Leimstärketests

alles zum Thema Klebeverbindung und Verbrauchsmaterial Tauglichkeiten
aljosha
Ober-Fräser
Beiträge: 923
Registriert: 25.04.2010, 19:21
Wohnort: Dornbirn
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Leimstärketests

#1

Beitrag von aljosha » 20.11.2012, 19:35

gerade im ANZLF gesehen

http://woodgears.ca/joint_strength/glue.html

cheers
aljosha

Benutzeravatar
Arsen
Zargenbieger
Beiträge: 1632
Registriert: 22.05.2011, 20:43
Hat sich bedankt: 104 Mal
Danksagung erhalten: 76 Mal

Re: Leimstärketests

#2

Beitrag von Arsen » 20.11.2012, 20:03

Danke :)

Am besten finde ich die Fixierung der Schäftung beim Leimen, mit einem Tacker :D
Gruß, Arsen

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#3

Beitrag von capricky » 20.11.2012, 20:10

Ich hätte mir den klassischen Titebond im Test gewünscht! :?

capricky

Benutzeravatar
Walterson
Ober-Fräser
Beiträge: 663
Registriert: 14.06.2011, 11:57
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Leimstärketests

#4

Beitrag von Walterson » 21.11.2012, 07:38

Er hat leider den Sinn von Gorilla Glue nicht verstanden. Der Schaum hat keine (!) Tragkraft, ist also nicht gedacht um Lücken zu füllen. Es ist extrem wichtig, dass die Flächen absolut plan sind und der Pressdruck mit dicker Beilage sehr gleichmäßig aufgebracht wird.

Wenn es in einer Leimverbindung nach dem Brechen so aussieht:
Bild

War die Oberfläche wahlweise nicht eben genug oder der Anpressdruck zu gering/ungleichmäßig. Damit sind die Ergebnisse für die Tonne.... Schade. Wäre Interessant gewesen.

Hier sieht es so aus, als wäre der Verbund nur dort wirklich gegeben gewesen, wo die Holzfasern angehoben wurden. Erstaunlich, dass die Verbindung trotzdem noch so gut gehalten halt. Die ganze linke Hälfte hat definitiv nichts getragen.
Bild
VG
Walterson

Benutzeravatar
Walterson
Ober-Fräser
Beiträge: 663
Registriert: 14.06.2011, 11:57
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Leimstärketests

#5

Beitrag von Walterson » 30.01.2013, 09:31

kleine Ergänzung: ich hatte noch einen Abschnitt von einer Kopfplattenschäftung rumliegen, den habe ich gekürzt und in den Schraubstock gespannt....

Bild

Als ich dann gemerkt habe, wieviel Kraft ich brauche und schon mit beiden Händen drehen musste, hab ich noch schnell die Schutzbrille raus geholt.... war auch besser so, letztendlich hat sich der Abschnitt mit einem Knall verabschiedet. Hat eine Weile gedauert, bis ich die Teile wieder gefunden hatte....

Bild

Bild

Ich denke man sieht ganz gut, dass es das Holz (Wenge) zerissen hat, die Leimfläche ist größtenteils noch intakt....
VG
Walterson

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#6

Beitrag von capricky » 30.01.2013, 09:41

Das war zuletzt jetzt welcher Leim?

capricky

Benutzeravatar
Walterson
Ober-Fräser
Beiträge: 663
Registriert: 14.06.2011, 11:57
Hat sich bedankt: 2 Mal
Danksagung erhalten: 5 Mal

Re: Leimstärketests

#7

Beitrag von Walterson » 30.01.2013, 09:48

Bild
VG
Walterson

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#8

Beitrag von capricky » 30.01.2013, 10:12

Den probier ich mal. Wenn der aufschäumt, kann er ja sozusagen spaltfüllend sein, für mich also als Ersatz für Epoxidharz bei "finalen" Stegverleimungen"

capricky


edit: ach nee, oben schreibst Du ja - "er hat den Sinn nicht verstanden".... dann bleibt es bein Epoxidharz :roll:

LandCruiser
Planer
Beiträge: 56
Registriert: 18.03.2013, 22:21
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Leimstärketests

#9

Beitrag von LandCruiser » 26.03.2013, 17:34

Ich hab da mal ne Frage:" warum werden hier häufig exotisch klingende Leime verarbeitet? man kann doch ganz einfach einen Handelsüblichen PVAC-Leim benutzen, oder auch gerne einen Polyurethan-Kleber (Gorilla Glue ist so einer), Epoxidharz wo es gar nicht anders geht und wer es gerne klassisch hat, der benutzt Knochen oder Hautleim. ist alles handelsüblich und preiswert. Ich verstehe nicht den Sinn so was im Spezialhandel zu kaufen.
Zum PU Kleber sei noch zu sagen, wenn die Klebeflächen nicht plan sind, oder nicht ordentlich gepresst wurde, ergeben sich unschöne Klebefugen, die sich gerne auch im Lackbild zeigen.
Und kann mir einer sagen welche inhaltsstoffe Tidbond hat? ist doch auch nur ein PVAC-Leim, oder?
Vielen Dank im Voraus
Tom

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#10

Beitrag von capricky » 26.03.2013, 17:52

LandCruiser hat geschrieben:Ich hab da mal ne Frage:" warum werden hier häufig exotisch klingende Leime verarbeitet? man kann doch ganz einfach einen Handelsüblichen PVAC-Leim benutzen, oder auch gerne einen Polyurethan-Kleber (Gorilla Glue ist so einer), Epoxidharz wo es gar nicht anders geht und wer es gerne klassisch hat, der benutzt Knochen oder Hautleim. ist alles handelsüblich und preiswert. Ich verstehe nicht den Sinn so was im Spezialhandel zu kaufen.
Zum PU Kleber sei noch zu sagen, wenn die Klebeflächen nicht plan sind, oder nicht ordentlich gepresst wurde, ergeben sich unschöne Klebefugen, die sich gerne auch im Lackbild zeigen.
Und kann mir einer sagen welche inhaltsstoffe Tidbond hat? ist doch auch nur ein PVAC-Leim, oder?
Vielen Dank im Voraus
Tom
Na es gibt schon kollektive Erfahrungen im Instrumentenbau, dass nicht jeder PVAC-Leim geeignet ist, z.B. ist "normaler" Ponal Holzleim ist ungeeignet, Ponal Express aber schon. Von Titebond gibt es verschiedene Leime, der Titebond classic vereint auf sich das größte Vertrauen in Punkto Haltbarkeit des Produkts und seiner Leimerverbindungen. Gelegentlich gibt es aber "Spezialprobleme", warum soll man da nicht mal nachfragen, wie dazu der allgemeine Erfahrungsstand ist? Auch kann man hier ungefragt seine Erfahrungen mit einem neuen Produkt darstellen, das macht doch ein interessantes Forum aus...

capricky

LandCruiser
Planer
Beiträge: 56
Registriert: 18.03.2013, 22:21
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Leimstärketests

#11

Beitrag von LandCruiser » 26.03.2013, 17:59

danke. beantwortet zwar nicht meine Frage, aber dann ist das halt so im Instrumentenbau. alle schwören drauf und gut ist.
Kann ich mit leben.
Noch jemand ne Idee, was Tidebond classic nun genau ist?

Benutzeravatar
potomac
Halsbauer
Beiträge: 373
Registriert: 28.06.2011, 10:51
Hat sich bedankt: 101 Mal
Danksagung erhalten: 43 Mal

Re: Leimstärketests

#12

Beitrag von potomac » 26.03.2013, 18:13

Polyvinylacetat

http://www.titebond.eu/media/products/0 ... 986007.pdf

Aliphatic resin glue is what we commonly know as “yellow glue” or “carpenter’s glue”. It is similar to PVA (white glue), but has been modified to make it stronger and more moisture resistant. Titebond Original is one of the most common aliphatic glues sold in the US. Very inexpensive and and great choice for a go-to interior wood glue.

Why you should use it:

* Dries quickly.
* Better initial tack than PVA.
* Designed to work on porous materials only.
* Easy water cleanup.
* Generally food-safe when cured.
* Inexpensive and economical.

Why you might not want to use it:

* Requires good clamping pressure.
* Designed to work on porous materials only.
* Most are not water poof.
* Not gap filling.
* Dries too quickly.
* Working with non-pourous materials.

Quelle: http://newtowoodworking.com/aliphatic-resin-glue/
------------------------------------------------------
Gruß
Wolfgang

Benutzeravatar
Herr Dalbergia
Zargenbieger
Beiträge: 1665
Registriert: 23.04.2010, 23:10
Hat sich bedankt: 32 Mal
Danksagung erhalten: 156 Mal

Re: Leimstärketests

#13

Beitrag von Herr Dalbergia » 26.03.2013, 20:12

Zitat"Noch jemand ne Idee, was Tidebond classic nun genau ist?"

... :lol: da haben schon ganz andere angefragt und geforscht....sehr schwierig..interessant die tatsache daß er wohl auf einer Fett Basis hergestellt wird...soviel zum Thema "entfetten der Leimflächen mit Aceton";)

LandCruiser
Planer
Beiträge: 56
Registriert: 18.03.2013, 22:21
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Leimstärketests

#14

Beitrag von LandCruiser » 26.03.2013, 23:29

ist schon merkwürdig, das es weder ordentliche Technische Daten gibt, noch das man den Leim nur auf porösem Material anwenden kann. und die Verarbeitung ist ja auch nicht gerade das was man unter Benutzerfreundlich laufen lassen kann. allein das entfetten mit Aceton ist ja schon mal eine Katastrophe. Da benutze ich dann doch lieber einen D3 PVAC Leim der Glasklar austrocknet.

Zur Verleimung aller Holzarten. Erfüllt die Beanspruchungsgruppe D3, nach Härterzugabe D4 nach DIN EN 204.

Beschreibung:
Hohe Wasserbeständigkeit.
Geprüfte D3- und D4-Qualität nach DIN EN 204. Geprüft vom Institut für Fenstertechnik, Rosenheim. Prüfbericht Nr. 50524485.
Einfache Ausgussmöglichkeit.
Durch Aufschrauben des Leimausgusshahns kann der Inhalt des 28-kg-Gebindes sauber und einfach in die Leimflasche oder den Leimroller abgefüllt werden.
Universelle Anwendung.
Zur konstruktiven Herstellung von feuchtfesten Fenstern, Türen, Treppen sowie Montage-, Flächen-, Brettfugen- und Blockverleimung bei erhöhten Anforderungen an die Wasserbeständigkeit.
Transparente Aushärtung
Keine sichtbaren Klebefugen. Abgebundene Leimfugen sind zähelastisch.

Hinweis:
Bei der Verleimung von außenliegenden Fugen (z. B. Haustürkassetten), kann es durch Wärmeeinfluss (direkte Sonnenbestrahlung) zu Spannungen im Holz sowie zum Erweichen der Leimfuge kommen. Hierfür eignen sich duroplastische Klebstoffe, wie der PUR-Leim im Dosiersystem oder PUR-Pistolenleim.
Einfluss von blankem Metall kann in Verbindung mit der Gerbsäure des Holzes, besonders bei Eiche zu Blauverfärbung, bei Buche zu Rotverfärbung führen. Holzinhaltsstoffe können in Einzelfällen zu nicht vorhersehbaren Verfärbungen bei verschiedenen Holzarten, wie z. B. Buche, Kirsche, Ahorn führen.
Bei einer Presstemperatur über +50°C kann es bei Nadelhölzern zu einer Braunverfärbung kommen.
Frische Leimspritzer sind mit Wasser entfernbar. Ältere Leimrückstände können mit Nitro-Verdünnung oder Aceton angelöst und dann abgerieben werden. Inhalt vor der Verarbeitung aufrühren und Flasche nach Gebrauch immer verschließen. Vor Frost schützen.
Die Offene Zeit und die Abbindezeit werden stark von den Arbeitsverhältnissen, z. B. den Temperaturen, Feuchtigkeiten und Saugfähigkeiten der Werkstoffe, Auftragsmengen und Spannungen im Material beeinflusst.

Technische Daten:
Basis Polyvinylacetat-Dispersion
Farbe Weiß
pH-Wert ca. 3
Viskosität ca. 12.000 mPa.s(Brookfield)
Dichte 1,08 g/cm3
Festkörpergehalt ca. 50%
Mindestfilmbildungstemperatur(Weißpunkt) ca. +6°C
Temperaturbeständigkeit nachAushärtung (materialbedingt) 80°C
Lagerfähigkeit(kühl und trocken lagern) 12 Monate
Topfzeit Nach Härterzugabe24 Stundenbei max. +20°C
Ideale Verarbeitsbedingungen
Raum-, Material- und Leimtemperatur 18 – 20°C
Holzfeuchtigkeit 8 –10%im Außenbereich13% ± 2%
Relative Luftfeuchtigkeit 60 – 70%
Leimauftragsmenge:bei Flächenverleimungbei Montageverleimungen ca. 100–160 g/m2ca. 120–180 g/m2
Offene Zeit bei 150 g/m2 /+20°C ca. 8 –10 Min.
Pressdruck je nach Verleimungsart 0,1– 0,8 N/mm2
Mindestpresszeiten*
bei Montageverleimungenbei 20°C 6 –12 Min.
bei Brett- und Blockverleimungbei 20°C ab 20 Min.
bei Flächenverleimungenbei 20°Cbei 50°Cbei 80°C 30 – 40 Min.5 – 8 Min.1 – 5 Min.
bei Furnierverleimungenbei 20°Cbei 50°Cbei 80°C **20 – 30 Min.5 – 10 Min.1 – 3 Min.
* Die Mindestpresszeiten beziehen sich auf die oben angegebenen Verarbeitungsbedingungen.Abweichungen der Verarbeitsbedingungen können die Presszeit verkürzen bzw. verlängern.
** Aufgrund des niedrigen pH-Wertes können Furnierverfärbungen nicht ausgeschlossen werden.

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#15

Beitrag von capricky » 26.03.2013, 23:41

LandCruiser hat geschrieben:ist schon merkwürdig, das es weder ordentliche Technische Daten gibt, noch das man den Leim nur auf porösem Material anwenden kann. und die Verarbeitung ist ja auch nicht gerade das was man unter Benutzerfreundlich laufen lassen kann. allein das entfetten mit Aceton ist ja schon mal eine Katastrophe. Da benutze ich dann doch lieber einen D3 PVAC Leim der Glasklar austrocknet..
Häää? :shock:

Also in der beschreibung las ich "auch für poröses Material" und von Aceton eigentlich gar nichts. Würde ich aber bei "öligen" Hölzern anwenden.

capricky

Benutzeravatar
helferlain
Zargenbieger
Beiträge: 1064
Registriert: 25.04.2010, 20:07
Wohnort: OWL
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: Leimstärketests

#16

Beitrag von helferlain » 27.03.2013, 06:40

LandCruiser hat geschrieben:... Da benutze ich dann doch lieber einen D3 PVAC Leim der Glasklar austrocknet. ...
Damit machst du nichts falsch. Im direkten Vergleich sind sich Titebond und D3-Leim sehr ähnlich. Von "katastrophalen" Arbeitsbedingungen kann keine Rede sein, ich haben beide schon erfolgreich beim Gitarrenbau eingesetzt (ohne Entfetten mit Aceton!).

Titebond hat eine etwas bessere Haftung von Anfang an und trocknet schneller. Und die Dosierspitze der Flasche ist ganz nett.

Bevor jemand aus Versehen den normalen, einfachen Weißleim benutzt, ist man mit einer gelben Titebondflasche immer auf der sicheren Seite ;)
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 349 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Leimstärketests

#17

Beitrag von 12stringbassman » 27.03.2013, 07:10

In dem ganzen langen Text sticht ein Satz heraus:
LandCruiser hat geschrieben:Abgebundene Leimfugen sind zähelastisch.
Und genau das ist der Punkt, weshalb dieses Zeugs für den Instrumentenbau jedoch eher ungeeignet ist. Wir wollen hier harte Verbindungen, die keine Schwingungsenergie absorbieren.

Des Weiteren sind Leimverbindungen mit Titebond mit Hitze und Dampf wieder lösbar, was ich mir bei einem Leim, der für den Fensterbau angepriesen wird, nicht vorstellen kann.
Fenster werden, wenn sie kaputt sind, heutzutage weggeschmissen, Instrumente werden heutzutage immer noch repariert ;) (manchmal).

Wie kommst Du darauf, dass die Verarbeitung von Titebond wenig benutzerfreundlich sei? OK, die offene Zeit könnte ein paar Minuten länger sein, aber die ist bei anderen Leimen ja auch nicht all zu lang.

Das Entfetten mit Aceton scheint eine hier im Forum in letzter Zeit um sich zu greifende Modeerscheinung zu sein, die einer ernsthaften Nachforschung nicht unbedingt standhalten dürfte ;)
Ich habe schon alle möglichen Hölzer ohne vorheriges Entfetten erfolgreich mit Titebond verleimt. Bei bestimmten ölhaltigen Tropenhölzern ist Entfetten vor dem Verleimen immer anzuraten, egal welcher Leim verwendet wird.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
Gerhard
Moderator
Beiträge: 5273
Registriert: 03.05.2010, 14:19
Wohnort: Zell am See
Hat sich bedankt: 653 Mal
Danksagung erhalten: 576 Mal
Kontaktdaten:

Re: Leimstärketests

#18

Beitrag von Gerhard » 27.03.2013, 07:28

Das entfetten ist ja eigentlich auch nur dazu da, um Fett von Fingerabdrücken wegzuwischen, soweit ich das verstanden habe. Man fährt sich nämlich (auch unbewusst) mal übers Gesicht, und dann hat man das Zeug am Holz. Ansonten gehe ich mit dir Konform, Hias!

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#19

Beitrag von capricky » 27.03.2013, 08:45

liz hat geschrieben:Das entfetten ist ja eigentlich auch nur dazu da, um Fett von Fingerabdrücken wegzuwischen, soweit ich das verstanden habe. Man fährt sich nämlich (auch unbewusst) mal übers Gesicht, und dann hat man das Zeug am Holz.
Das wäre dann aber ein Problem, das bei jedem verwendetem Leim anstände, nicht nur bei Titebond.

capricky

LandCruiser
Planer
Beiträge: 56
Registriert: 18.03.2013, 22:21
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 3 Mal

Re: Leimstärketests

#20

Beitrag von LandCruiser » 27.03.2013, 08:47

Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen. ich verwende im Gitarrenbau Knochen- und Hautleim. Wenn ich was anderes zu leimen habe, dann benutze ich D3 PVAC Leim.
Das mit dem Aceton ist aus der Tidebond-Beschreibung im Musikerboard. Da steht auch, wie auch weiter oben, das es nur für poröse Materialien ist.
Ich frage ja nur und wundere mich, warum man das bis zu 4-fache für Leim ausgibt, der auch nicht deutlich besser ist.
Der Hautleim scheint ja super zu sein. Aber das ist der normale auch. Ok, die verarbeitung will geübt sein.
Also das wollte ich noch mal sagen.
Entfetten kenne ich nur bei Teakholz, alles andere geht ohne. und Fingerabdrücke stellen kein Problem dar.

Benutzeravatar
Magfire
Zargenbieger
Beiträge: 1438
Registriert: 27.09.2011, 22:26
Wohnort: Raum Hannover
Hat sich bedankt: 15 Mal
Danksagung erhalten: 47 Mal

Re: Leimstärketests

#21

Beitrag von Magfire » 27.03.2013, 09:09

Cocobolo sollte unbedingt entfettet werden, wenn auf die spätere Leimstelle auch nur minimalste Kräfte wirken ;)!!!!
Aber auch das gilt für jeden Leim und auch andere Klebstoffe wie Epoxydharz zum Beispiel (in Verbindung mit besagtem Cocobolo)!
Für die Fälle, wo die offene Zeit von Titebond Classic nicht ausreicht, gibt es ja auch noch die "Extended"-Variante mit 10 Minuten, wenn ich mich nicht irre.

Viele Grüße,
Philip

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#22

Beitrag von capricky » 27.03.2013, 09:35

Es steht ja ausser Zweifel, dass Knochen- und Hautleim geignete Leime im Instrumentenbau sind, aber Titebond (original) ist universeller und einfacher zu händeln. Ich kann ihn auch aus eigener Erfahrung weiterempfehlen, dass kann bei den vielen verschiedenen angebotenen Weißleimen nicht, was aber nicht ausschließt, dass es da keine geigneten gibt. Ich habe aber keine Zeit und Lust, dass selbst herauszufinden. Titbond classic funktioniert, auch wenn ich ihn verdünne und auf Spritzen aufziehe, also gut is. Der Preis, angesichts der Mengen die man so als Amateur und auch als Profi verarbeitet, ist im Verhältnis zu sonstigen Ausgaben für Material und Werkzeug wohl eher unbedeutend.

Benutzeravatar
headstock
Ober-Fräser
Beiträge: 737
Registriert: 19.09.2012, 13:46
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: Leimstärketests

#23

Beitrag von headstock » 27.03.2013, 10:23

Moin,
capricky hat geschrieben:funktioniert, auch wenn ich ihn verdünne und auf Spritzen aufziehe,
...womit verdünnst Du den :?: ?

Weil da oben mal gefragt wurde woraus der Leim besteht - ich meine der riecht so, wie im Sommer die Abgase mancher Autos - ob nun vom Sprit, oder ob da schon Öl mitverbrannt wird- keine Ahnung.
Aber das ist nur meine subjektive Snüffelmeinung... :lol:

Gruß Martin

Benutzeravatar
capricky
Moderator
Beiträge: 11556
Registriert: 23.04.2010, 13:43
Wohnort: In Karl seinem Adlernest
Hat sich bedankt: 771 Mal
Danksagung erhalten: 1286 Mal

Re: Leimstärketests

#24

Beitrag von capricky » 27.03.2013, 10:41

headstock hat geschrieben:
...womit verdünnst Du den :?: ?
...mit einer inerten Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff 8)

capricky

Benutzeravatar
headstock
Ober-Fräser
Beiträge: 737
Registriert: 19.09.2012, 13:46
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 29 Mal

Re: Leimstärketests

#25

Beitrag von headstock » 27.03.2013, 11:07

capricky hat geschrieben:
headstock hat geschrieben:
...womit verdünnst Du den :?: ?
...mit einer inerten Verbindung aus Sauerstoff und Wasserstoff 8)

capricky
:oops: ist das nicht dicht an Knallgas???? (mmb) :roll:

Martin

Antworten

Zurück zu „Leime, Kleber, Harze, Spachtel, Reiniger, Schleif- und Poliermittel“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 29 Gäste