es ist eine Grundvorraussetzung, dass man seine Werkzeuge und Maschinen gut kennt

Um "präzise Löcher" setzen zu können (um mit den Worten meines Feinmechanikerkumpels zu sprechen) sollte mit HSS Bohrern vorgebohrt werden. Die "Seele" eines 11mm HSS Bohrers ist niemal spitz. Anderfalls ist er falsch angschliffen. Somit wird ein solcher Bohrer sich seinen "Weg" suchen bevor er ins Holz schneidet. Die Führung mit dem Hartholz ist somit unumgänglich aber das Holz muß erstmal angefertigt werden während dünnere Bohrer meisten schon vorhanden sind.

da wirst du wohl recht haben...ich bin Tischler und kein Metaller.....bei Metall ist das Vorbohren bei grösseren Durchmessern absolute Pflicht....

ich bin aber bislang nicht davon ausgegangen, dass Bohrungen für diese Hülsen freihand gesetzt werden......entweder mit einer Schablone, oder halt an der Standbohrmaschine....