Hinweis für Nitrolackierer.

wie und womit erreiche ich das gewünschten Finish?
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Hinweis für Nitrolackierer.

#1

Beitrag von gitarrenmacher » 03.04.2014, 15:15

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#2

Beitrag von fonzarelli » 03.04.2014, 16:35

Hallo,

das trifft aber keine älteren Lacke, oder?
Ich hab seit Jahren noch einen vollen Kanister AC63 rumstehen, den ich jetzt endlich mal verbrauchen wollte.
Schönen Gruß
Jörg

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#3

Beitrag von gitarrenmacher » 03.04.2014, 16:38

fonzarelli hat geschrieben:Hallo,

das trifft aber keine älteren Lacke, oder?
Ich hab seit Jahren noch einen vollen Kanister AC63 rumstehen, den ich jetzt endlich mal verbrauchen wollte.
Weiss ich nicht. 2011-12 von mir lackierte Gitten haben kein Problem
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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#4

Beitrag von jhg » 03.04.2014, 20:17

Das ist ja interessant. Ich hatte das auch mal bei einer Gitarre und dachte, das würde an der Kombination von SSG und dem Lack von Schreinerlacke. Deswegen hab ich schon mal eine Gitarre neulackieren müssen. Ich hab jetzt letzter Zeit keine Hochglanz gemacht, aber das wäre natürlich eine Erklärung .....

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#5

Beitrag von clonewood » 03.04.2014, 21:42

Das kann ich auch für ein "abgelaufenes" Olicellgebinde Schwabbellack bestätigen.......der Lack hat sich über die Jahre von Akazienhoniggelb nach Tannenhonigbraun verfärbt.......
Das ungewöhnliche an der Sache ist, dass die Gitarren noch gar nicht besaitet sind, sondern der Lack schon vor oder bei der Endpolitur reißt.
So ist es bei einer Les Paul passiert...vor der Politur
clonewood hat geschrieben:so....nun nicht mehr Endlack.....sondern entlackt.......der Lack ist ab

Grund: ich hatte sie zu lange stehen lassen.......es haben sich Risse im Lack gebildet, die einen gewässerten Feinschliff im Wege standen...
ich hatte es auf eine "schlechte" (zu kühle) Lagerung geschoben....hm ....ich habe noch eine fast fertig lackierte Akustikgitarre hängen (schon seit längerer Zeit lackiert....mit dem gleichen Lack) .... da ist bislang nichts passiert.....eine andere fertige Akustik zeigt deutliche Lackrisse, ebenso ein Bass.....dort aber erst einige Zeit nach der Politur

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#6

Beitrag von ahgit » 04.04.2014, 12:59

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#7

Beitrag von gitarrenmacher » 04.04.2014, 13:07

Bei mir nur bei Schwabbellack. Seidenmatt steht wie ne eins.
Bombadiert die Herstellen mit Anfragen oder bitte um Hilfe. (paint)
Hat jemand Erfahrung mit BEHLEN Lacken?
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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#8

Beitrag von clonewood » 05.04.2014, 10:10

Nur als kleine Anmerkung........

ich hatte bislang noch nie Probleme mit Hesse Lacken (allerdings habe ich keine Erfahrung mit einem aktuellen, kürzlich produzierten Gebinde)....das schwabbelbare Nitroprodukt ist dieses hier

http://www.hesse-lignal.de/pdf/ti/NH_36x%28GG%29_de.pdf

die passende Grundierung

http://www.hesse-lignal.de/pdf/ti/NG_380_de.pdf

Ein Zitat von Hesse...den Test auf einer Glasplatte finde ich interessant.... http://www.hesse-lignal.de/servlets/Ser ... issbildung
Rissbildung

Verlaufen Risse parallel zur Holzfaser oder Leim- oder Konstruktionsfugen wie Brüstungsfugen etc., so ist die Ursache der Rissbildung am Trägermaterial zu suchen. Verlaufen die Risse spinnwebartig über die Fläche, so handelt es sich im allgemeinen um Lackrisse, die entweder von der Lackzusammensetzung oder von zu starken Schichtdicken herrühren. So kann z.B. NC-Schwabbellack in zu dicken Schichten Rissbildung hervorrufen, ebenso ein mit zu hohem Härteranteil angesetzter SH-Lack. Bestehen wegen der Rissbildung Zweifel, so kann man auf einer Glasplatte, die sich hierzu absolut neutral verhält, die fraglichen Lacke in der entsprechenden Schichtdicke aufspritzen und nach der Trocknung auf Rissbildung untersuchen

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#9

Beitrag von LandCruiser » 06.04.2014, 10:22

Sehr schöner Test.
Ich verwende ja seit Jahren Remmers Lacke, und ich habe keinen Probleme. Egal, ob Hochglanz, Matt, PU oder NC Lack.
Wie ist den der Lackaufbau bei den gerissenen Oberflächen gewesen? ist das alles aufeinander abgestimmt worden? ist zwischengeschliffen worden, oder wurden 10 Schichten nass in nass lackiert?
Ich spritze 2 Schichten nass in nass und lasse dann trocknen um dann zwischen zu schleifen. Nach dem Schliff lackiere ich inerhalb kürzester Zeit. Ich benutze den Lack auch als Grund, wie vom Hersteller angewiesen.
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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#10

Beitrag von capricky » 06.04.2014, 11:29

Ja der "Glasplattentest" in "entsprechender Schichtdicke" könnte vielleicht "Massenhysterie" ausschließen. Sollte es dabei immer noch zu Lackrissen kommen, sind Lackierfehler aber immer noch nicht ausgeschlossen, also wie zu große Schichtdicke, zu schnelle Trocknung einzelner Schichten. Also immer auch eine Glasplatte (ich habe früher Blech genommen) mit nur einer dünnen Schicht spritzen. Reisst es, isses der Lack.
Dann allerdings liegt der Verdacht nahe, dass alle erwähnten Hersteller nur "Vertreiber" sind, die aus einem "großen Tank" in Osteuropa oder Fernost haben zapfen lassen und die Qualität dieser Charge nicht überprüft haben.

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#11

Beitrag von taxman » 19.04.2014, 12:22

Danke für diese Infos. Nun bin ich etwas erleichtert, ich dachte schon ich bin allgemein zu blöd zum lackieren (was ich immer noch nicht ganz ausschließen kann ;) ).
Auch bei mir ist bis jetzt an jeder Gitarre irgendwo nach kurzer Zeit ein Lackriss entstanden, teilweise schon vor dem Polieren. Bis auf meine erste Gitarre, die wurde mit Clou Nitrolack lackiert (Gebinde von mindestens 2009).
Alle folgenden bekamen Schreinerlacke Hausmarke, Gebinde von 2010 bis 2013, alles hochglänzend, polierfähig.
Das könnte also eine Erklärung sein.

Ich bin eh am überlegen auf PUR umzusteigen, zumindest wird das Zeug jetzt mal getestet. Auch wenn ich mir bei PUR auf Akustikdecken noch so meine Gedanken mache (think) .....

Gibt es denn nur von Instrumentenbauern Beschwerden, oder auch aus dem Möbelbau? Falls Nitro da überhaupt noch großflächig zum Einsatz kommt.

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#12

Beitrag von gitarrenmacher » 19.04.2014, 13:32

taxman hat geschrieben:D

Ich bin eh am überlegen auf PUR umzusteigen, zumindest wird das Zeug jetzt mal getestet. Auch wenn ich mir bei PUR auf Akustikdecken noch so meine Gedanken mache (think) .....
Wenn du die Decke wirklich dünn lackierst und nicht beschichtest, brauchst du dir in Punkto Klangverlust o.ä. wohl keine Sorgen machen. Zumindest nich bei Steelstrings.
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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#13

Beitrag von viento » 19.05.2014, 00:44

Verzögerer sollen bei Nitrolacken etwas niedrigere Umgebungs-Temperatur ohne Fleckenbildung möglich machen.
Hat da jemand Erfahrung?
Freundlicher Gruß!

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#14

Beitrag von clonewood » 19.05.2014, 07:42

viento hat geschrieben:Verzögerer sollen bei Nitrolacken etwas niedrigere Umgebungs-Temperatur ohne Fleckenbildung möglich machen.
Hat da jemand Erfahrung?
das ist richtig....es ist aber keine Lackrissprävention

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#15

Beitrag von LandCruiser » 19.05.2014, 13:12

Hallo Leute,
@Taxman,
Ich bin selbständiger Möbeltischler und lackiere sowohl Nitro als auch PU Lacke.
Ic habe noch nie irgendwelche Lackrisse gehabt. Ich lackiere meine Gitarren mit Nitro, oder Pu. Auch dort keine Risse und der Lack ist immer frisch.
ich habe keine Erklärung für die Probleme mit den Rissen.

Ich verwende Remmers oder Zweihorn.

Schöne Grüße
Tom

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Re: Hinweis für Nitrolackierer.

#16

Beitrag von frizzle » 04.03.2015, 13:40

Würde mit dem gerne mein aktuelles Projekt mit Nitro lackieren (AC63). Bin mir aber nicht sicher, da es ja wohl mal Probleme mit der Rezeptur gegeben hat. Könnt ihr dazu was sagen? Gibt es diese Probleme noch? Was ggfls ist eure Ausweichstrategie?
VG
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