Holzöl haltbar machen
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Holzöl haltbar machen
Ich habe mir in der letzten Zeit einige Gedanken darüber gemacht, wie man bei niedrigem Proben - Ähhh - Werkstückdurchsatz (Hälse, Gitarren, Kistchen) Holzöle (Osmo Hartwachsöl, Tru Oil und andere) in handelsüblichen Endabnehmer-Kleingebinden länger als üblich haltbar machen kann.
Da diese Öle ja durch die EInwirkung von Luftsauerstoff polymerisieren (Die Doppelbindungen werden oxidiert und die einzelnen Ölmoleküle miteinender verkettet), sollte ja eigentlich der AUsschluß von Luft beim Entnehmen der benötigten Ölmenge aus den Gebinden die Lösung sein. Bloß wie??????
Bei Nahrungsmitteln wird als Schutzgas z.B. CO2 oder N2 verwendet. Leider kommt man da als Consumer nur schlecht dran.
CO2 kann man in Patronen bekommen und sich mit Oppas Syphon (Soadawasserbereiter) aus der Hausbar mit ein paar Schläuchen eine Anlage zum Auffüllen von Spritzen herstellen..........
Hebt man die Öle in Flaschen auf, die mit einem Gummiseptum oder gar einer Folie verschlossen werden, kann man mit einer leeren Spritze (und Kanüle) das Öl entnehmen und mit einer zweiten Spritze Schutzgas in die Ölflasche injizieren.........
Alternativ könnte man als Schutzgas auch Helium nehmen (Wenn Oppa keine Bar hatte). Man gibt dann bei Emerson oder in der Bucht Ballongas ein und dann poppen Helium-Einweggebinde in verschiedenen Größen hoch. Es gibt auch eine 12l He enthaltende "Spraydose" für knappe 9,-- Øro, die mir für den Zweck genau das richtige zu sein scheint............
Sollte ich es dieses Jahr mit dem 'rumstehenden TruOil schaffen, werde ich versuchen, die Herstellergebinde auf diese Weise zu konservieren..........
Rein wissenschaftlich betrachtet müsste das eigentlich prima klappen............
Gruessze
DoubleC
Da diese Öle ja durch die EInwirkung von Luftsauerstoff polymerisieren (Die Doppelbindungen werden oxidiert und die einzelnen Ölmoleküle miteinender verkettet), sollte ja eigentlich der AUsschluß von Luft beim Entnehmen der benötigten Ölmenge aus den Gebinden die Lösung sein. Bloß wie??????
Bei Nahrungsmitteln wird als Schutzgas z.B. CO2 oder N2 verwendet. Leider kommt man da als Consumer nur schlecht dran.
CO2 kann man in Patronen bekommen und sich mit Oppas Syphon (Soadawasserbereiter) aus der Hausbar mit ein paar Schläuchen eine Anlage zum Auffüllen von Spritzen herstellen..........
Hebt man die Öle in Flaschen auf, die mit einem Gummiseptum oder gar einer Folie verschlossen werden, kann man mit einer leeren Spritze (und Kanüle) das Öl entnehmen und mit einer zweiten Spritze Schutzgas in die Ölflasche injizieren.........
Alternativ könnte man als Schutzgas auch Helium nehmen (Wenn Oppa keine Bar hatte). Man gibt dann bei Emerson oder in der Bucht Ballongas ein und dann poppen Helium-Einweggebinde in verschiedenen Größen hoch. Es gibt auch eine 12l He enthaltende "Spraydose" für knappe 9,-- Øro, die mir für den Zweck genau das richtige zu sein scheint............
Sollte ich es dieses Jahr mit dem 'rumstehenden TruOil schaffen, werde ich versuchen, die Herstellergebinde auf diese Weise zu konservieren..........
Rein wissenschaftlich betrachtet müsste das eigentlich prima klappen............
Gruessze
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Re: Holzöl haltbar machen
http://www.youtube.com/watch?v=KfuOy68QOn0
Sollte auch mit normalen Gläsern funktionieren, wenn man eine Vakuumpumpe und eine Vakuumglocke eh rumstehen hat...
Gruss, Max
Sollte auch mit normalen Gläsern funktionieren, wenn man eine Vakuumpumpe und eine Vakuumglocke eh rumstehen hat...
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Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.
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Re: Holzöl haltbar machen
capricky hat geschrieben:N2 jibs ooch in Patronen, für die Sahne- und sonstwas Syphons.
capricky
Ditt is N2O oda Distickstoffmonoxid.......nicht so günstig. Zwar als Treibmittel für fettiges (SahneSyphon) und zum Pimpen von Autos (Lachgaseinspritzung) gut geeignet, wegen seines hohen Suaersatoffgehaltes und seiner Reaktivität als Schutzgas nicht soo der Burner Als Partydroge wohl auch beliebt..........Äther und Lachgas.....Diiieee Alternative zu Absinth..............Ein Fin de Siècle-Trip der Sonderklasse.........Erdebeeren mit Diethyäther (Finger Weg vom Lichtschalter!!!) und Kokain.......(Pitigrilli)....
Reiner Stickstoff N2 hingegen ist ideal, aber auch bannig teuer..........
Ja schon, aber die Originalgebinde von TruOil, was wohl sehr schnell oxidiert, sind so 100ml Plastikpullen. Soooo kleine Weckgläser gibt es wohl nicht. Aber für Mittelgroße Mengen (Hartwaxöhle) sicher prima......irgendwer hat geschrieben:..
Sollte auch mit normalen Gläsern funktionieren, wenn man eine Vakuumpumpe und eine Vakuumglocke eh rumstehen hat...
Ich habe so einen L.A.V.A. Apparillo...............der ist recht teuer (da kriegt man schon seeeehr anständige Elektrowerkzeuge für).............mit diesen Krups-Gefriebeutel Teilen geht das so nicht..........
Grüße
2C
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Re: Holzöl haltbar machen
1. weiche Kunststofflasche mit Schraubverschluss
2. Befüllen, Luft rausdrücken, verschrauben, -> lagern
Edit: http://www.amazon.de/FamilyMall-Quetsch ... 00RMQRSSM/
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"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford
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Re: Holzöl haltbar machen
Du willst doch nich etwa een alten berliner Jassmeesta über die Bühne führen....?DoubleC hat geschrieben:capricky hat geschrieben:N2 jibs ooch in Patronen, für die Sahne- und sonstwas Syphons.
capricky
Ditt is N2O oda Distickstoffmonoxid.......
Dit is E941, lebensmittel- und farbecht.
...obwohl, ich erinnere einen Geburtstag, an dem mein Schwiegervater den Abzug der frischgefüllten Sahnegranate voll durchgerissen hat und erst wieder los lies, als eh kein Kampfstoff mehr kam. Er war der Einzige der gelacht hat..
capricky
edith glaubt, das Lachgas (E942) in den nicht nachfüllbaren Sahnespraydosen schlummert.
Worum gings hier nochmal?
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Re: Holzöl haltbar machen
E942 würde ich wegen der Fett- und Wasserlöslichkeit für sinnvoller halten. Mit E941 alleine würde die Sahne nur mit Druck und etwas pritzelnd aus dem Hahn strömen. Die gute Löslichkeit im Fett UND Wasseranteil macht bei plötzlicher Entspannung Schlachsahne aus der fettigen Flüssigkeit........capricky hat geschrieben:Du willst doch nich etwa een alten berliner Jassmeesta über die Bühne führen....?
Dit is E941, lebensmittel- und farbecht.
...obwohl, ich erinnere einen Geburtstag, an dem mein Schwiegervater den Abzug der frischgefüllten Sahnegranate voll durchgerissen hat und erst wieder los lies, als eh kein Kampfstoff mehr kam. Er war der Einzige der gelacht hat..
capricky
edith glaubt, das Lachgas (E942) in den nicht nachfüllbaren Sahnespraydosen schlummert.
Worum gings hier nochmal?
Ditt iss allet, watt ick dahßu finden konnte.....iss aba ooch ejal.
Mach's Jut Nachbar!
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Re: Holzöl haltbar machen
Ich würde einfach normale kleine Twist-Lock Gläser benutzen. Also recycelte in ~100ml, nur locker zugedreht sollte das funktionieren.DoubleC hat geschrieben: Ja schon, aber die Originalgebinde von TruOil, was wohl sehr schnell oxidiert, sind so 100ml Plastikpullen. Soooo kleine Weckgläser gibt es wohl nicht. Aber für Mittelgroße Mengen (Hartwaxöhle) sicher prima......
Ich habe so einen L.A.V.A. Apparillo...............der ist recht teuer (da kriegt man schon seeeehr anständige Elektrowerkzeuge für).............mit diesen Krups-Gefriebeutel Teilen geht das so nicht..........
Es muss ja nicht unbedingt ein Vakuumierer für die Küche sein.
Und so eine Vakuumpumpe ist auch für andere Sachen praktisch.
Gruss, Max
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Re: Holzöl haltbar machen
Ein angebrochenes Tru-Oil-Fläschchen fülle ich nach Gebrauch immer mit Glasmurmeln auf, bis kein Platz mehr für Luft bleibt. Funktioniert prima.
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"
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Re: Holzöl haltbar machen
Wohl wahr,Bastelmann hat geschrieben:Ein angebrochenes Tru-Oil-Fläschchen fülle ich nach Gebrauch immer mit Glasmurmeln auf, bis kein Platz mehr für Luft bleibt. Funktioniert prima.
Aber die Lösung mit Syphon CO2 oder Luftballon He und 2 Spritzen minimiert den Kontakt des Öls im Originalgebinde mit dem (in diesem Falle lästigen) Luftsauerstoff auf ein Minimum und man hat die zu verarbeitende Ölmenge (oder die 10ml, die man so braucht) für die Entnahme im praktischen Dosiergefäß........
Wir haben das vor tausenden von Jahren bei feuchtigkeitssensiblen Bausteinen für die DNA-Synthese so gemacht.........mit Septumflächschen und getrocknetem N2..............
Das wird, vermute ich, das MHD doch noch etwas weiter in die Zukunft rücken.............Wie gesagt, ich rede von Theroretikern (Maulhelden) wie mir, die wirklich einen ausgesprochen geringen Werkstoffdurchsatz haben, so dass solche Fläschchen gerne mal 2-3 Jahre ( Oooops schon wieder so viel Zeit vergangen?) 'rumstehen.............
Vielleicht auch 'ne persönliche Macke von mir.......Glasmurmeln kann ich nicht in klebriges Öl werfen.......die haben für mich einen viel zu hohen Schatztruhen-Faktor........................das ist ja, als ob man die Crown Jewels in der Themse versenken müsste
Das mit den ollen "Twist-off-Cap-Gläsern" werde ich gleich mal testen..........So lange man sich mit irgendwelchen abdampfenden Lösungsmitteln nicht die (Ventil?)Dichtungen in der Vakuumpumpe zerlegt, ist ja alles O.K. Nun sind aber die meisten Vakuumpumpen (vor allem die vergleichsweise günstigen Membranpumpen) nur in den seltensten Fällen für die Evakuierung von Lösemittelhaltigem ausgelegt (nicht ohne Kühlfalle!!!!), so dass man sich seine Vakuumieranlage mit der Vakuumierung von LM-haltigem schnell zerlegen kann............. .
Also reine Öle, wie Tung, Lein- oder Kamelienöl würde ich auch Vakuumieren. Bei den ätherischen Ölen (Terpentin, Orangen, Lavendel, Citronen etc.) würde ich bereits ins Nachdenken kommen. Viele der handelsüblichen Holzölzubereitungen (Auro, Osmo, Tru etc.) enthalten ja ein gerüttelt Maß an Organik (Petroläther=Waschbenzin, Terpentinersatz [=Naphta?]) die man bei niedrigem Druck (Vakuum ehmt) zum Verdampfen bringt.
Meine Gedanken dazu..........sonst wäre ich nicht in Richtung Schutzgas gedriftet
Gruss
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Re: Holzöl haltbar machen
Es gibt auch noch eine beeindruckende Lösung und zwar die früher sehr verbreitet Methode des einweckens mittels reinem Alkohol. Ein paar Tröpfchen auf die Innenseite des Verschlussdeckels, anzünden und sofort den brennenden Deckel auf die Dose/das Glas drücken. Die Flamme zehrt den Sauerstoff auf, dadurch entsteht Unterdruck - fertig!hatta hat geschrieben:Ist wohl die einfachste und genialste Lösung!
Es bleibt ein gewisses "Restrisiko" bei brennbaren Inhalten.
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Re: Holzöl haltbar machen
Ja, aber der zu weckende Inhalt der Gläschens* muss auch heiss sein (→ siehe auch Zubeleitung von Kong-Fi-Tüle)...............capricky hat geschrieben:Es gibt auch noch eine beeindruckende Lösung und zwar die früher sehr verbreitet Methode des einweckens mittels reinem Alkohol. Ein paar Tröpfchen auf die Innenseite des Verschlussdeckels, anzünden und sofort den brennenden Deckel auf die Dose/das Glas drücken. Die Flamme zehrt den Sauerstoff auf, dadurch entsteht Unterdruck - fertig!hatta hat geschrieben:Ist wohl die einfachste und genialste Lösung!
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*) Danny Wilde:
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