Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

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Alex
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Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#1

Beitrag von Alex » 31.10.2012, 19:00

Hallo
Immer noch inspiriert durch den Besuch beim Uli Teuffel, wollte ich weg vom klassichen Dual Action Trussrodbestehend aus zwei Stahlstangen.
Warum?
-Hohes Gewicht
-Potentiel klappernd

Vorneweg: Im Internet findet man (also ich) zwei alternative Moeglichkeiten, beide muessen gebogen eingebaut werden.
1.) Vorne und Hinten einen Gewindebolzen, einmal Rechts, einmal Linksgewinde, durch drehen an der Stange hat man eine staerke bzw. schwaechere Biegung und dementsprechend Wirkung
2.) Hinten festgelagert, vorne ein Bolzen mit Innengewinde der selber im Bezug auf die Gewindeachse festgelagert aber in sich natuerlich frei drehbar ist. Durch Drehen am Bolzen verlaengert/verkuerzt sich der trussrod, entsprechend hat man Zug oder Druckwirkung.

Ich hab mich fuer option 2 entschieden, da ich keine 20 Euro in Gewindebohrer und Gewindeschneider fuer Linksgewinde investieren wollte.

Ich habe eine Zeitlang nach passenden Bolzen gesucht, Problem war jedoch dass ich keinen gefunden habe. Ich wollte einen Innesechskant hinten haben, selber haette ich das nicht machen koennen...
Ich hab dann gesehen, dass ein klassicher Fenderhalsstab (einfach wirkend) mit 6-8 Euroalles hat was ich brauche. Fehlt nur noch der Umbau des Bolzen, das sieht man hier:
(Man beachte, selbst gearbeitet und photographiert, Familie ist verkleidet unterwegs, ich wurde zurueckgelassen um die anderen Kinder mit Suessem zu versorgen :lol: )
100_8962.JPG
Drehbank fuer Arme... :lol:
100_8963.JPG
Loch in passendes Alublech
100_8964.JPG
Aussaegen...
100_8965.JPG
fertiger Trussrod

Resultat: 75g statt 160g, definitiv kein Klappern. (zu den 55 g vom Uli Teuffel fehlt es mir an den Hightechmaterialien, die 20g weniger kosten aber auch 20x mehr...)

Gruesse
Alex

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#2

Beitrag von wasduwolle » 31.10.2012, 19:15

Hi Alex,
willst du für den Anker wirklich Alu nehmen?
Manch ein Stab muss ja richtig angezogen werden, um bei lebendigem Holz noch zu wirken, irgendwie würde ich eher zu Stahl neigen
Grüsse
Wolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#3

Beitrag von Alex » 31.10.2012, 19:18

Guter Tipp, ich habe zwar vor, dass so einzubauen, dass sich der Anker nicht biegen kann, aber die 2g sollten das Kraut nicht fett machen...wird geaendert...

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#4

Beitrag von jhg » 31.10.2012, 19:24

Vor allem die Paarung Stahl / Alu ist ziemlich ungesund. Da ist dann ruck zuck das Loch größer als du es haben willst. Gut geeignet wäre da auch Messing / Stahl ....

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#5

Beitrag von Bastelmann » 01.11.2012, 04:46

So, so, da sollst Du also die Kinder mit Süsskram versorgen und stattdessen verschwindest Du wieder in der Werkstatt und baust Gitarren. Tss tss tss.... :lol:
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#6

Beitrag von Poldi » 01.11.2012, 10:46

Bastelmann hat geschrieben:So, so, da sollst Du also die Kinder mit Süsskram versorgen und stattdessen verschwindest Du wieder in der Werkstatt und baust Gitarren. Tss tss tss.... :lol:
Er kann machen was er will.... :D :D

Die Idee mit dem Halsstab ist aber super, nur hör auf jhg und wasduwolle und nimm einen Messing- oder Stahlwinkel.

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#7

Beitrag von DoubleC » 01.11.2012, 11:24

Eine Idee ist entweder gut oder neu..........http://www.rockinger.com/index.php?cat= ... duct=09026

Gruss


DoubleC

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#8

Beitrag von Alex » 01.11.2012, 11:29

Danke DoubleC, jetzt weiss ich wenigstens dass es so funktioniert wie gedacht...lol...naja trotzdem 8 Euro gespart...
Ich hab mit ueberlegt einfach eine passende Beilagescheibe zu halbieren..., das sollte auch gehen...Messing hab ch auch noch rumliegen....

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#9

Beitrag von white jack » 02.11.2012, 09:15

Hallo Ganorin,
gebe zu bedenken, das bei der Methode - Drehbank für Arme - die Kerbwirkung durch den Drehmeißel für Arme :lol: ( Feile ) auch nach hinten losgehen kann.
Vielleicht doch lieber die 8 Euronen investieren, bevor das Griffbrett wieder runter muß ???

...ansonsten auf jeden Fall Messing! nehmen, wegen der Selbstschmierung... :!:

george
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... the unstoppable psychedelic fuzz machine have returned ...
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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#10

Beitrag von schoeftinger » 03.11.2012, 02:33

Coole Sache! :)
Die Fräsungen im Hals werden halt etwas komplexer, aber man kann sich ja Schablonen bauen... oder eine CNC... ;)
Ganorin hat geschrieben:Hallo
Immer noch inspiriert durch den Besuch beim Uli Teuffel, wollte ich weg vom klassichen Dual Action Trussrodbestehend aus zwei Stahlstangen.
Warum?
-Hohes Gewicht
-Potentiel klappernd
Von den ultra-leichten, Teuffel'schen Halsstäben hab ich auch schon gehört.

Den ungewünschten Vibrationen bei Dual Action TRs könnte man allerdings auch vorbeugen, indem man einen Füll-Streifen über den Spannstab leimt. - Die Fräsung muss dann allerdings ein wenig tiefer ausfallen.
Ich hab das selbst schon ein paar mal praktiziert - hat bei mir immer problemlos hingehauen...
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... srods.html
Ganorin hat geschrieben:Vorneweg: Im Internet findet man (also ich) zwei alternative Moeglichkeiten, beide muessen gebogen eingebaut werden.
Für mich sieht es so aus, als würde PRS gerade TR-Füllstreifen/-Kanäle verwenden (nicht gebogen).
Nach dem Füllsteifen im Video zu urteilen, ist die Fräsung am Kopfplatten-Ende aber tiefer...
http://www.youtube.com/watch?v=loV2_sDuEo8

Servus,
Schöftinger

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#11

Beitrag von capricky » 03.11.2012, 09:23

schoeftinger hat geschrieben:
Für mich sieht es so aus, als würde PRS gerade TR-Füllstreifen/-Kanäle verwenden (nicht gebogen).
Nach dem Füllsteifen im Video zu urteilen, ist die Fräsung am Kopfplatten-Ende aber tiefer...
http://www.youtube.com/watch?v=loV2_sDuEo8
Kann man schlecht beurteilen, es sieht zwar so aus, wenn man die Leiste anschaut, sie wirkt leicht konisch, aber das heißt gar nichts, denn die wird ja nicht bündig zur Griffbrettleimfläche eingeschoben. Sinn würde es aber schon machen, wenn der Halsstab Richtung Halsfuss tiefer liegt. Diese truss rod Variante haben wir ja kürzlich in einem thread ausgiebig diskutiert. Es wird wiedermal deutlich, dass wir viel zu wenig über die Wirkungsweise der einfachen, einstangigen Halsstäbe wissen, obwohl es scheinbar so einfach aussieht. Warum soll nicht auch ein gerader, parallel zum Griffbrett laufender Halsstab funktionieren? Wird der Hals krumm, wird auch der Stab krumm. Spanne ich ih, wird er wieder gerade und der Hals auch, so die Theorie. Ich habe leider nicht die Zeit das experimentell zu überprüfen.

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#12

Beitrag von Alex » 03.11.2012, 09:26

ich bin mir zemlich sicher, dass Du Recht hast Caprick, aber eine Kruemmung brauche ich fuer den Dual Trussrod ala PRS dennoch, sonst kann das nicht funktionieren zu kruemmen und zu glaetten...ich denke man sieht ihn nur nicht sehr stark, muss ja auch nciht sein, ein bisschen was reicht da ja...

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Re: Aus einfach wirkend wird doppelt wirkender Halsstab

#13

Beitrag von capricky » 03.11.2012, 09:48

Ganorin hat geschrieben:ich bin mir zemlich sicher, dass Du Recht hast Caprick, aber eine Kruemmung brauche ich fuer den Dual Trussrod ala PRS dennoch, sonst kann das nicht funktionieren zu kruemmen und zu glaetten...ich denke man sieht ihn nur nicht sehr stark, muss ja auch nciht sein, ein bisschen was reicht da ja...
Ja, auch mir scheint das zunächst logisch. Aber wenn Du Dir mal alle verfügbaren Patente zu Halsstäben anschaust, dann siehst Du, dass es da gerade Stäbe parallel zum Griffbrett eingebaut gibt, gerade Stäbe schräg eingebaut (den hat clonewood letztens gezeigt und brachte die Diskussion in Gang, in dem thread sollten wir auch besser das hier diskutieren), es gibt konvex und konkav gebogene Stäbe und alle sollen das gleiche machen - den Hals gegen den Saitenzug stabilisieren. Das ist scheinbar paradox, es funktioniert aber, sonst wären die Patente nicht erteilt worden, vermute ich mal. Jedenfalls machst Du nichts verkehrt, wenn Du den Stab "klassisch" konkav einbaust. Mich interessiert nur ob es auch mit einem geraden Stab parallel zum GB geht, ich habe daran Zweifel, das klärt aber nur ein Versuch, für den ich keine Zeit habe.

capricky

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