Weiße Ränder nach Lackierung

[Simon]

Hey liebes Forum!

Beim Lackieren meines aktuellen Projektes steh ich vor einem Rätsel:
Am allen Rändern der Decke hat sich ein leichter weißer Nebel gelegt.

Ich kann mir nicht erklären woher es kommt, und auch mein Freund, welcher mir immer bei den Lackierungen hilft weiß auch nicht weiter.
Kann ich das einfach wegschleifen und später polieren oder wie soll ich fortfahren?
Achja, Lackschichten würde ich keine weiteren mehr draufsprayen!

Vielen Dank,

[Gerhard]

i würds vorsichtig wegschleifen.. viel anderes kannst eh ned machen!
lg gerhard

[capricky]

Besonders viel ist ja nicht zu erkennen, ich würde es so eher für einen "Lichtreflex" halten. Dann ist der Bereich ja auch an der abgerundeten Kante, die Holzfasern sind also angeschnitten und saugen den Lack vergleichbar wie Hirnholz. Die Lackdicke liegt augenscheinlich weit davon entfernt bereits schleifen zu können. Das rot ist gebeizt? Ich würde erstmal weiter Lack auftragen.

capricky

[Simon]

Hier nochmals 2 Bilder mit einer besseren Kamera geschossen.

Besonders viel ist ja nicht zu erkennen, ich würde es so eher für einen "Lichtreflex" halten. Dann ist der Bereich ja auch an der abgerundeten Kante, die Holzfasern sind also angeschnitten und saugen den Lack vergleichbar wie Hirnholz. Die Lackdicke liegt augenscheinlich weit davon entfernt bereits schleifen zu können. Das rot ist gebeizt? Ich würde erstmal weiter Lack auftragen.

capricky

Okay vielen Dank für den Tipp, dann werd ich noch mals weiterlackieren.
Kann ich einfach drüberlackieren oder sollte ich vorher versuchen, dir Flächen wegzuschleifen?
Achja das rot ist gebeizt.
Lackiert wurde übrigens mit Nitrolack von Adler.

[capricky]

Auf keinen Fall schleifen, der Lackauftrag ist wie es ausschaut noch viel zu dünn. Eine Erklärung für dieses Phänomen habe ich auch nicht, möglicherweise hat es was mit der Trocknungsgeschwindigkeit zu tun. Sprühst Du mit Dose oder Pistole? Ein Versuch könntest Du jedenfalls auch mit Clou Grau(schleier)entferner machen.

capricky

[Simon]

Hey!
Okay vielen Dank für die Info, lackiert wird mit einem Kompressor.
Werd mal schauen ob ich diesen Entferner irgendwo besorgen kann.
Nochmals Danke

[capricky]

Den hier:



http://www.clou-shop.eu/product_info.ph ... ts_id=1717

capricky

[unfassbaaar]

Hi 'Simon,

habe gleiches Problem bei meiner LP gehabt. Habe damals bei Molotov angerufen ( benutzte Molotov Premium Nitro).
Die Dame dort am Telefon meinte, das läge an unterschiedliche Luftfeuchte, bei der die unterschiedlichen Schichten aufgetragen worden. Aber das Phänomen trat bei mir auch nur am Rand und auf der Rückseite der Kopfplatte auf.

Dort habe ich versucht mit ein wenig Nitroverdünnung zu behandeln. Das hat auch "relativ " gut geklappt. Aber wirklich optimal war das auch nicht...damuss man echt vorsichtig sein.
Ich kann nur sagen, dass sich bei mir durch Auftragen neuer Schichten, die Bläschen nicht aufgelöst haben. Ich habe dann die betreffenden Stellen runtergeschliffen. Bläschen dadurch fast wegbegkommen, sind noch ein paar da. Aber das stört mich nicht soo sehr, da die Paula ja sowieso eher auf Vintage getrimmt ist, und auch der Lack nach ein paar Gigs schon abgeplatzt ist ( seltsamerweise - hätte mir den stabiler vorgestellt)

mfG
Flo

[Simon]

Hey Flo!
Vielen Dank für die Hilfe;
kannst du mir sagen wie du mit Nitroverdünnung der Sache zu Leibe gerückt bist?

[elektrojohn]

Hallo Simon,
bei meiner letzten Gitarre hatte ich ähnliche Probleme. Ich habe mit Kwasny Felgensspray lackiert und an manchen Stellen haben sich graue milchige, undurchsichtige Stellen gebildet. Mein Eindruck war, dass es an den Stellen passiert, die bei einem Lackauftrag etwas viel Lack auf einmal abbekommen haben. Siehe: http://www.gearbuilder.de/forum/m-1219609322/s-60/
Bei mir waren die betroffenen Stellen milchig und glatt, es haben sich keine Bläschen gebildet.

Durch simples Schleifen ist die graue Schicht bei mir allerdings völlig verschwunden.

Drück' Dir die Daumen & Gruß

Christian

[unfassbaaar]

Hey,
also ich hab die Verdünnung auf einen Lappen aufgetragen, und dann die betroffenen Stellen ein wenig massiert. Man muss da allerdings wirklich sehr vorsichtig sein....bei zu viel Verdünnung gibts sehr unschöne Schlieren ( die dann allerdings bei einer neuen Lackschicht bei mir verschwunden waren)

mfG

[Robin]

Ich habe schon gesehen, dass deine Gitarre jetzt fertig ist, aber vielleicht hilft es ja für zukünftige Projekte, wenn ich dazu schreibe, was ich noch weiß.

Das Phänomen kenne ich. Habe meinen Chef mal gefragt, wie es dazu kommt, und es ist wohl so: Wenn zu viele Lackschichten nass in nass aufgetragen werden, kann es passieren, dass der Lack außen bereits hart wird, während die unteren Lackschichten noch nicht fertig abgegast haben. Die äußere Lackschicht bildet sozusagen eine Folie unter der die Gase nicht wegkommen und Bläschen bilden.
Dem kann man nur vorbeugen. Wenn es auftritt, muss man das wohl oder übel rausschleifen oder drin lassen.