Macken bei Ölfinish ausbessern?

wie und womit erreiche ich das gewünschten Finish?
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Macken bei Ölfinish ausbessern?

#1

Beitrag von DoppelM » 04.12.2015, 00:05

Moin. Bei meiner Bigsby Cabronita habe ich mir beim einhauen der Gewindehülsen für die Brücke leider ein paar Dellen in die Decke gemacht - Sugarpine ist da leider arbsurd empfindlich.
Nu die Frage, wie ich die am besten verarzte. Die gitarre ist weiß gebeizt mit clou wasserbeize und hat bereits eine Schicht Hartöl drauf. Kann ich das Problemlos runterschleifen, verspachteln, neu machen? Oder zieht das Hartöl so tief ins Holz ein dass die Beize dann nicht mehr akzeptiert wird?
Und wie geht dieser Aufquellen/Lötkolben Trick, ist das vielleicht eine Option? Vermutlich auch nicht bei bereits erfolgtem Ölen?

Viele grüße und lieben Dank
Malte
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#2

Beitrag von Izou » 04.12.2015, 07:48

Wie tief sind die Macken? Wenn es nicht all zu tief geht, würde ich die Bügeleisen mit feuchtem Baumwolltuch (altes T-Shirt) versuchen. Nimm dazu das feuchte Baumwolltuch, stell das Bügeleisen auf Baumwolle ein. Leg das Baumwolltuch auf die zu bearbeitende Stelle, und drück mit dem Bügeleisen auf das Tuch. Aber vorsichtig, und nicht zu lange schon wegen der Beize.
Gruss Marcel

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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#3

Beitrag von DoppelM » 04.12.2015, 11:44

Moin Izou, danke für den Tip
Die Macken sind ca einen Millimeter tief. Zieht der Dampf denn durch das Hartölfinish?

LG Malte
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#4

Beitrag von Simon » 04.12.2015, 11:45

weiß gebeizt.... zeig mal ein Bild, das klingt interessant :)

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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#5

Beitrag von DoppelM » 04.12.2015, 17:20

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Das weiß beizen ist nicht ganz so wie geplant. Ich musste mehrere Schixhten auftragen, bevor das Rot des Winterholzes (sugarpine) nicht mehr komisch durchscheint. Irgendwann wird aber kein weiß mehr aufgenommen. Ich vermute mal das man idealerweise in einer harmonisch wirkenden Farbe grundieren müsst, um die Maserung klar zu erhalten. Auf dem normalen Kiefernstück an dem ich geübt hab war es wesentlich einfacher, da ist das Winterholz aber auch bräunlicher.
Es ist ein normaler Cabronita Body von guitarbuild.co.uk, die Filtertron Bridgefräsung habe ich Freihand mit dem Dremel erweitert da es bei mir in der Selbsthilfewerkstatt keine ordentlichen Kopierfräser gibt.
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#6

Beitrag von aljosha » 04.12.2015, 19:33

ich befuerchte dass du das nie wirklich geflickt kriegst...
wasser und Hitze bringen zum einen vllt. Flecken
und dann musst du eventuell nochmal glattschleifen weil zu viele Fasern aufstehen...

mMn entweder damit abfinden oder alles runterschleifen und neu beizen
wobei bei so starker beizung kannst du eventuell ne "Spotrepair" machen, also daempfen, shleifen und nur da nachbeizen...

best
j

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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#7

Beitrag von DoppelM » 05.12.2015, 00:33

Spotrepair ist da schwierig, da die Beize da anders angenommen wird... Werde einfache die ganze Decke neu machen ¯\_(ツ)_/¯
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#8

Beitrag von DoppelM » 14.12.2015, 22:09

So. Hab die Decke mehrfach neu gemacht, und Clou Wasserbeize Weiß ist für mich gestorben. Ich habe keine Ahnung wie ich die erste Version hinbekommen habe, aber letztendlich ist es nie wieder so schön geworden. Habe die gesamte Flasche auf der Gitarre verbraucht, die erste Schicht funktionier super, ist aber nicht wirklich weiß, er so leicht grau. Danach wirds immer sofort ungleichmäßig und nicht richtig angenommen. Zwischenschliff funktioniert aber auch nicht, da man wirklich sofort durch ist und teilweise sogar komische graue Spuren erzeugt. :(
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#9

Beitrag von DoppelM » 24.12.2015, 09:37

Hrmpf, nevererending Story. Die Gitarre ist fast fertig, es sind vier schichten Clou Hartöl drauf. Allerdings frage ich mich wie hart das werden kann, und ob das reicht. Das Holz ist so weich, dass vom spielen meine Fingernägel jetzt schon hunderte kleine eingedrückte Linien im Bereich zwischen Volume Poti und Brücke hinterlassen haben - sieht fast aus wie schlecht geschliffen, ist aber neu. Ähnlichrs hinten von der Hose. Kann man sowas theoretisch mit mehr Hartöl verhindern, oder bräuchte ich dazu 3mm Poly coat wie die Fender Mexikos?
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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#10

Beitrag von capricky » 24.12.2015, 14:39

Mit Öl geht das nicht, es braucht dazu Polyester oder Epoxidharz (Yachtlack). Gut, es sind nicht 3mm, aber 1mm bestimmt, ich bin mir auch gar nicht sicher, ob Fender Mexico das verwendet. Meine Japan Strat hat es, die Indonesien Squier die ich gerade bearbeite auch, die inzwischen schon fast legendären classic vibe Squiers auch - Harte Schale weicher Kern, eine gute Kombination.

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Re: Macken bei Ölfinish ausbessern?

#11

Beitrag von DoppelM » 26.12.2015, 17:14

Ok, Danke! Dann hoffe ich mal dass sie zumindest in Würde so schnell altert :D
Die Standard Mexicos haben nach meiner Info UV-gehärteten Polyurethanlack. Die 3 mm waren natürlich ein wenig übertrieben, aber bei mindestens einer Standart Sunburst Strat hab ich so viel schon gesehen, in nem Lackplatzer an der Zarge.
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