Fischleim
- maxinferno
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Re: Fischleim
Vielleicht meinte Bea "Pattex und Kövulfix kriechen wesentlich stärker"
Kriechen ist bei Leimen eher ein Problem. Ich denke jedoch nicht beim Fischleim.
Bzgl. Elastizität und Härte:
Unter einem ideal elastischen Stoff verstehe ich Silizium, welches nicht kriecht sondern nach der Elastizitätsgrenze bricht. Gleichzeitig ist Si auch hart. Es schließen sich beide Eigenschaften also nicht aus...
Ich bin jedenfalls wie frizzle und Romanillos überzeugt vom Fischleim. Die Zeit wird's zeigen....
Kremer Pigmente schreibt in etwa (Datenblatt ihres Fischleims): "hohe Festigkeit bei hoher Elastizität."
Frag mich nur gerade was mir diese Aussage sagen soll? In Bezug zu welchen Leimen?
Gruß,
Max
Kriechen ist bei Leimen eher ein Problem. Ich denke jedoch nicht beim Fischleim.
Bzgl. Elastizität und Härte:
Unter einem ideal elastischen Stoff verstehe ich Silizium, welches nicht kriecht sondern nach der Elastizitätsgrenze bricht. Gleichzeitig ist Si auch hart. Es schließen sich beide Eigenschaften also nicht aus...
Ich bin jedenfalls wie frizzle und Romanillos überzeugt vom Fischleim. Die Zeit wird's zeigen....
Kremer Pigmente schreibt in etwa (Datenblatt ihres Fischleims): "hohe Festigkeit bei hoher Elastizität."
Frag mich nur gerade was mir diese Aussage sagen soll? In Bezug zu welchen Leimen?
Gruß,
Max
- MiLe
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Re: Fischleim
Also mit dem Rest der angebrochenen Flasche Titebond, mt der ich vor 15 Jahren meine erste Gitarre zusammengekleimt hatte, habe ich letzte Woche mein Combo-Gehäuse verarbeitet - völlig unauffällig und problemlos. Kurz durchgeschüttelt - passt. Keine Veränderung in Farbe, Geruch, Konsistenz oder Klebkraft. Liegt aber vielleicht daran, daß ich die Flascha anno dunnemals noch von Stewmac aus den USA selbst importiert hatte - REACH gab's damals auch noch nicht, vielleicht war deswegen die "Chemie" auch noch wirkungsvoller als heute.bea hat geschrieben: Weil Titebond ja nur sehr begrenzt haltbar ist.......
Mein frühes Erstlingswerk ist auch noch nicht auseinandergefallen - ach - gäbe es doch mehr Dinge mit der Haltbarkeit wie Titebond
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Fischleim
...und ich dachte, ich stelle mit meiner 8 Jahre alten, noch viertel vollen Titebondflasche gerade Langzeitrekorde auf!MiLe hat geschrieben:Also mit dem Rest der angebrochenen Flasche Titebond, mt der ich vor 15 Jahren meine erste Gitarre zusammengekleimt hatte, habe ich letzte Woche mein Combo-Gehäuse verarbeitet - völlig unauffällig und problemlos.bea hat geschrieben: Weil Titebond ja nur sehr begrenzt haltbar ist.......
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Re: Fischleim
tzä - was Altbestände an Klebern, Lacken etc angeht kannst Du es als Profihandwerker wohl kaum mit jemandem aufnehmen, der nur alle paar Jahre mal ein Projekt beackert, das diese Materialien benötigt
Auch die angebrochenen Clou Nitro-Sprühlacke waren nach dieser Zeit noch einwandfrei ebenso wie Flüssig- und Pulverbeizen von Stewmac, was man von angebrochenen Dosen mit Pattex nicht gerade behaupten kann.
Auch Ponal scheint eher zu altern, meine 5 Jahre alten Flaschen sind in der Konsistenz etwas merkwürdig und scheinen auch kaum noch abzubinden, dabei sind die für meine Verhältnisse doch gerade erst angeschafft worden
Auch die angebrochenen Clou Nitro-Sprühlacke waren nach dieser Zeit noch einwandfrei ebenso wie Flüssig- und Pulverbeizen von Stewmac, was man von angebrochenen Dosen mit Pattex nicht gerade behaupten kann.
Auch Ponal scheint eher zu altern, meine 5 Jahre alten Flaschen sind in der Konsistenz etwas merkwürdig und scheinen auch kaum noch abzubinden, dabei sind die für meine Verhältnisse doch gerade erst angeschafft worden
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Fischleim
Ich habe mir aus Interesse jetzt mal einen Hautleim bestellt. Will damit die Decke auf die Zargen leimen und dabei diese einzelnen Keile verwenden, keine Reifchen (bitte keine Diskussion zu Sinn und Unsinn dieses Vorhabens).
Meine Frage: Müssen die Werkstücke, die man mit Glutinleim verleimen will, verpresst werden?
Meine Frage: Müssen die Werkstücke, die man mit Glutinleim verleimen will, verpresst werden?
- Gerhard
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Re: Fischleim
Diese Keile heißen Peones. Die werden klassischer Weise nicht gepresst, sondern nur kurz angerieben, bis der Leim "zieht", einige Sekunden gehalten und dann losgelassen. Zum aushärten des Leimes lässt man die Dinger einfach in Ruhe.Isegrim hat geschrieben:Will damit die Decke auf die Zargen leimen und dabei diese einzelnen Keile verwenden, keine Reifchen (bitte keine Diskussion zu Sinn und Unsinn dieses Vorhabens).
Meine Frage: Müssen die Werkstücke, die man mit Glutinleim verleimen will, verpresst werden?
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Re: Fischleim
Danke bea und liz. Dass man den Leim "lange" pressen muss, habe ich noch nirgends gelesen, wohl aber, dass er für ca. 30 Minuten gepresst und dann für 24 Stunden in Ruhe gelassen wird. Dass das mit den "Peones" (danke, ich hatte irgendwie Peloponnes im Ohr, das ist aber was anderes ) irgendwie anders funktionieren muss, habe ich gehofft, denn sonst könnte ich auch auf Titebond zurückgreifen. Ich werde zunächst mal an Probestücken einen Test machen, um den Unterschied in der Haftkraft zwischen gepresst und nur angedrückt zu überprüfen.
- bea
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Re: Fischleim
Auch wenn das schon ein Jahr her ist:
die korrigierte Aussage ist zwar korrekt. Aber ich meinte tatsächlich das olfaktorische Erlebnis.maxinferno hat geschrieben: ↑26.01.2016, 23:48Vielleicht meinte Bea "Pattex und Kövulfix kriechen wesentlich stärker"
LG
Beate
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Re: Fischleim
Da ich hier ganz neu im Forum bin und gerade auf der Suche nach einem Ersatz für Titebond möchte ich diesen Thread wieder beleben.
Hab die letzten Tage ein bisschen recherchiert und beschreibe mal in Kurzform was ich alles so aufgeschnappt habe.
Zuvor noch ein kurzes Wort zum Tite Bond (angeblich ein: alliphatic resin).
Ich mag den nicht (mehr) weil mir das Geschmiere a la Ponal auf die Nerven geht.
Zudem verfärbt das Zeug gelblich und das ist auf hellen Hölzern nicht von Vorteil.
Im Laufe meiner recherche hab ich herausgelesen, daß die Zusammensetzung sich mit hoher Wahrscheinlichkeit geändert hat, weil früher etwas im Leim enthalten war, das neuerdings Kennzeichnungspflichtig sei.
Da auf neuen TB Flaschen aber keine Kennzeichnung (ich weiß leider nicht mehr was das war und habe ehrlich keine Lust mich nochmal durch alle Beiträge im Netz zu wühlen) ist stark davon auszugehen, daß es sich nun eher um einen gelben Ponal made in USA handelt.
TB ist nicht oder nur schwer reversibel.
Deshalb schiele ich neuerdings auf Haut, Knochen und Fischleim.
Fischleim ist auch noch bei relativ niederen Temperaturen zu verarbeiten und härtet sehr hart aus, ist reversibel.
Ich meine daß es sich hier um einen unkomplizierten Kaltleim handelt(lange Zwingenzeit lasse ich mal außen vor, bei mir ist es Hobby und Zeit spielt nicht so eine große Rolle)
FL wird aus gekochten Fischabfällen hergestellt.
Hausenleim ist auch ein FL aber teurer.
Dieser wird aus den Schwimmblasen einer speziellen Störart hergestellt und ist als Granulat relativ teuer.
Angemacht kommt man aber auf einen ähnlichen Preis wie Titebond pro Flaschenfüllung.
Kann auch kalt verarbeitet werden, ist reversibel und wird sehr hart.
Nachteil der Fischleime (für Instrumentenbau) ist anscheinend die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit.
Hautleim wird aus Tierhäuten gekocht.
Ist relativ günstig, das Granulat hält ewig und ist anscheinend für einen Glutinleim relativ flexibel.
Wer eine extra harte Verleimung erzielen möchte nimmt den altbwährten Knochenleim.
Ist ebenfalls günstig, das Granulat hält ewig, ist reversibel und wird hart fast wie Glas.
Bis jetzt bin ich vor Haut und Knochenleimen zurückgeschreckt weil ich mir das furchtbar kompliziert und schwer zu machen vorgestellt habe.
Schaut man aber mal bei YouTube die ganzen Knochen- und Hautleimvideos an verliere ich immer mehr meine Furcht bzw. Berührungsängste.
Ich habe mich dazu entschlossen in Zukunft mit Knochenleim zu experimentieren.
Auch weil: die alten Musikinstrumente die so gemacht wurden halten teilweise heute noch.
Wir haben heute ganz tolle Helferlis in Form von Warmluftföhn, Heizschränke,Infrarot Wärmelampen usw.
Auch arbeiten wir mit hoher Wahrscheinlichkeit heute in Räumen die mindestens eine angenehme Raumtemperatur im Winter haben.
Das hatten die damals alles nicht und haben es trotzdem hingekriegt.
Fazit: ich nehme die Herausforderung an.
Nur in einem Punkt bin ich mir nicht ganz 100% sicher ob ich Knochenleim oder Hautleim probieren soll.
Hat hier jemand zwischenzeitlich Erfahrungen sammeln können?
Hab die letzten Tage ein bisschen recherchiert und beschreibe mal in Kurzform was ich alles so aufgeschnappt habe.
Zuvor noch ein kurzes Wort zum Tite Bond (angeblich ein: alliphatic resin).
Ich mag den nicht (mehr) weil mir das Geschmiere a la Ponal auf die Nerven geht.
Zudem verfärbt das Zeug gelblich und das ist auf hellen Hölzern nicht von Vorteil.
Im Laufe meiner recherche hab ich herausgelesen, daß die Zusammensetzung sich mit hoher Wahrscheinlichkeit geändert hat, weil früher etwas im Leim enthalten war, das neuerdings Kennzeichnungspflichtig sei.
Da auf neuen TB Flaschen aber keine Kennzeichnung (ich weiß leider nicht mehr was das war und habe ehrlich keine Lust mich nochmal durch alle Beiträge im Netz zu wühlen) ist stark davon auszugehen, daß es sich nun eher um einen gelben Ponal made in USA handelt.
TB ist nicht oder nur schwer reversibel.
Deshalb schiele ich neuerdings auf Haut, Knochen und Fischleim.
Fischleim ist auch noch bei relativ niederen Temperaturen zu verarbeiten und härtet sehr hart aus, ist reversibel.
Ich meine daß es sich hier um einen unkomplizierten Kaltleim handelt(lange Zwingenzeit lasse ich mal außen vor, bei mir ist es Hobby und Zeit spielt nicht so eine große Rolle)
FL wird aus gekochten Fischabfällen hergestellt.
Hausenleim ist auch ein FL aber teurer.
Dieser wird aus den Schwimmblasen einer speziellen Störart hergestellt und ist als Granulat relativ teuer.
Angemacht kommt man aber auf einen ähnlichen Preis wie Titebond pro Flaschenfüllung.
Kann auch kalt verarbeitet werden, ist reversibel und wird sehr hart.
Nachteil der Fischleime (für Instrumentenbau) ist anscheinend die Empfindlichkeit gegen Feuchtigkeit.
Hautleim wird aus Tierhäuten gekocht.
Ist relativ günstig, das Granulat hält ewig und ist anscheinend für einen Glutinleim relativ flexibel.
Wer eine extra harte Verleimung erzielen möchte nimmt den altbwährten Knochenleim.
Ist ebenfalls günstig, das Granulat hält ewig, ist reversibel und wird hart fast wie Glas.
Bis jetzt bin ich vor Haut und Knochenleimen zurückgeschreckt weil ich mir das furchtbar kompliziert und schwer zu machen vorgestellt habe.
Schaut man aber mal bei YouTube die ganzen Knochen- und Hautleimvideos an verliere ich immer mehr meine Furcht bzw. Berührungsängste.
Ich habe mich dazu entschlossen in Zukunft mit Knochenleim zu experimentieren.
Auch weil: die alten Musikinstrumente die so gemacht wurden halten teilweise heute noch.
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Auch arbeiten wir mit hoher Wahrscheinlichkeit heute in Räumen die mindestens eine angenehme Raumtemperatur im Winter haben.
Das hatten die damals alles nicht und haben es trotzdem hingekriegt.
Fazit: ich nehme die Herausforderung an.
Nur in einem Punkt bin ich mir nicht ganz 100% sicher ob ich Knochenleim oder Hautleim probieren soll.
Hat hier jemand zwischenzeitlich Erfahrungen sammeln können?
Mein Forenstatus ist derzeit Planer, ja ich plane und vorbereite noch ;-)
- capricky
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Re: Fischleim
Um es kurz zu machen: Nimm Fischleim! Das ist mit Sicherheit der vielseitigste und am einfachsten zu verarbeitende Leim mit hoher "Fehlertoleranz"
Knochenleim ist da schon ein bißchen anspruchsvoller in Punkto Haltbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit, ich sehe da nicht wirklich Vorteile.
Wenn Feuchtigkeit bei Fischleim ein Problem wird, dann stimmt wohl eher was nicht bei der Lagerung von Instrumenten.
In den letzten beiden Jahren konnte ich eher eine Zunahme von Problemen mit Knochenleimen feststellen (Reparaturhäufigkeit von Gitarrenstegen, die in Autos "vergessen" wurden), ab 55°C wird Knochenleim nämlich wieder weich.
capricky
Knochenleim ist da schon ein bißchen anspruchsvoller in Punkto Haltbarkeit und Verarbeitungsgeschwindigkeit, ich sehe da nicht wirklich Vorteile.
Wenn Feuchtigkeit bei Fischleim ein Problem wird, dann stimmt wohl eher was nicht bei der Lagerung von Instrumenten.
In den letzten beiden Jahren konnte ich eher eine Zunahme von Problemen mit Knochenleimen feststellen (Reparaturhäufigkeit von Gitarrenstegen, die in Autos "vergessen" wurden), ab 55°C wird Knochenleim nämlich wieder weich.
capricky
- bea
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Re: Fischleim
wie alle Glutinleime.
Das gilt übrigens auch für die Feuchte-Empfindlichkeit.
Ich habe hier übrigens Ponal, Knochen- und Fischlem. In der Regel siegt die Faulheit und ich greife zum Fischleim. Außer wenn es darum geht, Pfusch zu kaschieren oder mal eben zwei Dachlatten zusammenzupappen oder auch Möbelbastelei. Da ist oftmals dann der Ponal unkomplizierter.
LG
Beate
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Re: Fischleim
2 davon sind ungeöffnen soweit ichs im Kopf habe.
Ich schau nachm Urlaub mal nach...
Lg
Gruß
Harald
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Re: Fischleim
Danke für die Antworten.
Ich denke auch,daß Fischleim wegen seiner längeren Verarbeitungszeit auf jeden Fall mit ins Sortiment gehört.
Trotzdem will ich mit Knochenleim experimentieren für kleinere Sachen (z.B. Kopfplattenfurnier, Balken)
Wenn ich eine Gitarre oder sonstige (hölzerne) Musikinstrumente im Auto "vergesse" dann muss ich so oder so mit Schäden rechnen.
Bei Glutinleim womöglich eher, aber direkte Sonne und Auto sind wohl irgendwann auch einer Ponal/Titebond geleimten Kiste zuviel.
Ich kannte mal einen der sich extra eine Ovation gekauft hat und war ganz stolz daß man "die" im Sommer ohne Probleme im Auto lassen kann......
Als bei "der" dann irgenwann mal ein Riss in der Decke entstanden ist war Gejammer.
Irgendwann ist halt mal bei allem Ende.
Ich denke auch,daß Fischleim wegen seiner längeren Verarbeitungszeit auf jeden Fall mit ins Sortiment gehört.
Trotzdem will ich mit Knochenleim experimentieren für kleinere Sachen (z.B. Kopfplattenfurnier, Balken)
Wenn ich eine Gitarre oder sonstige (hölzerne) Musikinstrumente im Auto "vergesse" dann muss ich so oder so mit Schäden rechnen.
Bei Glutinleim womöglich eher, aber direkte Sonne und Auto sind wohl irgendwann auch einer Ponal/Titebond geleimten Kiste zuviel.
Ich kannte mal einen der sich extra eine Ovation gekauft hat und war ganz stolz daß man "die" im Sommer ohne Probleme im Auto lassen kann......
Als bei "der" dann irgenwann mal ein Riss in der Decke entstanden ist war Gejammer.
Irgendwann ist halt mal bei allem Ende.
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Re: Fischleim
Frage: Wenn ich eine Fischleim-Verbindung mit Wärme wieder auftrenne, und eine darunter liegende Verleimung ebenfalls mit erwärmt wird. Gewinnt die darunter liegende Verleimung dann ihre volle Festigkeit wieder, sobald der Leim wieder abgekühlt ist? Oder muss ich diese zweite Verbindung dann zur Sicherheit auch nochmals neu verleimen?
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Re: Fischleim
Das kommt darauf an wie heiß du lösen tust. Ab 66° zerstörst du nämlich schön langsam das Glutin.Rallinger hat geschrieben: ↑13.09.2019, 10:33Frage: Wenn ich eine Fischleim-Verbindung mit Wärme wieder auftrenne, und eine darunter liegende Verleimung ebenfalls mit erwärmt wird. Gewinnt die darunter liegende Verleimung dann ihre volle Festigkeit wieder, sobald der Leim wieder abgekühlt ist? Oder muss ich diese zweite Verbindung dann zur Sicherheit auch nochmals neu verleimen?
Ich persönlich verwende am liebsten Titebond, auch wenn ich hier aus der Reihe tanze. Großflächige Verleimungen (z.B. oben erwähntes Kopfplattenfurnier) mit Knochenleim sind, auch in warmen Räumen kaum möglich und die Wartezeit bei Fisch ist mir zu lang.
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Re: Fischleim
Fischleim ist (soll) ausgehärtet bis 250°C stabil sein, also ohne dass dieses spezielle Glutin zerfällt. Die Klebeverbindung löst sich natürlich bei weit niedrigeren Temperaturen.liz hat geschrieben: ↑13.09.2019, 11:19Das kommt darauf an wie heiß du lösen tust. Ab 66° zerstörst du nämlich schön langsam das Glutin.Rallinger hat geschrieben: ↑13.09.2019, 10:33Frage: Wenn ich eine Fischleim-Verbindung mit Wärme wieder auftrenne, und eine darunter liegende Verleimung ebenfalls mit erwärmt wird. Gewinnt die darunter liegende Verleimung dann ihre volle Festigkeit wieder, sobald der Leim wieder abgekühlt ist? Oder muss ich diese zweite Verbindung dann zur Sicherheit auch nochmals neu verleimen?
Ich muss mal eruieren, ob bei den 250° nicht Fahrenheit gemeint sind, es schleichen sich ja schon mal Übersetzungsfehler ein... Aber selbst in Celsius sind es ja noch 121°.
capricky
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Re: Fischleim
Hier mal die Beschreibung der Fischleimeigenschaften von einem meiner online shops Aurelio:
https://www.aurelio-online.com/Fischlei ... erti-500-g
capricky
https://www.aurelio-online.com/Fischlei ... erti-500-g
capricky
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Re: Fischleim
Mal eine ängstliche Frage wegen der Lösetemperatur von Fischleim.
Müsste ich ein extra Auge auf die Umgebungstemperatur des Instrumentes haben weil bei einem bestimmten Temperaturlimit die Gitarre auseinanderbröselt?
Ich denke da an eine Situation wenn das Instrument z.B. im Sommer auf einer Bühne steht mit Sonneneinstrahlung und das ganze bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Wäre so eine Situation bereits bedenklich?
Müsste ich ein extra Auge auf die Umgebungstemperatur des Instrumentes haben weil bei einem bestimmten Temperaturlimit die Gitarre auseinanderbröselt?
Ich denke da an eine Situation wenn das Instrument z.B. im Sommer auf einer Bühne steht mit Sonneneinstrahlung und das ganze bei hoher Luftfeuchtigkeit.
Wäre so eine Situation bereits bedenklich?
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Re: Fischleim
Nach langer Zeit noch eine aktuelle Frage zu Verleimen:
Ich will einen Steg (wahrscheinlich Nußbaum) auf eine Rotzeder Decke meiner Stahlsaitengitarre kleben.
Ich dachte an Fischleim. Hautleimflocken habe ich auch noch. Auch der weiße Titebond ist noch genug vorhanden.
Was würdet Ihr empfehlen?
Ich will einen Steg (wahrscheinlich Nußbaum) auf eine Rotzeder Decke meiner Stahlsaitengitarre kleben.
Ich dachte an Fischleim. Hautleimflocken habe ich auch noch. Auch der weiße Titebond ist noch genug vorhanden.
Was würdet Ihr empfehlen?
Freundlicher Gruß!
- Sven
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Re: Fischleim
Ich empfehle dir Fischleim.viento hat geschrieben: ↑29.05.2020, 01:54Nach langer Zeit noch eine aktuelle Frage zu Verleimen:
Ich will einen Steg (wahrscheinlich Nußbaum) auf eine Rotzeder Decke meiner Stahlsaitengitarre kleben.
Ich dachte an Fischleim. Hautleimflocken habe ich auch noch. Auch der weiße Titebond ist noch genug vorhanden.
Was würdet Ihr empfehlen?
Ich habe bisher alle meine Stege mit Fischleim verleimt. Als ich dann tatsächlich einmal einen meiner Stege wieder herunternehmen musste, war ich froh darum.
Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)
vom Pfusch nie.
(Goethe)
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