Chrischis Basteltip / Schalllochabdeckung Lachschichtdicke

[gitarrenmacher]

Nabend,
hier, nach langer Zeit mal wieder ein Basteltip.
Besonders Im Sommer fallen bei Grillabenden und anderen Vergnügungen des leiblichen Wohls Unmengen von runden ABS oder PE Deckeln verschiedenster Durchmesser an.
Stichwort: Szazikidose, Heringssalat, Krautsalat etc......Ich nehme jeden mit nach Haus und schaue, ob er vom Durchmesser her brauchbar sein könnte. (Wegschmeissen kann ich die Dinger ja immer noch) inzwischen habe ich diverse Deckel von ca. 80-120mm
Diese Dinger sind für Akustikgitarrenbauer goldwert. Sie eignen sich unübertreffbar als Schalllochabdeckung beim Lackieren.
Funktioniert wie folgt:
Deckel geeigneter Größe raussuchen. Der hohe Deckelrand muss im Durchm. ein paar Millimeter größer sein als das Schalloch.
Schaumstoffblock mit Zargenhöhe durch das Schallloch im Korpus plazieren.
Deckel leicht knicken und in den Korpus einführen. Dann passend plazieren. Fertig.
Da kommt kein Lack rein, und man kann auch die Innenränder des Schalllochs gut lackieren.
LACKSCHICHTDICKE MESSEN
In den Kunstoffdeckeln bildet sich logischerweise bem Lackauftrag in etwa die gleiche Lackschicht wie auf der Instrumentenoberfläche. Dieser Lack bricht beim Herausnehmen des Deckels und man kann ihn in Plättchen abnehmen. Die Dicke dieser Plättchen kann man mit einer Messuhr präzise bestimmen.

Wenn man 20-30 % für den Zwischenschliff abzieht, hat man einen guten Anhaltspunkt wie stark die Lackschicht auf der Decke ist. Ich habe festgestellt, dass die Schicht im Deckel bei seidenglänzendem Nitrolack immer 7-10/100mm dick ist, bei Schwabbellack 10-14/100mm. Das liegt wohl daran, dass der Mattlack wesentlich mehr Füllstoffe hat und deswegen die Poren schneller geschlossen sind.
Eine geschlossenporige Seidenmattlackierung scheint also wesentlich dünner, als eine Hochglanzoberfläche zu sein.

Munterbleiben
Christian

[Poldi]

Klasse, man muß nur Ideen haben.

[gitarrenmacher]

Oder Bier mit Tsatsik i

[Gerhard]

Danke für den tollen Tipp! Ich fand ja auch die Luftballonmethode vom Weihnachtsmann genial. Mein Puls steigt heute noch, wenn ich daran denke wie ich damals das Papier mit dem Klebeband da reingefummelt habe..
lg Gerhard