GitarreBassBau.de

Hallo Leute,

ich bin grad dabei meine zweite Extrem Single Cut zu bauen, und mir ist was erschreckendes aufgefallen, an dem Oberen Bodyende, löst sich der Hals. Also ich kann ihn mit Kraft geringfügig hin und her wackeln. Ich hatte überlegt, einfach neuen Kleber/leim hinzuzugeben und gut, jedoch ist es zu eng, ich bekomme da kein Leim rein, und außerdem weiss ich auch nicht wie lang der Riss schon ist, das erkennt man ziehmlich schlecht.

Also befürchte ich um dennoch ein gutes ergebnis zu erziehlen, den hals komplett zu lösen und komplett neu einzuleimen.

Ich habe hier keinen normalen Holzleim verwendet, sondern Epoxid. Und zwar genaugenommen, niedrigviskosen Laminierhaz, E25L von Beddermann Kunstharze. Normalerweise verwende ich den zum Porenfüllen, da er jedoch eine eigentlich extrem hohe klebkraft besitzt, habe ich bei dieser und auch schon bei der Gitarre davor (da hat es super funktioniert) zum verkleben des Halses verwendet.

Jetzt meine Frage, wie kann ich das Zeug wieder lösen? Gibt es da Lösungsmittel? Oder funktioniert es auch mit Hitze, wobei ich da etwas Bedenken habe, denn ich will das Griffbrett ja nicht mitlösen.

Ich bin grad ein bisschen verzweifelt und hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruß Claas

Auweh das ist böse...
Epoxi kann man meines Wissens nach nicht mehr lösen;
ich an deiner Stelle würde versuchen dünnflüssigen Sekundenkleber in den Riss laufen zu lassen; eine andere Option fällt mir im Moment nicht ein;
Leider hab ich keine bessere Lösung auf Lager, aber Kopf hoch, irgendwie wirds schon gehen!!!!
Und vielleicht hat ja wer eine Idee auf Lager!!

Epoxy hält auch nur "gewisse" Temperaturen aus (80-120°, wenns kein hochtemperaturfester ist). Welche genau kannst Du sicher gut recherchieren, Du weißt ja, wie das Produkt heißt. Problematisch ist aber die Nähe zum Griffbrett schon...daher finde ich die Idee mit dem Sekundenkleber auch besser.

Wenn Du aber schon dran wackeln kannst muss doch die Klebeverbindung schon gelöst sein

Es könnte sein, dass das Harz : Härter-Verhältnis nicht ganz richtig war. Und das wäre dann günstig beim Auflösen mit geeignetem Lösungsmittel. Da wäre Aceton wirksam. Vielleicht irgendwie mit einer Spritze mit dünner Kanüle in 1 mm vorgebohrte Lochreihe injiziert.

Hast Du keine Anleitung von dem Zeug? Da sollte doch was drinstehen, sonst beim Hersteller fragen.

Dünnflüssiger Sekundenkleber macht nur Sinn wenn Du den Riss auch verpresst bekommst, Lücken ausfüllen tut der nicht.

expo hat geschrieben:... Lücken ausfüllen tut der nicht.

Doch, das macht der schon (aber keine 1mm Lücken), unter anderem ist er ja deshalb so beliebt bei den Gitarrensanitätern. Der zieht sich durch die Kapillarwirkung richtig in die Risse. Ob nun auch der entlegenste Winkel der Risse erreicht wird, bleibt unsicher. Die Zahl der Reklamationen nach solchen Notoperationen geht in meiner Praxis aber gegen Null.
Die Klebestelle hat sich in diesem Fall nach meiner Annahme sicher nicht wegen der "Schwäche" des Epoxidharzes gelöst, sondern wegen "Feuchtigkeitsbewegungen" des Holzes, wie Schrumpfen oder Quellen, dabei entstehen ungeahnte Kräfte. Das passiert wenn man zwei Hölzer mit unterschiedlicher Holzfeuchte verleimt.
Ich würde versuchen den Riss etwas aufzudrücken und weiteres Epox einzubringen (mit einer Spritze und Kanüle). Wenn das nicht möglich ist, dann Sekundenkleber

capricky

Hi,

sonst beim Hersteller fragen.

Das halte ich für eine sehr gute Idee. Das hat mir schon mal bei eine 2-K Malheur auch für eine Ablösung gesorgt.

Jon.

moin,

Das hat mir schon mal bei eine 2-K Malheur auch für eine Ablösung gesorgt.

erzähl doch mal, könnte ja auch helfen.

mfg



Edith:

Ich würde versuchen den Riss etwas aufzudrücken und weiteres Epox einzubringen (mit einer Spritze und Kanüle). Wenn das nicht möglich ist, dann Sekundenkleber

...und das bei so niedrigen Temperaturen, dass die Reaktionszeit des Epoxis stark verlangsamt wird. Der Winter steht ja vor der Tür... Dadurch hat das zeuchs länger Zeit, sich in den Spalt zu ziehen. Zum Aushärten musses dann wieder etwas wärmer werden...

Danke für die antworten,

ich benutze den Harz schon länger und hatte noch nie Probleme, weshalb ich eigentlich nicht glaube, dasss ich das falsche Mischverhältnis hatte.

Mit dem Auseinanderdrücken und nochmal Harz reingeben, halte ich für kritisch, ich probiers mal und gucken wies eght, will ja icht noch was kaputt machen, aber zur not nehme ich wirklich sekundenkleber, in der Hoffnung, dass er sich nicht nach und nach überall lösen wird, aber Wenn es wirklich mit den "Bewegungen" des Holzes zu tun hat, habe ich da wenige bedenken.

Danke nochmal

Die "Wärmelösungsmethode" würde doch nur zu einer weiteren Aushärtung des Epoxids führen (Stichwort "tempern"). Eine eventuelle chemische Spaltung nachhaltig den Klebegrund sprich das Holz für zukünftige Klebungen versauen
Versuche einfach den Riss noch etwas aufzusperren und Epoxidkleber einzubringen, anschließend pressen. Ich habe das schon unzählige Male an "hoffnungslosen" Fällen praktiziert, immer erfolgreich und reklamationslos

capricky

Hi,

es ging um ein 2K-epoxy Pflasterfügenmörtel. Wird hart wie Beton. Das Mittelchen dagegen besteht aus, 'Lösungsmittel' (so steht's auf das Behälter), 5-15% Armeisensäure und nichtionische Tenside. Das soll jetzt keinen Hausrezept werden...! Es würde weich wie Käseküchen.

Jon.

15% ige Ameisensäure ist schon ziemlich gefählicher Stoff. Für die Pflaster um die Fugen harmlos, aber fürs Holz sicher zu aggresiv. Sonst kennte ich ein Rezept für Abziehen von transparentem Anbrennlack von Kupfer und Messinggegenständen, wo auch die Ameisensäure neben Kresol und weiteren Keulen drin war. Und man müsste die Gegenstände lange eintauchen bei etwa 60°C.
Da würde das Holz schneller weich (als Epoxid selbst) !

es wird aber nicht ganz klar ob er 15%ige oder ob 15% des gemisches Ammeisensäure sein soll. aber beides wäre nochmal interessant

In der Spezifikation UHU plus endfest 300 steht z.B.:
... Einige Lösungsmittel, z.B. Methylenchlorid (chemisch richtig : Dichlormethan) und Trichlorethylen (Vorsicht! Unbedingt Schutzmaßnahmen für diese Lösungsmittel beachten!) erweichen die Klebstoffsubstanz bei längerer Einwirkung. Diesen Effekt kann man sich zum Lösen von Klebeverbindungen zunutze machen.....
http://www.uhu-iht.com/produkte/produkt ... est300.pdf
BTW: eine gute Infoquelle auch für alle Aluklebende

(Vorsicht! Unbedingt Schutzmaßnahmen für diese Lösungsmittel beachten!)

ja...das sind bekannte Schnüffelstoffe......

In diesem Falle gleich Vorrat kaufen: