Hilfe bei (Leim) Identifikation
- Winkl15
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Hilfe bei (Leim) Identifikation
Ahoi!
Ich habe bisher nur Titebond und Weißleime beim Bauen verwendet, wollte aber schon länger mal Glutinleime ausprobieren.
Glücklicherweise habe ich beim Aufräumen und Renovieren der Werkstatt meines Großvaters zwei Säcke gefunden und in einem davon ist definitiv irgendein Glutinleim-Granulat.
Habe schon einige Tests gemacht bzw. den Leim quellen lassen, erwärmt und probeweise damit geleimt. Allerdings habe ich überhaupt keine Erfahrungswerte, was Knochenleim oder irgendeinen anderen Glutinleim betrifft und kann also auch anhand der Tests nicht wirklich sagen, ob es ein Haut- Hasen oder Knochenleim ist, geschweige denn, ob er von der Stärke her für Gitarrenbauzwecke brauchbar ist. Zumindest scheint er prinzipiell noch gut zu sein. Mein Großvater hat teilweise alte Kruzifixe etc renoviert und sich dabei auch im Vergolden versucht. Das würde wohl eher auf einen Hautleim hindeuten, oder?
Gibts vielleicht noch andere Identifikationskriterien?
Na, und wenn ich schon dabei bin: Im zweiten Sack versteckte sich ein feineres Granulat. Ungefähr in der Liga Semmelbrösel. Färbt leicht gelb auf die Finger ab und hat weiße Kornanteile. Diesbezüglich habe ich absolut keinen Tau, was das sein könnte. Irgendwelche Ideen?
Vielen Dank Euch!
lG,
Lukas
EDIT: Achja, was im ersten Fall gegen Hasenleim spricht (denke ich), ist, dass ein Tropfen auf Holz mehr oder weniger steinhart wird...
Ich habe bisher nur Titebond und Weißleime beim Bauen verwendet, wollte aber schon länger mal Glutinleime ausprobieren.
Glücklicherweise habe ich beim Aufräumen und Renovieren der Werkstatt meines Großvaters zwei Säcke gefunden und in einem davon ist definitiv irgendein Glutinleim-Granulat.
Habe schon einige Tests gemacht bzw. den Leim quellen lassen, erwärmt und probeweise damit geleimt. Allerdings habe ich überhaupt keine Erfahrungswerte, was Knochenleim oder irgendeinen anderen Glutinleim betrifft und kann also auch anhand der Tests nicht wirklich sagen, ob es ein Haut- Hasen oder Knochenleim ist, geschweige denn, ob er von der Stärke her für Gitarrenbauzwecke brauchbar ist. Zumindest scheint er prinzipiell noch gut zu sein. Mein Großvater hat teilweise alte Kruzifixe etc renoviert und sich dabei auch im Vergolden versucht. Das würde wohl eher auf einen Hautleim hindeuten, oder?
Gibts vielleicht noch andere Identifikationskriterien?
Na, und wenn ich schon dabei bin: Im zweiten Sack versteckte sich ein feineres Granulat. Ungefähr in der Liga Semmelbrösel. Färbt leicht gelb auf die Finger ab und hat weiße Kornanteile. Diesbezüglich habe ich absolut keinen Tau, was das sein könnte. Irgendwelche Ideen?
Vielen Dank Euch!
lG,
Lukas
EDIT: Achja, was im ersten Fall gegen Hasenleim spricht (denke ich), ist, dass ein Tropfen auf Holz mehr oder weniger steinhart wird...
liebe Grüße,
Lukas
Lukas
Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Moin,
der Leim in dieser Perlenform deutet mMn auf Hasenleim hin...bei dem anderen, unregelmäßigen Granulat mit weißen Kügelchen muss ich rätseln, evtl Gummi Arabicum?
Gruß, Frank
der Leim in dieser Perlenform deutet mMn auf Hasenleim hin...bei dem anderen, unregelmäßigen Granulat mit weißen Kügelchen muss ich rätseln, evtl Gummi Arabicum?
Gruß, Frank
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Diese zwei Granulate sind das, was man bei Dictum als Knochenleim und Hautleim bekommt.
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Das wär ja ein Volltreffer! Sind sicher jeweils >5kg. Bzgl. dem Knochenleim würde dich die helle Farbe also nicht verunsichern?
Ich probier mal, das andere Material aufzulösen. Darauf, dass auch das ein Leim sein könnte, bin ich garnicht gekommen. Das granulat ist jedenfalls nicht so halbtransparent/ kristallin, wie es auf den Dictum-Fotos aussieht. Aber das kann natürlich trügen.
Gummi Arabicum in Pulverform scheint weißer und feiner zu sein...
EDIT:
Also das Pulver löst sich zum Großteil quasi sofort in Wasser auf. Ein Rest an scheinbar klaren Kristallen bleibt am Grund.
Es quillt nicht und hat jetzt eine rein Dottergelbe Farbe. Einszueins wie gequirltes Ei, nur wässriger. (Habe eine Menge Granulat bis zur Bedeckung aufgefüllt)
Interessanterweise riecht es so gelöst leicht nach Ammoniak/ Salmiak. Kann also sein, dass zumindest ein Anteil des Granulats Ammoniumnitrat ist.
liebe Grüße,
Lukas
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Ok, dann lag ich offensichtlich falsch mit dem Hautleim. Das Granulat sieht aber verblüffend ähnlich aus! Wenn es sich in Wasser nicht vollständig löst, ist es vermutlich in Alkohol oder Terpentinöl löslich, also würde ich es eher in die Ecke der Lackiermaterialen sortieren. Vielleicht ein Pigmentierter Lack? Was es aber genau ist, kann ich grad nicht sagen...Winkl15 hat geschrieben: ↑26.10.2021, 12:41EDIT:
Also das Pulver löst sich zum Großteil quasi sofort in Wasser auf. Ein Rest an scheinbar klaren Kristallen bleibt am Grund.
Es quillt nicht und hat jetzt eine rein Dottergelbe Farbe. Einszueins wie gequirltes Ei, nur wässriger. (Habe eine Menge Granulat bis zur Bedeckung aufgefüllt)
Interessanterweise riecht es so gelöst leicht nach Ammoniak/ Salmiak. Kann also sein, dass zumindest ein Anteil des Granulats Ammoniumnitrat ist.
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Danke, Gerhard, für die Hilfe!
Über Nacht löst es sich vollständig auf und riecht auch nach Stunden noch immer nach Ammoniak. Auf Holz (Ahorn) aufgepinselt trägt da nichts auf und erhärten tuts auch nicht. Es bleibt nur ein gelblicher Fleck (der leicht vom Ammoniak sein kann), je nach Auftragsmenge auch ein salzartiger Rest.
Ich glaube, das wird ein Rätsel bleiben. Habe schon bei Apatina (einem Geschäft für Restaurierungsbedarf in Wien) angerufen und auch sonst weit herum gefragt - ohne Ergebnis...
Über Nacht löst es sich vollständig auf und riecht auch nach Stunden noch immer nach Ammoniak. Auf Holz (Ahorn) aufgepinselt trägt da nichts auf und erhärten tuts auch nicht. Es bleibt nur ein gelblicher Fleck (der leicht vom Ammoniak sein kann), je nach Auftragsmenge auch ein salzartiger Rest.
Ich glaube, das wird ein Rätsel bleiben. Habe schon bei Apatina (einem Geschäft für Restaurierungsbedarf in Wien) angerufen und auch sonst weit herum gefragt - ohne Ergebnis...
liebe Grüße,
Lukas
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Schick doch mal eine Probe an Dictum und frage, ob das von ihnen ist und/oder ob sie dir sagen können, was das ist.Winkl15 hat geschrieben: ↑27.10.2021, 14:01Danke, Gerhard, für die Hilfe!
Über Nacht löst es sich vollständig auf und riecht auch nach Stunden noch immer nach Ammoniak. Auf Holz (Ahorn) aufgepinselt trägt da nichts auf und erhärten tuts auch nicht. Es bleibt nur ein gelblicher Fleck (der leicht vom Ammoniak sein kann), je nach Auftragsmenge auch ein salzartiger Rest.
Ich glaube, das wird ein Rätsel bleiben. Habe schon bei Apatina (einem Geschäft für Restaurierungsbedarf in Wien) angerufen und auch sonst weit herum gefragt - ohne Ergebnis...
Sven
Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben,
vom Pfusch nie.
(Goethe)
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Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
Stimmt, das könnte ich noch versuchen!
@fraenkenstein:
Danke für den Tip! Zu "Lösemittelgelen" hab ich jetzt auf die schnelle wenig finden können. Wobei die "zweifelhafte" Restaurierungsmethode des absichtlichen Einräucherns zur Vertuschung eher nach meinem Großvater klingt
liebe Grüße,
Lukas
Lukas
Re: Hilfe bei (Leim) Identifikation
[/quote]Wobei die "zweifelhafte" Restaurierungsmethode des absichtlichen Einräucherns zur Vertuschung eher nach meinem Großvater klingt
[/quote]
Ist als grobe Vermutung in diese Richtung gedacht, so auch Farbschichten oder evtl sogar Knochenleime ohne die Umgebung dabei zu erwärmen!?
[/quote]
Ist als grobe Vermutung in diese Richtung gedacht, so auch Farbschichten oder evtl sogar Knochenleime ohne die Umgebung dabei zu erwärmen!?
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