Kennt ihr schon Swirling?

[Gelöschter Benutzer]

Hi,

ich bin grade auf diese interessante Technik gestoßen. Die Finishes sind zwar ein bisschen 80er aber ich find es ist irgendwie eine verblüffende Technik, die dringend nach ausprobieren schreit.

Viel Spaß damit

http://www.youtube.com/watch?v=1cY4LXZqX-w&feature=fvw

http://www.youtube.com/watch?v=faEM4g6q ... grec_index

[Lex Luthier †]

wurde uns im alten Forum schon einmal vorgestellt, allerdings wollte der Kollege partout nicht über seine Erfahrungen reden oder auch nur die Materialien oder Quellen preisgeben, sprach stattdessen von Miniserie und Leergeld, weswegen das ziemlich abgeblockt wurde

ist halt nicht die richtige Art in einem Selbsthilfe-Forum - aber hier gibt es ja jetzt ein Werbung- Board

hat schon einen gewissen Reiz finde ich

[JacksonMeetsRandall]

Hey die technik wollte ich verpetzen!

ich finde sie auch ganz witzig wenn man aber bedenkt, dass fast niemand seine selbstgebauten Gitarren deckend lackiert, da es schönere alterntiven *hust*rigelahorn*hust* gibt, leider eine selten genutzte

[univalve]

wurde uns im alten Forum schon einmal vorgestellt, allerdings wollte der Kollege partout nicht über seine Erfahrungen reden oder auch nur die Materialien oder Quellen preisgeben, sprach stattdessen von Miniserie und Leergeld, weswegen das ziemlich abgeblockt wurde

ist halt nicht die richtige Art in einem Selbsthilfe-Forum - aber hier gibt es ja jetzt ein Werbung- Board

Das war sicher Mirko:
http://www.swirled.de
Der macht da ein Mordsbohei drum. Bei Guitarworld.de hat er auch dazu mal einiges von sich gegeben

greetz
univalve

[madbiker]

Sehr cool! Das ist Quasi Wasser-Transferdruck der ersten Generation.

[Mingus]

Oha. Augenkrebs ...

[gitarrenmacher]

Iss eigentlich ein alter Hut.
Volkshochschulkurs Marmorieren von Buchdeckeln oder Schmuckpapier.
Mein Kumpel hatte schon in den 1970ern so einen psychodelischen Kreidler Florett Tank.
Aber für E-Gitarrenfinish! Einfach GENIAL einfach.

Christian

[elektrojohn]

Faszinierende Art, eine Lackschicht aufzutragen!
Prinzipiell müsste das ja eigentlich auch für einfarbige bzw. farblose Lacke funktionieren...

[Mingus]

Klar geht das. Tauchverfahren, wird in der Industrie und in größeren Tischlereien angewendet, z.B. für Fenster. Das Problem ist eben die Menge. Bis du ein adäquat großes Becken gefüllt hast, stehen auf deiner Rechnung unglaubliche Lackmengen. Der "Verschnitt" ist auch nicht ohne, weil man eben nicht alles aus den Becken nutzen kann.

[Simon]

Wow das will ich machen!!!
Hat schon irgendwer damit Erfahrung? Mich würde gerade interessieren welche Farben verwendet werden! Ich werd mal recherchieren...

[elektrojohn]

Klar geht das. Tauchverfahren, wird in der Industrie und in größeren Tischlereien angewendet, z.B. für Fenster. Das Problem ist eben die Menge. Bis du ein adäquat großes Becken gefüllt hast, stehen auf deiner Rechnung unglaubliche Lackmengen. Der "Verschnitt" ist auch nicht ohne, weil man eben nicht alles aus den Becken nutzen kann.

Hhm. Genau das sah ja in dem Video ganz anders aus. Der Eimer ist mit Wasser gefüllt. Auf die Wasseroberfläche wurde dann eine vergleichsweise winzige Menge Lack aus so einem Mini-Farb-Döschen gegossen. Diese Humbrol-Döschen (14ml) werden normalerweise von den Plastik-Modellbauern verwendet. Gerade die GERINGE Lackmenge, die anscheinend benötigt wird, finde ich so faszinierend.

[Simon]

Hmm was ich bisher so ergoogelt habe sind die Humbrol Farben aus Acryl- Basis; d.h. man müsst sie mit Acryllack überlackieren können?
Muss doch gemacht werden oder?
Achja wovor ich Sorgen hätte ist, dass sich durch die Technik Lacknasen bilden. Oder wird das dadurch verhindert, dass das Lack beim Herausziehen der Gitarre auf die Seite geschoben wird?

[Mingus]

Der Eimer ist mit Wasser gefüllt. Auf die Wasseroberfläche wurde dann eine vergleichsweise winzige Menge Lack aus so einem Mini-Farb-Döschen gegossen. Diese Humbrol-Döschen (14ml) werden normalerweise von den Plastik-Modellbauern verwendet. Gerade die GERINGE Lackmenge, die anscheinend benötigt wird, finde ich so faszinierend.

Du hast Recht. Ich dachte an die Frage nach einer einzigen Lackfarbe und war einen Moment der irrigen Annahme einer deckenden Lackierung mit dieser einen Farbe.

[elektrojohn]

Ich dachte an die Frage nach einer einzigen Lackfarbe und war einen Moment der irrigen Annahme einer deckenden Lackierung mit dieser einen Farbe.

Ja das habe ich schon gemeint! Ob da jetzt eine oder mehrere Farben auf der Wasseroberfläche schwimmen, sollte ja keinen Unterschied machen... Aber irgendein Problem muss es ja geben: z. B.: zu dünne Schichtdicke?

[Blackhawk]

Ich habe hier mal eine (englische) Anleitung aus einem Forum das sich mit dem Thema befasst gefunden:
http://www.jemsite.com/forums/f21/swirl ... 92318.html

[thonk]

http://www.theswirling.com/

Hier gibts auch eine Menge Infos.
Im Bauhaus gibts Farben, die nennen sich Magic Marble, die funktionieren wohl ganz gut...

[vrooom]

Würde es euch denn gar nervös machen, einen Gitarrenkorpus komplett in einem Wasserbad zu versenken? Ich meine, man lagert sein Mahagoni mühsam über Jahre ab, damit es trocken wird, und dann sowas... Also ich wäre dabei zumindest unruhig, ob nicht doch irgendwo irgendwie Wasser ins Holz dringt.

[clonewood]

irgendwo gibt es so ein Foto von diesen Baukursen auf Formentera......das die Kursteilnehmer badend mit ihren Instrumenten zeigt.....

direktes Wasser auf einem unbehandelten Korpus ist nicht schlimm....das ist fast so schnell wieder weg, wie es da war

stimmt ........bei einem opaque vorversiegelten Korpus sollte auch jede Ritze verschlossen sein, damit nichts aufquellen kann.....

[Eul3]

...frag mich was das Umweltamt dazu sagt...

theoretisch müsste das ja kein alzu großer Aufwand sein. Korpus grundieren, schleifen, tauchen, überlackieren, fertig... aber mein Fall ist das nicht. Wirkt mir zusehr nach Plastik-Klampfe. Bin da wohl eher der Wood-look-a-like-Fan.

Interessant wäre es aber kleine Gimmiks so zu gestalten, E-Fach Deckel oder Pickguards könnt ich mir schon "geswirlt" vorstellen - aber bitte nicht in solchen Tschernobyl-Farben!

[Eul3]

Ich bin durch nen dummen Zufall mal wieder über das Thema gestoßen...

Wäre cool wenn man das Thema wieder re-aktivieren könnte!



Hat das jetzt mal jemand mit diesen Humbrol-Farben ausprobiert? Mich würden die Details des eventuellen Ergebnisses sehr interessieren, etwa ob durch das Wasser Nasen laufen oder die Farbe teilweise nicht richtig haftet oder eben solche Fehlerchen.
Ein Mitmusiker hat mich gefragt ob ich ihm seine Junior damit wieder frisch machen könnte

Außerdem plane ich das auch für mein nächstes Projekt zu verwenden!


Greez:Eul3

[Eul3]

So....

auch wenn das Thema hier nicht den erhofften anklang findet, hier nunmal meine bisherigen Erfahrungen:


Zum Swirling (oder ganz deutsch 'Marmorieren') eignen sich nur bedingt die Produkte die man im Bastelladen findet. Ein Versuch mit "Easy-Marble" Farben von Marabu war mehr ein Reinfall als ein wirklicher Erfolg. Hier aber dennoch mal das Ergebnis:


(Bild von noch feuchter Gitte)

Das Problem bei dem Experiment:

Die Farbe bildet zu schnell einen festen Film aus, sodass die unterschiedlichen Farben nur sehr schlecht und nahezu unkontrollierbar miteinander vermischt werden mussten. Außerdem reißt der Farbfilm beim tauchen auch teilweise ab, was dann zu einer art Fleckenbildung führt. Das Resultat wird aber dennoch verwendet, ist ja auch "nur" für die Rückseite der Gitarre vorgesehen.


Verbesserungsvorschläge sind folgende:

- Die Wassertemperatur scheint einen großen Einfluss auf die Filmbildung zu haben, je kälter die Brühe desto weniger Zeit (ist zumindest meine Vermutung )
- Im Team hat man 4 Hände, nicht nur zwei...
- Die Grundierung in der Hauptfarbe sorgt zumindest dafür das die Lackabrisse nicht sichtbar werden...
- Als mögliche Farben habe ich noch einige Kanditaten in petto. Wie die sich schlagen lass ich euch natürlich hier wissen


Dennoch bin ich von der Technik mehr als überzeugt und will auch weiterhin an meiner Technik feilen!



PS: Feedback zum ersten Versuch erwünscht!!

[Alex]

also ich finde das swirling sehr interessant und verfolge das auch, kann Dir als feedback aber nur geben, dass das was man sieht schon sehr sehr gut aussieht...vll nicht gewollt, aber gut!

[helferlain]

Sieht dosch schon ganz nett aus!

Das Problem bei dem Experiment:

Die Farbe bildet zu schnell einen festen Film aus, sodass die unterschiedlichen Farben nur sehr schlecht und nahezu unkontrollierbar miteinander vermischt werden mussten.

Verbesserungsvorschläge sind folgende:

- Die Wassertemperatur scheint einen großen Einfluss auf die Filmbildung zu haben, je kälter die Brühe desto weniger Zeit (ist zumindest meine Vermutung )

Ich vermute das Gegenteil: zu hohe Temperaturen lassen das Lösemittel im Lack zu schnell verdampfen -> Lack trocknet zu schnell, mit den beschrieben Folgen.

Swirling steht bei mir auch noch auf dem Plan. Ich würde aber erst mal mit Reststücken üben. Ein paar originelle Bilderrahmen wären auch mal was. An einen Korpus wage ich mich erst wenn ich es auch kann. Leider findet man beim googeln dieser Technik auch jede Menge verhunzte Teile ... das schreckt ein wenig ab.

Viel Erfolg bei deinen weiteren Versuchen!