Dicke Saiten

Von Floyd-Rose bis zu Tulip-Tuners alles rund um die Hardware
Antworten
Benutzeravatar
DoubleC
Zargenbieger
Beiträge: 1684
Registriert: 25.04.2010, 16:18
Wohnort: Uff 'n Funkturm
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 68 Mal

Dicke Saiten

#1

Beitrag von DoubleC » 16.03.2012, 10:02

edit: So, es hat sich doch noch ein Moderator gefunden, der das Thema abgetrennt hat... 8)
capricky hat geschrieben: Nee, glaube ich nicht. a) haben wir 13er Saitensatze und b) machen wir nur entsetzte Gesichter ( :shock: ), wenn der Kunde nicht bezahlen will! Aber dann komm ich... :badgrin:

capricky

Auf die Gefahr hin, dass es jetzt føllig øfftøpic wird: Bei welchem Hersteller gibt's denn .12er/.13er Sätze mit unumwundener (plain) g-Saite? Würde ich doch gerne mal ausprobieren.......SRV rules O.K.


DoppelCeh

BTW: Bezahlen täte ich auch........... :D

Benutzeravatar
khal
Bodyshaper
Beiträge: 224
Registriert: 22.05.2010, 22:25
Wohnort: Lissabon
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Dicke Saiten

#2

Beitrag von khal » 16.03.2012, 10:46

Guck mal hier rein.
http://schneidermusik.de/shop1/index.ph ... tegories/1
Da habe ich schon mehrfach bestellt, v.a. wenn ich was exotisches brauchte (ich spiele unter anderem Oud und manchmal seltene Saitenzusammenstellungen). Sind korrekt und haben saitenmässig fast alles. Gute Sonderangebote.

Gruss
Khaled
So what...?....

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Dicke Saiten

#3

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 11:15

DoubleC hat geschrieben: Auf die Gefahr hin, dass es jetzt føllig øfftøpic wird: Bei welchem Hersteller gibt's denn .12er/.13er Sätze mit unumwundener (plain) g-Saite? Würde ich doch gerne mal ausprobieren.......SRV rules O.K.
Ich glaube da wird es eng. Über 0.17 gibt es keine nackigen Saiten mehr. Das würde glaube ich auch schon klingen wie 70er Jahre Türgong. Um diese Saiten bedienen zu können, muss man auch zwangsläufig einen halben oder ganzen Ton tiefer stimmen und um die Oktave am 12. Bund einzustellen wird es bei so einem Satz mit 0.52er oder 0.56er E-Saite schon absolut knapp am Tremolo einer Strat. Bei Gibsons geht das wohl gar nicht, da wird es ja mit 0.42er schon manchmal unmöglich :?

capricky

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 349 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Dicke Saiten

#4

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2012, 11:28

Und klingen wird so eine dicke, starre Saite auch unsauber. Aufgrund der Biegesteifigkeit der Saite kommt es zur Spreizung der Obertöne, also die 10. "Harmonische" hat dann die 11-fache Frequenz des Grundtones (Zollner nennt das "Dispersion"); das klingt sicher recht schräg. Bei einem normalen 10er-Satz finde ich die blanke G-Saite schon grenzwertig. Genau aus diesem Grunde wurde ja die umsponnene Saite erfunden.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Dicke Saiten

#5

Beitrag von capricky » 16.03.2012, 11:38

12stringbassman hat geschrieben:Und klingen wird so eine dicke, starre Saite auch unsauber. Aufgrund der Biegesteifigkeit der Saite kommt es zur Spreizung der Obertöne, also die 10. "Harmonische" hat dann die 11-fache Frequenz des Grundtones....
Das meinte ich mit "Türgong", die "Harmonischen" sind alles andere als harmonisch. Ausserdem überbrüllt so eine g-Saite auf einer Strat, vor allem wenn sie mit einem vintagekorrektmagnetgestaggerten Pickup ausgestattet ist (der Magnet unter der g-Saite ist am "höchsten") alle anderen Saiten

capricky

Benutzeravatar
DoubleC
Zargenbieger
Beiträge: 1684
Registriert: 25.04.2010, 16:18
Wohnort: Uff 'n Funkturm
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 68 Mal

Re: Dicke Saiten

#6

Beitrag von DoubleC » 16.03.2012, 12:47

capricky hat geschrieben: Ich glaube da wird es eng. Über 0.17 gibt es keine nackigen Saiten mehr. Das würde glaube ich auch schon klingen wie 70er Jahre Türgong. Um diese Saiten bedienen zu können, muss man auch zwangsläufig einen halben oder ganzen Ton tiefer stimmen und um die Oktave am 12. Bund einzustellen wird es bei so einem Satz mit 0.52er oder 0.56er E-Saite schon absolut knapp am Tremolo einer Strat. Bei Gibsons geht das wohl gar nicht, da wird es ja mit 0.42er schon manchmal unmöglich :?

capricky
Bei mir ist 0.58 (E) & 0.18 (g) schon am Anschlag der Strat.....................beim Forschen in Schnaidersseitenhandel habe ich ein ErnieBall Set mit nackichten .20igern gefunden....... ist aber echt selten. Die .18er brüllt nicht heraus - trotz gestaffelter (?) Polstücke. Aber wie ich oben bereits andeutete ist das "stringbending" mit .11ern auf Kammerton Aaaaaah schon eine Herausforderung. Die Zweistimmigen Parts von Albatross gehen nur in gutem Trainigs- und Allgemeinzustand (-> "wenn die Chops wieder echt super sind"........Zitat Miles D.). Mit .12ern oder gar .13ern mit "wound g" ist sowas dann eher was für ausgesprochene Anhänger der Lehren des Leopold von Sacher-Masoch :D

@ 12-Stringhiassman: Mag ja sein, aber umwickelte G.strings (was hat das eigentlich mit diesen Stripperinnenschlüpfern zu tun? (think) ) sind für das Saitenziehen wenig effektiv und auch auf Dauer schmerzhaft ( nicht nur an den Fingerkuppen, sondern auch in den Gelenken).........Und ist die umsponnene Saite nicht aus einer ganz anderen Aera? Als man noch das Gedärm von 4beinigen Freunden (keine 7Ender) auf die Wimmerhoelzer spannte?

Gruss


DoubleOTC

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 349 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Dicke Saiten

#7

Beitrag von 12stringbassman » 16.03.2012, 17:45

DoubleC hat geschrieben:Und ist die umsponnene Saite nicht aus einer ganz anderen Aera? Als man noch das Gedärm von 4beinigen Freunden (keine 7Ender) auf die Wimmerhoelzer spannte?
Nach meinem Kenntisstand nicht. Denn die "gestäggerten" Magnete der alten Strats waren genau aus diesem Grunde an der G-Saite am weitesten draußen, weil die als umsponnene mit dünnem Stahlkern nämlich sonst zu leise gewesen wäre. Die massive blanke Saite hat einen wesentliche dickeren Draht und ist deshalb lauter. Auf eine solche Wintitsch-Strat müssten also eigentlich Saitensätze mit nur zwei blanken Drähten aufgezogen werden
Das habe ich auch an meinem 12-Saiter festgestellt. Anfang verwendete ich umsponnene g-Oktav-Saiten. Die klangen gut, rissen aber andauernd. Nach Umstellung auf blanke g-Saiten ging die Ausfallquote auf 0% zurück, allerdings plärren die ziemlich laut und übertönen fast die tiefe G-Saite.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
DoubleC
Zargenbieger
Beiträge: 1684
Registriert: 25.04.2010, 16:18
Wohnort: Uff 'n Funkturm
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 68 Mal

Re: Dicke Saiten

#8

Beitrag von DoubleC » 17.03.2012, 11:47

12stringbassman hat geschrieben:[
Nach meinem Kenntisstand nicht. Denn die "gestäggerten" Magnete der alten Strats waren genau aus diesem Grunde an der G-Saite am weitesten draußen, weil die als umsponnene mit dünnem Stahlkern nämlich sonst zu leise gewesen wäre. Die massive blanke Saite hat einen wesentliche dickeren Draht und ist deshalb lauter. Auf eine solche Wintitsch-Strat müssten also eigentlich Saitensätze mit nur zwei blanken Drähten aufgezogen werden
Das habe ich auch an meinem 12-Saiter festgestellt. Anfang verwendete ich umsponnene g-Oktav-Saiten. Die klangen gut, rissen aber andauernd. Nach Umstellung auf blanke g-Saiten ging die Ausfallquote auf 0% zurück, allerdings plärren die ziemlich laut und übertönen fast die tiefe G-Saite.

Grüße

Matthias
Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Was ich eigentlich meinte, war, dass es, als die elektrische Gitarre entwickelt wurde, ausschließlich Saitensätze mit umsponnenen g-Saiten gabe (das war wohl der Knaller, als man endlich genügend feine Drähte gleichmäßig ziehen konnte), um bei Darm- oder Drahtsaiten die nötige Saitenmasse für "Basssaiten" durch die Umwicklung zur Verfügung zu stellen und nicht durch schieren Durchmesser der blanken Darm- oder Drahtsaite. Nylon- oder Carbonsaiten kamen eh' erst NACH der Erfindung der E-Gitarre auf...........
Naja, jedenfalls gab es bis in die 60iger nur dicke Saiten mit umsponnener G-Saite (Angeblich waren die dann auch noch geschliffen -> Flat-Wound.....habe ich irgendwo mal im Bezug auf den "Original-60ies Sound" der Beatles gelesen). Leider gibt es nur wenig verwertbare Dokumente zur Geschichte/Entwicklung der Zupfinstrumentenseiten im WWW. Und Herr Fender hat die Magnetstifte im Stratocaster-Single-Coil gestaffelt, um den Klang im Vergleich zur Telecaster zu optimieren. Wohl wahr. Aber sind unsere Hörgewohnheiten nicht eh durch blanke (ggf. plärrende) blanke G-Saiten seit den 60igern (Hendrix und andere) geprägt? Bei den Interpreten mit umsponnener g-Saite fallen mir nur so Helden aus dem C&W-Bereich der 50iger (Jimmy Bryant etc.) ein oder sehr früher Buddy Guy/Muddy Waters im R & B -Bereich.....im R&R fällt die frühe Gitarre nicht so ins Gewicht.

Und wenn DU eine dünnere blanke g-Oktavsaite nimmst?


Gruss


DoubleC

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 349 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Dicke Saiten

#9

Beitrag von 12stringbassman » 17.03.2012, 17:19

OK, dann samma ja beieinander ;)
DoubleC hat geschrieben:Und wenn DU eine dünnere blanke g-Oktavsaite nimmst?
Ich hab jetzt den Satz hier drauf:
http://daddario.com/DADProductDetail.Pa ... ght__18_45
Also g 18er plain.

Bei diesem doch etwas speziellen Instrument muss ich nehmen, was ich kriegen und bezahlen kann. Gitarrensaiten als Oktavsaiten zu einem normalen Satz Basssaiten wären mein Traum, gehen aber nur für e und g. Bei der a langt's manchmal grad so eben, die d-Saite ist immer zu kurz. Sie muss nämlich 110cm lang sein bis zur obersten Mechanik.

Oder kennt jemand ein Fabrikat mit entsprechender Länge?

Die weiter oben angesprochenen Saiten mit g 20er wound waren von Ralf Boerjes. Da schlägt aber ein Satz mit 50€ zu Buche :shock: Und dann reisst das Mistviech dauernd :evil:

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
DoubleC
Zargenbieger
Beiträge: 1684
Registriert: 25.04.2010, 16:18
Wohnort: Uff 'n Funkturm
Hat sich bedankt: 54 Mal
Danksagung erhalten: 68 Mal

Re: Dicke Saiten

#10

Beitrag von DoubleC » 18.03.2012, 13:22

12stringbassman hat geschrieben:...............
Bei diesem doch etwas speziellen Instrument muss ich nehmen, was ich kriegen und bezahlen kann. Gitarrensaiten als Oktavsaiten zu einem normalen Satz Basssaiten wären mein Traum, gehen aber nur für e und g. Bei der a langt's manchmal grad so eben, die d-Saite ist immer zu kurz. Sie muss nämlich 110cm lang sein bis zur obersten Mechanik.

Oder kennt jemand ein Fabrikat mit entsprechender Länge?

Die weiter oben angesprochenen Saiten mit g 20er wound waren von Ralf Boerjes. Da schlägt aber ein Satz mit 50€ zu Buche :shock: Und dann reisst das Mistviech dauernd :evil:

Grüße

Matthias
Hast Du mal bei der Firma "Pyramid" nachgefragt? Die machen eigentlich alles für alle möglichen Instrumente......mir wurde mal vor gut 30 Jahren (von einer Inderin) gesteckt, dass die für den indischen Markt als einzige vernünftige Sitarsaiten herstellen.....

Die stellen meines Erachtens nach auch Sonderlä#ngen und sowas her.

Gruss DoubleC


P.S. 12- und 8 Saiterbässe sind aber auch sowas von Geil! Als überzeugter Vertreter der Dünnsaiterfraktion finde ich diese ARt von Bässen echt super für improvisationslastiges (und gesangsarmes) Triomusizieren (g/b/dr)..Boaaaah Ey! Harmonisches Fundament SATT!

Antworten

Zurück zu „Hardware & Teile“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 24 Gäste