Halshölzer
Moderator: jhg
- Simon
- Moderator
- Beiträge: 6621
- Registriert: 23.04.2010, 14:11
- Wohnort: Tirol
- Hat sich bedankt: 535 Mal
- Danksagung erhalten: 943 Mal
Re: Halshölzer
Ich nicht, aber schau mal hier:Magfire hat geschrieben:Moin, spannendes Thema!
Hat jemand schon mal einen Hals aus Esche gebaut?
Esche ist ja an sich relativ flexibel, weshalb es ja auch gerne für Stiele von Gartengeräte genutzt wird.
Kann man das durch ein entsprechendes Griffbrett ausgleichen?
Danke und viele Grüße,
Philip
https://www.instagram.com/p/BPFBCsogoCY ... ents&hl=en
- bea
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 6008
- Registriert: 06.05.2011, 11:28
- Hat sich bedankt: 164 Mal
- Danksagung erhalten: 377 Mal
Re: Halshölzer
Die "Elastizität" von Esche ist i.W. mit dem Bruchverhalten begründet. Andere Hölzer brechen halt schneller. Ansonsten hat (europäische) Esche ein der hohen Dichte entsprechendes E-Modul, wird sich also unter der Saitenspannung eher weniger verformen als z.B. Ahorn.
Die Nachteile sehe ich eher darin, dass der Hals schwer werden wird und dass man die ausgeprägte Struktur immer fühlen wird. Was das im Einzelfall ausmacht, muss jeder für sich entscheiden.
Die Nachteile sehe ich eher darin, dass der Hals schwer werden wird und dass man die ausgeprägte Struktur immer fühlen wird. Was das im Einzelfall ausmacht, muss jeder für sich entscheiden.
LG
Beate
Beate
Re: Halshölzer
Hallo,
zuletzt hatte ich eine Tele zusammengestellt mit deutscher Esche (Body) und Apfel von Holzkarle für den Hals. Leimverbindung.
Das Instrument ist mit 3,55 Kg im gesunden Bereich und der Hals unauffällig, stabil. Alle anderen Werte hatten dem Besitzer Freude bereitet (Sustain, Attack)
Apfel ist ein Handschmeichler und gut zu verarbeiten. Schöne Maserung und Flämmchen gibts auch, also ist die Optik gut bedient.
Ich bin sicher, Tropenhölzer braucht man für ausgewogene Instrumente so nötig wie Kopfschmerzen
Vielleicht darf ich an der Stelle Herr Kraushaar zitieren: Bestes Tonholz?
Siehe hier: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html
zuletzt hatte ich eine Tele zusammengestellt mit deutscher Esche (Body) und Apfel von Holzkarle für den Hals. Leimverbindung.
Das Instrument ist mit 3,55 Kg im gesunden Bereich und der Hals unauffällig, stabil. Alle anderen Werte hatten dem Besitzer Freude bereitet (Sustain, Attack)
Apfel ist ein Handschmeichler und gut zu verarbeiten. Schöne Maserung und Flämmchen gibts auch, also ist die Optik gut bedient.
Ich bin sicher, Tropenhölzer braucht man für ausgewogene Instrumente so nötig wie Kopfschmerzen
Vielleicht darf ich an der Stelle Herr Kraushaar zitieren: Bestes Tonholz?
Siehe hier: http://www.kraushaar-gitarren.de/cms/tonholz.html
- bea
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 6008
- Registriert: 06.05.2011, 11:28
- Hat sich bedankt: 164 Mal
- Danksagung erhalten: 377 Mal
Re: Halshölzer
Hi Tim,
erstmal schön, Dich wieder mal zu lesesn.
hattest Du der Tele eigentlich ein Trussrod spendiert oder war das ein reiner Holzhals?
Ich hab ja immer noch die fixe Idee, dass das auch ohne Metall oder Karbon gehen müsste, wenn mann nur die Hölzer geschickt auswählt und "mit dem Werkstoff" konstruiert. Mit Tropenhölzern geht das ja gar nicht soo schlecht, aber mir geht es eben auchmal um die Möglichkeiten einheimischer Hölzer (wobei einheimisch schon sehr relativ ist, wenn die Fichtendecke in Schweden und die Birke in Finnland gewachsen ist...).
erstmal schön, Dich wieder mal zu lesesn.
hattest Du der Tele eigentlich ein Trussrod spendiert oder war das ein reiner Holzhals?
Ich hab ja immer noch die fixe Idee, dass das auch ohne Metall oder Karbon gehen müsste, wenn mann nur die Hölzer geschickt auswählt und "mit dem Werkstoff" konstruiert. Mit Tropenhölzern geht das ja gar nicht soo schlecht, aber mir geht es eben auchmal um die Möglichkeiten einheimischer Hölzer (wobei einheimisch schon sehr relativ ist, wenn die Fichtendecke in Schweden und die Birke in Finnland gewachsen ist...).
LG
Beate
Beate
Re: Halshölzer
Hallo Beate,
Die Tele hat einen doppelt wirkenden TR bekommen um die Option der vollen Einstellbarkeit zu gewähren.
Nach dem ersten Aufsaiten mußte ich aber nicht sehr viel korrigieren, lass es eine achtel Umdrehung gewesen sein, nach Spannung. Nach weiteren zwei Wochen mußte ich noch zurückjustieren. Aber der Besitzer wollte auch einen sehr schlanken Hals, merklich schlanker als teletypisch. Da konnte das Griffbrett auch nicht mehr so viel rausholen.
Ich denke, einen TR für acht Euro da rein zu setzen ist nicht verkehrt. Selbst wenn, wie in meinem Fall, die Nut per Hand gestochen wird, ist das kein Drama. Oder worauf bezieht sich Dein Argument der TR-freien Hälse?
Die Tele hat einen doppelt wirkenden TR bekommen um die Option der vollen Einstellbarkeit zu gewähren.
Nach dem ersten Aufsaiten mußte ich aber nicht sehr viel korrigieren, lass es eine achtel Umdrehung gewesen sein, nach Spannung. Nach weiteren zwei Wochen mußte ich noch zurückjustieren. Aber der Besitzer wollte auch einen sehr schlanken Hals, merklich schlanker als teletypisch. Da konnte das Griffbrett auch nicht mehr so viel rausholen.
Ich denke, einen TR für acht Euro da rein zu setzen ist nicht verkehrt. Selbst wenn, wie in meinem Fall, die Nut per Hand gestochen wird, ist das kein Drama. Oder worauf bezieht sich Dein Argument der TR-freien Hälse?
- bea
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 6008
- Registriert: 06.05.2011, 11:28
- Hat sich bedankt: 164 Mal
- Danksagung erhalten: 377 Mal
Re: Halshölzer
Aufs Gewicht käme es mir an. Auf das Fehlen der Schwachstelle am Trussrod-Zugang auch.
Und auf die Herausforderung
Die Nut kann man ja konstruktiv vorgeben - eine Mittellage aus Holz in passender Stärke - da lässt sich sogar der Kanal für einen gebogenen Trussrod aussägen.
Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, einen hohlen Alu-Vierkant ins Holz einzulassen, so wie es Rick Toone bei seinem Orchid-Bass macht.
Und auf die Herausforderung
Die Nut kann man ja konstruktiv vorgeben - eine Mittellage aus Holz in passender Stärke - da lässt sich sogar der Kanal für einen gebogenen Trussrod aussägen.
Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, einen hohlen Alu-Vierkant ins Holz einzulassen, so wie es Rick Toone bei seinem Orchid-Bass macht.
LG
Beate
Beate
- MiLe
- Luthier
- Beiträge: 2809
- Registriert: 28.12.2013, 13:51
- Wohnort: Fasnia - Tenerife
- Hat sich bedankt: 130 Mal
- Danksagung erhalten: 177 Mal
- Kontaktdaten:
Re: Halshölzer
Balsaholz
ein komplett durchgehender Block < 200 Gramm und dafür eigentlich noch erstaunlich biegesteif.
'n paar Lagen CFK drüber und gut - obwohl, innere Dämpfung dürfte das Konstrukt dann reichlich haben.
Deshalb verwende ich's nur für den Formenbau, weil so schön leicht zu bearbeiten
ein komplett durchgehender Block < 200 Gramm und dafür eigentlich noch erstaunlich biegesteif.
'n paar Lagen CFK drüber und gut - obwohl, innere Dämpfung dürfte das Konstrukt dann reichlich haben.
Deshalb verwende ich's nur für den Formenbau, weil so schön leicht zu bearbeiten
Liebe Grüße,
Michael
Michael
Re: Halshölzer
Aber das kann man sehr individuell gestalten. Platz für Dinge die aus dem Kopf müssen. (Siehe Bilder)
Was aber Dein Argument auf Bezug des wegfallenden Metalles betrifft, bei einem TR-freien Hals, würde mit einem Alu-Vierkant ausgehebelt sein.
Die Bilder habe ich heute gemacht. Die Gitte ist nach mehreren Monaten des Spielens wieder zurück um schlicht eine Wartung durchzuführen. Schellack nacharbeiten, Sattel nacharbeiten und einen kleinen Checkup. Nächste Woche geht sie wieder on Tour und muß fit sein.
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 43 Gäste